Mohammed Khallouk - Ein Islam ohne Prophet

Здесь есть возможность читать онлайн «Mohammed Khallouk - Ein Islam ohne Prophet» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Islam ohne Prophet: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Islam ohne Prophet»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses Buch zeigt anhand von verschiedenen Essays die Diskrepanz zwischen einer auf Glaubens- und Gewissensfreiheit basierenden liberalen Gesellschaft in Europa, speziell im deutschen Kulturraum, einerseits und einflussreichen Bestrebungen darin, den Muslimen ihre öffentliche Religionspraktizierung einzuschränken, andererseits auf. Zugleich wird den führenden Eliten der Mehrheitsgesellschaft, ebenso wie der muslimischen Minorität die Verantwortung für ein auf gemeinsamer Wertebasis beruhendes Miteinander beider Kulturen zugewiesen.
Die einzelnen Beiträge erheben vor allem das Islambild von jenen Intellektuellen des deutschen Sprachraums, die über ihren Bekanntheitsgrad und ihre häufige Medienpräsens mit ihren Statements zum Islam und zu Muslimen in der Durchschnittsbevölkerung auf Resonanz treffen, zum Diskussionsschwerpunkt. Daneben werden aktuelle Ereignisse und Konflikte kommentiert, die daraus resultieren, dass die muslimische Minorität ihre religiösen Ansprüche in der pluralistischen europäischen Gesellschaft durchzusetzen bestrebt ist. Die zahlreichen Widerstände, denen sie sich gegenübersieht, können nachempfunden werden, verschwiegen wird jedoch nicht die Unterstützung, die sie von Teilen der nichtmuslimischen Majorität und ihren staatsrechtlichen Autoritäten immer wieder erfährt.

Ein Islam ohne Prophet — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Islam ohne Prophet», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Islam ohne Prophet?

Dem Tod geweihter Ketzer oder neurotischer Selbstdarsteller?

Für Millionen Muslime sind der Koran und das Vorbild sowie die Ansichten und Aussagen ihres Propheten Mohammed die wichtigsten Quellen ihres religiösen Glaubens und ihrer Identität – nicht so für Muhammad Kalisch, den Inhaber des ersten und lange Zeit deutschlandweit einzigen Lehrstuhls für Religion des Islam an der Universität Münster. Kalisch, ursprünglich aus nichtmuslimischem Hintergrund stammend [6], zweifelt nun, nachdem ihn die Karriereleiter bis zum angesehenen Islamkundler geführt hat, die Existenz des „letzten Propheten“ an und betrachtet diese, jeglicher menschlichen Vernunft entgegenstehende Behauptung als ernsthafte wissenschaftliche These, über die ein kontroverser akademischer Diskurs zu führen sei. „Ich glaube, das [die Existenz des Propheten (Anm. des Verf.)] kann man nicht eindeutig entscheiden, wenngleich ich zugebe, dass ich eine leichte Tendenz zu seiner Nichtexistenz habe. Aber das muss man sagen können und darüber muss man sich wissenschaftlich auseinandersetzen können.“ [7]

Der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KMK) [8]sah das offenbar anders, kündigte die Zusammenarbeit mit Kalisch für die Konzeptionierung des islamischen Religionsunterrichts auf, woraufhin das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium ihn von der Ausbildungsfunktion für islamische Religionslehrer entband. Da man ihm zugleich einen eigenen Lehrstuhl für Religionspädagogik zugesagt hatte, bedeutet dies jedoch keineswegs die Verbannung aus dem bundesdeutschen Hochschulbetrieb. Dennoch hat diese ministerielle Entscheidung in der deutschen Öffentlichkeit zu einer aufgeregten Debatte geführt. Prominente Wissenschaftler und Publizisten, die schon seit jeher für eine gegenüber dem Islam reservierte Positionierung bekannt sind, darunter die Rechtsanwältin Seyran Ates, die Marburger Religionswissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann und der Göttinger Orientalist Tilman Nagel, haben Solidaritätsbekundungen mit Kalisch unterzeichnet. [9]

