Wenn Sie denken, dass an dem bisher Gesagten etwas dran ist, ist dieses Buch für Sie bestimmt.
Wie Eleanor Roosevelt sagte: „Wenn du die Maßstäbe und Wertvorstellungen eines anderen übernimmst, gibst du deine eigene Integrität auf. In dem Maße, wie du das Deine aufgibst, verlierst du als menschliches Wesen.“
1.Was wäre, wenn – für das gesamte Leben auf diesem Planeten eine Zeit gekommen ist, in der wir einen grundlegenden Wechsel vollziehen müssen, um als Ganzes zu überleben und weiterzukommen, und dieser Wechsel müsste sich vollziehen in der Art, wie wir denken, wie wir fühlen, wie wir uns selbst und unsere Welt erleben und ebenso auch in der Art, wie wir an der gesamten Schöpfung teilnehmen?
2.Was wäre, wenn – all unsere Fehler und unser Lernen in der Vergangenheit ineinanderfließen, damit wir uns zu einer neuen Ebene des Seins und der Teilnahme an der Ganzheit der Schöpfung bewegen?
3.Was wäre, wenn – alles so ist, wie es sein sollte, und alles, was es dazu braucht, zusammenkommt, um eine lange Zeit des Friedens und Wohlstands zu erreichen, die wir einleiten und für die wir verantwortlich sind?
Was wäre, wenn – als die, die wir sind
1.Was wäre – wenn wir bereit sind, das abzuschütteln, was uns über uns selbst erzählt und beigebracht wurde, was uns über andere Frauen beigebracht wurde – und über Männer, die Menschheit und unsere Wirklichkeit als Ganzes, damit wir uns zu dem entwickeln, was wir alle werden könnten und nach einem lebendigen Paradigma greifen, das das Potenzial der gesamten Schöpfung widerspiegelt?
2.Was wäre – wenn wir in unserem tiefsten Inneren das wüssten, was wir fest und sorgsam versteckt hatten, bis die richtige Zeit dafür da wäre, und dass die Zeit, die die indigenen Völker prophezeit hatten, jetzt wäre, und wir bereit sein müssten, für unser kostbar aufbewahrtes Wissen und dessen Bedeutung einzutreten, zusammen mit all jenen, die bereit und in der Lage sind, als Gleichwertige teilzunehmen?
3.Was wäre – wenn wir nach Jahrhunderten der Unterdrückung und Repression, in denen wir darum kämpften, einfach nur am Leben zu bleiben, darum kämpften, einen Weg zu finden und in Systemen zu „sein“, die unserem innersten Wissen fremd sind, und Wege der Anpassung zu finden – wir heute emotional, psychisch, spirituell und intellektuell einen Punkt erreicht hätten, an dem wir bereit sind aufzustehen und unseren verantwortungsvollen Platz einzunehmen für das, was die Menschheit und der Planet werden können, um so unser Potenzial an Ganzheit, Frieden und Wohlstand auszuschöpfen?
4.Was wäre – wenn wir aufgrund des einzigartigen Zusammenspiels unserer (vormals verteufelten) Hormone und der Weise, wie sie und unser Gehirn sich gemeinsam entwickelten und zusammenarbeiten – auf eine ganz einzigartige Weise geeignet sind, neue wissenschaftliche, spirituelle, emotionale und psychologische Ansätze zu entwickeln, die wir jetzt benötigen, um uns in dieses neue Zeitalter von Frieden und Wohlstand zu führen?
5.Was wäre – wenn wir bewiesen haben, dass wir die grundlegende mechanistische Wissenschaft der „alten Knaben“ – Newton und andere und selbst die neue Wissenschaft der „jungen Knaben“ – Einstein, Bohm und andere.
– leicht meistern können und jetzt in den Startlöchern stehen, um eine Wissenschaft zu entwickeln, die eine neue Wirklichkeit zum Ziel hat und einen Weg sucht, ein prozesshaftes Universum zu verstehen, das nicht statisch, sondern multidimensional ist, über Dualismen hinausgeht und die Gesamtheit des Bekannten und Sichtbaren und die Gesamtheit des Unsichtbaren und Unbekannten umfasst?
