Manuela Dörr - Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica

Здесь есть возможность читать онлайн «Manuela Dörr - Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dortmund – Hamburg – San José: Manuela studiert im zweiten Jahr Fotografie, als sie sich für ein Auslandssemester entscheidet: In den Tropen leben, die ferne Kultur erkunden und an einer der besten Universitäten Lateinamerikas studieren. Sie überreicht dem International Office die Bewerbung, schlendert zurück in ihre Wohnung und streicht 'für Auslandssemester bewerben' von der ToDo-Liste.
Dann fliegt die Zeit, das Flugzeug hebt ab.
In Costa Rica lebt sie zunächst im Hostel und dann in einer Gastfamilie, in der ein Hund ihre Bezugsperson wird. Bei Reisen erlebt sie, was es bedeutet, als junge Frau Mittelamerika zu erkunden. Dazwischen kämpft sie für ihr Visum, mit den Kursen an der Universität und gegen das Heimweh. Und dann ist da noch die fremde Sprache…
Mehr Infos und das Buch mit Fotos als PDF und Print: costarica.manueladoerr.de

Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Schenk mir alles, was du nicht brauchst“, grinst er. Recht hat er, denn ich besitze bestimmt fünf Mal so viel wie er. Mir wird das erste Mal richtig bewusst, wie reich ich bin. Wir beziehen mein Bett gemeinsam neu, dann ziehe ich die graue Eingangsgittertür hinter uns zu und lasse sie klackend einrasten. Ich bin raus, meine Reise geht weiter.

Juan läuft vor, ruft mir eines der roten Taxis heran und erklärt dem Fahrer auf Spanisch den Weg zu Marías Haus.

„Du kommst aber bald wieder vorbei, versprochen?“, verabschiedet er mich, drückt mich noch einmal und schon setzt sich die Limousine in Bewegung. Herrlich, nun wird alles besser. Tschüss Hostel Urbano! Mein eigenes Zimmer und mein richtiges eigenes Heim. Endlich ankommen und mich endgültig richtig wohl fühlen!

Ich freue mich riesig, doch dann fährt der Fahrer in die falsche Richtung.

Puntarenas

Ich esse Churchill! Aber nicht etwa Winston Churchill, sondern den legendären Eisbecher ‚Churchill celoso‘ (eifersüchtiger Churchill) vom Küstenort Puntarenas. Bestehend aus crushed Eis, Vanilleeis, Sirup, Milchpulver mit Zucker, Kondensmilch mit Zucker und noch mehr Sirup. Wir fiebern dem Eis schon den ganzen Tag entgegen, ganz anders als in dem über zehn Grad kälteren und tausend Meter höher gelegenen San José.

Ich lasse den dickflüssigen pinken Sirup neben der Eiskugel vorbei in die Tiefen des Glases laufen und bin froh, ihn nicht mit dem überzuckerten Milchpulver vermengen zu müssen. Wir sitzen unter dem Nachthimmel neben aufschlagenden Wellen des Meeres und einer mittelgroßen Marktstraße, auf der eben noch ein aufbrausendes Spektakel stattgefunden hat. In der Ferne lässt sich schemenhaft die Halbinsel Nicoya erahnen, hinter der gerade die Sonne verschwunden ist und den Himmel in Siruppink gefärbt hat. Ansonsten ist dort nichts, kein Boot und auch kein einziger Tanker. Fulin, Fulins Freundin Gisella und ich haben uns auf die weißen Plastikstühle unter das offene Dach des Strandlokals an einen wackeligen Tisch gesetzt und streichen uns den schwarzen Sand von den nassen Beinen. Er ist so fein, dass er sich wie Staub auf die Füße und zwischen die Zehen legt und so warm und weich, dass man sich in ihn hinein kuscheln möchte.

„Zum Glück scheint die Sonne nicht mehr“, bemerkt Fulin erleichtert. Ihr macht die Hitze deutlich zu schaffen. Die Asiatin bindet ihre Haare mit einem lila Plastikhaargummi fix zusammen und wendet sich wieder ihren Schuhen zu. Auch ich habe das Armband meiner Uhr um ein Loch verlängert, da die Haut sich bei der schwitzigen Luft ausgedehnt hat. Als sie sich ihre türkisfarbenen Sandalen wieder anziehen will, bleibt sie immer wieder in den Riemchen hängen. Sie sortiert lachend ihre Zehen.

„Schön ist es hier, stimmt’s? Aber du wirst noch viel schönere Orte in Costa Rica besuchen! Es gibt so viel zu sehen, woran du nicht gedacht hast! Wovon du niemals auch nur geträumt hast.“

Fulin und ich sind aus San José an die Pazifikküste geflohen. Wir brauchten beide dringend eine Auszeit vom Intensivsprachkurs und haben beschlossen, Gisella, die nahe Puntarenas in Esparza wohnt, zu besuchen. Die kleine Stadt befindet sich drei Stunden Busfahrt von San José entfernt direkt am Pazifik und hat einen der bedeutendsten Häfen des Landes.

„Hast du Angst vor Hunden?“, hatte unsere Gastgeberin mich gefragt, während sie in ihrer Tasche nach dem Eingangstürschlüssel suchte. Ich hatte kaum Zeit zu antworten, und schon sprangen ihre drei Hunde schwanzwedelnd auf uns zu. Fulin und ich standen mitten in einem Knäuel aus Fell, Schnauzen und Hundebeinen von einem aufgedrehten Dobermann, einem Mischling und einem alten langsamen zimtfarbenen Cockerspaniel namens Canela, die uns freudeschleckend willkommen hießen.

