Kai Kistenbruegger - Schattenseiten

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Ein Unbekannter ermordet systematisch Straftäter, die für ihr Verbrechen vor Gericht freigesprochen worden sind.
In ihren Ermittlungen stolpern die Kommissare Erik Bachmann und Robert Bukowski auf Hinweise, dass in diesen Fällen Bestechungsgelder geflossen sind. Sowohl Richter, als auch Rechtsanwälte scheinen die Hand aufgehalten zu haben. Der Mörder scheint als «Stiller Rächer» die Urteile zu sprechen, von denen sich die Angeklagten freigekauft haben.
Doch bevor sie dem Mörder auf die Spur gekommen sind, nimmt der Fall eine schreckliche Wendung: Eriks Frau wird ermordet. Erik und Robert müssen sich die Frage stellen: Wer ist in diesem Spiel Jäger und wer ist Gejagter?

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Diese Lektion hatte ich unter „Aha, wieder etwas gelernt“ verbucht und Großkopf gleichzeitig gedanklich in die Schublade „Idiot“ verschoben. Seitdem fühlte ich mich besser, solange ein paar Meter Luftraum zwischen mir und dem Nicht-Pathologen lagen.

Ich hielt mir ein Taschentuch vor den Mund, um einen kurzen, tiefen Atemzug nehmen zu können, und drehte mich von der Leiche und von Großkopf weg. Ich stand inmitten eines Wohnzimmers, bei dem der Begriff ‚wohnen’ selbst mit viel Großzügigkeit noch übertrieben war. Der ganze Raum wurde unter Bergen von Bierdosen, Bierflaschen und alten Pizzakartons geradezu erstickt. Lediglich auf dem Sofa deutete eine müllfreie Stelle auf den Platz hin, an dem Bruno wahrscheinlich abends vor dem Fernseher seinen täglichen Rausch ausgeschlafen hatte. Zumindest, bis er zum Opfer seines Mörders geworden war.

Es war eine Ironie des Schicksals, dass Bruno inmitten seines eigenen Mülls umgebracht worden war. Im Grunde war Bruno genau das, was umgangssprachlich als ‚Abschaum der Gesellschaft’ bezeichnet wurde. Seine Strafkartei glich einem Sammelsurium unterschiedlichster Delikte quer durch das Strafgesetzbuch: Hehlerei, Betrug, Körperverletzung, Drogenhandel, um nur ein paar zu nennen.

Erst vor knapp vier Wochen war er wegen Drogenbesitzes und Drogenhandels verhaftet, aber kurz darauf wegen eines Formfehlers und mit Hilfe eines windigen Anwalts wieder auf freien Fuß gesetzt worden, trotz überwältigender Beweislast. Nach wie vor war es mir ein Rätsel, wie ein schmieriger Typ wie Bruno Bauer sich einen derart teuren Anwalt hatte leisten können. Doch wie sich die neue Faktenlage darstellte, hatte auch das ihm nichts genutzt. Offensichtlich hatte er sich nicht lange an seiner neu gewonnenen Freiheit erfreuen können.

„Wie lange liegt er hier schon?“, fragte ich näselnd, das Taschentuch immer noch dicht über meinen Mund gepresst. Großkopf, der immer noch prüfend über dem Leichnam kniete, schaute auf und zuckte mit den Schultern. „Schwer zu sagen. Ein paar Wochen. Genauer eingrenzen kann ich den Todeszeitpunkt erst nach der Obduktion.“

Ich seufzte auf und wendete mich dem jungen Polizisten zu, der mit bleichem Gesicht eng an die Wand gedrückt stand und die Szenerie mit angeekeltem Blick musterte. Ihm war die zweifelhafte Ehre zugefallen, den Toten zu entdecken. Nur ungern zog ich das Taschentuch vom Mund, um mit ihm sprechen zu können. Ich achtete darauf, durch den Mund zu atmen, um möglichst wenig des beißenden Gestanks an meine armen Geruchsrezeptoren zu lassen.

„Wer hat den Toten gemeldet?“, fragte ich, sorgsam darauf bedacht, selbst meine Haltung zu bewahren und dem jungen Mann nicht mein Mittagessen vor die Füße zu spucken. Das hätte mit Sicherheit kein gutes Licht auf meine Führungsqualitäten geworfen.

„Die Nachbarin über dieser Wohnung. Ihr ist der stechende Geruch im Hausflur aufgefallen.“

„Wurde sie bereits befragt?“

„Ja. Sie ist arbeitslos und ist deswegen nach eigenen Angaben die meiste Zeit in ihrer Wohnung. Trotzdem gibt sie an, nichts Verdächtiges gesehen oder gehört zu haben.“

„Nicht überraschend“, murmelte ich, leise genug, damit der junge Polizist meine Bemerkung nicht hören konnte. Diese Aussage verwunderte mich nicht. In einer Wohngegend wie dieser waren Polizisten nicht gerne gesehen. Die Gegend war ein Tummelplatz gescheiterter Existenzen, die zwar regelmäßig ihr Geld vom Staat bezogen, ansonsten aber jegliche Form staatlicher Autorität ablehnten und verachteten. Es war nicht zu erwarten, dass wir auch nur einen brauchbaren Hinweis von den liebreizenden Nachbarn unseres Toten erhalten würden. Und trotzdem würde es mir und den Kollegen nicht erspart bleiben, an jeder Tür persönlich zu klingeln und jeden einzelnen der Anwohner zu befragen. Polizeiarbeit war überwiegend Fleiß- und Beinarbeit, gepaart mit der Hoffnung auf das seltene Glück, den richtigen Hinweis zur richtigen Zeit geliefert zu bekommen.

