Oliver Geischberg - Die Insurgenten. Die Chevreuse.

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Ich bin zwar nicht wichtig, halte mich aber dafür. Alle Personen dieses Buches halten sich zwar für wichtig, sind es in Wahrheit aber ebensowenig. Ich habe zwar nur absurde Gedanken, finde aber, daß die ganze Welt sie erfahren sollte. Ich gebe immer Geld aus, das ich nicht habe, finde aber, daß sogar das Staatsoberhaupt für meinen Unterhalt sorgen sollte. Ich will zwar den Staat umstürzen, aber was kommt danach?

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Holland und ich sinnierten am nächsten Tage, nachdem wie uns von unseren Seefahrten ausgeruht hatten, noch über den Erfolg der Nacht. Ich hatte Schlaf nötig, begab mich kurz zur Ruhe, dann stürzte wie ein Gewitter Hubertine herein, ich erschrak mich fast zu Tode, und erzählte, wie Gondi, ein Kleriker von Notre-Dame, den sie dafür fast habe herzen mögen, verbreitete, dass es gestern Nacht ein Stelldichein zwischen Buckingham und der Königin gegeben habe im Garten des Louvre, das man nicht nur von den Räumen Marias von Medici habe sehen können. Man habe einen Schrei gehört, Anna sei völlig aufgelöst in ihr Zimmer zurückgekehrt und habe immer wieder, mit stieren, ausdruckslosen Augen, gerufen: „Alle Männer sind brutal und frech.“

Ich bedankte mich standesgemäß bei Hubertine, ich rannte zu Holland und wir weinten vor Freude. Ich musste mich zusammenreißen, dass ich vor Erregung nicht in die Hose machte, dann liefen wir zur Seineinsel zur Kathedrale Notre-Dame, forderten einen Küster auf, sofort den Kleriker Gondi herbeizuschaffen, so schnell es möglich sei. Ich konnte es kaum noch erwarten, die Geschichte, damit ich mir absolut sicher sein konnte, abermals erzählt zu bekommen, der Küster jedoch antwortete, dass der Gesuchte heute vormittags noch eine Weihe und eine Taufe absolviert hatte, dann jedoch in sein Heimatschloss, das am Meer liege, abgereist sei. Ich wurde übermannt von Zorn, wollte ihn mit meinen Blicken beinahe töten, und antwortete ihm, dass es unerhört sei, dass ein so geehrter Domherr für edle Besucher in dringenden Angelegenheiten nicht zu sprechen sei.

Wieder zurückgekehrt, stellte ich mich in Hollands Gemache ans Fenster, blickte hinaus, erinnerte mich, dass ich gerade die Seine überquert hatte, und ein großes Gefühl überschwemmte mich: Wie auf der Wasseroberfläche alles so gefunkelt hatte, wie erhaben ich war, wie mächtig, wie ich die beste Freundin der Königin war, wie ich auf alles andere so hinabblickte, und wie herrlich außerdem, dem König einen solchen Bären aufzubinden.

Dann wandte ich mich wieder zu dem großartigsten aller Männer um: Seine Augen hatte plötzlich allen Glanz verloren. Er flüsterte mir ins Ohr, ich brach fast zusammen: „Madame, der König ist hinter das Liebesgefühl Ihrer Freundin gekommen. Buckingham wird abreisen. Aber sorgen Sie sich nicht, wir werden die Liebenden noch zusammenführen.“

Gott!, zu welchem Part musste ich mich wohl hergeben in der Schmierenkomödie, die sich der Graf dann ausgedacht hatte. Aber ich musste ja froh sein, dass er aus der Niederlage, die uns drohte, doch noch etwas zu machen plante. Der König wollte also, um uns die Tour zu vermasseln, Buckingham mit dem Hochzeitszug von Karl und Henriette-Marie wieder übers Meer schicken. Eine riesige Reisegesellschaft stellte sich also zusammen, um die schlussendlich Vermählten auf das Schiff zu begleiten. Man zog über Saint-Denis, Montdidier, Bürger von Paris begleiteten die Braut, der König nahm an dem Zug teil, seine Mutter Maria von Medici, Jean-Baptiste de Bourbon, der Bruder des Königs, sowie Garde du Corps und Schweizergarde. Der Herzog von Chaulnes empfing die Verliebten, man schoss Kanonen und Gewehre ab. Zwei Züge hatten sich getrennt, und vereinigten sich erst in Montdidier wieder. In Amiens, in einem Schlösschen an der Somme, sollte nun verwirklicht werden, was Holland sich ausgedacht hatte.

Hier kam es nun zu einem Abendspaziergang entlang des Stroms, an dem außer dem Gefolge Anna, Buckingham, Holland und ich teilnahmen. Ludwig, der ja wohl Alleinherrscher bei seiner ihn liebenden Frau bleiben wollte, hatte sicher La Porte, ihren Mantelträger, und Putange, den Oberstallmeister, instruiert, sie nicht allein und nie aus den Augen zu lassen. Hollands Plan war es, an einer Biegung der Allee, die die Gesellschaft zu durchschreiten hatte, die Liebenden zu isolieren und alle anderen zum Zurückbleiben zu zwingen. Hier setzte nun also meine Aufgabe ein. Nachdem er mir, unter Vortäuschung von Liebesworten, eine Anordnung ins Ohr geflüstert hatte, ließ ich mich fallen und klatschte auf den Boden. Ich simulierte eine Lähmung und Blindheit, indem ich wie hysterisch meine Augen verdrehte.

