Aaron Aalst - Die gestohlene Jugend
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Tante Siegrid versucht alles, etwas über meine Eltern in Erfahrung zu bringen. Leider ohne Erfolg. Mit meinen 13 Jahren verstehe ich noch nicht so richtig, was dieses Unglück für meine Zukunft bedeuten kann.
Am 17. April steht in den Zeitungen, dass die Passagiere von anderen Schiffen aufgenommen werden konnten und sich auf dem Weg nach New York befinden. Alle seien gerettet.
Wir fallen uns in die Arme und sind sehr glücklich.
Am 18. April legt die Carpathia mit Überlebenden des Unglücks im Hafen von New York an. Nun gibt es die ersten glaubhaften Berichte. Von vielen Opfern ist die Rede.
Alles was bisher in den Zeitungen stand, war falsch. Die Presse musste ihre Nachrichten berichtigen. Die Angehörigen trifft es hart.
Am 24. April streiken die Heizer der Olympic, die Überlebende des Unglücks nach Southampton bringen sollen. Auslöser des Streiks sind die wenigen Rettungsboote an Bord der Olympic. Die Fahrt wird daraufhin abgesagt.
Am 26. April erhält Tante Siegrid von der Emdener Werft die Nachricht, dass meine Eltern vermutlich unter den Opfern sind.
Tante Siegrid ist völlig fertig. Das Hin und Her, die Ungewissheit der letzten Tage haben sie zermürbt. Mir geht es nicht besser. Trotzdem behalte ich noch Hoffnung. Bislang haben uns im Prinzip nur unbestätigte Gerüchte erreicht.
Die Zeitungen berichteten nun täglich über das Unglück. So erfahren wir, dass seit dem 20. April der Kabelleger Mackay-Bennet, geführt von Kapitän Lardner, vor Ort ist und mit der Bergung der Opfer begonnen hat. Die Opferzahl ist so hoch, dass Kapitän Lardner telegrafisch ein weiteres Schiff anfordert. Es wurde die Minia gechartert.
Beide Schiffe bergen aus der kalten See 306 Opfer. Wegen des Platzmangels an Bord der Schiffe werden 116 Frauen, Männer und Kinder direkt vor Ort seebestattet.
Mitte Mai ist es für uns Gewissheit! In den Zeitungen wurden die Namen der Opfer veröffentlicht. Meine Eltern sind darunter. Man hat ihre Körper der See übergeben. Unglaubliche Trauer überkommt mich. Ich habe alles verloren, Eltern und Heimat. Meine Kindheit war mit einem Schlag ausgelöscht.
Meine Tante nahm mich nun ganz unter ihre Fittiche. Mit den paar Sachen, die ich für die geplanten Tage bei mir hatte, nahm sie mich auf.
Vorerst gab es nicht anderes, zumindest so lange nicht, bis der auch der Amtsschimmel den Tod meiner Eltern bestätigte. Danach kam ich an meine Sachen ran und an das kleine Vermögen meiner Eltern.
Eine große Hilfe waren die Leistungen der Freunde und Kollegen meines Vaters, die für meine Ausbildung einen Beitrag überwiesen. Außerdem wurde mir eine gute Stellung in der Werft in Aussicht gestellt. So war für meine Zukunft gesorgt und natürlich war ich gerne bereit in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, um mindestens ebenso beliebt und geachtet zu sein, wie er es war.
3. Ille
Jetzt lebe ich schon vier Jahre hier. In dieser Zeit ist es mir gut gegangen. Ich habe Freunde gewonnen und komme in der Schule gut zurecht. Nächstes Jahr werde ich das Abitur machen.
Ja, es waren schöne Zeiten dabei. Ein wunderbarer Sommermonat, der Juli des Jahres 1916. Heiß und trocken, so wie er schon seit Jahren nicht mehr war und sich eigentlich nur die Alten an eine solche Hitze erinnern konnten. Trotzdem ist das Land nicht verdörrt. Die hochgeschossenen Pappelbäume, die hier überall zwischen den Feldern wachsen, haben die Kraft das Grün ihrer Blätter zu halten. Wiesen und Felder stehen noch satt dar.
