Und hier wird sich gleich der Kreis schließen.
Vereint im Leben, werden nun auch im Tode Vater, Mutter und Sohn einen gemeinsamen Ruheplatz finden. Die Verstorbene wird in der Familiengrabkammer beigesetzt. Ganz dicht bei ihrem Sohn, ganz dicht bei ihrem Mann. So, wie sie es sich gewünscht haben.
Die Demenz, sie verändert einen Menschen. Sie macht aus einem selbständigen Erwachsenen wieder ein kleines Kind, das auf Schutz und Hilfe angewiesen ist.
Doch braucht nur ein alter, gebrechlicher Mensch Schutz und Geborgenheit? Ist dies nicht auch ein Grundbedürfnis, welches jeder von uns hat. Das Gefühl, sicher und behütet leben zu können?
Doch wenn ich in die Welt schaue, dann sehe ich oft nur Hass, Terror und Kriege. Menschen auf der Flucht. Und auch in meinem Alltag gibt es immer wieder Anfeindungen.
Da hilft mir mein christlicher Glaube. Ich spüre, dass ich als Gottes geliebtes Kind nie wirklich alleine und verlassen bin. Er bietet mir an, dass ich mich in seine Hand fallen lassen kann. Er ist immer für mich da. Er kennt mich bereits vor meiner Geburt, er begleitet mich mein Leben lang hier auf Erden und er ist auch über die Grenze des Todes hinaus für mich da. Ich weiß mich geborgen in der Liebe Gottes.
Und so kann ich gut meinen Weg hier auf Erden gehen. Mein Glaube gibt mir Richtung und Halt. So, wie es die grüne Farbe an den Wänden des Seniorenheimes tut. Sie zeigt den dementen Menschen den rechten Weg.
Der Glaube an den Auferstandenen, er hilft, mit der Mühsal des Lebens umzugehen.
Vortragen des Kehrverses des Liedes „Sei behütet“ von Clemens Bittlinger.
Lebe wohl im Reiche deines und unseres Schöpfers!.
Amen
Thema:
Schlaganfall
Lk 24, 1 - 12
Botschaft der Engel am leeren Grab
Liebe Trauergemeinde!
„Wie ein Schlag aus heiterem Himmel“
traf es ihn
mitten in der Nacht
der schwere Schlaganfall, der alles änderte.
„Wie ein Schlag aus heiterem Himmel“
von nun an war alles anders. Er konnte nicht mehr sprechen, er konnte sich nicht mehr bewegen, er konnte nicht mehr schlucken.
Ganz auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen – nach zuvor 80 Jahren selbstbestimmten Leben. Ein schwerer Schlag für ihn, ein schwerer Schlag für seine Freunde und Nachbarn, ein schwerer Schlag für seine Familie.
Wir erinnern uns, wie er bis zu seinem Schlaganfall sein Leben selbstbestimmt lebte: Er hatte eine schöne Wohnung, in der er sich selbst kochte und die er immer in Ordnung hielt. Er ging gerne zu den Treffen seines Vereins und liebte das Sonntagsmenü in seinem Stammlokal. Gerne unternahm er Ausflüge mit seinem alten Opel. In einem bekannten Lied von Peter Maffay besingt der Künstler über die Freude am Leben
( „Leben, so wie ich es mag) – ja, das konnte er und das genoss er in vollen Zügen.
Nichts deutete darauf hin, dass sich dies von der einen auf die andere Sekunde verändern würde.
„Wie ein Schlag aus heiterem Himmel“
Doch selbst nach dem Schlaganfall und den vielen neurologischen Ausfällen gab er nicht auf. Er versuchte, sich ins Leben zurück zu kämpfen. Es war faszinierend und beklemmend zugleich, ihn dabei zu sehen, wie er sich wie ein Kind über jeden neuen Schritt freuen konnte.
Am letzten Sonntag jedoch war die Kraft zu Ende. Er hörte den Ruf des Schöpfers: „Geliebtes Kind, Dein Werk hier auf Erden ist vollbracht. Komm heim ins Paradies.“ Er vollendete seinen Pilgerweg hier auf Erden.
Der schwache und von Krankheit gezeichnete Körper hauchte den Lebensgeist aus. Die Seele, sie ging ein ins Reiche Gottes. Die von den Engeln im Grab gesprochene Zusage, sie gilt auch uns heute. Wir dürfen nach unserer Zeit hier auf Erden in Gottes Paradies leben. Die Seele ist unsterblich.
An Ostern wird auch unser christlicher Glaube auf die Probe gestellt. Erst das qualvolle Sterben am Kreuz, dann die glorreiche Auferstehung von den Toten.
Wäre das Evangelium mit dem Karfreitag zu Ende, dann würde uns der Glaube keine Hoffnung geben. Dann wäre mit dem Tode wirklich alles vorbei. Dann wäre es der „Schlag aus heiterem Himmel“.
Doch im Evangelium ist der Glaube an die Auferstehung die Kernbotschaft.
Nicht der Tod und die Vergänglichkeit haben das letzte Wort – sondern die Auferstehung und das ewige Leben im Reiche Gottes. Nicht der „Schlag aus heiterem Himmel“ bereiten uns das Ende,
Der Schlag aus heiterem Himmel
Er wurde zum Übergang in das himmlische Jerusalem.
Ruhe in Frieden!
Amen
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