Theo M. Lichtenfels - Alles ist gut

Leben im Licht ist kein Leben in Bequemlichkeit, kein Leben nach äußeren Werten. Ihr sollt euch unabhängig machen von Anerkennung, Erfolgsstreben, Geld, Sex und so weiter. Ihr sollt dies auch erleben können, aber ohne davon abhängig zu sein. Lebt es als eine Bereicherung und zeigt anderen, dass es eine Bereicherung für das Leben ist, aber schafft die Abhängigkeiten ab. Was ihr braucht ist neben der Luft zum Atmen, der Nahrung zum Essen und Trinken und einem Platz zum Schlafen und Leben vor allem innere Ruhe und Klarheit. Die könnt ihr nur durch Meditation erreichen. Die körperliche Übung bereitet euch darauf vor, aber sie ist nicht das eigentliche Ziel. Körperliche Gesundheit allein ist nicht genug, auch die Erlösung von emotionalen und mentalen Altlasten ist nicht das Ziel, sondern nur die Vorbereitung für das, was dann kommt, nämlich die spirituelle Erweiterung. In eurer Gesellschaft ist es gut, die spirituelle Dimension nicht von der materiellen Grundlage zu lösen. Ihr müsst Plätze und Räume erschaffen oder ganze Regionen finden, die dafür geeignet sind, die Menschen einer spirituellen Erweiterung näherzubringen – euch selber eingeschlossen. Das funktioniert immer nur über das Auflösen von Widerständen und die sind meistens in euch selber.

Alle Ressourcen stehen euch zur Verfügung, wenn ihr euch auf dem Weg von Licht und Liebe bewegt. Ihr müsst euch nur öffnen dafür, euch bereitmachen. Das ist alles – so einfach! Ihr könnt es nicht kaufen, ihr könnt es euch auch nicht systematisch erarbeiten. Ihr müsst einfach nur bereit sein, es anzunehmen – genauso, wie du dich bereitmachen musst, unsere Botschaften anzuhören. Du kannst es schon, aber du willst es oft nicht zulassen oder bist mit anderen Dingen beschäftigt, die scheinbar wichtiger sind. Also mache dich bereit, nutze deine neue Umgebung, mache nicht die äußeren Veränderungen für deine Probleme verantwortlich, sondern deinen inneren Zustand. Und fange wieder an zu üben, zu praktizieren. Wir sind immer bereit, aber was du in dein Leben einlädst, wie weit du gehen möchtest, liegt an dir, nur an dir. (Pfingsten, 05.06.1995)

Richte dich auf zu deiner wahren Größe und mache dich nicht kleiner als du bist. Und gestatte es niemandem, dich kleiner zu machen, genauso wenig, wie es deine Weggefährtin zulassen sollte. Ihr seid Kinder Gottes und wundervolle Menschen, vergesst das niemals! Zusammen seid ihr mehr als jeder für sich allein – du hast doch gerade etwas über das Gesetz der Synergie gelesen. Manchmal kommt euch die Vergangenheit ins Gedächtnis und euer Emotionalspeicher wird aktiv. Da heißt es dann, bei sich zu bleiben und zu schauen, wo du gerade stehst, wo dein Weg dich hinführt, wo deine oder eure Wünsche euch hinführen. Vergesst niemals eure tiefsten Wünsche. Vergesst nicht die Aufgaben, die sich eure Seelen vorgenommen haben und die ja zum Teil in Zusammenarbeit mit der geistigen Welt gelöst werden wollen.

Wenn du mit uns in Verbindung bleibst, kannst du niemals irregehen. Eure emotionalen Verwirrungen kommen daher, dass ihr mitunter den Überblick, den Weitblick verliert. Ihr könnt ihn gar nicht haben, um alle Zusammenhänge mit eurer Seelenstruktur zu erkennen, die sich über zahlreiche Leben entwickelt hat. Jetzt möchte sie den nächsten Schritt zur Erlösung von alten Lasten machen. Und da heißt es manchmal, noch einmal den Schmerz zu spüren, auch dafür, um auf einer tieferen Ebene mehr Verständnis für andere Wesenheiten zu erlangen. Wir sind in eurem Schmerz mit euch, aber unsere Aufgabe ist es nicht, euch zu trösten, sondern euch zu leiten, hin zu mehr Klarheit auf eurem Weg. (05.08.1995)

Schließt alles Alte ab, was nicht mehr zu euch gehört, und schafft Raum für etwas Neues. Versucht nicht zu sehr, Lösungen vom Kopf her zu ersinnen, sondern wartet auf den richtigen Moment und die richtige Eingebung. Dann wird alles gut. … Eure eigene Ausrichtung muss völlig klar sein und sie muss mit eurem Potenzial übereinstimmen. Ihr seht jetzt gewissermaßen viele Steine von einem Mosaik, aber könnt noch nicht so recht das ganze Bild erkennen. Das wird sich bald ändern. …

