Angelika Nickel
Ambrosia Spinnenvieh
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Inhaltsverzeichnis
Titel Angelika Nickel Ambrosia Spinnenvieh Dieses ebook wurde erstellt bei
… warum soll man Spinnen töten...?
1. Ambrosia
2. Erste Schritte in die Welt
3. Die Fremde
4. Fliegenpilz Fred
5. Schmetterlinge fliegen gerne
6. Die Blumenwiese
7. Zeit für Tschüss
8. Nils
9. Neue Freunde
10. Oma Unke
11. Das Konzert
12. Der Porfessor
13. Quartiersuche
14. Ein neues Zuhause
15. Will
16. Die Wespe
17. Eine Freundin in Not
18. Krankenpflege
19. Aussichtslos?
20. Der Trauerzug
21. Einsam
22. Weihnachten
23. Dunkel
Das Nachwort
Und so geht Ambrosias Geschichte aus...
Das traurige Ende!!!
Impressum neobooks
… warum soll man Spinnen töten...?
… warum denn Angst vor einer Spinnehaben...?
Wie viel Angst muss die Spinnedenn erst vor uns Menschen, uns Riesen, die wir doch gegen sie sind, haben... ?
Weshalb eine Spinne nicht stattdessen ins Freie setzen?
… letztendlich, die Natur braucht auch Spinnen!
Spinnenzähen zu den nützlichen Insekten, die uns einiges Ungeziefer in den Wohnungen ersparen, oder die Insekten gar in einem ihrer gesponnenen Netze fangen.
Spinnennetze, die irgendwo in den Ecken nahe von Decken, oder zwischen Pflanzen, vielleicht auch hinter Heizungen und Schränken, gesponnen sind.
Netze, die man vielleicht besser einmal übersehen und hängen lassen sollte, anstelle sie sofort zu zerstören...
… warum also, eine Spinne töten, wenn es anders doch eigentlich so leicht ist, und dem Insekt sein Leben lässt...?!
Angelika Nickel
2012
Ambrosia Spinnenvieh
ist meinen Kindern
Jana und Alexander
gewidmet.
Ihnen zuliebe habe ich gegen meine Spinnenangst angekämpft.
Immerhin musste ich als Vorbild vorangehen, wollte ich nicht Gefahr laufen, dass sich meine Furcht vor Spinnen womöglich auf sie überträgt.
Auch wenn sie niemals ganz verschwunden ist, so ist es mir zumindest gelungen, die Angst einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Jana und Alexander sind dadurch sogar in der Lage, sich der Spinne(n) anzunehmen und sie unter Glas zurück in die Freiheit zu setzen!
… und ihr (ihnen) so ihr Leben zu lassen!
Ambrosia Spinnenvieh
ist
… ebenso gewidmet
… auch der
kleinen Mia
damit auch sie sich
vielleicht niemals
vor Spinnen
zu fürchten
braucht
Fehlerteufel
… Fehlerteufel sind klein und gemein!
Zu gerne huschen sie in Schulhefte und Bücher hinein.
Vielleicht hat sich ein solcher auch in diesem Buche versteckt, doch das weiß man erst, wenn der erste Fehler ist entdeckt...
Ein Vorwort
für alle kleinen Mädchen
und Jungs
»Omiiiiiiiiiiiii, Omi!«, schrie Mia und trampelte mit den Füßen. »Biiitteeeeeeeee, mach´ sie weg!«, bettelte sie und schaute, ganz plötzlich starr vor Angst, an die Zimmerdecke.
Oma Karins Blick folgte Mias ausgestreckter Hand. Als sie erkannte, was ihrer Enkeltochter so viel Angst machte, musste sie leise lächeln.
Sie hob das kleine Mädchen auf ihren Arm und setzte sich mit ihr auf die Couch; dabei ließ Mia nicht eine Sekunde den Blick von der dicken fetten Spinne, die, schwarz glänzend, an der Decke hing.
Ihr Netz war fehlerlos gesponnen, und die Spinne selbst, saß lauernd darin. Nicht auch nur eines ihrer haarigen Beine bewegten sich.
»Mia, was, willst du, dass ich wegmachen soll?«, fragte die Oma, obwohl sie sehr genau wusste, was es war, das Mia so beunruhigte.
