Christine Dr. Belz-Hensoldt - Tod in Burgund

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Vier Jahre waren sie Besatzungsmacht, jetzt sind sie auf dem Rückzug, deutsche Soldaten im Frankreich des Jahres 1944. Endlose, oft wahllos zusammengestellte Kolonnen mit allen möglichen Fahrzeugen, mit Fahrrädern, Pferdegespannen oder zu Fuß, streben nur in eine Richtung, nach Osten, zur deutschen Grenze. Französische Résistance-Gruppen und alliierte Flieger machen den Deutschen das Leben schwer, Tausende verbluten in den Straßengräben, und so gibt es immer wieder Eskalationen von Gewalt.
Es ist ein in Deutschland bisher unbekanntes Geschehen, von dem hier berichtet wird, nämlich von den Ereignissen in zwei Dörfern im Westen Burgunds, Dardault und Druy Parigny.
Emmanuel de Maigret und Christine Belz-Hensoldt arbeiten mit dem vorliegenden Buch ein weiteres Stück Geschichte des Zweiten Weltkrieges auf, das nicht vergessen werden darf, das den vielen Facetten dieses Krieges eine weitere hinzufügt.

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Wir hatten uns zunächst längs einer Mauer versteckt und sind dann hinter eine Hecke geglitten. Dort haben wir uns einer hinter dem anderen geduckt in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden. Jedoch kamen die Deutschen an den Anfang dieses Weges, wo wir uns befanden und schossen ins Gebüsch.

Sie sagten so etwas wie „Hände hoch!“, aber wir haben das bei dem Heidenlärm nicht recht verstanden und Papa war an den Beinen getroffen. Er sagte mir, seine beiden Beine seien gebrochen. Mittlerweile waren die Deutschen bei uns angekommen und überlegten, ob sie uns nicht gleich den Fangschuss geben sollten, haben uns aber schließlich aufgefordert, heraus zu kommen. Papa zeigte auf seine Beine und sagte, dass er sich nicht bewegen könne. Ich selbst bemühte mich, ihnen klar zu machen, dass er verletzt sei. Sie bedrohten ihn mit dem Lauf ihres Maschinengewehrs. Mich haben sie mitgenommen. Mich haben sie überzeugt, dass sie auch ihn abholen würden, dass sie nicht fertig brächten, einen Verwundeten zu töten. Und bis zu jenem Abend habe ich auch von nichts gewusst.

Dann folgten die Leidensstationen an jenem Morgen inmitten der Deutschen, die darüber diskutierten, ob sie mich töten sollten oder nicht, inmitten des brennenden Druy, bei strömendem Regen unter einem bleiernen Himmel! Und ich wusste nichts über Papa, über irgendjemanden!

Gegen 4 Uhr nachmittags kam ich endlich frei und konnte Mama und die anderen wiedersehen.

Unser Haus brannte wie eine Fackel und ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Später am Abend sind Marie-Josèphe und Bernadette nachsehen gegangen, ob sie Papa an diesem kleinen Weg finden könnten. Genau dort haben sie ihn aufgefunden. Da wir bis zu diesem Augenblick ja noch keine endgültige Gewissheit hatten, war noch ein Hoffnungsfunke in ihren Herzen. Ich selbst wäre gerne nochmals dorthin gegangen, aber es war besser, sich nicht zu rühren, denn es war zu befürchten, dass die Deutschen mich aufs Neue geschnappt hätten. Welch ein Zusammenbruch für unsere arme kleine Mama, für uns alle!

Bild 4 Bruno de Maigret Aufnahme um 1942 So war es noch nicht einmal möglich - фото 4

Bild 4: Bruno de Maigret

Aufnahme um 1942

So war es noch nicht einmal möglich, dass jeder seine Toten holen konnte. Wir mussten sie, weil die Mehrzahl der Häuser niedergebrannt war, in einem Schulraum aufbahren, der von den Flammen verschont geblieben war, auf Matratzen, in ein Leichentuch gehüllt, alle 12 dort nebeneinander aufgereiht.

Sie war so unendlich grausam, diese Schicksalswende. Nicht einmal die Totenwache durfte man halten, wann man wollte. Auch fehlte die Ruhe, sich zu sammeln, denn wir waren in der ständigen Furcht, die Leute vom Widerstand könnten wiederkommen. Nach dieser Aktion der Résistance ist so gut wie nichts übrig geblieben, weder in Druy noch bei seinen Bewohnern. 35 Häuser sind niedergebrannt. Es gab 110 Schäden bei 350 Einwohnern, und all dies an einem einzigen Vormittag.“

Ein Geschehen, drei Berichte

Drei Berichte von ein und demselben Geschehen, wie man sie sich unterschiedlicher nicht vorstellen kann. Der Widerstandskämpfer erwähnt mit keiner Zeile, welche unseligen Auswirkungen die von seinen Kameraden zu verantwortende Aktion hatte, der Zeitungsreporter ist selbst nicht vor Ort gewesen. Einziger unmittelbarer Zeuge ist Bruno de Maigret, der naturgemäß nur die Vorgänge vom 2. September beschreiben kann.

