Martin Reiß - Im Schatten des Pelagius

Darum klage ich euch an, daß ihr das Recht beugt und verdreht hervorbringt, darum daß ihr einen Vertrag mit dem Tode schließt wie Faust; jetzt leben und auf Gnade hoffen. Darum, weil ihr nicht glaubt an die frohe Botschaft, daß ihr sagt G‘tt ist tot und wenn Er lebt, schläft Er. Darum, weil ihr dem Vergänglichen folgt und damit Anderen dient. Darum, weil ihr aus der Verheißung einen Geschäftsbetrieb gemacht und eure Frömmigkeit zur Uniform vor der man sich verneigt, wie vor einem Götzenbild. Darum, weil ihr eure Kinder der Welt opfert und sie belügt, so wie man euch belogen hat-Darum, weil ihr eure Sünden verleugnet und euch als rechtschaffend dahinstellt. Es sind Menschen, die all das Böse tun; es sind Mächte, die den Menschen zu beherrschen suchen. Aber es ist in jedem die Eigenverantwortung es zu lassen oder sich hinzugeben. Ebenso, wie es Menschen gibt, die Gutes tun, aber auch dies geschieht aus Einem. Darum erkenne deine Wahl und lebe ehrlich vor den Menschen und den G‘ttern.

Spätestens, wenn die Stunde deines Todes gekommen ist begreifst du, was ich zu dir sage. Besser du tust es früher, denn nach dem Sterben kannst du weder hinzutun noch hinwegnehmen was deiner Waagschale zufällt. Darum fürchtet euch nicht, sondern vertraut auf der G’tter Güte und Gnade, so könnt ihr ohne Angst leben und sterben. Auf subtile Art und Weise wirken die unsichtbaren Kräfte auf euch ein. Aber selbst wenn das G‘ttliche in eurer Sprache spräche, stellt ihr euch taub. Ja, mache ihr Herz fett! Wißt ihr was dies heißt; denn wessen das Herz voll ist, dem geht der Mund über. „Denn wenn ihr nicht sprecht, dann werden die Steine reden!“ Weißt du was das heißt, wenn nicht, dann geh nach Innen oder ins Yad Vashem, dort sprechen die Steine in dein Herz und sie zeugen über euch und eure Taten.

Das Himmlische hat mich in die tiefsten menschlichen Abgründe steigen lassen, aber Es hat mich alle Zeit festgehalten und mich erkennen lassen an was ihr krank seid und darum, da ich eure tiefsten Abgründe und edelsten Gründe kenne, könnt ihr nichts leugnen. Denn ich kenne die Lehre der Menschen, sie kriecht um der G‘tter Altar wie eine Schlange. Ja, sie kriecht um den Altar, dem das Opfer fehlt, nämlich Liebe und Barmherzigkeit. Jeshua, Luther King, Buddha u.u.u. sind Söhne g’ttlichen Odems. Die Stätte, die Er euch verheißen, ist, und die Gerechten leben, dies bezeuge ich euch! Aber ebenso zeuge ich gegen euch! So wie ihr das Blut Jeshuas über Israel gebracht habt, so wird nun das Blut Israels über euch kommen und mit diesem all das Blut derer, die ihr durch eure Lügen betrogen, geschändet und getötet; denn Israel ist das Symbol eurer eigenen Verbannung eurer Vertreibung aus dem Ursprünglichen. Im Frieden sind die, welche bereuten und ihre Schuld bekannten, diese haben sich selbst gerichtet und haben ihr Herz bewahrt und es nicht dem Hier und Jetzt geopfert. Ja, weil ihr die Gerechtigkeit verleugnet, darum werdet ihr verklagt, nicht vom G‘tte, sondern vom Blut der von euch Ermordeten. Ihr habt Angst vor einer Invasion aus dem All, dies ist eure Angst vor den G‘ttern und ihren Engeln. Ihr habt bereits eine Invasion aus dem All, nämlich die der gestürzten Spezien, mitsamt der Engel, die darin zugrunde gingen und ihre Angst ist die Eurige. Sie tun wie ihre Lehrer und Väter der Lüge sie lehrten. Sie verdrehen alles, was verdrehbar ist und machen euch glauben, daß ihr im Recht seid mit dem was ihr tut und sie machen euch glauben, ihr seiet wie G’tter.

Jede Anklage wird von einem Staatsanwalt verfaßt und vorgetragen und jedes Gericht beginnt mit einer solchen Eröffnung. Vergebt und bittet um Vergebung, solange der Richter nicht seine Robe anlegt, denn wenn er dies tut ist keine Vergebung bis das Urteil verkündet und feststeht. Ihr habt Ihm nicht vertraut, und die welche ihr Vertrauen auf euch legten habt ihr betrogen.

