Amanda Kelly - Spielsucht
Здесь есть возможность читать онлайн «Amanda Kelly - Spielsucht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Spielsucht
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Spielsucht: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Spielsucht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Spielsucht — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Spielsucht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Tamara kochte sich eine Kanne Kaffee. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen zu schlafen. Sie musste nachdenken: Stelios würde sicher noch einmal vorbei kommen, um seine Lederjacke zu holen, die wirklich sehr schön war; warm, etwas länger und aus weichem Nappaleder. Dann könnte sie sich bei ihm entschuldigen. Sie dachte daran, wie unweiblich sie sich benommen hatte, aber dass er zickig und empfindlich war wie eine Frau. Hatte sie etwa die Männerrolle inne in dieser Beziehung? Nein, das konnte auch nicht wahr sein. - Tamara fiel eine Szene ein: Stelios war weggelaufen, weil ein anderer Mann ihr ganz offen vor seiner Nase Avancen gemacht hatte. Tamara hatte die Angebote vehement abgewiesen, aber Stelios hatte deshalb nicht auf sein Spiel geachtet, wurde nervös, hat verloren und sich wortlos davongemacht. Weil er schuld war an dieser vermeintlichen Trennung, musste er auch wieder zurückkommen. Er tat es zwei Tage später. Er klingelte sie am Wochenende um zwei Uhr nachts raus, kam total betrunken oben an, warf sie aufs Bett und hat ihr leidenschaftlich die Unterwäsche zerrissen. - Die ganze Zeit ließ Tamara der Gedanke nicht los, sie hätte ihm nicht hinterher laufen dürfen, ihn einfach in Ruhe lassen sollen nach seinem Streit mit dem Wirt und Roland. Warum war sie nicht nach Hause gegangen und hatte auf ihn gewartet. Er hätte sich bestimmt wieder beruhigt. Das war eben seine Art, mit der Trauer um das verlorene Kind umzugehen.
Kunstgriff
Egal, was Tamara sich zusammenreimte, es half nichts. Statt in Trauer verfiel sie in einen Zustand, den man wohl `groggy´ nennt. Als es hell wurde, hat sich Roland verabschiedet, was gut war, denn Tamara brauchte das Wohnzimmer. Sie wollte ein Bild malen. Das hat sie oft getan, schon seit ihrer Kindheit, aber heute sollte es ein sehr großes Bild werden. - Vielleicht lag diesem Vorhaben eine unbewusste Motivation zugrunde: nachdem sie erst wenige Wochen zusammen waren, hatte Stelios auf dem Sofa liegend „I love you“ gesagt, während Tamara am Fenster stand und an einem Bild malte. Am Fenster deshalb, weil sie dort das große Holzbrett anlehnen konnte, worauf sie die Leinwand befestigt hatte. - Jetzt suchte Tamara immer noch nach einer brauchbaren Leinwand. Alles war zu klein. Weil sie keine Zeit zum Nachdenken hatte, benutzte sie einen großen Kopfkissenbezug passend für das Bild, das in ihrer Vorstellung aufgetaucht war. Zuerst nahm sie Nadel und Faden und nähte jeweils eine Art Schlinge in die vier Ecken ein, damit sie das Bild später ohne Rahmen aufhängen könnte. Sonst malte sie immer aus der Fantasie, heute ging sie professionell vor. Es musste schnell gehen. Sie wollte, dass es bis zum Abend fertig wird, weil sie etwas Bestimmtes vorhatte.
Tamara bemalte den Bezug zuerst mit diesem gemütlichen Terra Farbton, so wie die Wände vom Restaurant waren. Das machte ihn platt und fest wie eine echte Leinwand. Nie zuvor hatte sie Schablonen ausgeschnitten, um ein Bild zu malen. Schablonen von einem zerbrochenen Herzen, einem Auge, der Iris, der Pupille, sogar von den Wimpern, einer großen Träne und von kleinen Sternen. Als die letzte Farbschicht getrocknet war, zeigte sich auf 80 x 80 cm ein großes Auge mit einer blauen Iris in Anlehnung an Tamaras eigene Augenfarbe und langen, schwarzen Wimpern. Es war rechts oben plaziert. Aus dem Auge floss eine hellblaue Träne mitten in ein zerbrochenes Herz, dessen zwei Teile in der Mitte links und rechts unten in tiefrot gehalten waren. Acht Sterne malte sie in gelb, die links oben funkeln sollten. Einen kleinen Stern malte sie noch in die schwarze Pupille. Um 17 Uhr, also zehn Stunden später, hämmerte sie schnell vier Haken in die Mauer um das Balkonfenster herum. Mithilfe der eingenähten Fadenschlingen spannte sie das Bild dann vor dem Fenster auf. Da würde Stelios es bestimmt irgendwann entdecken, wenn er aus seinem Zimmerfenster zu ihr raufschaute oder wenn er über den Hof ins Lager oder zu den Müllcontainern gehen musste. Der Hinterhof von dem Haus, in dem sich das Restaurant befand, war nur noch durch zwei Häuser ums Eck von der Rückseite des Wohnblocks getrennt, wo Tamara wohnte. Weil der Balkon ihrer Wohnung in diese Richtung, nach Süden lag, konnte sie alles überblicken. Von Stelios aus betrachtet, konnte man ihren Balkon auch ganz gut einsehen, dafür war er wiederum weit genug entfernt.