Mias Augen huschten schnell zu ihrer Oma hinüber, und sofort wieder zu der Spinne zurück. Sie durfte sie auf gar keinen Fall aus den Augen lassen!
»Die Spinne, Omi! Du musst die Spinne wegmachen. Mach´ sie kaputt, damit sie endlich fort ist, und mir nichts tut.« antwortete die Kleine ängstlich.
Oma Karin schüttelte den Kopf. »Aber, Mia, die Spinne macht dir doch gar nichts.«
»Doch!«, jammerte Mia, und ihre Lippen bebten.
»Komm her, Schätzchen, und setz dich auf meinen Schoß.« Sie streckte ihrer Enkeltochter die Arme entgegen und zog sie zu sicher heran, herüber auf ihren Schoß.
Mias Oma neigte den Kopf nahe an Mias Ohr, und flüsterte: »Hast du denn noch niemals von kleinen Spinnen gehört, und wie viel Angst sie doch haben?«
Mia schüttelte stumm den Kopf, auch dabei wandte sie ihren Blick keinen Millimeter von dem hässlichen Vieh an der Decke ab.
Die Omi lächelte. »Dann werde ich dir jetzt einmal die Geschichte einer kleinen Spinne erzählen. Möchtest du das?«
Klein-Mia verzog das Gesicht und machte ein Schnütchen. »Ich weiß nicht...«
»Gut, aber ich weiß es.« Die Großmutter sah zu der Spinne hin, und begann leise zu erzählen...
… und während ihre Oma ihr die Geschichte über eine Spinne erzählte, hielt Mia die Spinne an der Decke gänzlich mit ihrem Blick gefangen...
α
Das wattebauschähnliche Netz platzte auf und es hudelte und wuselte in alle Richtungen.
Ambrosia fiel auf den Kopf und wäre von ihren vielen Geschwistern überrannt worden, hätte sie sich nicht schnell zur Seite gekullert.
Eins ihrer acht Beinchen fuhr nach vorne und rieb über ihren Kopf.
»Hey, passt doch auf!«, rief sie empört.
Über ihr verdunkelte sich ihre kleine, neugeborene Welt. Erschrocken zitterte ihr Blick ängstlich nach oben, als die Worte, wie dahingeworfene Zuckerwürfel, auf sie hernieder prasselten.
»Ambrosia, wenn du nicht aufpasst, dann bist du schneller Matsch, als du nur grumpf machen kannst!«
Ambrosias Blick kroch geduckt den dunklen schwarzen Kopf entlang.
Tiefschwarz glänzende Augen sahen sie an.
Was für ein Blick!
War es ein drohender Blick?
Ihr Herz hämmerte bis hin in all ihren Beinchen, so dass die kleine Spinne wackelte, als würde sie auf einem Blatt, vom Wind davongetragen, stehen. Verkrampft presste sie zwei Beinchen fest an ihren winzigen Körper.
»Wer bist du? Und woher weißt du, dass ich ein Ambrosia bin? Wer sagt denn das?«, fragte sie, und plumpste auf ihren Bauch, aus lauter Angst vor dem großen Gesicht, das wie ein aufgespannter Regenschirm über ihr hing und hin- und herschaukelte.
Dumpfes Lachen schwoll über den Kopf der kleinen Spinne hinweg; und obwohl Ambrosia gerade dabei war, ihre acht Beinchen wieder zu sammeln und sich aufzurappeln, ließ das Lachen sie erneut erzittern, so dass sie nochmals auf ihrem Bäuchlein landete.
»Du bist kein Ambrosia.«, lachte die Stimme, und es klang freundlich, so dass die kleine Spinne glaubte, von einem Sonnenstrahl gestreichelt und geschaukelt zu werden; auch wenn Ambrosia bisher noch gar keinem Sonnenstrahl begegnet war noch das sie bisher einen gesehen hatte.
Der Atem der Stimme wehte über sie hinweg, als sie weitersprach: »Du bist eine kleine Spinne und dein Name ist Ambrosia.«
Die Augen der winzigen Spinne wurden größer und größer, kullerten rauf und runter; beinahe wäre Ambrosia schwindlig geworden, so sehr bewegten sich ihre Augen, mehr und mehr, immer unruhiger.
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