Was wäre – wenn unsere Realität das ist, was gerade jetzt gebraucht wird, um zu dieser Gleichung von Ganzheit und Teilnahme beizutragen?
Was wäre – wenn diese Weisheit auf die richtige Zeit gewartet hat, um sich dann in aller Fülle zu entfalten und wir die Führung übernehmen müssen, um zu der Ganzheit zurückzukehren, die wir als Spezies und als Planet sind?
Was, wenn all die Jahrhunderte unserer Unterdrückung nicht vergeblich waren?
Was, wenn unsere Weisheit die ganze Zeit auf der hinteren Herdplatte und im Ofen unseres Seins vor sich hin köchelte?
Was, wenn wir in diesem Prozess des Vor-sich-Hinköchelns in aller Ruhe die gegenwärtige Weltsicht und das gegenwärtige Bewusstsein von innen und von außen wahrnehmen könnten und jetzt bereit sind, der gesamten Schöpfung zu helfen, zu einer neuen Ganzheit zu gelangen?
6.Was, wenn – jede und jeder wüsste, dass alles spirituell ist und dass sich das Spirituelle nicht vom Leben und der Gesamtheit der Schöpfung trennen lässt? Dass alles Prozess ist und im Prozess?
Und dass der Schlüssel zu unserer Spiritualität im PARTIZIPIEREN, im TEILNEHMEN liegt?
Als ich einmal gebeten wurde, über die Spiritualität der Frauen zu schreiben, sagte ich, nachdem ich lange in mich gegangen war, dass ich dazu nicht viel zu sagen hätte, denn Spiritualität ist Teilnahme. Um spirituell zu wachsen und uns zu entwickeln, müssen wir am Prozess unseres Lebens teilnehmen und von den sich immer weiter ausdehnenden Ringen der Wirklichkeit lernen, die unseren Kontext bilden.
Kürzlich schenkte mir jemand das Buch Conflict, Culture, Change von dem berühmten siamesischen Mönch (er weigert sich, als Thai bezeichnet zu werden!) Sulak Sivaraksa. Er, der Dalai Lama, Thich Nhat Hanh und andere haben ein internationales Netzwerk der „Engaged Buddhists“ gegründet.
Beim Lesen des Buches stimmte ich mit vielem von dem, was er grundsätzlich sagte, überein, besonders mit dem Konzept „einer Sache verpflichtet“ zu sein. Seine Grundaussage ist, dass Buddhismus kein „passiver“ Zugang zur Spiritualität ist, bei dem man sich nur von der Welt zurückzieht und meditiert. Er betont, dass der Buddhismus es begrüßt, sich für seine eigenen inneren und äußeren „Welten“ aktiv zu engagieren, um zunehmend die Person zu werden, die jede und jeder in Ganzheit und Wahrheit werden kann. Auch wir, die wir keine Männer des 21. Jahrhunderts sind, müssen uns unseren inneren Welten (unserem Wesen) und unseren äußeren Welten (unserem Kontext) gegenüber vollständig verpflichten, um uns selbst und unserem Planeten eine faire Chance zu geben, die zu werden, die wir alle sein können. Wir müssen uns auf allen Ebenen verpflichten, engagieren.
Ich wurde an die Aussage von Marianne Williamson erinnert: „Unsere größte Angst ist nicht, dass wir nicht genügen. Unsere größte Angst ist, dass wir über alle Maßen machtvoll sind. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns am meisten ängstigt. Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich brillant, großartig, talentiert, wunderbar bin? Tatsächlich, wer bist du, dass du es nicht bist? Du bist ein Kind Gottes. Dein Dich-klein-Halten dient der Welt nicht. Es liegt nichts Erleuchtetes darin, sich klein zu machen, damit andere Leute um dich herum sich nicht unsicher fühlen. Wir sind alle dazu bestimmt zu leuchten, wie Kinder es tun. Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, die in uns ist, zu manifestieren. Sie ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in allen. Und indem wir unser eigenes Licht leuchten lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, das Gleiche zu tun. Indem wir von unserer eigenen Furcht befreit werden, befreit unsere Gegen- wart automatisch andere.“ – Und ich dachte darüber nach, wer wir heute sind und was es für uns, für diese Frauengeneration, bedeuten würde, sich voll und ganz zu „verpflichten“.
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