Eine Hand auf meiner Schulter riss mich aus den Gedanken und ließ mich herumfahren. Großkopf ! Etwas pikiert stellte ich fest, dass der Gerichtsmediziner immer noch seine blauen Handschuhe trug, mit denen er den Leichnam begutachtet hatte, und sich erst jetzt mit einer bedächtigen Bewegung des Latex entledigte. Sofort kehrte die Übelkeit zurück. Mein Jackett würde ich auf jeden Fall heute Abend noch in die Reinigung bringen müssen. Verbrennen war wahrscheinlich die bessere Idee. Gedanklich schüttelte ich mich und überlegte bereits, wie ich mich unauffällig meiner Anzugsjacke entledigen konnte, während ich versuchte, mit professioneller Miene den Ausführungen des Nicht-Pathologen zu folgen.

„Das Opfer wurde übel zugerichtet“, stellte er mit unbeteiligter Stimme fest. „Zahlreiche Hämatome am Kopf, am Oberkörper und an den Beinen deuten darauf hin, dass er vor seinem Tod brutal zusammengeschlagen wurde.“

„Vor seinem Tod? Was war die Todesursache?“

„Ohne Obduktion ist das schwer zu sagen. Keine der äußeren Verletzungen scheint mir schwerwiegend genug zu sein, um den Tod herbeizuführen. Allerdings scheint sein Martyrium mehrere Stunden gedauert zu haben. Wen auch immer er verärgert hat, der Täter hat sich viel Zeit genommen, seine Wut an dem Opfer auszulassen.“

Er zupfte mit spitzen Fingern an seiner Brille. Vielleicht hoffte er, durch diese Geste professionell oder intelligent zu wirken, allerdings verlieh sie ihm eher eine unbeholfene Note. Der Gerichtsmediziner war nicht mehr sonderlich jung, doch jeder Altersweisheit zum Trotz passte er durch seine schlaksige Art und durch seinen dürren, ausgemergelten Körper optisch nicht ganz in das stereotype Bild eines gebildeten wie belesenen Mediziners.

„Eine Sache ist mir allerdings noch aufgefallen“, ergänzte er, mit einem kurzen Blick auf die Leiche. „Unter dem Toten habe ich das hier gefunden.“

Er hielt eine Einwegspritze in die Höhe. „Er hat mit Sicherheit nicht regelmäßig Drogen oder andere Substanzen konsumiert. Ich habe nur eine Einstichstelle in seinem linken Arm gefunden, die allerdings von allerhand Hämatomen umgeben ist. Anhand der Verteilung würde ich vermuten, dass jemand Fremdes diese Spritze mit viel Kraft in den Arm gestoßen hat.“

„Also wurde er vergiftet?“

„Das werden die Blutuntersuchungen zeigen, aber ja, ich würde darauf wetten, dass der Tod durch die Spritze herbeigeführt wurde.“

„Interessant“, murmelte ich gedankenverloren, während meine Haut an der Stelle, an der mich der Gerichtsmediziner berührt hatte, anfing zu jucken. Das Jucken steigerte sich mit der Zeit zu einem kaum zu ignorierenden Schmerz. „Was war in der Spritze?“

Großkopf zuckte erneut mit seinen Schultern. „Heroin, würde ich vermuten. Das wird allerdings das Ergebnis der toxikologischen Untersuchungen zeigen.“

„Heroin“, murmelte ich. „Bauer war selbst Dealer, vielleicht ein verärgerter Kunde?“, überlegte ich laut.

„Der Kerl dürfte bei seinem Strafregister eine Feindesliste haben, die länger als das Düsseldorfer Telefonbuch ist“, warf Bobby brummelnd hinter mir ein. „Da kommen viele in Frage.“ Ich drehte mich halb zu ihm um. Er war nach mir am Tatort eingetroffen und hatte bisher noch kein Wort mit mir gewechselt. Er kam gerade aus der kleinen Küche des Apartments gestiefelt und wirkte etwas bleich um die Nase, aber das war bei dem Geruch in der kleinen Wohnung kein Wunder. „Die Küche ist ein einziger Dreckstall. Die Spurensicherung wird eine Heidenarbeit haben, den ganzen Abfall auszuwerten.“

Die Spurensicherung war bereits abgezogen. Besonders glücklich hatten die Kollegen angesichts dieser Herkulesaufgabe nicht ausgesehen.

„Nicht nur die Küche“, antwortete ich, als mich erneut eine Hand an meinem Arm herumfahren ließ. Im letzten Moment sah ich, wie Großkopf seine Hand zurückzog. Entsetzt starrte ich auf den weichen Stoff meines Jacketts.

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