Natürlich geben wir Euch, dear friends, Zugang zu den Schaltstellen und Steuerungseinrichtungen. Wie gesagt: Welcome! Von dort könnt Ihr die Handlungsmuster unserer Terrestri einsehen und mit verfolgen. Ihr werdet sehen: Es geht sehr einfach, und es hat sich perfekt eingespielt. Ausreißer oder Verweigerer sind äußerst selten in diesem System. Die gab es in der Übergangszeit, als wir hier diese elektronischen Pads noch nicht flächendeckend hatten – zu der Zeit gab es noch etwas, was mit „individuellem Denken“ bezeichnet wurde. Wie gesagt: Diese Ausreißer oder Verweigerer sind inzwischen ausgeschaltet – die Terrestri, die mit unserem System aufgewachsen sind, die laufen absolut konform.
Ja, dear friends – Ihr habt den idealen Zeitpunkt abgepasst, um Terra in Eure Sphäre einzubinden. Kompliment und nochmals Welcome! Alle Sender und Multiplikatoren stehen ab sofort zu Eurer Verfügung. Dear friends, wir freuen uns wirklich. Ja, wir haben lange auf diesen Moment der Totalbeglückung hingearbeitet. Terra surrenders. One, two, three – it´s done!
Nein, das ist kein fröhlicher Versprecher. Mir sitzt der SCHALL wirklich im Nacken, der Lärm, das Röhren, Zischen, Sägen, Pfeifen, Hämmern... auf höchstem Niveau.Dabei wohne ich in einem potentiell sehr ruhigen Viertel. Eigenheime mit sauberen Stellplätzen, schmucke Reihenhäuser von gepflegten Gärtchen umgeben, Zone 30 – es könnte richtig erholsam sein, ja, ein Hafen der Ruhe.
Stattdessen ist leider der Teufel los. Meist der Putzteufel. Ein Aufmarsch von Freischneider-Trimm und Häcksel-Trupps. Die Rasenkanten-Dachrinnen-FugenmoosEntfernungs-Brigaden und natürlich die Hausherrn selber, die ihre Armada von Hochdruckreinigern, Laubsaugern, Motorsensen und Kettensägen rituell und unerbittlich einsetzen...pünktlich zum Feierabend, zum Wochenende, just zu den Zeiten, wo man endlich einmal abhängen könnte...
Lärm tut mir weh. Er fräst sich förmlich in meine Ohren, überlappt alles. Er jagt meinen Puls hoch, setzt meinem Herzen zu , macht mich aggressiv.
Aber: Mein gequältes Gesicht, die Grimassen und (zunächst) stummen Flüche -. das interessiert keinen. Im Gegenteil. Die Kolonnen grünbehoster Gärtner lösen sich weiterhin ab. Sind die einen fertig, rücken die nächsten heran. Und kommen einmal keine Gärtner (im Hochsommer, nach Wochen der Dürre...) tauchen morgens um halb sieben Zimmerleute auf, bauen Gerüste auf, decken Dächer ab, nageln neue Gauben oder Pergolas zusammen. Zur Zeit erfreut uns in unserer Reihenhaus-Reihe die Entkernung von Nummer 17, zwei Haustüren weiter. Unfassbar, wie lange und wie viel (und laut!) man an 100qm umbaute Rau ´rausschlagen, -sägen, - fräsen und dann wieder neu reinkloppen kann. Seit Monaten!
Wer glaubt, um 17 Uhr sei dann Schluss, weil dann ja Handwerkers Feierabend wäre, der kennt die Eigenheim-Besitzer schlecht. Ab 17 Uhr geht es bei denen erst richtig los. Geräuschlos ist dabei nur deren stille Übereinkunft, immer schön der Reihe nach aktiv zu werden... damit die Beschallungskette nicht reisst. EMI heißt die programmatische Abkürzung: Einer mäht immer...Nervensägen, kann ich da nur sagen. Ja, das lässt mir hier in der tat keine Ruhe, dieses unverfrorene Sägen an des Nachbarn Wohlbefinden, an seiner Gesundheit!
Denn Lärm macht erwiesenermaßen krank. Lärm ist massive akustische Umweltverschmutzung, schriller Smog für die Ohren. Lärm provoziert Stress, (zer)stört den sozialen Frieden, ja, kann Herzinfarkte auslösen. Dabei ist mir völlig klar: Lärm ist unvermeidlich. Manchmal. Aber sehr oft könnte man ihn verhindern und unterlassen.... oder zumindest abmildern.
