Alina Frey
Verdammt steh auf - lebe endlich..
Du kannst es...!
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Inhaltsverzeichnis
Titel Alina Frey Verdammt steh auf - lebe endlich.. Du kannst es...! Dieses ebook wurde erstellt bei
Alina Frey Alina Frey Nachdenklich und doch entspannt, sitzt die alte Dame in ihrem Lieblingssessel und krault liebevoll das samtweiche Fell ihres Katers “Mogli”. Das sanfte Schnurren löst Glücksgefühle in ihr aus. Sie braucht diese Samtpfoten, insgesamt drei, wie auch sie sie brauchen. Nicht immer ging es in ihrem Leben so friedlich und harmonisch zu. Nein – sie war eine Frau mit einer vernebelten, alkoholträchtigen Vergangenheit. Mit den gleichen Problemen aller Alkoholkranken. Auch sie gab allen anderen die Schuld. Ein schiefer Blick, ein dummes Wort – der Griff zur Flasche war ja so praktisch. Sie kannte unzählige Tricks die Alkoholfahne zu vertuschen. Jetzt nach 26 Jahren Trockenheit, konnte sie darüber reden. Vor 26 Jahren sagte sie „ nein“, „nein“ zum Alkohol. Ihr Kopf hatte es endlich begriffen. Aus Erfahrung weiß sie, kein Arzt, keine Klinik, keine Entziehungskur können helfen, wenn der Kopf dazu nicht bereit ist. Noch heute dankt sie Gott und ihrem Sohn, die ihr die Chance gaben, ihre Enkelkinder aufwachsen zu sehen. Mit klarem Blick – und klarem Verstand.
Ein schlechter Start
Ein Sonnenschein
Schreck am Morgen
Neue Liebe?
Sperrstunde
Geisterstunde
Frohe Weihnachten
Happy Birthday
Don Werner
In der Falle
Marina
Nacht mit Folgen
Böser Verdacht
Böses Erwachen
Neuanfang
Ein endgültiger Abschied
Ein neuer Abschnitt
Wiedersehen mit dem EX
Absturz
Ticket in die Heimat
Robby der Zocker
Die Erleuchtung
Kribbeln im Bauch
Trauriges Ende
Das Leben danach
Marktlücke
Giftzwerg erster Güte
Eine Gemeinheit jagt die andere…
Raus mit Herrn Möller
Vom Regen in die Traufe
Böse Geister
Klare Fronten
Kein neues Zuhause
Schon wieder ein Abschied
Leb wohl – Sonnenschein…..
Helfersyndrom
Impressum neobooks
Nachdenklich und doch entspannt, sitzt die alte Dame in ihrem Lieblingssessel und krault liebevoll das samtweiche Fell ihres Katers “Mogli”. Das sanfte Schnurren löst Glücksgefühle in ihr aus. Sie braucht diese Samtpfoten, insgesamt drei, wie auch sie sie brauchen.
Nicht immer ging es in ihrem Leben so friedlich und harmonisch zu. Nein – sie war eine Frau mit einer vernebelten, alkoholträchtigen Vergangenheit.
Mit den gleichen Problemen aller Alkoholkranken. Auch sie gab allen anderen die Schuld. Ein schiefer Blick, ein dummes Wort – der Griff zur Flasche war ja so praktisch. Sie kannte unzählige Tricks die Alkoholfahne zu vertuschen.
Jetzt nach 26 Jahren Trockenheit, konnte sie darüber reden. Vor 26 Jahren sagte sie „ nein“, „nein“ zum Alkohol. Ihr Kopf hatte es endlich begriffen.
Aus Erfahrung weiß sie, kein Arzt, keine Klinik, keine Entziehungskur können helfen, wenn der Kopf dazu nicht bereit ist.
Noch heute dankt sie Gott und ihrem Sohn, die ihr die Chance gaben, ihre Enkelkinder aufwachsen zu sehen.
Mit klarem Blick – und klarem Verstand.
Eigentlich hätte Caren, gerade 18 Jahre alt, schon vor der Ehe mit dem zehn Jahre älteren Andy erkennen müssen, wie brutal, rücksichtslos und sadistisch er war. Wie gerne er andere Menschen quälte, besonders ihm unterlegene, schwächere Menschen.
Aber sie schwebte auf Wolke sieben und hatte zudem eine rosarote Brille an. Es gab unzählige Hinweise, die sie hätten warnen müssen.
Nach ihrer Verlobung die sehr groß gefeiert wurde, wollte Carens Mutter keine Einwilligung zu der Heirat geben. !958 brauchte man noch das Einverständnis der Eltern wenn man noch keine 21 Jahre alt war.
