Alles wird teurer. Wer in die Apotheke geht, kommt selten ohne Loch im Geldbeutel heraus. Zuzahlungen und Privatrezepte kosten viel Geld und wer ist im Alter schon völlig gesund?
Jeder konnte es an seinen Zahlungen feststellen: Die Beiträge zur Krankenversicherung steigen nur noch. Über Jahre wachsen nun schon die Abgaben und es ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht. Im Gegenteil: Ständig steigende Kosten im Gesundheitswesen werden uns noch lange Zeit begleiten. Es entsteht nur die Frage: Wer soll diese Kosten übernehmen?
Früher wurden Renten noch ohne Beitrag für die Krankenversicherung ausgezahlt. Jetzt wächst dieser Anteil und sorgt damit für eine dauerhafte Rentenkürzung. Alle Anzeichen deuten auf einen abermals steigenden Beitrag der Rentner hin. Die jüngeren Generationen können ja nicht alles bezahlen.
Das bedeutet: Zukünftige Rentner müssen sich auf wachsende Abgaben für ihre Gesundheit vorbereiten. Gleichzeitig werden Leistungen der Krankenversicherung eingeschränkt, so dass aus privater Tasche noch viel Geld für Arzneien und Behandlungen fließen wird.
Das ist praktisch eine weitere Rentenkürzung von enormen Ausmaßen. Ohne zusätzliche Einnahmen dürften diese Ausgaben für die meisten Rentner gar nicht zu leisten sein. Die Folge: Arme Rentner sterben früher, weil diese sich notwendige medizinische Behandlung schlichtweg nicht mehr leisten können.
100% einzahlen – 80% rausbekommen
Das muss hier leider so hart zur Sprache kommen, auch wenn dies manchem Vertreter der herrschenden Klasse nicht passt. 100% zahlen, 80% werden für die zu empfangende Rente berechnet!
Die gesetzliche Rentenversicherung trägt neben der Rente auch die Kosten für Erwerbsminderung und Frühverrentung. Dafür werden nach Einschätzung der Rentenversicherungsträger etwa 20% der laufenden Beiträge verwendet. Bei der Ermittlung der Beitragsrendite werden also nur 80% berücksichtigt. Trotzdem ist diese nach Berechnungen des Institutes für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn schon bei einem Empfänger ab dem Geburtsjahr 1965 gleich null.
Für spätere Jahrgänge werden die Renditen schlagartig sinken. Diese Berechnung geht aber von gleichen Voraussetzungen aus wie sie heute herrschen. Kommende Veränderungen gehen nicht in diese Prognose ein.
Das IWG betont, dass die Rentabilität auf lange Frist deutlich geschädigt wird, da die Bürger den notwendigen Steuerzuschuss zur Rentenkasse selbst finanzieren, also Steuererhöhungen in Kauf nehmen müssen.
Für den heute geborenen Rentenempfänger beträgt die Rendite unter diesen Voraussetzungen minus 0,25% (angenommene Preissteigerung: 1,5% pro Jahr).
Eine der wichtigsten Faktoren, nämlich die zukünftige wirtschaftliche Leistungskraft, wurde nicht berücksichtigt, weil man diese nur schwer prognostizieren kann. Einschätzungen sind aber durchaus möglich. Meine persönliche Meinung dazu: Alles noch zu optimistisch. Es wird weitaus schlimmer kommen...
Die Rendite der gesetzlichen Rente ist also teilweise negativ
(Berechnungen des IWG)
Zitat der des Bonner Wirtschaftjournalisten Gunnar Sohn:
„Am schlimmsten ist dabei der manipulative Sprachgebrauch der Rentenpolitiker, die mit ihrer Fachsprache den Eindruck erwecken, beim staatlichen Altersgeld würde es sich um eines der üblichen Versicherungsprodukte handeln. Von ‚Konten’ ist die Rede und ‚Versicherungsverläufen’, von ‚Anwartschaftszeiten’ und ‚internen Renditen’. Es verwundert also nicht, dass nach aktuellen Meinungsumfragen die meisten Menschen in Deutschland der ‚Versicherungsillusion’ des Rentensystems auf den Leim gehen und davon ausgehen, ihre Beiträge würden auf ein eigenes Konto eingezahlt, dort verzinst und im Alter zusammen mit dem Kapitalgewinn wieder ausgezahlt. In Wahrheit ist jedes Sparbuch lukrativer als das Kettenspiel der gesetzlichen Rentenversicherung“.
