Erni Sandhaas - Es werde Licht auf Erden

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Wer immer die Aufzeichnungen meines Tagebuches bezweifelt – ich bin mir sicher, dass genau diese Menschen im SELBST damit konsolidieren, sich darin vertiefen werden und sich konstruktiv und schöpferisch damit konfrontieren.
Meinen Versuch, den Mitmenschen die große Frage «Wer bin ich? – Woher komme ich? – Wohin gehe ich?» zu beantworten, möchte ich so zusammenfassen: Wer das SEIN (Leben) ist, woher es kommt und wohin es geht, beantwortet nur «Gott» im eigenen SELBST.
Deshalb bin ich kein Lehrer, weil es dafür keine Lehre gibt – weil die eine Wirklichkeit nur das wahre SELBST ist. Deshalb bin ich auch kein Heiler, weil das EINE HEILE keiner Heilung bedarf.
Wer BIN ICH dann?

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Die Kriegszeit brachte viele andere Sorgen. Beide Brüder meiner Mutter fielen im Zweiten Weltkrieg. Einer war römisch-katholischer Priester und fiel am Lagomasee, der andere vor Stalingrad.

Meine Mutter war sehr viele Schmerzen wohl gewohnt, sie betete mit uns fünf Kindern viel. Unser Leben auf dem Bauernhof war sehr einfach, doch liebevoll und warm. Es gab nicht viel Zeit, sich mit uns zu beschäftigen oder mit uns zu reden, aber wir spürten in der ganzen Kriegszeit ein sehr liebevolles Miteinander – ein großes Vertrauen auf Gott und unsere Liebe.

Das frisch gebackene Brot von unserer Mutter hab’ ich heute noch im Geschmack, genauso den selbstgemachten Käse. Das Rezept dafür hat wohl der Vater aus der Schweiz mitgebracht.

Meine Schwester Maria und ich sangen ohne Gesangsunterricht sonntags in der kleinen Kirche die Schubertmesse. Oder ich durfte bei einer Priesterweihe ein wunderbares Gedicht aufsagen. Wir feierten den Fasching, spielten Theater, lebten die Dorfgemeinschaft in jeder Beziehung.

Nach dem Krieg war mein Vater viele Jahre Bürgermeister. So war unser Elternhaus immer offen für alle Mitbürger und Freunde.

Besonders in Erinnerung blieben mir die Abende im Herbst, beim Maiskolbenschälen. Die ganzen Dorfbewohner saßen in der großen Tenne, um den Haufen ungeschälter Maiskolben herum. Es wurde viel gesungen und gelacht, man erzählte sich Geschichten und tanzte bis spät in die Nacht hinein Polka.

Wer die Steiermark kennt, der weiß auch: „An Steirer ohne Ziehharmonika und Tanz, den gibt’s gar nicht.“

Es war mein Vater, der mir das Tanzen beigebracht hat. Dazu möchte ich sagen: Eine Polka zu tanzen, ist noch heute für mich, mit 75 Jahren, eine große Freude und die beste Turnübung für den Körper und das Gleichgewicht.

Ansonsten brachte der Bauernhof auch uns Kindern viel Arbeit und Abwechslung.

Wir waren sehr fröhliche, glückliche Kinder. Die Natur, die Tiere waren meine Ansprechpartner. Der Hund, die Katze, die Hasen, die Schafe und die Kühe, die ich auf der Weide hüten durfte, haben mit mir geredet. Besonders der Hund Bari war mein guter Freund und Beschützer.

Mein älterer Bruder und ich, wir waren besonders zusammengewachsen und füreinander da, erlebten zusammen die Kriegs- und Nachkriegszeit als sehr aufregend. In Graz fielen die Bomben und in den Wäldern ganz in unserer Nähe stürzten einige Flugzeuge ab. Mein Bruder schraubte Teile der Wracks ab und sammelte sie zu Hause. Das hätte unseren Vater fast das Leben gekostet.

Der ganze Hof, Haus und Tenne, war voll bewohnt von ausgebombten Grazern, die kein Zuhause mehr hatten. Flüchtende Menschen baten jeden Tag um Brot, Kartoffeln, Mehl und Fett. Sie gaben sich gegenseitig die Türklinke in die Hand.

Der Spruch meiner Mutter war immer der: Kein Mensch darf aus unserem Haus gehen, dem ich nichts gegeben habe – ein Satz, der mein Leben prägte. Sie erinnerte sich an ihre eigene Zeit als Vollwaise, als sie um ein bisschen Maissterz betteln musste.

Meine erste kindliche Verliebtheit galt Jonny, dem Flugkapitän eines abgestürzten Fliegerbombers. Ein überaus liebenswerter und fescher Engländer, der als Mitarbeiter auf unserem Hof eingesetzt war und uns Kindern sonntags Schokolade und Orangenmarmelade schenkte. Mein Vater und Jonny erlebten eine tiefe freundschaftliche Verbundenheit, sodass Jonny zwanzig Jahre nach dem Krieg noch einmal von Australien herübergeflogen kam, um Vater und uns zu besuchen; um Danke zu sagen für eine Zeit der Gefangenschaft, die von Menschlichkeit, ja sogar Freundschaft getragen wurde.

