Mary C Brooks
Wenn dein dunkles Herz mich ruft
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Inhaltsverzeichnis
Titel Mary C Brooks Wenn dein dunkles Herz mich ruft Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Kapitel 1 Wenn dein dunkles Herz mich ruft - Mary C. Brooks - Besuchen Sie mich im Internet unter http://booksandbiscuit.blogspot.de oder auf Facebook Mary C. Brooks Dies ist ein Roman. Alle vorkommenden Handlungen und Personen sind frei erfunden. © Mary C. Brooks, Köln 2013 1. Fassung April 2013 Umschlaggestaltung: Fina Rudolph Lektorat: Dagmar Broicher, Laura Oehlke Bereits erschienen: „Ein Fall für Kommissar Spatz“ - Reihe 1. Ewig mein, ewig dein, ewig tot Weitere sind in Arbeit…
Wer Wind sät…
Kristall-Licht
Dämonengesicht
Marionetten-Männer
Frankies Geschichte
Tyler
Fremde Worte
Schlangenbiss
Nacht-Stürme
Familie
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Ruhe vor dem Sturm
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Die reinen Kinder
Barrons Versprechen
Sehnsucht
Vertrauen
Verraten
Neue Pläne
Gavin
Gefangen
Lapis nisi deleatur…
… genus peribit humanum
Epilog
Glossar
Leseprobe
Impressum neobooks
Wenn
dein dunkles Herz mich ruft
- Mary C. Brooks -
Besuchen Sie mich im Internet unter
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oder auf Facebook
Mary C. Brooks
Dies ist ein Roman. Alle vorkommenden Handlungen und Personen sind frei erfunden.
© Mary C. Brooks, Köln 2013
1. Fassung April 2013
Umschlaggestaltung: Fina Rudolph
Lektorat: Dagmar Broicher, Laura Oehlke
Bereits erschienen:
„Ein Fall für Kommissar Spatz“ - Reihe
1. Ewig mein, ewig dein, ewig tot
Weitere sind in Arbeit…
Das Meer glitzerte im Licht der karibischen Mittagssonne, als hätte man das Firmament wie ein Tuch über das Wasser gelegt und betrachtete nun die unzähligen Sterne, die nicht mehr verblassen wollten, seit man sie vom Himmel geholt hatte. Wellen rollten mit einer weißen Krone aus Gischt an den Strand und umspülten Kimberlys nackte Füße, griffen nach ihr wie kalte, tote Finger, die sie in die Fluten ziehen wollten. Das Meer war hier anders, hinter seiner Schönheit wirkte es tückisch und bösartig, als lauerte es. Ob das an der Insel lag? Oder an dem, was hier verborgen war?
Über Kimberlys Kopf kreiste eine Möwe, neugierig, was ein Mensch hier zu suchen hatte, doch sie beachtete den Vogel nicht weiter. Sie war viel zu sehr mit dem Smaragd in ihren schlanken Händen beschäftigt – und dem Lichtstrahl, den er auf die Felswand vor ihr warf. Aus den Augenwinkeln sah sie das kleine Boot, mit dem sie hergekommen war, auf den Wellen schaukeln. Wäre es nicht so gut festgetaut gewesen, würde das Meer es mit sich reißen und Kimberly allein auf der Insel zurücklassen. Allein mit einem in einer Höhle verborgenen Kristall und einem dunklen, gefährlichen Geheimnis. Dem Geheimnis, wegen dem sie hergekommen war.
Schweiß lief ihr in die grünen Augen, tropfte von ihren dichten schwarzen Wimpern, ihrem Kinn und ihren Rücken hinab auf den feuchten Sand. Die Sonne stand hoch, brannte heiß auf sie nieder, aber das Mittagslicht war der einzige Zeitpunkt, an dem es funktionierte. Funktionieren sollte. Es dauerte eine Weile, bis Kimberly es schaffte, dass der Lichtstrahl, der sich in dem Edelstein in ihren Händen brach, auf die Vertiefung im Fels traf, ein kaum noch zu erkennendes Muster im rauen Gestein: Eine Schlange, die sich um ein Pentagramm wandte und deren Kopf in der Mitte eines Sterns ruhte.
Zuerst geschah gar nichts, bis auf das Rauschen der Wellen und dem Zirpen einiger Insekten war es still. Sie lauschte, starrte angestrengt auf das Symbol im Stein und bemühte sich, den Lichtstrahl dort zu halten. Ein Grollen schwoll an, dunkel und bedrohlich, es war ein Rumpeln, das tief aus dem Inneren des Gesteins zu kommen schien und ein Stück der massiven Felswand zur Seite gleiten ließ. Vor Kimberly öffnete sich ein schmaler Spalt, dessen Gang in ein Nichts aus Dunkelheit führte. Das Licht der Sonne verlor sich rasch, wurde von der tiefen Finsternis verschluckt.
