»Hast du ihm nicht gesagt, dass du einfach mit einem süßen geilen Arsch ausgehst, weil du Spaß haben willst?«
»Marjorie! Du weißt, dass ich das niemals über dich sagen würde.« Sie kniff die Augen zusammen. »Denkst du etwa so über mich?«
»Natürlich nicht, Süße.« Ich legte ihr eine Hand aufs nackte Knie. »Aber wir haben beide Bedürfnisse, auch du … Ich helfe dir, du hilfst mir, und wir haben beide extrem viel Spaß dabei.«
»Ja, sicher.« Sie lächelte mich schüchtern an. »Ich denke einfach nicht gerne darüber nach, wenn wir nicht zusammen sind.«
»Ich denke die ganze Woche an dich.«
»Ich bin mir sicher, dass du es tust.« Sie sah sich um, als könnte uns jemand im Auto hören. »Ich liebe es, wenn du mich berührst. Aber sobald ich mit Andrew zusammen bin, fühle ich mich schuldig.«
»Warum?« Ich schaute sie offen an. »Warum solltest du dich schuldig, dass du dir jemanden suchst, der dir schenkt, was du brauchst und er dir nicht geben kann?« Ich fuhr ihr mit meiner Hand über den Oberschenkel und sah, wie sich ihre Augen weiteten, als sie aus den Fenstern schaute.
»Nicht hier. Bitte, Marjorie.«
»Dann lass' uns irgendwohin fahren, wo wir Spaß haben können«, schlug ich vor.
»Bei mir geht es heute nicht. Er ist noch da.«
»Dann also zu mir, wenn es dir nichts ausmacht?«
Sie lachte nervös. »Uns wird auch garantiert niemand sehen?«
»Nun, wir können uns auch irgendwo anders ein lauschiges Plätzchen suchen, ein Hotelzimmer mieten«, grinste ich, »oder wir treiben es einfach auf der Rückbank?«
Courtney schüttelte den Kopf, als ich den ersten Gang einlegte und die Kupplung kommen ließ. »Dann doch lieber zu dir.«
*
Mit Courtney war es nicht dasselbe wie mit Ashleigh. Wir trafen uns bereits seit zwei Monaten an jedem zweiten Mittwoch und so war bereits fast so etwas wie Routine eingetreten. Wie immer zogen wir uns in meinem Schlafzimmer aus und kletterten ins Bett, um ein oder zwei Minuten miteinander zu kuscheln. Ich mochte es, ihre nackte Haut an meiner zu spüren. Obwohl sie ihren Freund liebte, war er nicht einfühlsam genug, ihre wahren Bedürfnisse zu erkennen. Er war ein Typ, der Courtney kaum richtig erregte und feucht werden ließ, ehe er in sie eindrang und sie sich wie ein Tier nahm. Zwar liebte sie es, auf diese Weise von ihm genommen zu werden, kam aber nie zum Höhepunkt, ehe er bereits fertig war und wieder von ihr abließ. Sie hatte mir erzählt, dass sie es sich jedes Mal selbst machen musste, um einen stillen, aber kraftvollen Orgasmus zu bekommen, der sie atemlos machte, weil er direkt nach dem Sex schnarchend neben ihr einschlief.
Doch dafür gab es ja mich. Meine Libido war hoch. Selbst nach einem guten Fingerfick am Wochenende, verspürte ich spätestens Mitte der Woche wieder den lustvollen Reiz nach mehr. Aber nicht nach einem Mann, denn von denen hatte ich buchstäblich die Schnauze voll. Ich sehnte mich nach den sanften Küssen und den zarten Berührungen eines weiblichen Wesens. Nur eine Frau verstand es, ein Mädchen richtig feucht werden zu lassen und verstand es ihm den perfekten Orgasmus zu schenken.
Ich begann damit, Courtneys Nacken und Schultern zu küssen, was sie sofort zum Stöhnen brachte. Augenblicklich legte sie ihren Kopf zur Seite, um mir einen besseren Zugang zu ihrem Hals zu gewähren, als ich ihr meine sanften Küsse auf die Haut pflanzte. Für einen Moment streichelten ihre Hände meine Schultern, ehe sie an meine Taille und dann zu meinen Hüften glitten. Da wir beide nackt waren, hatte sie uneingeschränkten Zugang zu meinem Körper. Und wie üblich war ihre erste Station mein Hintern. Als ihre Fingernägel sanfte Linien über mein Gesäß zogen, durchlief ein erregendes Kribbeln meinen Körper.
»Ich liebe, was du mit mir machst«, murmelte sie.