Wenn wir im Folgenden uns bemühen werden, die Tathergänge zu rekonstruieren, sind wir auf höchst unterschiedliche Zeugenberichte angewiesen, von Menschen, die an allen möglichen Stellen die Ereignisse miterlebten, dort, wo sie der Zufall hinstellte.

Alle, die dabei gewesen, haben naturgemäß nur Ausschnitte erlebt von dem, was sich an zwei Septembertagen in zwei kleinen Dörfern des südlichen Nivernais ereignete. Bemühen wir uns, sie zu einem Ganzen zusammenzufügen.

Druy Parigny - Lage, Zeitgeschichte

Dardault und Druy Parigny

Wir befinden uns am westlichen Rand des Nivernais, einer Region Burgunds, die durch das waldreiche Morvangebirge im Osten und den mittleren Lauf der Loire und des Allier im Westen geprägt ist, Flüsse, die sich im nahen Nevers vereinigen. Das milde Klima und die guten Böden, aber auch die Bodenschätze machten die Region schon früh zum Siedlungsgebiet. Kelten und Römer hinterließen ihre Spuren, was auch die Ortsnamen [17]verraten.

Bild 5 Druy Parigny Luftaufnahme Im Hintergrund Dardault und die Route - фото 5

Bild 5: Druy Parigny, Luftaufnahme

Im Hintergrund Dardault und die Route Nationale Nevers-Decize, um 1950

Über die Geschichte Dardaults, eines kleinen aus wenigen Häusern bestehenden Straßendorfs, ist wenig bekannt. Es liegt noch heute genau an der dem Verlauf der Loire folgenden Nationalstraße, die damals, 1944, als RN 79 bezeichnet wurde. Sie ist heute zur Route Nationale 81 geworden.

Druy Parigny liegt etwa eineinhalb Kilometer nördlich von Dardault, bezogen auf die Nationalstraße gleichsam nach hinten versetzt. Von seinen damals 300 Einwohnern, so sie nicht selbständige Landwirte oder Landarbeiter waren, arbeiteten viele in den Stahlgießereien von Imphy bzw. in der Fabrik Kléber Colombes in Decize.

Druy Parigny, das Schloss, die Maigrets

Da dieser Bericht sich im Wesentlichen auf das Buch Emmanuel de Maigrets beruft, der unmittelbar dabei, betroffen war, da durch seinen Bericht das Geschick seiner Familie, deren Freunde und die des Schlosses von Druy in den Vordergrund rücken, seien sie hiermit vorgestellt.

Älteste Urkunden verweisen auf das 13. Jahrhundert, da war die Burg von Druy eine der Hauptfestungsanlagen Frankreichs. 1359 von den Engländern während des 100jährigen Krieges erobert und zerstört, spiegelt die Festung im Verlauf der folgenden Jahrhunderte mit wechselnden Besitzern, Zerstörungen und Wiederaufbau die wechselvolle Geschichte des Landes wider. Das im 17. Jahrhundert in die alten Festungsmauern schließlich errichtete, bis ins 19. Jahrhundert verfallene und später wieder aufgebaute Schloss ist 1919 von Christian, Graf de Maigret erworben worden, dem Großvater des Autors Emmanuel de Maigret. Dessen Sohn Hubert, der Vater des Autors, bezog das Schloss von Druy in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Ab 1936 war die Familie in das ca. 150 km südlich gelegene Paray le Monial gezogen (Region Saône et Loire). Das Schloss in Druy war vermietet, 1940 kurzzeitig von den Deutschen besetzt.

Hubert de Maigret (1900-1944) ist mit seiner Familie im Frühjahr 1942 endgültig nach Druy gekommen. Er ist verheiratet mit Marguerite geborene Desveaux (1900– 1990). Das Paar hat fünf Kinder, Bruno, der Älteste (*1924), die Töchter Marie Josephe (*1925) und Bernadette (1927), die Söhne Francois (1928-1979) und Emmanuel (*1939).

Da Verdienstmöglichkeiten durch die Kriegsereignisse stark eingeschränkt waren, wandte sich Hubert de Maigret dem Gemüseanbau zu, stellte Hilfskräfte ein und konnte u.a. die Kantine der Stahlgießerei im nahen Imphy mit seinen Produkten beliefern. Ab 1942 waren alle Kinder zu Hause, folgten den Schulkursen via Fernunterricht. Die beiden älteren Söhne halfen im Garten mit.

Kurze Einblicke in das Kriegsgeschehen

Geben wir Emmanuel de Maigret das Wort, der damals ein kleiner Junge von fünf Jahren war und dem wir das Buch [18]verdanken, in welchem er die Ereignisse aufgezeichnet hat, so wie sie nach den Aussagen vieler Augen- und Zeitzeugen geschehen sind: :

„Als Ratspräsident Daladier am 1. September 1939 die allgemeine Mobilmachung bekannt gegeben und nachdem man Deutschland am 3. September den Krieg erklärt hatte, entrichtete auch Druy seinen Tribut.

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