Hans-Joachim Koehl - Sehnsucht nach Zärtlichkeit

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Die Abenteuer einer Journalistin in Tibet – mitreißend und fantasievoll erzählt. Eingebunden in historische und kulturelle Ereignisse, ist dieser Roman in seiner Vielschichtigkeit spannend bis zur letzten Seite. Ein Buch, das zum Nachdenken zwingt und das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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Die Welt war so schön, so perfekt — nur sicher war sie nicht. Durch die besondere Stärke meiner Söhne gehörten sie zu den Rücksichtslosesten. Keiner lebte nach Gesetzen. Jeder tat was ihm passte, denn außer der Blutrache gab es keine Sühne, Verfolgung oder Gesetz.

Jeder prahlte mit seinen Heldentaten und kleinen Raubzügen.

Der meiste Mutwillen richtete sich gegen die Urks.

Sie sahen den Menschen ähnlich, waren etwas kleiner und behaarter, sehr gute Jäger und immer auf Wanderschaft. Sie lebten in Zelten aus Fellen oder Laubhütten, aber auch in Höhlen. Sobald die Jagdgründe nichts mehr hergaben zogen sie weiter. Früher stahlen oder tauschten die Menschen von ihnen die Frauen, aber nie gebaren sie den Menschen Kinder. Sie waren zwar weitaus klüger als Affen aber vom regelmäßigen Arbeiten waren sie nur mühsam zu überzeugen. Als sich das nach einer Generation bei den Menschen herumgesprochen hatte, wurden sie nur noch verfolgt. Die Urks wurden immer seltener. Sie suchten weiter im Nordwesten, wo noch kein Mensch den Boden betreten hatte, neue Jagdgebiete.

Hier in der fruchtbaren Ebene zwischen den beiden Strömen, vermehrten sich die Menschen rasch und so hielt man sich an die, die schwächer waren, machte ihnen ihre Jagdgründe streitig, raubte sie aus und stahl ihre Frauen und Mädchen. Niemals gab es Kinder bei diesen Verbindungen. In Gefangenschaft, wenn sie arbeiten sollten, starben sie wie die Fliegen. Kleine Tauschgeschäfte waren möglich. Für einen Tonkrug, an einer Quelle in ihrem Gebiet abgestellt, gaben sie einige sehr schöne Felle. Früher lebten sie in den besten Jagdrevieren, doch als der Mensch kam und die gleichen Jagdgründe beanspruchte, mussten sie weichen.

Haleb sah mich von oben herab an. Sein wildes schwarzes Haar wurde von einem Lederband gehalten. Seine Miene gab kein Lächeln her und er berichtete.

„Ja, ja, du musst dir vorstellen: Einige Tagesreisen vom Fluss mitten im Wald bauen sie einen Kasten aus Holz, größer als ein Haus soll er werden. Es sind ständig Leute da, die sich das ansehen und die Bauherren verspotten. Es gibt kein anderes Gesprächsthema im ganzen Land.“

„Warum machen die das?“ fragte Betschep, mein Jüngster.

„Mit einem Sohn aus der Sippe, Cham hieß er, habe ich gesprochen“, sagte Haleb und fuhr fort: „Es ist nicht einer allein, es ist die ganze Familie. Sie bauen diesen Kasten weit vom Fluss auf trockenem Land. Die Leute rundum gehen hin und lachen, freuen sich und spotten über so viel Dummheit.

Die Geschichten von ihnen werden überall erzählt. Der Vater heißt Noe, er hat angeblich eine Stimme Gottes gehört, es würde eine Wasserflut kommen und alle Menschen wegspülen. Er solle jede Menge Tiere mitnehmen, Proviant und die gesamte Familie. Ich habe ihn gefragt, wie sein Gott heißt und er meinte: er hätte keinen Namen. Er sagt von sich, er sei der Anfang und das Ende, der Schöpfer aller Dinge, er habe sogar mit ihm gesprochen. Was soll´s, ein Verrückter.“„Vater ... was hast du?“

Mich packte eine Kraft, Angst! Alles Blut wich mir aus Gesicht und Beinen. Mir wurde schlecht. Ich fing an zu zittern, Speichel lief mir aus dem Mund. Ich wusste genau, von welchem Gott er gesprochen hatte. Wenn dem so war, dann war die Zeit hier vorbei und alle meine Pläne zum Bau meines Machtzentrums zunichte.

Ich wusste dieses Dasein, unser Sein auf der Erde, war auf Fleischeslust, Habgier und dem Willen zur Macht aufgebaut. Noch ein knappes Jahr … bis dahin musste ich an einem sicheren Ort, irgendwo möglichst hoch in den Bergen sein.

Doch momentan musste ich mich ganz ruhig verhalten. Wenn ich dies nicht tat, bekam dieser Körper wieder einen Anfall. Trotz meiner Beherrschung fiel mein Unwohlsein auf und Haleb und Sinks stützen mich.