Euer gemeinsames Kind heißt Liebe – Liebe für die Menschen, die zu euch kommen, Liebe zur Erde, zur Natur. Liebe erzeugt Dankbarkeit, Freude und tiefes Glück. So ein Kind hat eine große Kraft und Spontaneität in sich. Es bringt Licht dorthin, wo es vorher noch dunkel war. Jedes Kind ist begleitet von einem Stern am Himmelszelt, der es schützt. Da ist eine Verbindung jeder individuellen Seele mit der Gesamtheit des Universums. … Du bist nicht allein – das ist die tiefere Bedeutung des Wortes Religion und auch des Wortes Yoga. Die Verbindung zwischen euch beiden als Paar schafft Möglichkeiten für andere Wesenheiten, sich auf eine ganz bestimmte Weise zu öffnen und die innere Blume zum Vorschein zu bringen. Und diese innere Blume könnte der Name für euer neues Projekt sein. Sein Ziel könnte die Aufhebung der Trennung sein und das Wiederfinden des Verbundenseins, der Gemeinschaft. (21.08.1995)

Ihr habt alle ein Recht darauf, glücklich zu sein – auch diejenigen Menschen, die du weniger oder gar nicht magst. Glück kann ganz verschiedene Formen annehmen, ganz verschiedene Energien. Wie du weißt, suchen viele Menschen ihr Glück in materiellem Wohlstand, und bis zu einem gewissen Grade sind sie auch glücklich damit. Du darfst es ihnen nicht versagen, diese Erfahrung zu machen, oder dich arrogant über sie stellen. Natürlich ist dies nicht das wahre, das letztendliche Glück, aber immerhin doch besser, als in Elend, Hunger oder Krieg zu leben.

Es gibt aber auch ein Glück, das ganz unabhängig ist von materiellen Dingen, das sogar unter sehr leidvollen äußeren Bedingungen existieren kann, jedenfalls bis zu einem gewissen Grade. Dieses Glück ist vor allem ein bestimmter geistig-spiritueller Zustand, nach dem du doch auch strebst. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr euch immer wieder Prüfungen unterziehen. Letztlich geht es darum, einen sehr hohen Grad von Unabhängigkeit von den äußeren Ereignissen, von anderen Wesenheiten und sogar von sich selbst in seiner materiellen Gestalt und seiner persönlichen Geschichte zu gewinnen. Das, was ihr persönliche Krisen nennt, ist immer eine Art von Prüfstein dafür, in welchem Grad ihr diese Unabhängigkeit schon erreicht habt. Ihr habt euch für diese Inkarnation entschieden und damit für ein lebenslanges Lernen. Lernen, von alten seelischen Verhaftungen loszukommen und euer innerstes Selbst immer mehr zu befreien und zu entwickeln. Verhaftungen auf der emotionalen und mentalen Ebene und Verhaftungen der Seele zu lösen ist oft recht schmerzhaft, aber daran führt kein Weg vorbei. Und wenn ihr es nicht gleich schafft, sie zu lösen, ist das nicht so schlimm, denn ihr werdet neue Chancen erhalten. Aber meistens ist es besser und einfacher, die anstehenden Aufgaben gleich auf Anhieb und mit viel Mut zu lösen. Sonst gibt es noch ein paar Zusatzaufgaben. So ist das in der Logik des Universums.

Nun zu einem anderen Thema: Ihr könnt viel lernen von den jungen Menschen, von den Kindern und Heranwachsenden. Schließlich braucht ihr euch doch nur daran zu erinnern, dass auch eure Eltern und Lehrer sehr vieles von euch hätten lernen können, als ihr jung wart. Aber wie oft haben sie durch ihre Arroganz und geistige Erstarrung diese Chance vertan – und damit eine große Chance für ihre eigene persönliche Transformation. Wenn ihr euch diese Erfahrung immer wieder vor Augen haltet, liegt darin doch geradezu die Aufforderung, anders zu reagieren, als sie es taten.

Leider haben viele aus eurer Generation durch negative Vorbilder gelernt, durch eine notwendige Abgrenzung. Und je gründlicher ihr sie vollzogen habt, vor allem innerlich, desto größer war euer Lernerfolg. Manche Eltern und Lehrer waren geradezu dafür da, dass ihr es lernen solltet, unabhängig von ihnen zu werden, euch nicht einschüchtern und das Leben vermiesen zu lassen. Bedauert sie dafür, denn sie haben sich selbst genug bestraft. Was nun die euch nachfolgende Generation anbelangt, so sei ganz unbesorgt, dass sie Kapazitäten entwickeln wird, mit den Problemen, den Anforderungen der kommenden Zeit fertig zu werden. Sie wird neue Fähigkeiten haben, die sich von euren unterscheiden und die euch zunächst fremdartig anmuten könnten. Doch hütet euch davor, etwas zu verurteilen. Versucht in allem das Positive, das Wachstum zu sehen, welches sich darin äußert. Natürlich kann diese Generation auch vieles von euch lernen und sie wird es bereitwillig tun, wenn ihr euch offen zeigt für ihre Fragen, aber auch für ihre Ideen.