Ich bitte darum, mein erstes Buch „Das Leben selbst ist das Wunder“ zu reflektieren. Wachträume, außersinnliche und außerkörperliche Erfahrungen, Sterbebegleitung und Heilen, eine Selbstverständlichkeit. Um selbst heiler zu werden und den eigenen Tod durch Nahtoderfahrung annehmen zu können.
Also: Alle Taten, alle Erfahrungen geschehen für mich selbst.
Naturgeister und Verstorbene begleiten uns. Allerdings nur so lange, wie wir den Schein (die Erscheinung) noch brauchen.
Meditation vertieft, erweitert und erhöht unser Bewusstsein, erreicht alle Ebenen unserer Persönlichkeit, verjüngt und heilt uns selbst. Befreit uns vom Eingrenzen und Ausgrenzen aller Sektierer dieser Welt.
Denn jede Organisation, religiös oder wirtschaftlich, ist eine Sekte, wenn sie der Meinung ist, nur sie alleine hätte die Wahrheit erkannt und müsste sie verteidigen beziehungsweise jedermann damit indoktrinieren. Es gibt überhaupt keine Wahrheit, die bleibend ist oder für jeden Menschen gilt. Also warum dann so viele Emotionen, so viel Streit und Energieverlust, wenn doch jeder Mensch die Wahrheit nur in sich selbst finden kann?
Ja, ganz einfach erklärt: Weil der Mensch sich für so viel und alles interessiert, sich selber aber kaum anschaut und schon gar nicht verändern möchte. Die wahre Wandlung beginnt immer nur in uns selbst, nicht aber durch eine äußere Zeremonie, und sei sie noch so pseudo-mystisch gemeint. Also sind wir wieder bei uns selbst eingeladen, den Sauerteig zu bereiten (wie Jesus sagt), und nicht nur buchstabengetreu zu reden.
Oder wie Professor Eugen Biser sagt: Das Christentum ist noch nicht zu sich selbst gekommen, ob gläubig oder ungläubig, und trotz aller Schuld und Sühne Opfer. Er sagt weiter: Der Weg der Menschheit in die Zukunft muss ein Weg nach innen, zu sich selbst sein.
Bei meinen Aussagen und Erfahrungen versuche ich Folgendes zu erklären: Jedermann hat für sich selbst recht – wenn er bereit ist, es auch selbst zu verantworten. Anders gesagt: Jedermann – ich eingeschlossen – ist mehr oder weniger im Besitz bewusster Teile der Wahrheit. So ist jeder Teil zu würdigen und zu beachten, um zu einer mitverantwortlichen Gesamtschau zu kommen.
Die Meditation ist in erster Linie dazu da, das Ich loszulassen, damit das SELBST sich auf das eine große Ziel ausrichten und ihm folgen kann.
Welches Ziel? Welcher Erfolg?
Der Erfolg der eigenen Wesenserfahrung.
Unsere Konsequenz, unsere Kreativität, unsere Intuition, unser Fleiß und ständige, meditative Hingabe unserer Selbsterkenntnisse und Erfahrungen bringen uns der EINEN Wahrheit näher; aber auch die Kunst und die Gabe durch die Liebeskraft, andere Menschen aus sich selbst heraus zu motivieren; die Veränderung zuerst an sich selbst wahrzunehmen. Die eigene Wahrheit sieht und hört niemand gerne, obwohl Jesus schon den Balken im eigenen Auge erwähnt hat.
Mystische Erfahrungen können niemals durch äußere Beobachtung erlangt werden, sondern nur durch die volle Teilnahme mit dem ganzen Wesen und dem Körper. In der Tiefenmeditation gelangt der Mensch an einen Punkt, an dem der Unterschied zwischen Beobachter und Beobachtetem völlig zusammenbricht. Objekt und Subjekt vereinen sich und verschmelzen zu EINEM strahlenden Ganzen. Unsere tiefste Dimension zeigt sich als Teil-EINHEIT und glückselige Strahlung. ...
Was sind wir wirklich?
Im Sterben und Hingeben unseres Körpers geht dieser uns bewusste, strahlende Teil – unser Leben – wieder ein in das Bewusstsein, welches wir erreicht haben, dessen wir uns bewusst sind (Gesetz der Resonanz) – oder wie Jesus sagt: „In meines Vaters Haus gibt es viele Wohnungen.“
Jesus blieb nicht am Berg seiner Erleuchtung stehen, um zu predigen: „Ihr seid alle schon bewusst und erlöst.“ Jesus lehrte, heilte, lebte vor, was in dieser Welt zu tun ist. „Nimm zuerst den Balken, den Schatten, aus deinem eigenen Auge“, „Steh auf und nimm dein eigenes Bett und geh“, Glaub an dich selbst“ oder „Das Himmelreich ist in dir selbst“ und so weiter. Wo und wann hat er gesagt: „Ich erlöse dich vom Kummer und deiner Unbewusstheit“ – ?
