Philipp Dörr - Bedeutet ein halbes Gehirn, ein halber Mensch zu sein?

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Bedeutet ein halbes Gehirn, ein halber Mensch zu sein?: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieses Buch ist eine Kombination aus Biographie und Ratgeber. Als Mensch mit einer Behinderung kommt es innerhalb Deutschlands in vielen Bereichen zu Konflikten. Diese Konflikte sind oft mit gesellschaftlichen Vorurteilen verbunden, aber auch in deutschen Systemen fest verankert. Diese Problematiken möchte ich nach einer Vorstellung meiner Person gerne mit Ihnen besprechen und mit Erfahrungsberichten aus meinem Leben verdeutlichen. Nachdem Sie als Leser einen Eindruck über die Problematik erhalten haben, möchte ich mit Ihnen verschiedene Lösungsansätze besprechen.

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Zwischenzeitlich ergab sich auch eine weitere Besonderheit in meinem Leben. Seitdem ich über Jahre lernte meinen Gesichtsfeldausfall zu kompensieren, hatte ich die Möglichkeit bei einer Fahrschule mit umgerüsteten Autos für meine behinderungsbedingte Situation, eine Probefahrt zu absolvieren. Nachdem ich diese mit Bravur meisterte, begann ich bereits im Jahr 2014 nach einem Gutachten von einem bayrischen Augenarzt und einem neuropsychologischen Gutachten vom leitenden Neuropsychologen der südbayrischen Klinik, meinen Führerschein. Aufgrund meiner Abschlussprüfungen meines Studium musste ich diesen pausieren, aber letztendlich gegen Ende des Jahres 2015 schaffte ich tatsächlich meinen Führerschein!

Meine Arbeitssuche dauert seit Anfang 2016 weiterhin an und ich bin immer noch hochmotiviert eine passende Stelle zu finden oder nach einer Ausbildung zum Psychotherapeuten eine selbstständige Tätigkeit in Angriff zu nehmen!

Eine Sache darf jedoch keineswegs außer Acht gelassen werden. Es gehört nicht nur ein starkes Selbstbewusstsein und Motivation dazu, als Behinderter etwas zu erreichen, sondern auch die Unterstützung durch das familiäre Umfeld und ein gewisses Maß an Kooperation der verantwortlichen Kostenträger, Ämter und Institutionen. Dies mag im ersten Moment selbstverständlich klingen, ist es aber keineswegs. Gerade dies stellt nicht nur die Behinderten selbst, sondern auch das deutsche System vor eine echte Bewährungsprobe. Gerade das Problem der Einordnung des Behinderten und die Umsetzung passender Maßnahmen stellt in der heutigen Zeit, nicht zuletzt wegen der Denkweise über Behinderte, ein großes Problem dar. Genau dies möchte ich in diesem Buch behandeln. Ich möchte mir auch in keinster Weise anmaßen, die im Buch angesprochenen Probleme zu lösen. Dennoch möchte ich versuchen Ihnen ein besseres Verständnis für das Thema Behinderung zu erwirken und dem einen oder anderen Betroffenen neue Perspektiven zu vermitteln!

Meine Philosophie für das Leben lautet:

„Wer kämpft hat zumindest eine Chance. Wer aufgibt, hat bereits jetzt verloren!

Behinderung und der Weg ins alltägliche Leben

Viele Menschen bewundern meine Lebensfreude als Behinderter, doch keiner kann sich so richtig vorstellen, was es bedeutet mit solchen Einschränkungen sein Leben zu meistern und welche Bedingungen erfüllt sein müssen.

Zunächst möchte ich Ihnen sagen, dass ein Leben mit Einschränkungen nur funktionieren kann, wenn eine gewisse Basis existiert, auf der man aufbauen kann. Eine der Hauptvoraussetzungen ist ein starkes Selbstvertrauen. Eine Behinderung ist nicht gleichzusetzen mit dem Ende eines Lebens. Ganz im Gegenteil.

Natürlich werden bestimmte Dinge erschwert, oder gar nicht mehr machbar sein.

Dies ist für die meisten ein schwerer Rückschlag und endet oft in tiefer Verzweiflung oder im schlimmsten Fall in einer Depression. Um diese Eskalation zu verhindern, muss man vor allem bereit sein, Hilfe zu akzeptieren und eigene kreative Alternativen für seine Vorhaben zu finden. Dies muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass man sich in eine Abhängigkeit begibt. Vielmehr ist dies als Ansatz anzusehen, erste eigene Dinge auszuprobieren. Man muss für sich selbst abwägen, was man in der gegebenen Situation versucht. Die Ansätze und Pläne müssen jedoch vom Betroffenen selbst kommen, um dann anschließend passende Hilfestellungen zu finden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine gesunde Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Man darf mit gewissen Einschränkungen nicht erwarten, dass man innerhalb kürzester Zeit Wunder vollbringen kann. Ein schrittweises Vorgehen ist hier immens wichtig. Obgleich es das Lernen von Bewegungen ist oder Alltagstätigkeiten ist, muss man sich über jeden kleinen Fortschritt freuen. Dies motiviert den Behinderten weiter, darauf aufzubauen und neue Dinge auszuprobieren. Im längerfristigen Verlauf wird man immer besser und lernt so, trotz der Einschränkungen wieder am alltäglichen Leben teilzunehmen.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Menschen, die dem Betroffenen in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Dies mag für den ein oder anderen zwar anfangs eine Abhängigkeit bedeuten, kann aber je nach Fortschritt angepasst und reduziert werden.