Ihr waren so manche Gerüchte zu Ohren gekommen. So sollte Andy schon vorbestraft sein, weil er aus Eifersucht eine Frau halb totgeschlagen hatte. Sie hatte einfach nur Angst um ihre Tochter. Doch Andy verlangte alle Kosten der Verlobung von ihr zurück, die sie natürlich nicht bezahlen konnte.
Caren und Andy zogen nach Krefeld und obwohl sie noch nicht verheiratet waren, mieteten sie sich dort eine Wohnung. Zu der damaligen Zeit schickte es sich nicht, unverheiratet zusammenzuwohnen.
Der Schwindel flog auf, als Andys Eishockeymannschaft am Polterabend mit viel Tam Tam reichlich Geschirr vor ihre Türe warf. Caren wäre am liebsten in ein Mauseloch verschwunden.
Ihre Vermieterin nahm es mit Humor, sie hatte sich schon so etwas gedacht. Sie war wirklich in dieser Zeit eine rühmliche Ausnahme.
Caren und Andy arbeiteten beide in Düsseldorf in einem Nachtlokal. Andy als Barmixer, Caren als Striptease – Tänzerin. Damals durfte man als Tänzerin nicht alle Hüllen fallen lassen – mit einer Ausnahme: Auf einer Drehscheibe wurden Figuren dargestellt und während der dreiminütigen Drehung durfte keine Miene verzogen werden. Auch durfte man sich nicht bewegen und wer sich nicht daran hielt, musste Strafe zahlen...was aber teilweise sehr schwierig war.
Die Musiker machten sich einen Spaß daraus, Witze über den Lautsprecher zu erzählen. Strafe zahlen mussten aber nur die Tänzerinnen.
Caren musste zwischen den Auftritten mit den männlichen Gästen Champagner trinken. Sie entwickelte aber eine Methode, ihr Glas heimlich auszuschütten...immer unter den argwöhnischen Augen von Andy.
Eines Morgens nach Feierabend tauchte Andy bei Caren in der Garderobe auf und fauchte sie an „Wisch die Schminke aus deinem Gesicht, du siehst grässlich aus!“ Drehte sich um und ging wortlos raus. Verdattert sah Caren hinter ihm her. Was war denn in Andy gefahren?
Als sie später auf die Strasse trat, war von Andy und dem Auto nichts mehr zu sehen. Fröstelnd schlang sie beide Arme um ihren Körper. Es war zwar Sommer doch um diese Zeit noch sehr frisch.
Ihre Kollegin Tanja trat neben sie und sah ihre Verzweiflung. „Lass mich raten, der feine Herr hat dich hier stehen lassen und du weißt nicht, wie du nach Krefeld kommen sollst!“
„Was soll ich machen? Tasche, Geld und Schlüssel sind im Auto - ebenfalls meine Strickjacke.“
Tanja legte ihren Arm um Carens Schulter: „Eine Jacke und Geld kann ich dir geben, wenn dir damit geholfen ist?“ Müde und dankbar legte Caren ihren Kopf an Tanjas Schulter.
Nach Stunden kam Caren in Krefeld an. Bis zu ihrer Wohnung lag noch ein Weg durch einen kleinen Wald vor ihr. Als auch das geschafft war, lehnte sie sich völlig entkräftet an die Hauswand. Was kam jetzt wieder auf sie zu? Um ihre Vermieterin nicht zu wecken, klopfte sie leise ans Fenster.
Zynisch grinsend öffnete Andy das Fenster: „Na, ist die Dame auch schon zuhause?“
Caren lehnte blass an der Hauswand, ihre Füße taten weh und sie wollte nur noch schlafen
„Bitte Andy, mach die Türe auf“, flehte sie ihn an. Immer noch grinsend ließ er sie rein. „Geh ins Bad und schmink dich ab“, befahl er ihr.
Caren fiel fast über ihre Füße und stolperte ins Bad. Nachdem sie sich frisch gemacht hatte, stellte sie entsetzt fest, dass die Badezimmertüre abgeschlossen war. Auf ihr Rufen und Bitten erfolgte keine Reaktion. Resigniert schnappte sie sich einige Badetücher und legte sie in die Wanne. Ihr blieb keine andere Wahl als in der Wanne zu schlafen.
Steif und völlig gerädert stand sie Stunden später auf. Sieh an, die Türe war auf. Andy kam ihr verlegen grinsend entgegen. Seine Entschuldigung war lahm und Caren ignorierte ihn einfach.
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