Bisher herrscht ja mehrheitlich noch immer die von der christlichen Erziehung her rührende gegenteilige Meinung vor, GOTT sei der Schöpfer der Welt, und ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis diese archaische Vorstellung allgemein aus den Köpfen der Menschen verschwunden sein wird, obwohl sie durch viele neue Erkenntnisse im Laufe der Entwicklungsgeschichte der letzten 2000 Jahre längst restlos überholt ist.
Aber man darf sich dem generellen Akzeptieren dieser aus der Intuition und der Logik heraus resultierenden Erkenntnis niemals absolut sicher sein, und das bereitet mir insofern schon ein wenig Sorge, da die, wahrscheinlich in den Gehirnen genetisch fest verankerte Mikrobe der menschlichen Dummheit, nach der bereits Dr. med Hiob Prätorius zu Kurt Götz' Zeiten gesucht und geforscht hatte, ja bis heute noch längst nicht ausgestorben ist oder ausgerottet werden konnte.
Es gibt Kosmologen, die haben Theorien aufgestellt, dass außer unserem Universum noch viele weitere Universen existieren. Wenn sich dies in ferner Zukunft irgendwann wissenschaftlich bestätigen lassen sollte, kann dann sogar wieder von Polytheismus (Vielgötterei) gesprochen werden.
Nachfolgend wird manch Alltägliches (Ernstes und Unernstes) und auch nicht immer ganz Ernstzunehmendes aus dem Schmiere-Theaterstück > Szenen einer Ehe < auf der kleinen, privaten Schaubühne präsentiert, gemäß dem Motto:
>Jede Krise bedeutet auch eine neue Chance.<
Im Tanzpalast an der Joachimsthaler Str. in Berlin lernte ich sie einstmals kennen,
in einem großen Saal, wo man sitzt, trinkt, raucht, flirtet, tanzt und sich umschaut, bei wem man wohl heute Nacht könnte machen das Rennen.
Ich war mit meinem Arbeitskollegen Thomas E. zugegen, wir wollten dort beide einen netten Abend erleben.
Zwei Blondinen saßen an einem Tisch bei einer Flasche Wein, die eine von ihnen hat mir ausnehmend gut gefallen,
sie war eine der hübschesten von den anwesenden Frauen allen.
Sie war sogar bereit, mit mir zu tanzen, wobei ich verlor den Takt ab und an, weil ich tanzen nicht gelernt habe und es immer noch nicht richtig kann.
Man amüsierte sich ein wenig, erzählte sich mal dies und mal das, für mich brachte der Abend jedenfalls insgesamt sehr viel Spass.
Als der Tanzsaal allmählich wurde leerer und die Augenlider schwerer, habe ich spät in der Nacht
die beiden Blondinen mit meinem Auto zu ihren Wohnungen nach Hause gebracht. Doris, meine Favoritin, hatte kurz geschnittenes Haar, war sehr schlank und ca. 1,70 groß,
sie trug eine hochgeschlossene weiße Bluse und goldene Riemchen Sandalen, ein langer schwarzer, samtener Rock verhüllte ihre Beine und ihren Schoß.
Ich war ziemlich verknallt, ich muss es gesteh'n,
ich war glücklich, dass wir vor ihrer Haustür verabredeten, uns bald wiederzuseh'n.
Wir trafen uns wieder und machten einen Schaufensterbummel, gingen Hand in Hand spazieren; als wir Hunger bekamen indessen, gingen wir in die nächstliegende Pizzeria 'Portefmo', um eine leckere Pizza zu essen. In der Pizzeria ist mir meine Pizza frutti di mare vom Teller auf den Boden geglitten,
als ich den harten Krustenrand hab' unglücklich mit dem Messer geschnitten.
>Entschuldigen Sie bitte,< sagte ich unsicher und verlegen,
um dabei mein Essen vom Boden wieder zurück auf den Teller zu heben.
Sie sei geschieden, hätte zwei Kinder, vier und sieben, habe ich von ihr gehört, ich war sehr verliebt, es hat mich nicht weiter gestört.
Als der Hunger gestillt war, brachte ich sie nach Hause, und anscheinend konnte sie mich recht gut leiden,
denn sie bot mir an, weil es bereits sehr spät war, mit in ihre Wohnung zu kommen und über Nacht bei ihr zu bleiben.
Wir haben uns nun geduzt und in ihrer Wohnung auf einer Klappcouch miteinander geschlafen,
seitdem geschah es, dass wir uns, mal zu zweit und mal zu viert, für irgendeinen Zeitvertreib regelmäßig trafen.
