Die daraus resultierende Drehbewegung kann jetzt zum Antrieb des Rollers genutzt werden.
Welche Daten sind wichtig?
Eine Angabe, die du sicherlich oft gelesen hast, ist die Leistung. Diese wird in Watt angeben und berechnet sich durch die . Die Leistung gibt dir Auskunft über verschiedene Fähigkeiten deines Rollers.
Die Grundregel sagt nämlich aus, um so mehr Watt dein Scooter hat, desto mehr Power hat er. Dementsprechend kannst du von der Leistung auch indirekt auf die Höchstgeschwindigkeit, aber auch auf die Steigfähigkeit deines Rollers schließen.
Manchmal findest du auch die Angabe Milliamperestunden (mAh). Diese beschreibt ebenfalls die Leistung des Motors, jedoch in Abhängigkeit von der Batterie. Sie beschreibt nämlich, die Ladungsmenge, die innerhalb einer Stunde bei 1 Ampere durch den Leiter fließt.
Vielleicht hast du auch schon einmal etwas über das Ladungsvermögen des Akkus gelesen. Dies wird ebenfalls in mAh angeben und als Kapazität bezeichnet. Das ist jedoch nicht das Gleiche wie die Leistungskapazität des Motors.
Gibt es eine Beschränkung bei der Leistung?
Nachdem wir uns mit den technischen Daten intensiv auseinandergesetzt haben, wird es Zeit über die Anwendung im Alltag zu sprechen.
E-Roller gibt es mit einer Motorleistung von 150- 1000 Watt. Jedoch musst du beachten, dass es deutschlandweit eine Begrenzung der Leistung auf 500 Watt gibt, insofern du damit auf öffentlichen Straßen fahren möchtest.
Willst du mit mehr Leistung auf die Straße, dann brauchst du eine Zulassung als Kleinkraftrad und musst deinen Roller noch mit dem erforderlichen Zubehör ausstatten.
Einsatzgebiete des E-Rollers in Abhängigkeit von der Motorleistung:
Für dein Auto kennst du sicherlich die Einheit PS. Für den Elektromotor nutzt man jedoch die Einheit Watt.
Jedoch lässt sich das ganze einfach umrechnen: 1 PS= 735,49875 Watt. Somit hat ein Motor mit 500 Watt, knapp 0,68 PS und damit eine deutliche geringe Leistung, als ein Auto.
Dementsprechend, fährt ein E-Scooter im Durchschnitt, nicht mehr als mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20-30 km/h.
Die obige Umrechnung sagt jedoch immer noch nicht so viel über einen E-Scooter aus. Deshalb habe ich für dich eine kleine Zusammenstellung der unterschiedlichen Leistungen und der daraus resultierenden, durchschnittlichen Maximalgeschwindigkeit, sowie Reichweite erstellt.
Jedoch musst du hierbei zwei Sachen bedenken:
1.Um eine Zulassung für deinen Scooter zu bekommen, darf dein Roller nicht schneller als 20 Km/h fahren.
2.Die unten aufgeführten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die tatsächliche Geschwindigkeit und Reichweite hängen nämlich von weiteren Faktoren wie dem Akku, dem Gewicht, der Bereifung und der Strecke ab.
150 Watt: Mit der schwächsten Motorleistung kannst du im Durchschnitt 13 Km/h fahren und eine Reichweite von 5 - 10 Km erreichen.
250 Watt: Roller mit dieser Leistung schaffen durchschnittlich 20 - 23 Km/h und haben eine Reichweite von bis zu 20 Km.
350 Watt: Mit 350 Watt schaffst du eine Reichweite von bis zu 26 Km und eine Geschwindigkeit von 25 - 27 Km/h.
500 Watt: Mit der derzeit höchsten, erlaubten Leistung auf öffentlichen Straßen, kannst du Geschwindigkeiten von bis zu 30 - 35 Km/h erreichen und bis zu 40 Km weit fahren.
Am Ende hängt die benötigte Motorleistung davon ab, wofür du deinen E-Scooter benutzen möchtest.
Im Durchschnitt haben die Motoren eine Leistung von 250 bis 350 Watt. Es ist jedoch ersichtlich, dass eine höhere Leistung, mehr Reichweite und Geschwindigkeit liefern.
