Hans Heinrich - Die Hexe von Großrudestedt

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Den Geschichtenreigen eröffnet Ruodliebs Neffe heiratet. Das ist eine tausend Jahre alte, anmutige Story, in der ein Mädchen sich vor der Hochzeit beherzt seiner Frau-Rechte versichert. Fünfhundert Jahre jünger ist Die gerettete Ehre. Frau Gräfin wird gewaltsam ihres Blümchens beraubt, energische Aktivitäten bewahren sie vor Brandmarkung. Der bremischen Gesina ist das Morden teuer, sie bezahlt es mit ihrem Leben. Ins 20. Jahrhundert führt So ein Erschauern. Dienstbeflissene Weiblichkeit evoziert Bemerkungen eines 1947 gehenkten Herrenmenschen.
Die Gegenwart ist erreicht mit der Witwe, die, Kein Sommer ist hinüber, mit einem ihr Liebenswerten übereinkommt. Wie Liebende in ihrem Übermut liegen, das erfährt die Handschuhverkäuferin von einem Kunden. Höhenluft auf freier Wildbahn atmet eine junge, kühne Frau in Eschenlohe, wie vereinbart. Ihr begegnet einer, der vom Tod einer Frau auf freier Wildbahn erzählt. Tiefsinnig erwägt der professeur, ob er dem Lockruf einer vor 25 Jahren von ihm mignonne créature genannten Schülerin folgen soll. Damals hätte er sie gerne süßes Luder geheißen, heute betreibt sie ein Lokal Nähe Venusberg. Der Tag ist voll – ein Blick in die Zukunft. Kriege brechen nicht mehr aus, sie werden sorgfältig geplant, dem eigenen Land wird das gleiche Zerstörungspotential verordnet wie dem feindlichen. In Rio de Janeiro wird eine Agenturmeldung, getreu dem Thema dieser Frau-Geschichten, in ihr Gegenteil verkehrt.

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Sofort sangen alle Umstehenden das Brautlied.

Die Braut aber legte die Lippen ihres Mundes auf die Lippen des Bräutigams.

Die gerettete Ehre

Ich, Tochter eines landsässigen Ritters, lebte bis zu dieser Nacht in der verfallenden Burg des Vaters. Kalte, nasse Mauern. Ein schwarzer Bergfried. Tiefe Gräben ringsum, in denen Ratten wohnten und der Unrat faulte. In den hinteren Graben warf der Bruder die Kadaver der zwei Verräter den Ratten vor. Und drunten wuchs der Baum, an dem der Knecht sein Leben endigte.

Zweiunddreißig lange Jahre verschwieg ich meinem Herrn und König, was mir in der Nacht vor der Hochzeit geschah.

Ich lebte unversehrt und unbescholten bis zu dieser Nacht, spielte und tanzte mit den Mägden, sang die Lieder der Troubadours, pflegte meine Haare, meine Haut, meinen Körper.

Auf die Wämse des Bruders stickte ich allerlei Geranke – diese Kunst war der Mutter abgeschaut. Mit dem Vater durchjagte ich die Wälder. Das erlegte Wild zerwirkte ich kunstvoll dem Brauch gemäß – wie einst der treulose Tristan.

Viel las ich über die Helden aus Xanten und Burgund und die blutigen Kämpfe im Land des edlen Etzel. Ich trauerte mit Kriemhild um den erschlagenen Siegfried. Ich jubelte, als sie dem heimtückischen Hagen den Kopf abschlug. Es gefiel mir, wenn die Ritter hinauszogen in die Welt, um Ehre zu erringen. Das Unglück der Dido machte mich zornig. Warum legte sie sich wegen des treulosen Eneas eine Schlinge um den Hals und sprang in den Tod? Die Mutter fragte ich, warum die schöne Lavinia glühte und fror, wenn sie an den Trojaner dachte oder ihn vom Fenster ihres Erkers aus sah. »Weißt du«, fragte ich, »wer diese Minne ist?«

