Und wir werden das Kapitel damit beschließen, dass wir Chancen und Möglichkeiten erkunden.
Kapitel IV – Die Symptome
Kulturell gesehen definiere ich jeden Grund – ob legitim oder nicht –, der uns beschäftigt hält, unsere Zeit und Energie frisst und uns davon abhält, den größeren Zusammenhang in den Blick zu nehmen, als Symptom.
Aus dieser Perspektive würde ich die weibliche Sexualität, Geburtenkontrolle, Frauen-Gesundheit, gläserne Decken und ungleiche Bezahlung als „Symptome“ bezeichnen. All diese Themen sind gültig, wichtig und berechtigt und alle müssen behandelt werden. Doch wenn wir und andere sie dazu benutzen, uns von den größeren, transformierenden und systemischen Themen abzulenken, erzielen wir vielleicht einen zeitweiligen Fortschritt und dieser wird, wenn überhaupt, von kurzer Dauer oder Stückwerk sein – es sei denn, wir behandeln diese Themen gleichzeitig als Symptome eines größeren Problems und erkennen jenes größere Problem als das, was es ist. Alle diese „Fortschritte“ waren wichtig (und vermut- lich ein notwendiger Teil des Prozesses, uns dahin zu bringen, wo wir jetzt stehen). Und, jetzt haben wir einen Punkt erreicht, an dem wir dazu beitragen können, dass die gesamte Menschheit grundlegende Quantensprünge vollzieht. Es ist absolut unerlässlich, dass Frauen ihren Platz einnehmen und ihren Einfluss auf diesen notwendigen Wandel geltend machen und sich nicht durch die Symptome ablenken lassen. Wir Frauen sind gut darin, die Details und das größere Bild zu sehen, und nicht nur, auf dualistische Art und Weise, das eine oder das andere.
Wir als Spezies haben uns mit den größeren systemischen Themen noch nicht auseinandergesetzt. Um dies zu tun, müssen wir uns die wichtigsten Bausteine der heutigen Gesellschaft ansehen: die wissenschaftliche Weltsicht, Religion, Wirt- schaft, Materialismus und Technologie sowie die Politik und wie sie aus den An- nahmen und einer Weltsicht hervorgehen, die gegenüber dem Menschen, dem Planeten oder der Schöpfung unfreundlich sind.
Wir müssen es so sehen wie in der Medizin: Wenn wir die Symptome behandeln und es uns nicht gelingt, die ihnen zugrunde liegenden Ursachen anzugehen, wird der Patient (die Menschheit) immer kränker.
Symptome führen zu Umwegen. Wenn Umwege in eine Sackgasse führen, kommen wir nirgendwohin. Und, bestenfalls können wir das, was wir auf diesen Umwegen gelernt haben, dazu nutzen, zurück in die Spur zu kommen.
Kapitel V – Die Stopper
Wir müssen uns als Frauen sorgfältig anschauen, auf welche verschiedene Weisen wir die Botschaft verinnerlicht haben, unseren Erkenntnissen, unseren Wahrnehmungen und unserer Weisheit nicht zu vertrauen.
Alle menschlichen Wesen durchlaufen Prozesse und machen Erfahrungen in ihrem Leben, die sie davon abhalten, ihre Erkenntnisse und ihre Weisheit zu er- weitern. Diese Stopper (einige davon erkannte Freud als Abwehrmechanismen) sind sowohl bewusst als auch unbewusst. In den vergangenen sechzig Jahren konnte ich mich bei meiner umfangreichen Arbeit mit Frauen auf der ganzen Welt mit diesen „Stoppern“ vertraut machen und sie bei anderen sowie in meinem persönlichen und in meinem beruflichen Leben entdecken und erleben. Sie sind sehr mächtig und wirksam.
Und während Frauen einige dieser Stopper mit Männern gemein haben, wer- den wir besonders jene untersuchen, die einzig bei Frauen vorkommen und wie sie erlernt werden (denn sie sind angelernt und alles, was gelernt wird, kann ver- lernt werden). Wir müssen diese Stopper benennen und uns mit ihnen befassen, um zu erkennen, wie wir über sie hinauswachsen können.
Wir werden die Auswirkungen unserer TMM-Gesellschaft (technologisch,
materialistisch, mechanistisch) anschauen. Wir werden einen Blick auf unsere Wissenschaft und unsere Religionen werfen und darauf, wie sie das Patriarchat und die männliche Vorherrschaft unterstützen und die damit einhergehende Art und Weise, die Welt zu denken und zu sehen.