Ich bin mir sicher: Würde die Belästigung durch Lärm eine spürbare Steuer kosten, wäre es schlagartig ruhig im Lande. Mopeds führen im Flüster-Ton, meine "Freunde" mit ihren Harleys elektrisch. Der Nachbar würde den penetrant-heulenden Laubsauger im Keller lassen und erkennen, dass er seinen 80-Quadrat-Meter-Garten auch gut mit dem Rechen sauber kriegt (was im Übrigen auch viel besser wäre für die Biodiversität darin...), er würde auch sicher nicht mehr drei Mal im Jahr den Hochdruck-Reiniger aktivieren, um den kleinen Weg zu seinem Haus und der Garage keimfrei zu machen.
Die Kettensäge im Garagenhof (da schallt es besonders gut!) bliebe stumm, denn Kaminholz kann man ja auch fertig zugeschnitten kaufen. Vielleicht entfiele auch die eine oder andere Rasenmäher-Orgie, weil.... statt stur fünf Zentimeter ließe sich auch mit generös fünfzehn Zentimeter Schnittkante leben. Wenn man denn unbedingt einen „Teppich“ im Garten haben muss..
Die Profi-Gärtner müssten ihre diversen motorbetriebenen Cutter ersetzen durch Silent-Geräte, die vielleicht teurer in der Anschaffung sind, aber letztlich gesünder für alle.
Wer meine Überlegung für abwegig hält, mag ja mal einen Tag hier an der Eigenheim-Front verbringen. Am besten, wenn Grünschnitt und Baumfäll-Arbeiten anfallen und der 80 Ps-Häcksler aufgefahren wird, der alles Holz förmlich pulverisiert.... mit dem Dauerlärm eines Düsenjägers. Nicht umsonst tragen seine „Piloten“ Ohrenschützer. Ich selbst als Unbeteiligter mag aber einfach nicht in meinen eigenen vier Wänden derartige Dinger tragen. Und wenn ich jedes Mal das Weite suchen würde, sobald die Handwerker und Heim-Berserker auftauchen, dann könnte ich mein Haus auch verkaufen. Hab ich mir tatsächlich auch schon mal überlegt.
Aber in einer ruhigen Minute (!) beschloss ich dann, erst einmal zu kämpfen. Vielleicht gibt es ja Leidensgenossen, die mich in meiner Wahrnehmung unterstützen. Und Politiker, die ein (noch nicht ertaubtes) Ohr haben für dieses kostbare Gut …...... Ruhe.
Was auf Schüler passt:
Titel: „Heb das mal auf!“
Thema: Der übliche Müll
Autor: „Ich war das nicht!“
Intention: Bloß nicht bücken
Schluss: Der Dreck bleibt liegen
Was auf Lehrer passt:
Gierig
Korrigier´ ich
Und reichlich
Unterstreich´ ich
Frust beschleicht mich
Die Tinte reicht nicht.
Was auf Eltern passt:
Wär´ das schön
Wenn Schule Schüler
Nicht dumm, nicht dummer
Nicht krumm, nicht krummer
Nein –
Groß und größer
Stark und stärker
Froh und fröhlicher
.... machte!
Wär´ das schön!
Hab gute Noten gewollt,
musste pauken und buckeln
bloß dem Lehrer gefallen
Me too
Hab "ne Wohnung gesucht
Musste schön tun und blenden
Bloß dem Vermieter zu Pass sein
Me too
Wollte Konzertkarten haben
Musste nächtelang baggern
bloß um vorne zu sein
Me too
War ganz scharf auf "ne Rolle
Sollte mit in die Kiste
Ja, bloß nicht prüde sein
Mee too?
No, not me!
Ich hab endlich Nein gesagt
Und Rückgrat gezeigt
Ja, scheiß auf die Prämie
Das habe ich gesagt
No, not me
Liebesdrama mit Buchstabe H
Liebesdrama mit „H“
1 Heißgeliebte Hannelore!
2 Holger – Häschen!
1 Heute Honey-Moon? Honigschlecken ?? Happy Hour ???
2 Hier?? Hautnah?? Hemmungslos??
1 Haargenau hier! Hoho, Hemdchen und Höschen herunter!
2 Holger!!, Hitzköpfchen, Heiss-Sporn, halt ein!
1 Habe heftigen Hormonstau, hallo!
2 Hat Holgerlein zu heiß gebadet – Hilfe!
1 Hannlore! Hier: -Hände heiß, hier Hochspannung, hier Hot-Spot
2 Himmel....
1 Hüpf her, Honey! Hüpf hier hoch!
2 HALT! Hohlkopf!! Hartes Hochbett, hochgefährlich, höchster Horror!
1 Heulsuse! Hoch, hüpf hoch!
2 Holger! Hannelore hat Hüftprobleme, hast du gehört!!
1 Hüftprobleme ! Hüpfprobleme! Haha! Hysterie, Hypochonderin (Holger hebt Hände hektisch hoch)( Hochspannung....)
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