Wenn du lange Strecken mit einer nennenswerten Steigung zurücklegen möchtest, dann empfiehlt sich ein Motor mit viel Leistung. Wenn du jedoch nur den täglichen Weg zum Bäcker mit deinem Roller fahren möchtest, dann kannst du auch getrost auf eine geringere Leistung zurückgreifen. Die Leistung hängt nämlich noch mit einem anderen wichtigen Faktor zusammen: Dem Preis. Umso mehr Leistung der Motor hat, desto teurer ist der Scooter.
Ohne einen Akkumulator, kurz Akku, ist ein E- Roller nichts anderes als ein normaler Tretroller. Ein Akkumulator stellt hierbei eine wieder aufladbare Batterie dar, welche elektrische Energie auf elektrochemischer Basis speichert. Zwischen den verschiedenen Herstellern unterscheiden sich die Akkus in der Reichweite, der Leistung, der Ladedauer und vor allem der Möglichkeit, diese auszuwechseln. Was du bei diesem Thema genau beachten solltest, erfährst du hier.
Welche Arten von Akkus gibt es?
Derzeit sind drei verschiedene Akku- Typen in den Scootern verbaut:
Der am meisten verbaute Typ ist der Lithium- Ionen-Akku. Dieser weist trotz kleiner Bauweise eine sehr hohe Energiedichte auf. Bekannt ist dieser Akku- Typ von Handys, Tablets, Notebooks und Co. Das Gute an diesem Akku ist, dass er eine sehr geringe Selbstentladung hat. Das heißt, selbst wenn du deinen E-Scooter längere Zeit stehen lässt, musst du dir keine Sorge über einen leeren Akku machen. Durchschnittlich wird eine Haltbarkeit von bis zu 5 Jahren angegeben.
Alternativ wirst du auch oft auf den Begriff „Ladezyklen“ stoßen. Dieser sagt einfach aus, wie oft du diesen Akku bis genau 100 % aufladen kannst. Der Durchschnitt von Lithium-Ionen-Akkus liegt ungefähr bei 500- 1000 Zyklen. Selbst nach Ablauf der Haltbarkeit weisen die meisten Akkus mindestens noch 50- 80 % der Normalkapazität auf.
Ein weiterer Vorteil dieses Akkus ist, dass er keinen Memory- Effekt aufweist.
Vielleicht erinnerst du dich noch an die Zeit, als es hieß, dass ein Akku erst vollständig entladen werden sollte, bevor man ihn wieder auflädt. Hättest du den Akku damals nämlich nur zur Hälfte geladen, dann hätte er sich diese genutzte Kapazität gemerkt und beim nächsten Laden auch nur diese geringe Kapazität zur Verfügung gestellt.
Über dieses Problem brauchst du dir bei den Lithium-Ionen- Akkus glücklicherweise keine Gedanken machen.
Die Weiterentwicklung des Lithium- Ionen-Akkus ist der Lithium- Polymer Akku. Er ähnelt seinem Vorgänger und hat auch die gleichen positiven Eigenschaften. Der wichtigste Unterschied ist, dass er aufgrund seiner inneren Zusammensetzung formbar ist und an den jeweiligen Geräten besser angepasst werden kann. Da er im Vergleich zu den Lithium- Ionen-Akkus nur gering besser ist, wird dieser allerdings nicht so oft verbaut, wie sein Vorgänger.
Das Auslaufmodell stellt der Blei- Gel Akku dar. Dieser wurde im 19. Jahrhundert entwickelt und stetig verbessert. Dieser Akku- Typ ist sehr robust und im Vergleich zu den anderen Akkus auch kälteresistenter. Jedoch ist er auch dementsprechend schwerer und hat eine viel geringere Energiedichte. Das heißt, er braucht sehr lange für eine Ladung.
Fest verbaute Akkus vs. Auswechselbare Akkus
Dieses Thema hat schon für die eine oder andere Schlagzeile gesorgt. Thüringens Ministerpräsident sprach sich für ein Verbot von E-Roller mit fest- verbauten Akkus aus. Laut seiner Meinung seien diese nicht klimafreundlich.
Geht der Akku nämlich kaputt, muss man den gesamten Roller auseinanderbauen, um den Akku austauschen zu können. Welcher Laie kann so etwas schon? Die Scooter landen dann leider meistens auf dem Müll.
Der Vorteil beim austauschbaren Akku ist, dass du während einer langen Fahrt immer einen Ersatz mitnehmen kannst. Der Akku ist schnell ausgetauscht und die Fahrt kann sofort weitergehen. Zu Hause kannst du dann beide Akkus wieder aufladen und hast somit immer einen Ersatz zur Verfügung.
Die Reichweite, die Leistung und die Ladedauer
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