Landmeer bezeichnet meine Freundin Ille es, wenn die kurz vor der Ernte stehenden Halme der riesigen Felder sich im Wind wiegen und lange Wellen schlagen. Heute ist so ein Tag. Der Wind spielt mit den Pflanzen und treibt lange Wellen über das Land. Bei diesem Anblick erfasst mich Wehmut, kommen Gedanken in mir auf, die mich Nacht für Nacht begleiten und keine Ruhe finden lassen. Die Gedanken an meine Eltern. Ille hat ein Gefühl für meine Stimmungen entwickelt und lenkt mich geschickt und einfühlsam von meinen düsteren Gedanken ab.
»Schau nur Franz, die beiden Wolken, sie sehen aus als würden Feuer speiende Drachen aus ihnen hervorsteigen. Siehst du?«
»Ja Ille, sehe ich. Links davon läuft eine Spinne mit nur sieben Beinen.«
»Ja, schaurig!«
Wir liegen auf dem Rücken im hohen Gras und schauen den vorbeiziehenden Wolken hinterher. Das sind herrliche Stunden, die ich sehr genieße. Niemand hat mich je so verstanden, wie Ille es kann. Obwohl es hier nicht meine Heimat ist und ich meine Heimat und natürlich meine Familie sehr vermisse, geht es mir hier recht gut. Ille ist ein Grund dafür. Ihr richtiger Name ist Irmtrud. Sie ist die Tochter der Nachbarn meiner Tante.
Seit zwei kurzweiligen Jahren sind wir in jeder freien Minute zusammen. Auf dem Hof, auf den Feldern erkunden wir die Natur.
Ich denke an die wilden Familienfeste im Dorf. Offiziell waren wir, die Kinder nicht mit von der Partie. Aber es gab Zufälle. Es war eine Hochzeit, von der uns Ille Punsch und Schnaps mitgebracht hat. Es war köstlich! Aber nach der anfänglichen Hochstimmung kam der Absturz.
Der Schnaps ist uns gar nicht gut bekommen! Drei Tage waren wir anschließend krank. Niemand kam darauf, dass wir uns nur betrunken hatten. Alle bedauerten uns und glaubten wir hätten zu viel gegessen und uns den Magen verdorben. Da haben wir Glück gehabt.
In den letzten Tagen hat sich etwas geändert. Mein Herz klopft wild, wenn ich Ille nur sehe. Berühre ich sie, steigt mir das Blut in den Kopf und ich bekomme rote Wangen. Natürlich hat sie es bemerkt und neckt mich deswegen.
Die Zeit heilt alle Wunden und in den Tagen des Sommers 1916 war ich so glücklich wie noch nie. Aber nicht nur ich habe Änderungen erleben dürfen.
Die Zeiten haben sich geändert. Nicht zum Guten! Es ist Krieg und mir scheint es so, als wäre alles im Umbruch. Viele meiner Mitschüler haben sich bereits freiwillig zum Dienst mit der Waffe gemeldet. Die meisten sind sogar jünger, als ich es bin. Ich konnte mich noch nicht entscheiden. Wenn ich bei solchen Überlegungen an Tante Siegrid denke, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Wenn ich an Ille denke, bekomme ich Panik. Soll ich sie wirklich alleine lassen? In den letzten Wochen gab es vermehrt Berichte über viele Opfer an der Westfront. Unsere Lehrer sprechen von heroischen Taten, glorifizieren alle Toten zu Helden. Täglich nimmt der Druck auf uns, auf die verbliebenden jungen Männer, zu. Der Lehrkörper hat eigens eine Unterrichtsstunde für die freiwillige Meldung zum Kommiss einrichten müssen.
Geheimrat Dr. Ferdinand Gröber, Major a.D., hält eine Stunde lang einen feurigen Vortrag über Pflichten gegenüber dem Kaiser und dem Vaterland. Es werden Bilder gereicht. Die Helden an der Front sollen wir unterstützen und selber Held werden. Er führt aus: Es gibt nichts Schöneres, als den Heldentod zu sterben. Das müsste unser Ziel sein!
Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wer sich jetzt nicht meldet, wird verachtet und gehetzt. Das gilt auch für die Familie. Außerdem wird es nicht lange dauern, bis auch die letzten Schüler zum Dienst eingezogen werden. Ich habe mich nun auch gemeldet! Tante Sigried ist entsetzt, Ille furchtbar traurig.
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