Die Mutter legte das Eneasbuch auf den Schoß und las, was ich so oft gelesen hatte: »Seit Anbeginn herrscht die Minne über den Erdkreis und herrschen wird sie bis zum Jüngsten Tag. Widerstehen kann ihr niemand, weil sie niemand hört und niemand sieht.«

Der Vater sagte: »Knie nieder und bete, wenn die Not groß ist! Wenn die Verzweiflung dein Herz sprengen will, prüft dich dein Herr und dein Gott. Bete zu ihm, flehe ihn an, schreie, fluche, aber vertrau ihm und ergib dich nicht voreilig dem Tod! Dann blickt dein Herr auf dich mit Wohlgefallen und du wirst über alle Widersacher siegen.«

Nach dem Tod des lieben Vaters nahm mich der Bruder in Obhut. Eines Tages brachte er eine Botschaft, die mich erschreckte und doch froh machte: Er habe mich dem jungen König des Reichs versprochen und werde bald die Hochzeit rüsten!

Am Tag vor der Vermählung ritt er mit allen Knechten und den Mägden an den Königshof, die Hochzeit zu rüsten.

Was mir danach an Leids geschah, das wissen nur die Toten dieser Nacht. Sie schreckten und quälten mich all die Jahre und gönnten mir keinen traumlosen Schlaf. Ruhig wurde mein Herz, wenn der königliche Herr mich zu sich nahm, wenn er seine milden Hände über meine Augen deckte, wenn er mir zusprach und sagte: »Du Liebe, komm zu dir! Kein blutender Ritter liegt in der Kemenate. Keine Magd verkommt in den Flammen. Die Zisternen in allen Höfen sind mit schweren Brettern abgedeckt, niemand kann in die Tiefe stürzen!«

An einem lichten Morgen sang ich zum ersten Mal seit zweiunddreißig Jahren ein Tagelied. Zur Abendstunde fragte mein königlicher Herr, ob es in seiner Kraft stehe, mich von meinen Nachtgespenstern zu erlösen.

»Mein lieber, gnädiger Herr«, sagte ich, »es steht in Eurer Kraft, ich bitte um einen Richtspruch. Der aber soll lauten: Königin dieses Reichs, ich verbanne dich von Tisch und Bett. Ich gebiete dir, deine Schuld im Büßerkleid öffentlich allen kundzutun. Ich verurteile dich schändliche Mörderin zum ehrlosen Tod durch das Feuer.«

»Du sollst deinen Richtspruch haben«, sagte mein König. »Zuerst will ich dich anhören.« Und ich gab endlich preis, was ich dem Bruder nicht preisgegeben hatte und nicht dem Beichtvater.

»Es geschah, mein lieber Herr, in der Nacht vor unserer Vermählung. Der Bruder war mit allen Knechten und Mägden an den königlichen Hof gezogen. Ich war allein in meinem Schlafgemach.

Der Pförtner saß im Torturm, der alte Wächter wachte in seinem Stübchen oben auf dem Bergfried. Ich zwang mir Gehänge ins Ohr, steckte Perlen ins Haar, schlüpfte in die weißen Brautschuhe, schritt, als ginge es zum Altar, hin zum Erker, fiel auf die Knie und betete, ging zurück zur Truhe, zur Tür, zum Erker. Ich sah den Tag in den Zinnen verbluten. Tief unter mir lag der schwarze Spiegel der Zisterne. Ich legte das Nachtkleid aufs Bett und ertastete das gestickte Blumengerank von den Schultern bis hinunter zu den Knien. ›Dich wird morgen‹, sagte ich und glitt mit der Hand über den Saum, ›morgen wird dich die Hand des Mannes heben. Es wird der König sein, den zu lieben mir von Gott und dem Bruder aufgetragen ist. Ergeben will ich mich in Furcht und Hoffnung, in Trauer und Freude.‹

Ich legte den hoffärtigen Schmuck ab, kniete nieder, sprach das Nachtgebet und fand meine Ruhe in dem Lied, das ich oft mit den Mägden gesungen hatte: Got sende sî zesamenedie gelieb wellen gerne sîn!