Daran musste Tamara denken, als sie nur von Wasser und Brotstückchen genährt auf das Sofa in der Küche fiel und eine Art Halbschlaf übte. Weil sie so gut auf sein Fenster sehen konnte und durch den Aufenthalt bei ihm wusste, wieviel er sehen konnte, erinnerte sie sich an gewisse Vorkommnisse: Eifersuchtsszenen hatte es vorher schon gegeben. Nicht nur Stelios war ein leidenschaftlicher und eifersüchtiger Mensch. Das war Tamara auch. Und genauso wie er hatte sie diesen Fluchtreflex und ist einfach weggelaufen. So ist es halt: Es gibt Menschen, die aus Eifersucht nicht mehr normal denken können und schon gar nicht in aller Ruhe darüber sprechen. Wenn es so weit kam, dass beide nicht mehr in der Lage waren, miteinander zu kommunizieren, konnten sie anscheinend auch beide nicht schlafen. Tamara lag dann im Bett und überlegte hin und her, ob sie eine Zigarette auf dem Balkon rauchen soll, ob das vielleicht helfen würde. Dann überlegte sie es sich wieder anders, weil Rauchen wach macht und ist noch fünf Minuten liegengeblieben, bis sie es doch getan hat. Das Eigenartige daran war, dass sie Stelios dann am Fenster auch eine rauchen sah. Sie rechnete nach: Wenn sie nicht so lange überlegt hätte, wäre sie schon längst fertig gewesen, bis er an sein Fenster kommt. Andererseits hatte er Tamara vielleicht in Gedanken gerufen, sich gewünscht, dass sie auf den Balkon kommt. Welche Mystik hier auch immer zur Anwendung gelangte, es war so: Sie stand da und rauchte und er saß am Fenster und rauchte. Sie sahen beide in der Ferne die Glut des Anderen, bis sie fertig waren und alles wieder dunkel wurde. Das waren nicht die einzigen Zufälle. Die ereigneten sich auch tagsüber, wenn Tamara zum Beispiel Wäsche auf dem Balkon aufgehängt oder Betten zum Lüften auf die Balkonstühle gelegt hatte. Stelios kam dann gerade aus dem Lager oder er war auf dem Weg dorthin. Sie sah ihn den Müll wegbringen oder draußen vor der Eisentür eine Zigarette rauchen. In guten Zeiten haben sie sich Handzeichen gegeben oder Küßchen zugeworfen.
Tamaras Sohn Sidney kam heim und forderte das gewohnte Abendessen. Ihr Chef rief an und fragte, warum sie nicht zur Schicht erschienen sei und war sauer. Sie meldete sich gleich krank, wollte am nächsten Tag zum Arzt gehen. Sofort betätigte sie den kleinen Lichtschalter über der Steckdose in Augenhöhe links neben der Balkontür, weil es dunkel geworden war. Dadurch ging eine Lampe an der rechten Mauer des Balkons an, welche das Gemälde perfekt beleuchten sollte, was sie gleich überprüfte. Von Stelios weit und breit keine Spur. Klar, abends war in der Küche die Hölle los. Da konnte er keine fünf Minuten vor die Tür gehen. Sie hatte nichts vorbereitet, nichts eingekauft und ist mit Sidney per Bus ein Stück zu einem Fast Food Restaurant gefahren. Dort erzählte sie ihm, was alles passiert ist. Er hatte selbst so viel zu erzählen, dass er es gar nicht richtig verstanden hat und es sich überhaupt nicht vorstellen konnte. Sein einziger Kommentar war: „Ach ja, wir haben euch kurz vom Fahrrad aus gesehen, als ihr Richtung Park gegangen seid.“ Es nervte ihn, weil seine Mutter genau wissen wollte, wie Stelios und sie in dem Moment ausgesehen hätten. Er sagte nur: „Ganz normal, warum?“ Sie beneidete ihn um seine Naivität. Sie dachte, eigentlich ist es gut, dass er es nicht ernst nimmt. Das hatte eine beruhigende Wirkung, als gäbe es doch noch eine andere, eine heile Welt, von der sie abgeschnitten zu sein schien. Endlich konnte sie sich vorstellen, in ihr Bett zu gehen und wirklich zu schlafen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Spielsucht»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Spielsucht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Spielsucht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.