Jesus hat uns mit aller Konsequenz vorgelebt, was die Lösung ist. Und wir Menschen nach ihm lösen und tragen unser Los genauso selbst in Zeit und Raum wie ER.
Das Los „Es werde Licht auf Erden“ heißt: Alles Unbewusste wird einmal sich seiner SELBST bewusst. Selbst bin ich Gottes Sohn und Gottes Tochter. Das strahlende, glückselige Licht informiert uns nur selbst – nicht aber unser Denken und Meinen, unser Glauben und Wollen, wie die Annahme, ein Anderer würde es schon tun beziehungsweise hätte es schon getan. Diese faule Ausrede hat sich doch nur die Menschheit ausgedacht.
Der Mensch hat lange vor Jesus schon ein Erlösungsopfer gesucht und dieser Versuchung hängt er immer noch nach. Möge das 21. Jahrhundert endlich Erkenntnis und eine neue Einsicht bringen. Dafür zeuge und bete ich jeden Tag.
Zurück zum Sterben: Dieser uns bewusste Teil, dieses strahlende Bewusstsein, befreit uns im Sterben von der Auseinandersetzung mit der unbewussten Materie dieser Welt. Es wird aufgezeigt, wie in einem Film, was wir versäumt haben. Das nennt man auch „der Seele Leid“.
Wissen, Glauben, Liebe und Gefühle zur Person, jede mögliche Vorstellung von der dualen Welt wird zu einem Schein. Das tägliche Minenfeld von Missverständnissen dieser Welt fällt von uns ab – wir haben beziehungsweise brauchen es nur für unseren Bewusstseinsprozess des Selbst-Werdens in dieser Welt.
Wir können den Nächsten nur so weit verstehen, wie wir uns selbst verstehen, und erkennen, wie wir uns selbst erkennen. Wieso ist es aber so schwer, „selbst“ zu sein?
Weil wir viel zu wenig annehmen und wahrhaben wollen, dass jedes Geschöpf nicht uns, sondern sich selbst gehört. Spüren und sehen wir nicht diese hoffnungsvolle und gewaltige Sehnsucht des Lebens nach sich selbst? Es ist die treibende Kraft nach dem bewussten, ewigen SEIN – dem „Bewusstsein“.
Aus dem Unbewussten, der Leere, dem Nichts, inkarniert sich ständig neues Leben. Wir nennen es Evolution. Nicht aber Re-Inkarnation. Das wäre ja wie ein ständiges „Klonen“ – unvorstellbar!
Eine Schöpfung ohne Veränderung gibt es gar nicht.
Das strahlende Leben ist ausgelegt auf eine ewig höher werdende Intelligenz im ganzen Universum; aus dem Ursprung ungeborenen Potenzials, dem Schoß des gesamten Universums. Diese unmanifestierte, ungeborene Dimension ist der allgegenwärtige Grund, aus dem jeden Moment alles entsteht – wie das Gewahrwerden jeder Körperlichkeit, die Bewegung der Gedanken, Gefühle, die Dualität von Zeit und Raum, das Werden und Vergehen, ein sich ewig bewegender Strom der strahlenden Lebenskraft.
In der Stille, im Zustand einer tiefen Meditation, wird uns das Echo und die Reflexion des Seinsgrundes offenbart, die uns von unseren existenziellen Zweifeln befreien. Wann immer wir über den konditionierten Verstand hinausgehen, Form und Zeit zurücklassen können, kann jedem Menschen das gleiche Mysterium und das große Geheimnis des SEINsgrundes zur erlösenden Wahrheit werden.
Nun, es ist wohl kein leichter Prozess, der da abläuft. Ich versuche, ihn in meinem Tagebuch zu reflektieren.
Der Brückenbauer bin ich immer selbst.
Für den Realisten steht die „reale Welt“ so da, wie sie ist und war. Autorisiert sie eine gegebene Kultur, so muss diese in erschreckender Weise oft noch fundamental verteidigt werden.
Auch das heutige wissenschaftliche Denken reißt die Welten noch auseinander. Dabei benennen auch Physiker die klassische Realität, benutzen Begriffe wie „Raum“, „Zeit“, „Materie“ oder „Beobachter“ allerdings getrennt. Doch der Physiker wird nicht der Elektronenzähler bleiben, ohne Herz und Mitgefühl. Oh nein, er wird eines Tages sein eigenes Blut, welches durch seine eigenen Adern rinnt, als ewig strahlendes, lebendiges, liebendes Leben sehen.
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