Man gibt sich sogar besorgt um sein Leben, da ihm unter aufrechten Muslimen das Verlassen der göttlichen Offenbarung attestiert werde, worauf die Todesstrafe stehe. [10]Konkret ist jedoch noch keine Fatwa, die zur Tötung Kalischs auffordert, von irgend einer Seite verhängt worden, von einem Plan oder gar einem unmittelbaren Versuch zur Ermordung des Religionswissenschaftlers ist erst recht nichts bekannt geworden. Wenn man bedenkt, dass selbst Salman Rushdie trotz einer gegen ihn Seitens Khomeinis in den späten Achtziger Jahren verhängten Fatwa [11]zwanzig Jahre lang sich unbehelligt in Europa bewegen konnte, so erscheinen derartige Befürchtungen in Bezug auf Kalisch künstlich heraufbeschworen und lediglich dazu zu dienen, die Medienaufmerksamkeit um seine Person aufrecht zu erhalten und zu verstärken.

Wissenschaftlicher Standpunkt oder öffentliche Provokation?

In der Tat erlaubt es die Religions- und Meinungsfreiheit in Deutschland auch, Aussagen wie jene zur angeblichen Nichtexistenz des Propheten Mohammed öffentlich zu äußern. Eine andere Frage ist, ob eine solche kleinkarierte luftleere Behauptung, nur weil sie aus dem Munde eines Hochschulprofessors stammt, wert ist, mit wissenschaftlichen Argumenten dazu Stellung zu beziehen. Hier erscheinen Zweifel angebracht. Abgesehen davon, dass Bekundungen dieser Art von jedem ernsthaften Muslimen ähnlich wie die in den letzten Jahren erschienenen Propheten-Karikaturen in dänischen und anderen westeuropäischen Zeitungen als Verhöhnung seiner Religion aufgefasst werden müssen, schaden sie dem Ansehen der Religionswissenschaft als ernsthafter akademischer Fachrichtung insgesamt und entwerten die Vertreter dieses Faches, die in der überwiegenden Majorität - vom Lehrstuhlinhaber bis zum einfachen wissenschaftlichen Mitarbeiter - in jahrelanger mühevoller Quellenanalyse das Wesen, die historische wie auch gegenwärtige Aussagekraft des Islam und anderer Religionen herauszustellen bemüht sind.

Kalisch sollte sich zudem fragen lassen, warum er sich erst bewusst einer bestimmten Religion zugewandt hat, um als späterer öffentlicher Repräsentant dieser Religion ihre Kernaussagen zum Mythos zu erklären. Hier scheint er offenbar weniger von wissenschaftlicher Diskursfreudigkeit als mehr von Geltungssucht und dem Drang nach Medienaufmerksamkeit geleitet zu sein. Vergleiche lassen sich in der jüngeren Geschichte bei einigen evangelischen Theologen wie Lüdemann finden, der als Repräsentant des deutschen Protestantismus Jesus als von Naherwartungen getäuschten „Magier“ abzuqualifizieren trachtet [12]oder bei Uta Ranke Heinemann, die nach der Konversion vom Protestantismus zum Katholizismus es dort zur ersten weiblichen Theologin brachte, um von dieser Position aus wesentlichen katholischen Glaubensaussagen entgegenzutreten und sich daraufhin zu beschweren, die Lehrerlaubnis der nun als „frauenfeindlich“ charakterisierten Kirche wieder entzogen zu bekommen. [13]

