Götz T. Heinrich - Astellis Pilgerschaft

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Astellis Pilgerschaft: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer ist Astelli? Scheinbar nur ein Kind, das sich auf einer Pilgerreise quer durch alle Länder begibt. Doch niemand, der das Kind trifft, bleibt von der Begegnung unberührt. Es steckt mehr in Astelli, als das Auge zu sehen vermag – doch das Kind weiß selbst nicht, ob es wirklich sein will, wozu sein Schicksal es anscheinend hinführt.
In dreizehn Kapiteln wird Astellis Pilgerschaft und ihre Folgen für die Welt ausgebreitet, und mit ihr die große Frage, ob der Glaube den Menschen macht oder der Mensch den Glauben.

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„Warte noch“, sagte Astelli.

„Warten worauf?“ fragte der Junge.

In diesem Moment hörte er die Schüsse.

Sie kamen oben vom Hügel her, vom Haus, von seinem blauen Haus, und es waren viele. Ivano warf sich erschrocken hinter den Brunnen, Astelli huschte neben ihn, und dann blickten die beiden nach oben, über den grünen Hügel, hinauf zum blauen Haus, wo die Scheiben unter den Gewehrkugeln zersprangen, als die Landarbeiter, die Landarbeiter in ihrem schmutzigen Braun heraufstürmten, Gewehre schwenkend und immer wieder Schüsse abfeuernd.

Und dann sah Ivano seinen Vater, wie er die Tür aufstieß, die große blaue Tür des Hauses, und der Junge sah, wie er aus zwei Pistolen auf die heranstürmenden Landarbeiter feuerte und wie einer zu Boden ging, und er sah seinen Vater zucken, als die Kugeln ihn trafen und sein Blut rot an der blauen Tür herablief, als die Landarbeiter in das blaue Haus stürmten und weiter feuerten.

Ivano wollte aufspringen, auf das Haus zulaufen, irgend etwas tun, doch da spürte er Astellis Hand auf seiner Schulter. "Warte noch", sagte Astelli.

Und Ivano wartete. Wartete hinter dem Brunnen. Wartete, bis die Schüsse aufhörten. Wartete, bis das blaue Haus, sein blaues Haus, in Flammen aufging und die Landarbeiter in ihrem schmutzigen Braun und mit den rauchenden Gewehren wieder gingen und nach einem neuen Haus suchten, das sie niederbrennen konnten.

Erst jetzt hob sich Astellis Hand von Ivanos Schulter. Der Junge sah auf, und seine Augen waren ebenso leer wie die in Astellis Gesicht.

„Ich ziehe weiter“, sagte Astelli und stand auf. „Tut mir leid, das mit deinen Eltern.“

Ivano sah zu Astelli auf, mit Tränen in den Augen, aber unfähig, sich zu rühren. „Du wusstest es doch", wisperte er. „Du wusstest doch, was passieren würde. Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte Vater warnen können...“

„Ich bin auf Pilgerschaft“, sagte Astelli leise und mit einem kleinen Hauch von Schwermut in der Stimme. „Nur auf Pilgerschaft. Nichts weiter.“

Und das waren die letzten Worte, die Ivano von Astelli hörte. Am nächsten Tag sah man ihn auf der Straße nach Westen, gekleidet in einen flatternden grauen Mantel, und wer ihn sah, fragte sich, warum ein so junges Kind ganz alleine auf Reisen war.

Der beste Platz

Es war noch eine halbe Stunde bis zu seinem Dienstschluss, als der Wachmann Astelli bemerkte. Bei einem Kind hätte er normalerweise nicht nachgefragt, doch hier ließen ihn einige Dinge stutzen: der graue Kapuzenmantel, den es trug, die Richtung, aus der es kam, und die Tatsache, dass er es nicht bemerkt hatte, ehe es nur noch wenige Schritte vom mächtigen, bronzenen Tor der Stadt entfernt war.

„Du da“, fuhr er das Kind an, „bleib stehen!“

Astelli hielt inne und wandte den Blick zum Wachmann. „Ja?“

Der Wachmann schauderte einen Moment, als ob er Astellis schattenhafte Augen nicht nur sehen, sondern ihren Blick auf seiner Haut spüren konnte, und die Empfindung missfiel ihn zutiefst. Unwillig riss er sich zusammen, nahm sein Gewehr fest vor die Brust und schritt auf das Kind zu. „Wer bist du und woher kommst du?“ fragte er einer Stimme, die sein Unbehagen nur ganz leicht zu erkennen gab.