Ich lächelte. Courtney kommentierte gerne unseren Sex – zumal der mit ihrem Freund für sie mehr als unbefriedigend war. Gerade das erregende Vorspiel mit all meinen neckenden Aufmerksamkeiten war etwas, das sie von ihm nie bekam. Also nahm ich mir ausreichend Zeit, ihren Nacken zu küssen und genoss ihr anerkennendes Seufzen, Stöhnen und Keuchen, das sie von sich gab, ehe ich zu ihrer Oberweite abdriftete und abwechselnd links und rechts an ihren Brüsten saugte.
»Dein Mund fühlt sich unglaublich an«, murmelte sie.
Ich streichelte ihren weichen Busen, genoss dessen Wärme unter meinen Händen und spürte deren geschwollenen Nippel. Sie richteten sich stolz auf, als ich meine Zunge um sie wirbelte und dann schnell mit der Spitze schnippte. Es drängte mich förmlich, an ihrem Körper weiter hinunter zu rutschen, um mit ihrer Weiblichkeit zu spielen – aber irgendwie fühlte ich mich schuldig, sie damit zu überfallen. Auf keinen Fall wollte ich es überstürzen, denn von solchem Sex hatte sie ja zu Hause mehr als genug.
Courtney war mir eine perfekte, ausgesprochen sanfte Liebhaberin. Wären die Umstände andere gewesen, hätte sie mir vermutlich sogar eine gute Lebensgefährtin sein können – auch wenn es ihr an einer dominanten Ader mangelte und sie mich nicht zu führen verstand. Aber sie weigerte sich standhaft, ihren Freund zu verlassen. Sie liebte dieses egoistische Arschloch. Da konnte ich mir den Mund fusselig reden. Nichts von dem, was ich vorbrachte, schaffte es, ihre Meinung zu ändern. Mit der Zeit hatte ich akzeptiert, dass wir niemals mehr als nur Freundinnen sein würden, die ab und zu das Bett miteinander teilten. Ich hatte mich einfach darauf eingelassen, sie in vollen Zügen zu genießen, wann immer sich die Gelegenheit ergab.
Ich rollte Courtney auf den Rücken und schob mich zwischen ihre Beine, wobei ich den Moment nutzte, um mich von ihrer Brust zu lösen und an ihrem Bauch hinunter zu bewegen. Dabei ließ ich aber meine Hände an Ort und Stelle, um ihre Brustwarzen zu necken und ihre Brüste zu drücken, während ich mit meinen Küssen über ihre zarte Haut strich – und registrierte, wie sie ein wenig ihren Kopf hob, um mich zu beobachten.
Ihr Körpergeruch war schwach, aber süßlich auf ihrer warmen Haut. Schnell fanden meine Lippen ihre sauber gestutzte und ausrasierte Scham. Behutsam arbeitete ich mich weiter vor und bemerkte, wie sie seufzend ihren Mund öffnete, als ich mich ihrem Paradies näherte. Ich roch ihren köstlichen Moschus, der mir signalisierte, dass sie schon feucht und für mich bereit war.
Auch meine eigene Hitze wuchs an und brachte mich in Versuchung, mir selbst zwischen die Beine zu greifen, um mich zu berühren. Aber ich entschied, mich nicht derart egoistisch zu verhalten. Schließlich wollte ich dort viel lieber von ihr angefasst werden.
Ich spürte meine zuckenden Muskeln, denen es danach verlangte, dass sie mit ihren Fingern in mich eindrang. Ein frustriertes Stöhnen entkam meinen Lippen. Ich wollte sie ordentlich Lecken, damit sie sich bei mir auf die gleiche Weise revanchierte, war mir aber nicht sicher, ob ich das überhaupt noch aushalten würde. Gleichzeitig vermutete ich, dass wenn ich sie jetzt dazu drängte, um ihren Höhepunkt bringen könnte. Auf keinen Fall wollte ich ihre Bedürfnisse vernachlässigen und mich deshalb schuldig fühlen. Jetzt, da mein Mund so nah an ihrer Spalte war, konnte ich nicht einfach aufhören und sie bitten, stattdessen mit mir zu spielen.
Die Lösung meines Problems war offensichtlich. Ich drehte mich herum und hielt meinen Kopf zwischen ihren Beinen, bis mein Knie ihre Schulter berührten. Dabei bewegte mich ausgesprochen vorsichtig, hob ein Bein und schob es an ihrem Gesicht vorbei, bis die Gefahr, sie zu verletzen, vorbei war. Einen Moment später ließ ich mich mit meinem Becken auf ihren Kopf nieder. Eine Neunundsechziger-Nummer , ging es mir durch den Kopf. Ein perfekter Kompromiss.
Sie seufzte leise, als ich meinen Schoß auf ihr Gesicht senkte. Gleichzeitig tastete meine Zunge nach ihren Lippen. Ich genoss die feuchten Geräusche, als ich sie trennte, spürte ihren heißen Atem an meinem Schritt und stöhnte erleichtert auf, als ihr forschender Mund endlich mein bedürftiges Paradies fand.
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