Extrempositionen schaden dem Islambild der Deutschen

Mit jeder öffentlichen Stellungnahme von repräsentativen Organen wie dem Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KMK) oder anderen anerkannten Vertretern des Islam oder der Religionswissenschaft wird dieses, bei Kalisch offenbar über das Normalmass hinaus vorhandene menschliche Bedürfnis nach Anerkennung befriedigt und zugleich noch bestärkt. Dass ein bewusster Anzweifler islamischer Kernaussagen nicht angemessen Lehrer für einen Islamunterricht ausbilden kann, versteht sich von selbst. Mit der anhaltenden öffentlichen Debatte über Aussagen wie jener zur vermeintlichen Nicht-Existenz Mohammeds und anderer Propheten wird vielmehr vom für die deutsche Gesellschaft notwendigen Diskurs über den geeigneten Weg einer Integration des Islam und der 5 Millionen in den vergangenen Jahrzehnten dort hineingelangten Muslime, sowie der Gleichstellung des Islam als Religion und Körperschaft öffentlichen Rechts neben den bereits seit Jahrhunderten in Deutschland ansässigen Juden- und Christentum abgelenkt.

Indem man Vertretern mit extremen Randpositionen – seien es radikale Fundamentalisten oder Ignoranten jeglicher, als allgemein verbindlich geltender religiöser Glaubensinhalte – eine primäre Stellung in der Öffentlichkeit zubilligt, wird ein Zerrbild vom Islam vermittelt und Ressentiments, die aus der gewöhnlichen alltäglichen Konfrontation mit Muslimen heraus bei der nichtmuslimischen Majorität in Deutschland nicht entstehen können, werden künstlich hervorgerufen. Ein aus eigener Initiative der Muslime erfolgender und sich bisher als weitgehend erfolgreich erweisender Integrationsprozess wird auf diese Weise konterkariert.

Historische Fakten werden ignoriert

Wenn eine ernsthafte universitäre Ausbildung zum islamischen Religionslehrer an staatlichen Schulen in Deutschland bisher nicht erreicht worden ist, so liegt dies nicht zuletzt auch daran, dass die deutschen Hochschulen den Repräsentanten des islamischen Mainstream den Zugang zu Forschung und Lehre künstlich erschweren, weil sie an ihrer Stelle Vertretern ideologischer, irrationaler, ohne wissenschaftlichen Gehalt aufgestellter, sowie dem allgemeinen Konsens entgegenstehender Behauptungen eine Karriere in ihren Institutionen zugestehen. Ein wesentlicher Beitrag zur Integration wäre bereits geleistet, wenn diese Einstellungspraxis deutscher Lehranstalten reflektiert und überdacht wird.

Am meisten wird die Reflexion ihrer Aussagen von den Wissenschaftlern aber selbst erwartet und vorausgesetzt. Niemand sieht sich gezwungen, die religiöse Stellung, die Muslime ihrem Propheten zugestehen, für sich zu übernehmen – ob er sich dann noch als Muslim bezeichnen kann, stellt eine andere Frage dar. Ein erklärter Nichtmuslim wird auf jeden Fall Mohammeds Ansichten und Äußerungen keine Bedeutung für sein eigenes Leben und darüber hinaus beimessen. Dies ist sein gutes Recht. Die Anzweifelung jeglicher Existenz der Person Mohammeds kann jedoch nur als bewusste Provokation der Muslime und letztlich als Ignorieren historisch erwiesener Fakten gewertet werden. Schließlich bestehen zahlreiche Textquellen von Nichtmuslimen, vor allem von Christen seiner Zeit, die auf Begebenheiten mit ihm hinweisen, welche in Koran und Sunna ebenfalls eingehend beschrieben sind. [14]So mag ein Nichtchrist die zahlreichen biblisch beschriebenen Wunder Jesu wie die Speisung der Fünftausend oder den Gang auf dem See Genezareth und nicht zuletzt seine Auferstehung vom Tode als mythologische Verklärung der Evangelisten interpretieren, die Existenz Jesu als Person kann jedoch auch er nicht beschreiten, denn nichtchristliche Zeitzeugen wie der Römer Tazitus haben gleichermaßen darauf Bezug genommen. [15]

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Islam ohne Prophet»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Islam ohne Prophet» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein Islam ohne Prophet»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Islam ohne Prophet» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x