(Quelle: Neue Nachricht, Sohn)
Möglicher Geldillusion vorzubeugen sollte eigentlich im Interesse des Verbraucherschutzes liegen. Dass dies auch für jede Form der Alterssicherung gelten müsse, versteht sich eigentlich von selbst.
Alles ist gesagt. Dem muss nichts mehr hinzugefügt werden!
Wenn etablierte Institute schon jetzt solche Ergebnisse veröffentlichen, können Sie damit rechnen, dass in naher Zukunft noch viel schlimmere Zahlen zum Vorschein kommen werden.
Sind Sie jetzt schon enttäuscht?
Dann machen Sie sich auf einiges gefasst...
Die Kapital gedeckte Rente
Diese Form der Rente beruht auf einem angesparten Kapitalstock, der dann im Alter zuzüglich der Erträge für regelmäßige Rentenzahlungen genutzt wird. Das Verfahren entspringt dem so genannten Lebenszyklusmodell:
Während der Arbeitsperiode wird Geld für die Altersvorsorge angespart, das sich durch Zinsen, Erträge aus Wertpapieren, Fondszertifikaten über die Jahre vermehrt. Zum Zeitpunkt der startenden Rentenzahlungen verfügt der Empfänger über ein stattliches Vermögen, von dem er dann zehren kann. Der Ertrag des Vermögens sorgt jedoch zusätzlich für laufende Einnahmen, die eine lange Bezugsauer mit monatlichen
Rentenzahlungen ermöglicht. Das Kapital „arbeitet“ für den Rentenempfänger.
Diese Form der Rente ist bei einem aktiven Money Management die sicherste Variante, weil Kapital heutzutage mobil ist. Es kann auf der ganzen Welt eingesetzt werden und damit unabhängig von der Entwicklung im eigenen Land Einkommen generieren. Gleichzeitig sind auch die Form der Risikostreuung und die Wahl der Finanzinstrumente variabel. Unter Umständen bleibt der Kapitalstock trotz laufender Entnahmen für Rentenzahlungen bestehen, wenn das Vermögen sehr gut verwaltet wird und die Erträge dies zulassen. Kapital kann durchaus Renditen von 5-30 Prozent auf den internationalen Finanzmärkten erzielen.
Kapital gedeckte Rente bedeutet: Ihr Geld arbeitet für Sie
Im Grunde ist diese Form der Absicherung für das Alter nichts anderes, als was viele US-Amerikaner bereits seit langer Zeit tun:
Aktive Investition in die Finanzmärkte mit dem Ziel, später von der erzielten Summe gut leben zu können.
Es gibt folgende Varianten:
Die private Rentenversicherung
Diese basiert wie auch die Lebensversicherung auf Prämienzahlungen des Versicherten, der diese Zahlungen über viele Jahre leistet. Das Versicherungsunternehmen garantiert eine Mindestverzinsung (derzeit 3,25%) und gewährt je nach Erfolg der Anlage eine Überschussbeteiligung. Diese Beteiligung ist jedoch eine freiwillige Leistung und kann nicht eingeklagt werden. Auszahlungen erfolgen monatlich.
Nachteil: Stirbt der Versicherte kurz nach Eintritt der Zahlungen, werden diese eingestellt und die Nachkommen erhalten kein Kapital aus dem Versicherungsvertrag, es sei denn, man hatte einen Kapitalschutz vereinbart, der aber wieder zu einem Anstieg der Prämien führt.
Die fondsgebundene Rentenversicherung
Hier werden die Prämien in Anteile von Investmentfonds investiert. Bei der Auswahl kann der Versicherte sein Anlagerisiko und die Fonds wählen. Meistens ist auch ein Wechsel bzw. eine Anpassung während der Laufzeit möglich.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Rentenversicherungen ermöglichen die Fonds eine höhere Rendite, sind aber gleichzeitig mit einem höheren Risiko verbunden, das sich jedoch über lange Laufzeiten relativiert.
Wie agiert man am besten bei solchen Varianten?
Zu Anfang der Versicherung lohnt sich der Einstieg in Aktienfonds, um über einige Jahre die Chancen dieser Anlageform zu nutzen. Gegen Ende der Laufzeit wechselt man dann in Anleihenfonds, damit der erzielte Kapitalstock erhalten bleibt und noch gute Zinsen ermöglicht. Kurz vor Ende der Laufzeit steigt man in Geldmarktfonds ein, um die Anlagesumme komplett gegen Wertschwankungen abzusichern.
Nachteil aller Versicherungsformen:
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