Eine Erfahrung aus meiner eigenen Vergangenheit, die auch heute noch große Bedeutung hat, lautet:

Eine Abhängigkeit beginnt immer dann, wenn man den Glauben an sich selbst verliert“.

Genau diesen Satz habe ich schon vielen Betroffenen vermittelt. Es ist wahrhaftig keine Schande, auf seinem Weg zur Selbstständigkeit kleine Hilfen in Anspruch zu nehmen, solange man diese Hilfestellungen als Basis für weitere Fortschritte sieht.

Wie Sie als Leser bereits durch die Vorstellung meiner Person erfahren haben, war es bei mir der identische Fall und ist es auch heute noch. Mein Leben ist auch heute noch von einer gewissen Abhängigkeit bestimmt.

Sehr wichtig dabei ist es, diese Hilfestellungen nicht als selbstverständlich oder Fortbestand einer Abhängigkeit zu interpretieren. Im schlimmsten Fall wirkt sich dies auf die Motivation des Betroffenen aus und blockiert die eigene Kreativität. Im folgenden Abschnitt möchte ich auf verschiedene Extremsituationen eingehen und Ihnen als Leser näher bringen, wie es sich auf die Denkweise und Handlungen des Betroffenen auswirkt.

In der ersten Extremsituation wiegt sich der Betroffene in Sicherheit und zeigt keine Motivation für eigene Anstrengungen, da ihm auch ohne seine Mitwirkung alles auf dem Silbertablett serviert wird.

In der zweiten Extremsituation besteht eine Motivation zur Selbstverbesserung, welche jedoch durch unnötige oder zu viele Hilfestellungen gemindert wird.

Gerade diese zweite Situation ist eine äußerst komplexe Gradwanderung, da man einerseits die Anstrengungen des Betroffenen würdigen möchte, aber gleichzeitig versucht gefährliche Situationen zu vermeiden. Hier gilt es vor allem die Anstrengungen und Fortschritte des Betroffenen zu beobachten und nur dann Hilfe anzubieten, wenn das jeweilige Vorhaben zu scheitern droht. Im Verlauf lernt der Behinderte immer mehr, seine individuellen Fähigkeiten und Grenzen kennen und erbittet aus eigener Kraft die Hilfe anderer Personen. Aus psychologischer Sicht ist dies die bessere Lösung, da man einerseits sich selbst besser einschätzt und das Selbstvertrauen bei Hilfegesuchen nicht darunter leidet. Auch das Ausmaß der Hilfestellung ist dabei entscheidend. Nimmt der Betroffene beispielsweise zu viel Hilfe in Anspruch, kann man als außenstehende Person ihn dazu motivieren, eigene Versuche unter Beobachtung zu unternehmen. Bei Erfolg stellt dies eine wichtige Erfahrung für den Betroffenen dar. Diese Erfahrung des Erfolges bedeutet nicht nur eine Genugtuung, sondern steigert auch die Motivation für zukünftige Vorhaben. Im Falle eines Misserfolgs ist es von großer Bedeutung, den Betroffenen zu erneuten Versuchen zu motivieren oder mit ihm gemeinsam neue Alternativen zu finden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der zeitliche Verlauf in der sich die Einschränkung und das Störungsbild des Betroffenen verändert. Eine besondere Herausforderung stellt dies nicht nur für den Behinderten selbst dar, sondern vorwiegend für das familiäre und soziale Umfeld. Das Erscheinungsbild und Ausmaß der Einschränkungen verändert sich über die Zeit hinweg und ist nur über eine gewisse Zeit ein statisches Gebilde. Es verändert sich je nach Auswirkung von Maßnahmen. Je nach Fortschritt oder auch Rückschlägen, müssen die Bedingungen an den Betroffenen immer wieder neu angepasst werden. Natürlich ist dies oft mit teils enormen Aufwand für sein soziales Umfeld verbunden. Andererseits ist es nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für sein Umfeld immer wieder eine Freude, Fortschritte zu beobachten und seinem Ziel näher zu kommen. Bei Misserfolgen ist vor allem das soziale Umfeld gefragt, den Willen und die

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