Patricia Clara Meile - Der einen Glück, der anderen Leid
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Am selben Nachmittag beschloss ich, ihn in unserem Intranet zu suchen. Ich wollte wissen, wie er heißt, wer er ist und in welcher Position er arbeitet. Es war gerade nicht allzu viel los im Tagesgeschäft und es lag drin, dass ich mir die Zeit dazu nahm. Wer in unserer Firma neu anfängt, wird im internen Netzwerk jeweils willkommen geheißen und mit Foto kurz vorgestellt. So fand ich nach kurzer Recherche heraus, dass er Matteo Bianchi heißt und Verkaufs- und Produktmanager im Bereich Baumaterialien Schweiz ist. Er stammt aus dem Südschweizer Kanton Tessin aus der Region des Langensees, des Lago Maggiore, und hat eine Ausbildung zum Marketingleiter gemacht. Die Gegend ist für die südländischen Seepromenaden mit den Straßencafés, die engen Gassen und das milde Klima bekannt. Man fühlt schon die Nähe zu Italien.
Matteo hatte eine Deutschschweizer Partnerin namens Eliane und zwei kleine lichtblonde Jungs mit ihr - leider . Eliane besuchte nach der dreijährigen Ausbildung zur Frisörin eine renommierte Kosmetikfachschule in der Stadt Zürich. Außerdem machte sie eine Zweitausbildung zur Arztsekretärin, die ihr in ihrem Beruf viele neue wertvolle Erfahrungen brachte, sowie diverse Weiterbildungen zur Visagistin, Hot Stone- und Fußreflexzonen-Masseurin. Über mehrere Jahre leitete sie Schönheitsinstitute. Mittlerweile - als Mama - arbeitet sie in einem kleinen Beautysalon auf Teilzeitbasis. Vorzugsweise schminkt und begleitet sie strahlende Bräute an deren schönstem Tag. Eliane hat dunkelblondes schulterlanges Haar, durchzogen von heller blonden Strähnen, graue Augen, eine etwas markante Nase, ein auffälliges Kinn in einem landmädchenhaften rundlichen Gesicht und einen ebensolchen Körperbau.
Meine Stimmung kriegte schlagartig einen Dämpfer. Eine verbotene Liebe hatte langsam angefangen in mir zu keimen. Eliane ist zwar etwas weniger hübsch und zierlich wie ich, doch das war aufgrund der Tatsachen unwichtig. Familienväter waren tabu. Überdies hatte ich ja selbst einen langjährigen Partner an meiner Seite, mit dem ich Zukunftspläne schmiedete. Ich war eine längst vergebene Frau, zwar kinderlos, aber dennoch. Das Frappante ist, ich kann mich noch gut an den dreißigsten Geburtstag meiner Mutter erinnern, wie sie von einer Bekannten mit einer mit Blumengirlanden geschmückten Kutsche auf eine Fahrt durchs Dorf und die ländliche Umgebung abgeholt worden war. Nun war ich selber schon drüber und ohne Kinder. Man hat, in der Abwesenheit von Kinderlachen und Kindergeschrei, viel zu viele stille Momente, um sich über alles Mögliche – und vor allem über sich selbst – Gedanken zu machen. Treue und Loyalität waren für mich stets oberste Priorität gewesen. Nichtsdestotrotz war es wie ein Schlag ins Gesicht. Ich verknallte mich – wie fast immer – in wen mich nicht wollte oder nicht mehr zu haben war und umgekehrt verschoss sich in mich, wen ich nicht begehrte. Ich mag Männer, zu denen ich aufschauen kann. Ein Mann muss für mich grösser, kräftiger und älter sein.
Meine Kehle brannte, mein Unterkiefer versteifte sich und meine Brust zog sich beengend zusammen, drückte und schmerzte. Es ist bisweilen schonungslos brutal, wenn einen die Realität so abrupt zurück aus seinen Tagträumen holt und traurige Dunkelheit über einen hereinbricht. Dann denke ich, dass ich mir so sehr wünschte, erfolgreich, wohlhabend und glücklich zu werden. Doch Gott oder das Schicksal sorgen schon für uns, wir müssen nur vertrauen. Am Ende ergibt alles einen Sinn. „Ich werde mein Leben lang auf die große Liebe warten und selbst wenn sie erst mit sechzig passiert, werde ich sie noch in vollen Zügen genießen!“, sagte ich tröstend zu mir selbst. Irgendetwas schien mir zu fehlen. Ich träumte praktisch jede Nacht von Sex. Ich hatte eine Leidenschaft in mir, die ich nicht ausleben konnte.
Diese Geschichte ist wie ein Liebesbrief – ein Geständnis meiner tiefen Gefühle.
2 Die neue Kollegin
Anfang Februar kriegten wir eine neue Arbeitskollegin in unser kleines Team – Milena. Sie war gerade vierundzwanzig geworden. Als sie beim zweiten Vorstellungsgespräch, Ende September des Vorjahres, zwei Stunden in unseren Bereich hineinschnuppern kam und ich ihr einen Teil unserer Aufgaben näher zu bringen versuchte, war sie mir alles andere als sympathisch gewesen. Trotz tadelloser Manieren, wirkte sie dominant, überheblich, arrogant und altklug auf mich – eine ausgesprochene Diva. Mein Teamleiter hatte mich am Ende des besagten Nachmittags nach meiner Meinung gefragt. Das hätte er sich sparen können. Ich sagte sie ihm ehrlich, doch er berücksichtigte sie nicht. Es war nicht, was er hatte hören wollen. Ich war enttäuscht. Dennoch versprach ich ihm, seine Entscheidung zu respektieren und zu unterstützen und ihr eine Chance zu geben. Kollegen und Kolleginnen aus dem internationalen Kundenservice munkelten, er hätte sie allein ihres guten Aussehens wegen eingestellt. Auch ich befürchtete, dass er sich davon hatte blenden lassen und hatte Bedenken, dass sie mich mit ihrer selbstsicheren Art unterbuttern würde, wie es schon frühere Arbeitskolleginnen getan hatten.