Euer G‘tt mißt das Gericht nicht nach dem Bösen, sondern nach dem Guten was ihr getan, aus! Habt ihr keine Liebe gegeben, habt ihr nichts geteilt, habt ihr nicht getröstet, habt ihr nicht Hoffnung ausgerufen; so habt ihr nichts was ihr gegen eure Sünden aufzuweisen habt. So wird eure Waagschale in die Hölle des Nichtsseins sich senken und euer Anteil an der zukünftigen Welt wird nicht im Sein, sondern im Nichts sein!

Arme Menschen, wie sehr wünsche ich mir, daß ihr erwacht und nur ein bißchen in die rechte Waagschale eures Lebens werft, denn jede Sünde kann vergeben werden, nur nicht die Sünde wider den heilenden Geist. Bevor es soweit kommt durchleidet man wahrlich viele Kinderkrankheiten der Theodizee. Sie, die Geburtshelfer der Todsünde wider den Geist der G‘tter, tun dies im Verborgenen ihres Lügenstudiums. Wölfe im Schafspelz sind sie. Ja, sie schleppen sich von einem zum anderen Tag und übernehmen keine Verantwortung für das von ihnen Gesagte oder Geschriebene. Immer auf der Hut, immer die Angst im Nacken, entlarvt zu werden. Darum, weil sie in der Widersacher Schuld stehen, getrauen sie sich nicht nein zu sagen, und wer schweigt macht möglich!!! Von den Medien ganz zu schweigen, sie haben ihren Vertrag mit der Lüge und dem Tod und dem Verbrechen, ja, mit der Eitelkeit, gemacht. Sie liefern ein und aus, was ihnen Geld und Popularität bringt. Sie sind die Exhibitionisten der Finsternis.

Wie gerne würde ich Gutes über euch Schreiben, aber selbst das Gute vermarktet ihr, bis eure Verzerrung Schlechtes hervorbringt. Was ihr alle braucht ist ein point of no return, damit ihr begreift wo ihr steht. Aufschrecken muß man euch, damit ihr erwacht. Einer der größten Demagogen sagte einmal – je größer die Lüge, desto eher wird sie geglaubt – und ihr seid am Ringen um das letzte Stück eures Turmbaus zu Babel angelangt. Dieser Turm aber führt euch nicht in die Freiheit, sondern in die eitle Einsamkeit eurer Anmaßung. Man denke darüber nach, denn auch Goethe sagte einst, „die Geschichte habe ich nun so satt, daß ich sie von keinem anderen, als allenfalls von Ihm selbst hören möchte“. 6.4.1782 – und damit meint er das Evangelium und er hat Recht.

Wenn sie ihren G‘tt nicht kennen, zu wem beten sie dann; zur Imitatio! Wenn sie die Weisung nicht kennen, was halten sie dann dafür; ihre eigene Lehre. Die Thora und ebenso das Neue Testament sind Zerrbilder ihrer selbst. Zerrbilder darum, weil immer der Mensch, zwischen dem Wirklichen und dem Lesenden steht. Der Leser selbst interpretiert die schon interpretierte Darstellung des Gehörten. Eine wahrhaft gefährliche Sache und ein sehr empfindliches Instrument der Macht, das leicht, ja zu leicht, ins Verderben führen kann! Ich biete euch einige Beispiele, denkt darüber nach.

Zum Ersten; man stelle sich vor, nachdem nun euer G‘tt Abraham die Verheißung auf einen Sohn mit Sara gab, aber dann doch eine sehr lange Zeit verging, verfiel Abraham, in seiner Menschlichkeit, dem Glauben, G‘tt habe sein Interesse an ihm verloren. Geschwächt durch das Gewissen, da er mit Hagar, seines Weibes Magd, einen Sohn gezeugt hatte, was Paulus Bild von der Glaubensgerechtigkeit verzerrt; denn Glaube und Vertrauen sind eins. So trieb es Abraham nun umher, bis er vor Schmerz den Verzweiflungssprung in die Vorzeit seiner Väter wagte und annahm, im Wohlgefallen des alten Kultbildes von G‘tt, für seine Verfehlungen seinen Sohn zu opfern.

Dieser Ewige wird hier aber, was der neutestamentarischen G‘ttessicht und Erkenntnis widerspricht, zum Verführer, ja, zum Seelenspieler. Sein G´tt, hält ihn aber im letzten Moment zurück, da es ja sonst kein Volk mit dem Namen Israel gegeben hätte, was aber der Schrift wiederum widerspricht. Denn sagt nicht derselbe G‘tt zu Moses, „so will ich aus Steinen...“. Da aber der große Erzvater Abraham keine solche menschliche Schwäche haben durfte, und wenn nur geringe; so mußte es der Schöpferg'tt sein, der ihn verführte und mit ihm ein Spielchen grausamster Art spielte. Wozu sollte G‘tt Abraham aus Ur herausführen und damit aus dem Menschenopferkult, wenn Er ihn selbst damit zu prüfen meint! Außerdem erscheint hier das Verhältnis G‘ttes zu seinem Freund Abraham eher schlecht als recht. Hätte sich denn Abraham nicht weigern sollen und mit seinem G’tte streiten müssen?