Während ich mich durch den Zuckerschock des Churchills kämpfe, erfrischt sich Fulin mit Vanilleeis und Früchten. Vermutlich wusste sie um den legendären Churchill und dessen Kalorienbombe, sie ist schließlich viel erfahrener mit Costa Rica.

Immer wieder versuche ich herauszufinden, in welcher Sprache wir miteinander sprechen. Eine Mischung aus holprigem Spanisch und Englisch trifft es recht gut. Bevor sie hierher kam, lehrte sie einige Jahre Englisch in Tokio und lebte dann in Kalifornien.

„Ich suche nach einem Ort, an dem ich leben kann. Singapur ist mir zu klein. Das ganze Land ist verbaut und es gibt kaum Natur. Und die Luft ist dreckig“, sie hält sich symbolisch die Hand vor den Mund, dann setzt sie wieder ihr breites Grinsen auf. Ich stelle mir vor, wie ein Wolkenkratzer dem anderen das letzte Licht abgreift und wie es in den Schluchten nur so vor Menschen wimmelt, die wie Ameisen in der Dunkelheit ihrer Arbeit nachgehen und dabei weder rechts noch links sehen.

„Tokio hat mir sehr gut gefallen, die Menschen sind super freundlich und alles ist sauber“, sie schaut skeptisch auf den sandigen Plastiktisch vor uns und lächelt dann wieder verlegen. Fulin ist genau wie ich Mitte zwanzig und reist durch die Welt, um sich selbst besser zu verstehen und eine neue Sprache zu lernen. Wir befinden uns in der gleichen Situation und verstehen unsere Sorgen und Wünsche deshalb auf Anhieb.

Esparza ist der erste Ort, an dem meine Freundin aus Singapur damals im September nach ihrer Ankunft in Costa Rica gelebt, und der erste Ort, an dem sie jemals Spanisch gesprochen hat. Unsere Spanischniveaus wurden von der UCR beim Einstufungstest gleich geschätzt, weshalb wir jetzt jeden Morgen von neun bis dreizehn Uhr gemeinsam büffeln.

‚Im Land lernt man eine Sprache am besten’, heißt eine Kalenderweisheit. Etwas Wahres muss dran sein, denn Fulins fünf-Monate Spanisch ist um Längen besser als mein ein-Jahr-Spanisch, in dem ich drei Sprachkurse belegt habe.

„Am Anfang war es sehr, sehr, seeeehr schwierig“, sie seufzt, „ich würde nicht noch einmal ohne Sprachkenntnisse in ein Land reisen.“

Ich muss an Hannah denken. Vor Ort lernt man schneller, es ist aber auch härter, das merke ich jeden Tag, wenn ich wieder einmal verzweifelt nach Worten ringe.

„Also ich habe da kein Wort verstanden, können wir das noch mal hören?“, hatte meine deutsche Freundin unsere Lehrerin bei einer schwierigen Übung des Hörens und Verstehens im Kurs gebeten.

„Okay, noch einmal, das ist wirklich schwierig zu verstehen mit den Hintergrundgeräuschen. Und außerdem sprechen sie ein panamaisches Spanisch, das ist ein wenig anders. Oigan!“ Wir hörten den Text erneut und verstanden wieder nichts.

„Wie können wir im Anfängerkurs einen so schweren Text durchnehmen? Wie soll man denn da Spanisch lernen?“, hatten wir völlig verständnislos später gewettert. Inzwischen sehe ich das anders und bin unserer Lehrerin sehr dankbar. Manchmal wünsche ich mir sogar, Gespräche in Costa Rica gemeinsam mit ihr durchgehen zu können. Ich möchte nicht ausgegrenzt sein durch Wörter. Im Spanischkurs stört das niemanden, da wartet man, aber im wahren Leben wird ein Schweigen oder stotterndes Wortesuchen vom Gesprächspartner schnell missverstanden.

Mit unserer Reise nach Puntarenas fahre ich das erste Mal ans Meer in einem tropischen Land. Abends, wenn man sich sonst eine lange Hose herbeisehnt und eine Strickjacke umhängen würde, bleibt es hier so warm, dass man gar nicht darüber nachdenkt. In der Normandie hätte ich auf das Eis am Abend bibbernd verzichtet.

„Der Boden hat sich aufgeheizt, deshalb ist es so warm“, erklärt mir Gisella.

„Sicher?“, fragt Fulin ungläubig, „ist das nicht wegen der Klimazone?“

Viele Ticos waren ihr ganzes Leben noch nicht außerhalb von Costa Rica, Olma reiste bisher auch nur einmal in die Nachbarländer Nicaragua und Panama.

Fulin und ich erzählen Gisella vom Sprachkurs, denn Fulins neu erworbene Sprachkenntnisse beeindrucken sie und sie möchte das Erfolgsgeheimnis wissen. Gisella hat kein Englisch in der Schule gelernt und versucht diese Lücke nun zu schließen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica»

Обсуждение, отзывы о книге «Sprachlos studieren - Mein Auslandssemester in Lateinamerika, Costa Rica» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x