Den Smaragd ließ Kimberly in die Tasche ihrer Wollhose gleiten, bevor sie eine mitgebrachte Fackel hervorholte, sowie zwei Feuersteine, die sie nun gegeneinander stieß. Ein Funke glomm auf, rieselte auf die Fackel und schien für einen Moment erloschen, bis er sich in das trockene Material verbiss und zu wachsen begann. Orangeblaue Flammen loderten auf. Hoffentlich brannten sie lange genug, bis Kimberly wieder draußen war.
Sie warf einen letzten Blick auf das Meer und auf die Holy Devil , die etwas weiter draußen vor Anker lag. Das Schiff würde warten bis sie zurückgekehrt war. Hoffentlich.
Mit der freien Hand ihren Säbel ziehend, schritt sie in die Dunkelheit und fühlte sich sofort von dem Fels um sie herum eingeengt. Das Fackellicht konnte die Finsternis nur spärlich vertreiben und ließ unheimliche Schatten an den Wänden tanzen. Ihre nackten Füße machten tapsende Geräusche, ließen ihr Herz schneller schlagen. Sie fühlte, dass etwas hier war, etwas Böses. Und jetzt wusste es, dass sie da war.
Es war nicht direkt Furcht, die sie verspürte, es war vielmehr ein wachsendes Unwohlsein. Das Gefühl von Bedrohung und das Wissen, dass sie nicht hier sein durfte. Das, was sie tat, war verboten und gefährlich. Und es war ihre Aufgabe. Ihr Befehl.
Kimberly vertrieb diese Gedanken mit einem leisen Fluch und konzentrierte sich stattdessen darauf, schneller zu laufen. Obwohl es in der Sonne unerträglich heiß war und sich die Höhle eigentlich aufgeheizt haben müsste, war es hier drinnen geradezu kalt und sie fröstelte. Die Fackel flackert und spuckte grauen Qualm aus, aber sie erlosch nicht. Noch nicht. Immer wieder huschten Schatten an ihr vorbei, von denen sie sich beobachtete fühlte. Diese Insel war böse, also warum sollte nicht auch alles, was auf ihr war, ebenfalls böse sein? Vielleicht konnten hier selbst die Schatten gefährlich werden, wer wusste das schon? Kimberly wollte nicht lange genug bleiben, um es herauszufinden. Und noch viel weniger wollte sie daran denken, dass sie einen Teil dieses Bösen mit an Bord nehmen würde.
Ein schwaches Licht glomm am anderen Ende des Tunnels auf und ließ sie für einen Moment inne halten. Sie horchte, ob hier noch jemand war, aber das Licht schien nicht von einem Feuer zu kommen. Dazu war es zu grell, zu weiß. Was auch immer es war, es ging nicht von einem Menschen aus – was nicht gerade ein beruhigender Gedanke war. Ein Impuls in ihrem Inneren zog sie weiter, sagte ihr, dass sie dort finden würde, was sie suchte. Kimberly wurde noch wachsamer. Der tunnelartige Gang endete abrupt, weitete sich in eine Höhle aus, deren Ausmaße sich irgendwo in der Dunkelheit verloren. Unzählige Stalaktiten hingen von der Decke, schmückten diese wie steinerne Anhänger. Kisten voll Gold und Juwelen bedeckten den Boden, aber Kimberlys Blick war auf etwas anderes geheftet. Wegen den Schätzen war sie nicht hier, sosehr ihr Piratenherz auch danach verlangte, wenigstens eine Truhe mitzunehmen. Ihre Aufmerksamkeit galt der Statue mitten in der Höhle, umgeben von Säulen, die die Decke stützten. Es war eine Frau, gehauen aus schwarzem Stein. Ihre dunklen, toten Augen bohrten sich in Kimberlys, als wollte sie sie warnen, und über ihre Wange lief eine einzelne Träne, für immer dort erstarrt. Ihre Hände hielt sie vor ihrem Bauch, geformt wie eine Schale. Und darin lag die Quelle des weißen Lichts. Das, weswegen sie hergekommen war. Ein faustgroßer Kristall, der immer heller strahlte, je näher sie ihm kam. Er war es. Es gab keinen Zweifel.
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