Seit diesem denkwürdigen, für uns schicksalsträchtigen Ereignis im Frühling 1971 im Strünckweg Nr. 10,
ist inzwischen viel passiert; viel Neues und Aufregendes, Erfreuliches und Unerfreuliches ist seitdem in unserem gemeinsamen Leben gescheh'n.
WS 2007/2010
Erinnerst du dich noch an das Modell Angelika?
Unsere neuen Hochzeitsschlafzimmermöbel von Neue Wohnkultur WK?
Wir liebten sie, die weißen Schleiflackkommoden, die tollen Liegen, die offenen Wandregale und den spektakulären sechstürigen Spiegelschrank;
dazu die goldgelbe, flauschige Veloursauslegware, den duftigen, blumigen fensterwandgroßen Gardinenstore mit Volant, und wir liebten uns, dem Himmel sei Dank.
Ich war total verknallt in mein hübsches, begehrenswertes Weibchen und verrückt nach seinem schönen, warmen, weichen Körper und seinem sich mir willig öffnenden Schoß.
Ich war magisch angezogen von seinem für mich aufregenden, paradiesischen Rosengarten, so mussten Herr A., mein Vorgesetzter, und meine übrigen Arbeitskollegen von der Bank im Flughafen mittags bei Dienstwechsel manchmal ein wenig auf mich warten, jedoch höchstens 10 Minuten (aber immerhin) oder ein knappes Viertelstündchen bloß.
Der freie Platz zwischen den beiden auseinander stehenden Betten und der weichen Velours-auslegware und den Ziegenfellbettvorlegern war ein ideales Spielfeld für die Liebe, dort konnte ich mit dir, meine Süße, wunderbar ausleben meine sexuellen Wünsche und Triebe. Und alles, was wir zusammen machten, ob im Liegen, im Sitzen, im Hocken oder im Stehen, konnten wir in unserem großen Spiegelschrank erregt beobachten und genauestens sehen.
Ich hoffe, du belächelst meine Gefühlsäußerungen nicht, sondern kannst mich ein bisschen verstehen,
es war für mich immer unglaublich erregend, im Spiegel die Wollust in deinem Gesicht und
deine prächtigen, tollen Titten hüpfen, schaukeln und tanzen zu sehen,
oder wenn ich deine Hüften packte und dich leidenschaftlich animalisch von hinten nahm,
und ich in deinem mich beglückenden, wonnigen Schoß zu einem befreienden Orgasmus kam.
Diese erotischen Bilder sind bis heute immer noch gespeichert in mir,
dass ich das mit dir erleben konnte, mein lieber Schatz, dafür danke ich dir.
In sexueller Hinsicht war ich vorher oft verklemmt, ungeschickt, gehemmt und recht verlegen, du hast mir liebevoll geholfen, mir viel von meinen Versagensängsten zu nehmen.
Manchmal brachte ich dich bei unserem erregenden Liebesakt sogar derart in Ekstase und Not, dass du, überwältigt von dem 'finale furiosu', bist in meinen Armen gestorben den Liebestod. Anfangs hat mich das geängstigt und sehr erschreckt,
doch nach einem Weilchen wurdest du aus deiner Ohnmacht immer wieder auferweckt.
Dass wir dieses schöne Ambiente später auseinanderreißen mussten, war leider notwendig, aber sehr zu bedauern,
gelegentlich lässt mich der Gedanke daran heute noch trauern.
WS 2007/2010
In Heiligensee, im Thurbrucher Steig, stand in einem kleinen Garten unser kleines halbes Haus,
in der andren Hälfte, getrennt durch eine dünne Mauer, wohnte die Familie Schulze, Klaus.
Die Schulzes liebten ihre Hälfte und ihren Swimmingpool im Garten sehr und fühlten sich dort äußerst wohl,
Papa Klaus liebte besonders den Whisky - der lief bei ihm runter wie Öl -und sonst noch alles, was irgendwie schmeckte nach Alkohol.
Die Familie war sehr gesellig und feierte gern, besonders spät abends und nachts, mit viel Gegröle und Geschrei,
als dies für uns einmal unerträglich wurde, riefen wir per Telefon die Polizei. Auch wir machten im Haus Geräusche und Lärm infolge unserer Umbauerei, doch wir vermieden dabei tunlichst das Arbeiten in der mittäglichen Ruhezeit zwischen eins und drei.
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