Vaters Feind war Adolf Hitler, was er vor uns Kindern aber niemals kundtat. Mein Vater war vor der Ehe in der Schweiz auf einem großen Bauernhof mit eigener Käserei beschäftigt gewesen, kam nach Österreich zurück und warnte sehr vor Hitlers Regime. Da er für den ganzen Ort die gefährliche Stierhaltung übernahm, war er vom Wehrdienst freigestellt. Doch ein halbes Jahr vor Kriegsende war nur ein Wort verantwortlich für seine Einberufung – er sagte, Hitler sei geisteskrank. Eine Woche später war er schon an der Grenze zu Jugoslawien im Kriegseinsatz.

Ab da war Jonny für den Stier verantwortlich, doch das ging gleich schief. Der Stier riss sich los, Jonny rannte voraus und rettete sich auf einen Baum. Da verordnete meine tapfere Mutter Folgendes: „Bring den Stier zum Ortsbauernführer und binde ihn an einen Baum.“ Jonny und mein Bruder waren mutvoll genug, um das zu tun, und so war der arme Stier tagelang an den Baum gebunden und wir für den Nachwuchs der Rinder nicht mehr verantwortlich. Die Stierhaltung war zu dieser Zeit noch sehr gefährlich. Einige Bauern wurden im Lauf der Zeit schwer verwundet oder mussten gar ihr Leben lassen.

Große Freude – wir kamen von der Maiandacht 1944 heim, da galoppierte ein Pferd mit unserem Vater gerade aus dem nahen Wald. Der Krieg war noch nicht aus, so musste Vater sich und das Pferd verstecken.

Nur Tage später kamen viele, viele deutsche Soldaten hungrig und schwer angeschlagen durch unser kleines Lasslsdorf. Es lag am Übergang nach Kärnten zu den Engländern, und niemand wollte in russische Gefangenschaft kommen.

Mutter kochte in großen Kesseln Polentasterz und Kartoffeln, um die vielen Männer zu verköstigen. Ich seh’ mich heute noch nah bei meiner Mutter stehen, die da sagte: „Soldaten sind alle Menschen, arm an Leib und Seele, entweder verblendet oder voller Angst vor dem Regime.“

1998 traf ich in Nürnberg vor dem Rathaus einen älteren Herrn. Wir kamen ins Gespräch über den Krieg und das Leben. Das Unglaubliche ist Folgendes: Er war im Krieg einer dieser Soldaten und konnte sich noch daran erinnern, von meiner Mutter damals dankbar Bratkartoffeln erhalten zu haben. So schließt sich, wie so oft, ein Kreis des Lebens.

Unterwegs ließen die Soldaten oft Panzer, Handgranaten, Gewehre und Munition im Straßengraben liegen. Mein Bruder sammelte vieles und versteckte es zusammen mit den Flugzeugteilen in der Tenne. Er war richtig stolz auf sein Munitionslager, wie Buben mit zehn Jahren halt sind. Diese Sammlung hätte unseren Vater beinahe das Leben gekostet, und diese Kindheitsgeschichte ist fast unglaublich, aber wahr.

Nach dem Krieg waren in Stainz die Russen stationiert, in Groß St. Florian die Jugoslawen. Die Russen stöberten das Munitionslager auf und nahmen unseren Vater mit, um ihn zu erschießen. Sie hatten ihn schon an die Wand gestellt, zwei Russen mit angelegten Maschinengewehren davor.

Da rannte mein Bruder zu ihnen hinüber und zeigte den russischen Soldaten seinen Daumen. Beim Holzhacken hatte Franzl sich einmal am linken Hand- beziehungsweise Daumenballen verletzt. Die Wunde wurde nicht genäht, und so sah die Narbe aus wie Hammer und Sichel. Auf den Kappen und Schultern hatten die Russen dieses kommunistische Abzeichen, welches mein Bruder bemerkt hatte. „Karascho, Karascho“ – ein Hallo und Radau hob an, sie warfen meinen Bruder in die Luft und feierten ihn, wohl in dem Glauben, einen großen Parteigenossen vor sich zu haben. Niemand von uns verstand Russisch und die Russen kein Deutsch.

So kamen sie dann zusammen in die Stube, bei Schnaps und Eierspeise wurde dann gefeiert. Vater war noch sehr bewegt. Es war unfassbar, dass er weiterleben durfte.

Das militärische Zeug und die Waffen nahmen dann die Russen mit großer Freude mit, womöglich in dem Glauben, mein Bruder hätte es für sie gesammelt. Das geschah Ende des Krieges, im Mai 1945.

Später ging es doch ganz geordnet zu, trotz Besatzung. Einmal wurden wir mitten in der Nacht aus den Betten geholt, von jugoslawischem Militär. Ein Soldat war angeblich verschwunden, oder sie wollten uns einfach nur Angst machen.

Russische Soldaten kamen alle paar Tage mit der Kutsche angefahren oder auch zu Pferd auf unseren Hof geritten, um in der Stube eine Eierspeise aus bis zu zwanzig Eiern mit Schnaps zu konsumieren. Mutter rannte vorher immer in den Wald, eine Schnapsflasche auf der Kredenz lassend. Großvater mit uns fünf Kindern in der Stube, wartend auf die russischen Soldaten, die dann meine jüngste Schwester im Kinderwagen schaukelten, russische Lieder sangen und sich wohl nach der eigenen Familie und Zuhause sehnten.

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