Zuerst hatte meine Darbietung Erfolg - ich sog gierig die Aufmerksamkeit auf, die man mir ohne Zögern schenkte. Ich genoss es, plötzlich in einem Meer von Mitleid und Besorgnis zu baden. Zahlreiche Noble - Prinzessinnen, Fürsten und Hofdamen - kauerten um mich und blickten mich erschreckt an. Ich hoffte, dass so La Porte und Putange für eine Weile von ihrer Spähaufgabe abgelenkt wurden. Dann bewegte ich meinen Bauch immer wieder nach oben und unten, stammelte wie eine Ertrinkende: „Hilfe! Hilfe! Es ist Ihre Pflicht, mich vom Leide zu erlösen!“, dann nahm ich, um die Wirkung noch zu erhöhen, krampfhafte Zuckungen hinzu. Ich hoffte, dass durch diese Verzögerung Anna und Buckingham Zeit gewannen, ganz allein miteinander zu sein. Holland hielt sich, wie ich sah, zurück, wohl um die Starre, die alle erfasst hatte, nicht zu zerstören. Er blickte noch recht zuversichtlich, wie ich sah, dann jedoch geschah das Unglück: Man hörte, von irgendwo vom Fluss her, jemanden laut schreien, und jeder erkannte, dass es Anna war! Alle rannten plötzlich los, nur ich blieb noch liegen, und ich zog mir dabei sogar einige Tritte in den Bauch zu! Es verstimmte mich, mit welcher Rücksichtslosigkeit ich behandelt wurde.

Mich überschwemmte ein fürchterlicher Zorn auf Holland, ich sah ihn kurz, in einer Vorstellung, im Fluss ertrinken, lief dann ebenfalls, wie alle anderen, zu Anna. Es war ja jetzt offensichtlich, dass alles gescheitert war: Unsere Reise, unsere Unternehmung hatte ihr Ziel nicht erreicht. Offenbar hatte Anna, der wir die Gelegenheit zu einer Ausfahrt verschaffen wollten, diese nicht genutzt.

Wofür hatte ich eigentlich dieses dumme Schauspiel aufgeführt? Ich war jedenfalls wütend, der Sturm in mir verließ mich auch so schnell nicht mehr, wie sollte ich nun meine Begeisterung und Wertschätzung für Holland aufrechterhalten, in dessen Gesellschaft ich immer auf einer Woge von Erfüllung und Vergnügen mitgesegelt war? Aber hatte ich mich nicht vertan, war ich nicht den Schwärmereien der Männer, des Grafen Holland, der Buckingham in einer Art Blindheit über alles gestellt hatte, aufgesessen? Verbarg sich unter dem Goldfisch nicht vielmehr ein hässlicher, warziger Frosch? Hatte er sich nicht bei vielen Gelegenheiten weniger als Edler, denn mehr als weinerliche Memme gezeigt? Aber Anna, die ja an der verpassten Gelegenheit nicht minder schuld war, verstieß ihn auch. Louise-Marguerite de Lorraine-Guise, meine Freundin, erzählte mir dann, sie war ja dabei: „Beim Abschied Henriette-Maries von Anna, eine kurze Distanz von Amiens, hat er sich das Entsetzen und den Spott aller zugezogen, als er im Zustand offenkundiger Verzweiflung und Demütigung sich ihrem Pferdewagen näherte, weinend und in zu großer emotionaler Bewegung sich von ihr zu verabschieden suchte, und trotz offensichtlicher Missbilligung, Ablehnung und peinlicher Berührung der Königin nicht davon abließ. Dann, vor der Abreise über den Ärmelkanal nach England, wurde die Begleitung Henriette-Maries von einem Sturm aufgehalten. Es wurden Depeschen nach Paris geschafft, und Buckingham entbot sich, hitzig und ungeduldig, diese zu überbringen. Die Königinmutter, Maria von Medici, weigerte sich, im Bewusstsein der Aufdringlichkeit und Unangemessenheit seines Anliegens, ihn zu Anna vorzulassen. Er gebärdete sich jedoch so dreist und pietätlos, dass diese ihm nachgab. Im Schlafgemache der Königin, in dem diese leidend lag, fiel er schluchzend auf die Knie. Der Aufforderung, aufzustehen, verweigerte er sich standhaft. Ihm schien zu entgehen, dass die Königin seinen Besuch nicht wünschte, dann zog er sich doch, blamiert und gedemütigt, zurück.“

Mir war es, als ob ich nach einer langen Seereise langsam wieder Land sah. Dennoch ließen mich glänzende Erinnerungen an die Zeit mit Holland nicht los, es erschien mir unglaublich, erfüllend, neuartig, abenteuerlich, erlebnisreich, was ich mit ihm erlebt hatte, ein Schauspiel für die Sinne. Wieso konnte er nicht bleiben, meine Wünsche waren immer bei ihm, mittlerweile war ich auch schwanger geworden, mein Bauch füllte sich mit Flüssigkeit und ich wurde immer gelähmter, bewegungsunfähiger. Henriette-Maries Ehe in England scheiterte, sie entzweite sich schon mit ihrem Ehemann. In meine Unausgefülltheit und Ödnis erreichten mich Briefe aus England von Buckingham, die meine Sehnsucht wieder entfachten. Er schilderte mir, es würde eine Delegation zusammengestellt, die über das Meer käme, das Problem zu lösen, auch mein Mann sei Teil davon. Ich lief zu ihm, mir Auskunft einzuholen, wann wir führen. Als er mir mitteilte, dass ich aufgrund meiner Gravidität nicht mitkommen dürfe, führte ich ein ebensolches Theater auf wie in Amiens, schrie, simulierte, zappelte, bis ich ihn zum Nachgeben bewegt hatte. Gott, wie hatte ich mich erschreckt!

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