„Ich bin Astelli“, sagte Astelli,“und ich komme gerade aus Skruland.“

„Aus Skruland?“ Die Finger des Wachmanns schlossen sich unwillkürlich fester um das Gewehr, und er versicherte sich mit einem kurzen Blick, dass das aufgesetzte Bajonett auch gut befestigt war. „Bist du ein Revolutionär?“

Astelli schüttelte den Kopf. „Ich bin auf Pilgerschaft.“

„Das ist offensichtlich“, gab der Wachmann zurück. „Zu welchem Tempel gehörst du?“

„Tempel?“ Astelli schien nicht zu verstehen. „Was meinst du damit, zu welchem Tempel ich gehöre?“

Jetzt lag die Verwirrung beim Wachmann. „Du kommst nach Avenamice und weißt nicht, zu welchem Tempel du gehörst?“

„Nein“, sagte Astelli. „Ist das wichtig?“

„Und wie!“ entgegnete der Wachmann entgeistert. „Avenamice ist doch überall in der Welt bekannt als die Stadt der zehntausend Tempel. Für jemanden, der auf Pilgerschaft ist, ist das der beste Platz.“

„Oh“, entgegnete Astelli. „Das hier ist also Avenamice?“

Der Wachmann nickte. „Nicht mal das wusstest du? Ich dachte doch, drüben in Skruland kennt jeder unsere Stadt.“

„Ich bin durch Skruland nur durchgereist“, sagte Astelli. „Und weil dort gerade Revolution ist, kann man die Leute nur schwer nach dem Weg fragen.“

„Ach so, jetzt verstehe ich.“ Der Wachmann entspannte sich ein wenig und ließ das Gewehr sinken; wenn das Kind hierher mehr oder minder geirrt war, dann erklärte das seine offensichtliche Verwirrung ein wenig. „Na ja, jetzt bist du ja endlich hier angekommen. Wohin in der Stadt willst du denn?“

Astelli zögerte einen Moment. „Ich suche eine Unterkunft für eine Nacht. Ein Gasthaus wäre gut.“

„Ein Gasthaus?!“ Die Entrüstung stand dem Wachmann wie ins Gesicht geschrieben. „Du meinst... wo man für die Übernachtung bezahlt?“

„Ja, so in der Art.“ Astellis Finger wühlten in den Taschen des Kapuzenmantels. „Ich habe Geld, wenn es das ist, was dir Sorgen macht...“

„So etwas gibt es in Avenamice nicht“, entgegnete der Wachmann schroff. „Gasthäuser - so etwas Profanes! Avenamice ist der beste Platz für Pilger! Natürlich wirst du in einem der Tempel unterkommen.“

Astelli sah überrascht auf. „Tatsächlich? Zu welchem Tempel kann ich denn gehen?“

„Das hängt davon ab“, sagte der Wachmann, „welchem Glauben du angehörst. Wenn du aus dem Osten kommst, bist du bestimmt ein Monoterrarier.“

„Ich weiß nicht“, sagte Astelli. „Woran glauben Monoterrarier?“

„An die Göttlichkeit unserer einen Erde und daran, dass sie alle Menschen in ihrer Gnade einzigartig erschaffen hat.“

Astelli schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht.“

„Dann bist du bestimmt einer der Gefolgsleute des großen Himmelsschafes, dessen Wärme den Funken der Gemeinschaft in den Menschen erweckt hat“, mutmaßte der Wachmann.

„Auch nicht.“

„Hm. Kult des reinigenden Blutes der gepeinigten Seelen?“

In Astellis Gesicht trat zum ersten Mal ein Ausdruck des Unbehagens. „Ich glaube, dass ich nicht mal wissen will, was dieser Kult genau macht.“

Der Wachmann grübelte. „Ja, um der Ungezählten Himmel Willen“, wollte er wissen, "an welche Götter glaubst du dann?"

„Ich glaube an gar keine Götter“, sagte Astelli. „Ich...“

„Ach so!“ Erleichtert seufzte der Wachmann auf. „Du gehörst also zur Gemeinschaft der vereinigten Atheisten.“

Astelli blinzelte unsicher. „Atheisten?“

„Du glaubst, dass es keine Götter gibt und dass der Glaube an Götter eine verfehlte Weltanschauung ist. Die Straße runter, das große dreistöckige Gebäude gleich rechts vom Marktplatz.“

Sofort schüttelte Astelli den Kopf. „So was würde ich nie sagen! So viele Leute sind glücklich, weil sie an Götter glauben, da kann ich doch nicht behaupten, das wäre falsch!“

„Ja verflixt noch mal!“ Der Wachmann starrte Astelli an. „Vielleicht bist du ja einer der Erleuchteten Agnostiker?“

Das Kind sah nun reichlich hilflos drein. „Was ist das schon wieder?“

"Die Erleuchteten Agnostiker sagen, dass man die Frage, ob es Götter gibt, nicht beantworten kann und dass kein Mensch das sicher wissen kann."

„Das ist es auch nicht“, sagte Astelli und spähte am Wachmann vorbei durch das Tor, wo unzählige Tempel die Straßen säumten. „Ich weiß, dass es Götter gibt. Ich glaube nur nicht an sie.“

Einen langen Moment sah der Wachmann Astelli an. Dann lächelte er plötzlich. „Jetzt verstehe ich“, sagte er. „Du bist ein Religionsstifter.“

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