Wir werden uns mit dem Thema Kontext befassen und wie wir uns selbst zunehmend dem Kontext entzogen haben, um in das System zu passen, das wir alle geschaffen haben.
Wir werden die Rolle untersuchen, die Frauen in der Entwicklung von Systemen gespielt haben, die den besonderen Beitrag der Frauen nicht ehren und nicht respektieren.
Kapitel VI – Die potenziellen einzigartigen Beiträge der Frauen
Wir werden die breite Palette einzigartiger Eigenschaften erforschen, die Frauen, die ihre Kraft voll entfaltet haben, den Einzelnen, Familien, Unternehmen,
Gesellschaften und dem Planeten anzubieten haben, wenn sie mit ihrer uralten Weisheit in Verbindung stehen und aus ihr heraus handeln.
Frauen unterscheiden sich von Männern darin, was sie denken und wie sie denken, und darin, was sie „wissen“ und wer sie „sind“. Wir haben über diese Unterschiede nicht gesprochen und waren uns ihrer oft nicht einmal bewusst.
Frauen sind prozesshafte Menschen. Wir fühlen uns viel wohler mit einem Universum, das ein Prozess ist, als mit einem, das unsere Wissenschaften statisch zu machen versuchen.
Frauen können sich in die Prozesse um sie herum in einer Art und Weise ein- bringen, die ihnen vertraut ist und leicht von der Hand geht.
Frauen sind in Verbindung mit ihren Gefühlen und fühlen sich wohler mit ihnen (bis sie es anders lernten). Und als menschliche Wesen sind unsere Gefühle ein unerlässlicher Teil der Gleichung, um uns auf dem Weg zu Weisheit und einer tieferen Spiritualität voranzubringen.
Frauen sehen die Welt auf andere Weise und diese Einsichten sind für den Planeten genau jetzt wichtig. Wir Frauen müssen unserer Intuition und unserer inneren Stimme vertrauen.
Kapitel VII – Die Fäden miteinander verknüpfen und die Zukunft eröffnen
Wir wissen nie, was die Zukunft bringt. Doch wir können sicher sein, dass sie anders sein könnte, wenn Frauen bereit sind, zu ihrer Weisheit zu stehen und nicht zu versuchen, wie Männer zu sein, und sich für all unsere größere Weisheit zu öffnen. In diesem Abschnitt werden wir – anhand einiger praktischer Ideen und ausgehend von „Hinweisen“, die wir heute haben – Visionen und Träume davon entwerfen, wie eine Welt aussehen könnte, in der Frauen ihre Weisheit und ihre unverwechselbaren Sichtweisen einbringen.
Wir werden versuchen, das Geschichtliche in einen Zusammenhang zu bringen, und dann beginnen wir zu verstehen, wo wir, von einer höheren Warte aus gesehen, als Frauen und als Planet Erde heute stehen. Wir werden untersuchen, was es bedeutet, Ganzheit zu denken, zu fühlen und zu atmen. Wir werden beginnen heil zu werden und all die Scherben, in welche wir aufgrund unserer reduktionistischen, empirischen Weltsicht zerbrochen sind, wieder zusammenfügen.
Ausblick und Einführung in die Kapitel
Wir werden anfangen, erneut zu lernen, wie wir in immer größeren Sphären von Prozessen in unserer Welt und in uns selbst teilnehmen und mitwirken. Wir werden erkennen, wie wir Möglichkeiten erlernen können, diese aus unseren Erfahrungen geborene Weisheit zu teilen – angeleitet von unseren einzigartigen Erfahrungen durch unser Teilnehmen.
All diesem folgt:
Postskriptum
Und – was die Männer betrifft
Letztlich ist es das, was wir verwerfen und verleugnen, was uns deformiert – nicht, wer wir sind oder was wir wissen und erfahren.
Kontaktinformationen
Ich habe Informationen darüber eingefügt, wie Sie mich kontaktieren und mehr über die Leben-im-Prozess-Heilungsarbeit erfahren können, die ich weltweit an- biete. Diese Arbeit erleichtert das Heilen von persönlichen und kulturellen Verletzungen, die Genesung vom Suchtprozess und das Lernen, in einem neuen Paradigma zu leben.
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