Milena ist eine hochgewachsene südosteuropäische Schönheit mit iberischem Einfluss. Unter ihren Ahnen vaterseits waren spanische Piraten gewesen. Wäre sie noch ein klein wenig schlanker, würde sie durchaus aus Fotomodell oder Miss durchgehen. Ihre Mutter war in ihrer Jugend Schönheitskönigin in ihrer Stadt gewesen. Sie hatte sich in die engsten Jeanshosen gezwängt, sie sogar nass gemacht und den ganzen Tag über auf der Haut trocknen lassen, damit sie sich perfekt an ihre Beine schmiegten. Ihre Schwestern hatten ihr reingeholfen. Noch heute ist ihr Markenzeichen knallroter Lippenstift. Ohne den verlässt sie das Haus nie. Sie liebt Blumen und Geschenke. Ihren Mann und ihre Kinder hat sie sich entsprechend erzogen. Jeden Monat, wenn sie den Lohn erhalten, erwartet sie von ihnen ein Präsent fürs Ehefrau und Mutter sein. Im Haushalt müssen zwar alle mitanpacken, doch als hervorragende Köchin verwöhnt sie ihre Liebsten dafür mit aufwändigen Gaumenfreuden. Bei Verwandten, Freunden und Nachbarn ist sie als Gastgeberin bekannt und geschätzt. Milena selbst hat ein makellos klassisches Gesicht mit großen dunklen Rehaugen umrahmt von dichten langen Wimpern und perfekt geschwungenen markanten Brauen, einer wohlgeformten Stupsnase, hohen Wangenknochen und einem vollen Mund, von dem man beinahe meinen könnte, die Lippen seien von einem begabten Chirurgen aufgespritzt worden. Außerdem hat sie langes volles glänzend braunes Haar, dessen herrlicher Schimmer an Akazienhonig erinnert und eine schöne Oberweite in C-Körbchen-Größe. Sie erinnert an eine brünette Barbie. Kein Wunder hat Milena zahllose Verehrer, darunter sowohl Männer als auch Frauen. Verständlicherweise ist dadurch bei ihr Selbstbewusstsein durchaus in beträchtlichem Maße vorhanden. Außerdem hatte sie eine regionaltypische Erziehung genossen, die darauf abzielt, das Selbstvertrauen der Kinder ausgeprägt zu fördern. Milena gehört wohl zu den attraktivsten fünf Prozent Menschen. Dennoch macht sie sich laufend Gedanken, wie sie sich durch plastische Eingriffe und Behandlungen noch schöner machen lassen könnte. Aussehen spielt für sie eine zentrale Rolle. Ständig muss sie sich damit profilieren, sich in Szene setzten und erwähnen, was sie für Komplimente und Blicke erntet.
Die ersten Tage, als sie bei uns anfing, war ich nach wie vor skeptisch. Durch meine Erlebnisse bin ich im Verlaufe der Jahre allgemein ein eher misstrauischer Mensch geworden. Ich verhielt mich jedoch freundlich, korrekt und zuvorkommend. Zum Feierabend ihres vierten Tages, musste ich nochmal rasch ins Büro zurück, weil ich mir noch etwas aufschreiben wollte, damit ich es am nächsten Tag nicht vergaß. Milena war nun an ihrem Mobiltelefon. Als ich hereinkam, sagte sie perplex zu der Person am anderen Ende: „Ich kann jetzt nicht reden.“ Natürlich ging ich sofort davon aus, dass sie über mich gelästert hatte. Ich war gekränkt. Bloß kurze Zeit später, begann sich eine andere junge Südosteuropäerin aus dem Kundenservice im gleichen Stockwerk an ihren Rockzipfel zu klammern. Sie gingen nach der Arbeit zusammen weg, machten gemeinsam Pausen und unterhielten sich in ihrer Muttersprache. Das versetzte mir einen erneuten schonungslosen Stich. Ich war eifersüchtig, sehr sogar. Ich hatte begonnen, Milena zu mögen, sie in mein Herz zu schließen. Doch typischerweise rotteten sich auch die Andersstämmigen der zweiten Generation wieder zusammen, obschon sie sogar eingebürgert waren. Die beiden verband wohl einfach mehr – Alter und Herkunft. Als Einheimische wurde ich einmal mehr sozusagen zur Außenseiterin. Es kam mir aussichtslos vor. Merkwürdig, wenn man sich plötzlich wünscht etwas zu haben oder zu sein, was man einst mit verächtlicher Missbilligung betrachtet hat. Warum bildet sich überhaupt diese Parallelgesellschaft der Ausländer und eingebürgerten Ausländer? Sie werden weder in ihrem Ursprungsland, noch im Land der Einwanderung als einheimisch akzeptiert und integriert.
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