Da pocht es an die Tür. Eines Mannes Stimme hör ich, des Pförtners Stimme. Er bitte um Vergebung, es sei der junge König vor dem Tor und er begehre Einlass. Er habe Wichtigkeiten mit der Braut noch diese Nacht.

›Der König?‹, frag ich den Pförtner. ›Ist nicht der Bruder bei ihm, das Hochzeitsfest zu rüsten?‹

›Es ist der junge König. Er begehrt Einlass. Er hat Wichtigkeiten mit der Braut.‹

›Warte‹, sag ich dem Pförtner, ›wart!‹

Wichtigkeiten noch diese Nacht? Ist nicht Geduld die Tugend der Verlobten? Will er meine Tugend prüfen? Misstraut er dem Bruder? Ziemt Misstrauen einem König? Geziemt es mir, den Einschlupf ihm zu öffnen? Kann er begehren, was ihn ehrlos macht? Darf ich das Gastrecht weigern? Ihm weigern, der morgen mein Gemahl wird? Drängt ihn die holde Minne zur Geliebten? Weist Gott nicht allen Liebenden den Weg?

Ich sag dem Pförtner, der ungeduldig an der Tür kratzt: ›Lass ihn ein. Du aber steh mir bei, solang der Herr in meinem Zimmer weilt.‹

›Das will ich‹, sagt der draußen, geht und kommt nach kurzer Weile und pocht: ›Der König gebietet, ihn einzulassen!‹

Ich lass ihn ein. Er stößt die Tür auf, greift, auf der Schwelle noch, den Pförtner, drückt ihn hinaus, wirft die Türe zu und schiebt den Riegel vor.

›Soll uns‹, sagt er, greift meine Hände, zieht mich zum Bett, ›soll dieser Hund die erste, süße Stunde trüben? Es ist mein Leib entbrannt. Ich schwöre, was ich sage. Du bist mir Gut und Böse, Tag und Nacht, Mond und Sonne, die Türe und das Tor. Der da am Holz hängt, der bezeugt die Wahrheit. Mond und Sonne, Tür und Tor, seit der Bruder mir den schönen Körper pries. Seit dieser Stunde bin ich krank, das ist geschworen, und Heilung find ich nur durch ihn, mit ihm, in ihm. Wie einst der kranke Tristan Heilung fand und wie die Magd den edlen Ritter Heinrich mit ihrem Herzblut heilte, so fordere ich Heilung zu dieser Stunde. Es wächst daraus viel Nutzen jetzt und ewig. Das ist bei Gott geschworen.‹

›Mein König‹, sag ich, ›wir werden Lust und Freude haben ohne Ende. Es ist eine kurze Weile bis zum Silberstreif des Morgens. Helios wird seine Pferde blutig peitschen. Ihr aber zügelt Eures Leibes Ungeduld. Schont Euch und mich und meines Bruders Ehre.‹

›Hast‹, sagt er und zerrt an meinem Gürtel, ›hast eine flinke Zunge in deinem roten Mäulchen. Aber du redest in den Wind. Ich weiß es, was dein Leib begehrt. Die Tugend sitzt dir auf der Zunge. Nun füge dich, ich zwing dich.‹

So redet er. Ich will zur Türe, er fasst mich, zerrt mich zum Bett.

Ich fleh, mir sei nicht wohl.

›Nein, Gräfin, Ihr seid wohl. Zieht Eure Kleider ab. Enthüllt in Demut und Gehorsam, was dem König übereignet ist. Der König fordert Königsrecht. Gewährt Ihr’s nicht, verliert Ihr Leib und Leben noch zu dieser Stund.‹

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