1. „Physische“ Ursachen
Wenn Sie ein Baby zu versorgen haben, werden Sie automatisch nachts durch das Geschrei aus Ihrem gewöhnlichen Schlafrhythmus gerissen. Auch Schichtarbeiter, die nachts arbeiten, haben „physischen“ Schlafentzug, der vom normalen Schlafmuster abweicht. Schichtdienstler müssen sich erst einmal daran gewöhnen, dass Ihr Biorhythmus ständig durchbrochen wird und dass sie tagsüber schlafen. Nachtschwestern oder Ärzte im Notdienst, Feuerwehrleute, Zeitungsfrauen, Bäcker, Kraftfahrer, Piloten, Stewardessen, Köche und viele mehr, haben unregelmäßige Arbeitszeiten und damit auch ungewöhnliche Schlafzeiten. Der Schlaf kann aber auch durch Außeneinflüsse wie nächtlichen Flugverkehr oder die Nähe von Autobahnen gestört werden. Eine nahe gelegene Feuer- und Rettungswache kann Menschen aus dem nächtlichen Schlaf reißen. Fabriklärm, Müllwagen oder die Nähe von Kneipen und Flaniermeilen können die Ursachen von nächtlichen Schlafstörungen sein. Selbst die Partylaune von Nachbarn kann den Schlaf rauben. Manche Lärmquellen lassen sich stoppen oder abfedern wie Schallisolierungen in Flughafennähe, aber einige leider auch nicht.
2. Psychiatrische oder organische Ursachen
Viele psychiatrische Störungen wie Depressionen, Schizophrenie, Ängste oder manisch-depressive Erkrankungen sind in der Regel mit Schlafstörungen verbunden. Auch chronische Schmerzen gehen mit Schlafproblemen einher. Auch Herzkrankheiten gehören zu den somatischen Störungen, die Einfluss auf den normalen, erholsamen Schlaf haben. Auf jeden Fall ist eine Spezial-Diagnose erforderlich, um genau festzustellen, was die Ursache der Schlafprobleme ist. Manchmal ist auch eine Untersuchung in einem Schlaflabor angesagt, wenn Atembeschwerden mit eine Rolle spielen. Zum Beispiel können Atemaussetzer, das so genannte Schlaf-Apnoe-Syndrom, damit zusammen hängen. Schlaflosigkeit kann auch mit Bewegungsstörungen einhergehen.
3. Gestörte Schlafhygiene
Den Schlaf beeinflussen zahlreiche Umgebungsfaktoren wie Lärm, Licht, Temperatur und andere Umwelteinflüsse. Auch das eigene Verhalten nimmt Einfluss auf den Schlaf. Manchmal reichen hier kleine Veränderungen, um den Schlaf wieder gesünder und besser zu gestalten. Insgesamt ordnet man das alles unter dem Begriff der Schlafhygiene ein, wozu natürlich auch die echte Hygiene gehört. Man sollte sich kurz vor dem Zubettgehen noch einmal die Zähne putzen, durchs Gesicht waschen und auch noch einmal die Hände reinigen. Manche Menschen duschen sich auch noch einmal kurz vor dem Schlaf, was das Einschlafen ebenso erleichtern kann wie ein entspannendes Bad.
4. Pillen stören den Schlaf
Es gibt jede Menge von Schlaftabletten, die den Schlaf fördern. Aber genau so viele Medikamente und noch mehr können aber auch den Schlaf stören. Wer auf Medizin angewiesen ist, sollte den Beipackzettel genau studieren. Manchmal haben Pillen auch einen störenden Effekt auf den Schlaf. Aber auch andere Stoffe stören ihn wie etwa Koffein, Nikotin oder Alkohol. Sie können gar der Auslöser von Schlafstörungen sein oder sie verstärken.
Es gibt viele Menschen, die können einfach nicht abschalten. Bei denen wirkt das Tagesgeschehen nach, und zwar so heftig, dass sie nicht einschlafen und teils auch gar nicht schlafen können. Andere hingegen trennen ganz klar Privates und Beruf. Wenn die zu Hause sind, dann wirkt eben nichts mehr aus dem stressigen Büroalltag nach. Die können auch Aktenberge auf dem Schreibtisch liegen lassen.
Wer nicht abschalten kann, muss Techniken erlernen, die Dinge zu trennen. Aber es ist oft leichter gesagt als getan. Manchmal ist es auch eine Sache der Veranlagung. Der eine kann´s, der andere lernt´s nie. Aber ganz so schwarz-weiß ist die Betrachtungsweise gottlob nun doch nicht. Man kann durchaus etwas dagegen tun. Allein schon dadurch, indem man sich dazu zwingt, keine Arbeit mit nach Hause zu nehmen und das Handy abzuschalten, hat man zwei wichtige Stresskiller ausgeschaltet. Bleiben Sie konsequent. Und wenn im Büro bestimmte Dinge für den nächsten Tag erledigt sein müssen, delegieren Sie entweder oder erledigen Sie das auf jeden Fall noch im Büro. Wenn Sie zu Hause sind, muss wirklich die Privatsphäre respektiert werden. Blocken Sie auch während des Urlaubs Anrufe aus dem Büro ab. Es darf nur im äußersten Notfall klingeln. Sortieren Sie sich immer so, dass Ihr Privatleben nicht gestört werden kann. So schalten Sie ab, auch für einen gesunden Schlaf.
Vielleicht leiden Sie ja auch unter Somnambulismus? Sie wissen nicht, was das ist? „Mondsucht“ nennt man das auf gut Deutsch und hat mit dem Mond überhaupt nichts zu tun. Denn Schlafwandler stehen nicht nur bei Vollmond auf dem Dach, sondern suchen nach Lichtquellen, um nachts wie in Trance aus dem Bett zu steigen und manchmal gefährlich durch die Gegend zu wandeln. Und sie wissen nichts davon. Schlafwandler leben gefährlich, weil sie eben keine Gefahr spüren und überall hinlaufen, wo sie Licht sehen, also auch auf Straßen den Scheinwerfern von Autos entgegen. Das Schlafwandeln ist zwar nicht weit verbreitet und tritt häufig in jungen Jahren auf. Meist ist es auch mit einem Harndrang verbunden, und nicht selten entleeren sich Schlafwandler gerade da, wo sie eine Toilette vermuten. Das kann dann aber auch mal eine Zimmerecke, eine Terrasse oder ein Balkon sein. Meistens wissen die Schlafwandler hinterher nichts mehr davon. Manche erinnern sich an einen ähnlichen Traum („Ich habe davon geträumt, auf die Toilette gegangen zu sein!“). Rein medizinisch handelt es sich um eine Störung des Aufwachmechanismus. Schlafwandeln finden wir vor allem in den Tiefschlafphasen des ersten Drittels unseres Nachtschlafs. Kinder zwischen 6 und 12 Jahren betrifft das am meisten. Mit der Pubertät verschwindet das Problem meistens wieder. Männer scheinen vom Schlafwandeln häufiger betroffen zu sein als Frauen. Bei Erwachsenen empfiehlt sich eine psychiatrische Behandlung, wenn das Problem auftritt. Ursache können unverarbeitete Konflikte in der Vergangenheit sein, aber auch bestimmte Formen der Epilepsie.
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