Wir setzten uns auf einen Stapel Schnittholz. Langsam ordnete ich meine Gedanken und beruhigte mich wieder.

„Wie weit sind sie mit dem Bau?“ fragte ich.

„Nun, die erste Etage ist fertig. Es sollten drei werden. Warum ist es für dich so wichtig? Die werden nie fertig, es wird alles zusammenfallen!“, sagte er selbstsicher.

Betschep lachte und meinte: „So etwas Dummes! Wo soll denn das viele Wasser herkommen? Noch nie ist der Fluss so weit über die Ufer getreten. Da müsste uns schon der Himmel auf den Kopf fallen!“

Wir lachten alle über den gelungenen Spaß.

Aus seiner Sicht hatte er recht, wie sollten auch alle Wolken zu Boden fallen. Wenn nachts die Luft abkühlte, wurde durch den Tau der Nacht alles feucht. Der schwere Dunst benetzte die Erde und Pflanzen. Durch die dichte Wolkendecke wurden die tödlichen Strahlen der Sonne gefiltert. Doch was würde sein, wenn dieser Strahlenschutz zusammenbräche? Die Erde hatte noch nie einen Regenguss erlebt. Regen, selbst das Wort, war völlig unbekannt. Aber davon wusste ich zu dieser Zeit auch noch nichts.

Langsam ging es mir etwas besser, doch die Glieder meines Wirts beherrschte ich noch nicht gänzlich. Ich war noch von diesem Schreck geschwächt. „Wir werden das Land verlassen müssen. Holt mir die Sänfte und kommt mit nach Hause!“

Sie verstanden nicht. Meine Söhne waren erwachsene, furchtlose Männer geworden. Sie widersprachen auch nicht, denn ich war das Oberhaupt und sie hatten gelernt mir zu vertrauen. Ich denke, ich war der Einzige, dem sie gehorchten.

„Ja, Vater, warte noch; ich will euch allen ein Geschenk mitgeben!“, rief Haleb.

Er ging zum Schiff und kam kurz darauf mit sechs Frauen in seiner Begleitung zurück. „Das sind noch die Besten!“, sagte er.

„Wo sind die her?“, fragte Sinks.

Haleb zeigte seine weißen Zähne und streckte sich. „Am Oberlauf des Euphrat teilt sich der Fluss und es gibt dort in der Nähe eine starke Quelle. Dort blieben wir ein paar Tage, um uns diesen Kasten im Land anzusehen. Plötzlich spitzten die Hunde die Ohren, winselten leise und gaben sonst keinen Laut. Laut bellen war nicht erlaubt. Wir taten so, als hätten wir nichts bemerkt. Doch unsere Waffen hatten wir in der Hand. Als der Überfall kam, waren wir nicht überrascht.

Mit denen, die uns überfielen, waren wir schnell fertig, doch ließ ich es dabei nicht bewenden. Meine Männer setzten den geflohenen Angreifern nach, suchten und fanden nach zwei Tagen ihren Lagerplatz, und wir nahmen uns, was zu gebrauchen war. Einige von ihnen nahmen wir mit. Die Frauen und Kinder tauschten wir später gegen Oxid und etwas Gold.“Dabei gab er mir ein kleines Holzkästchen.

Es war erstaunlich schwer. Als ich es später öffnete, schimmerten gelbe Körner in verschiedenen Größen darin. Flussgold, das wertvollste aller Materialien.

Er schaute mich forschend an und erzählte weiter.„Den größten Teil dieser Sippe haben wir dann ungeschoren gelassen. Sie werden an ihren Feuern noch lange erzählen, wie eine wilde Horde über sie herfiel. Meinen Namen werden sie nicht vergessen und mir in Geschichten danken, dass ich sie am Leben ließ.

Diese Weiber hier habe ich behalten, sie gefielen mir noch am besten und ich habe sie für euch mitgebracht. Heute Abend am Feuer erzähle ich euch noch ein einmaliges Ereignis.“Das sagte er nicht ohne Stolz in seiner Stimme.

Haleb war zwar verschlossen und in seinem Zorn unberechenbar, aber nie geizig. Habgier war ihm fremd. Wenn er etwas erworben hatte, konnte er es auch teilen. Er verstand es, die Menschen an sich zu binden. Was er wollte war Macht. In diesem Punkt war mit ihm nicht zu spaßen. Ihm zu widersprechen konnte gefährlich werden.

Als Haleb seine erste Reise machte, hatte er keine Mühe Männer zu finden, die zum Oberlauf mitfuhren, obwohl es eine gefährliche Reise war. Bei seinen vielen Jagden hatte er eine Rotte Männer um sich geschart. Es waren raue, gefürchtete Kämpfer und es hatte sich an den Feuern herumgesprochen, dass mit Kannats Söhnen und seinen Männern nicht zu spaßen war, dadurch waren unser Land und unsere kleine Stadt von größeren Überfällen verschont geblieben.

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