Christine Boy - Sichelland

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Das Sichelvolk ist in den Krieg gezogen. Sie wollen Rache üben, einen Verräter stellen und eine tödliche Gefahr abwenden, die dem sagenumwobenen Stamm der Batí droht. Noch einmal muss Lennys das Reich Cycalas verlassen, aber im Süden warten nicht nur die Erzfeinde Zrundirs. Wird der Weg, der vor so langer Zeit im Nebeltempel begann, nun endlich ein Ende finden? Wird die Schuld, die so viele vor dreizehn Jahren auf sich geladen haben, endlich beglichen? Oder ist es einer der Flüche, die auf den Sichelländern lasten, dass manche Schlachten niemals endgültig geschlagen werden können?

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Noch schneller als Sara befürchtet hatte, wurden die steinernen Wächter immer größer. Zugleich versank die Sonne am westlichen Horizont und das wenige Licht, dass sie noch verstrahlte, ließ das Meer so schmutzig-grau erscheinen, dass es sich kaum noch von dem Himmel darüber unterschied.

Ihre Arme brannten, so schnell ruderte sie gegen die Strömung an, es war fast unmöglich, mit Yos, der viel kräftiger war, in einem Rhythmus zu bleiben. Ihr Rücken schmerzte und der Schweiß rann ihr von der Stirn in die Augen, so dass die Umgebung immer mehr verschwamm.

Plötzlich wirbelte ein donnernder Schlag das Boot zur Seite. Ein hässliches, fast schmerzendes Kratzen ertönte, so laut, als würde der gesamte Boden der Barke aufgerissen.

„Nach Osten!“ befahl Yos. „Wir kommen zu weit ab, wir laufen auf Grund! Los, schneller!“

Noch war das Boot nicht ernsthaft beschädigt, aber es kostet sie alle erdenkliche Kraft, von den unsichtbaren, unter der Wasseroberfläche liegenden Felsen los- und in freiere Gewässer zu kommen.

Die Inseln rasten ihnen entgegen.

Dann ein neuerlicher Schlag, diesmal direkt von vorn. Die Wucht des Aufpralls schleuderte Sara kopfüber in Richtung Bug. Ohne den Schmerz in ihrer rechten Schulter richtig wahrzunehmen, rappelte sie sich wieder auf und tastete nach ihrem verlorengegangen Ruder, als sich plötzlich eine eisige Welle über sie ergoss. Hinter ihr prustete auch Yos, schrie irgendwelche unverständlichen Kommandos und deutete immer wieder in die südöstliche Richtung, die er scheinbar momentan für die sicherste hielt.

Nach Luft ringend und nicht mehr imstande, den Unterschied zwischen Wasser und Fels zu erkennen, rammte Sara das Ruder ins Meer, kämpfte blind gegen die Gewalten an und versuchte so, dem ständigen Schlagen, Fauchen und Krachen zu entkommen, das das Boot immer mehr in Mitleidenschaft zog.

Es wurde immer dunkler, jedoch nicht, weil der Horizont die Sonne verschluckte, sondern weil die Wachen sich nun direkt um sie herum drohend bis weit in den Himmel erhoben. Es gab weder ein Vor noch ein Zurück, kein Gedanke mehr an sicherere Wege und Durchgänge. Ein Überlebenskampf begann, in dem nur der Moment zählte. Diesen einen noch schaffen. Dann noch einen.

Sie wusste nicht, ob die Inseln vor oder neben ihnen lagen. Wusste nicht, ob es Tag oder Nacht war. Ob es ihr eigener Atem oder eisiges Wasser, das in ihren Lungen brannte, ob Wogen oder Felsen sie in der Barke herumschleuderten. Sie wusste nicht, ob Yos noch da war. Alles um sie herum war ein einziges Tosen und Brüllen, ein wuchtiger Schlag nach dem anderen, sie wurde zu Boden geschleudert und dann wieder fast über Bord gespült.

Es war wie ein endloses Ringen mit dem Dämon selbst.

Der letzte klare Gedanke, den Sara hatte, war der, dass Lennys wohl niemals erfahren würde, was mit ihr geschehen war.

Sie liebte dieses Bild. Der aufgehende Mond, der sich silbern im Wasser spiegelte und so dem See seinen Namen gegeben hatte.

Es war vielleicht der einzige Ort im Mittelland, den sie wirklich mochte. Er erinnerte sie an Zuhause. Gedankenverloren hob sie den Kelch an ihre Lippen. Er war genauso warm wie das Blut, das er enthielt. Die zweite Belohnung dieses Tages, diesmal noch viel köstlicher als einige Stunden zuvor. Es war in den Adern eines Mannes geflossen, der ihr nicht zum ersten Mal begegnet war. Sie kannte seinen Namen nicht, doch nie würde sie sein Gesicht vergessen. Er gehörte zu den wenigen, die ihr jemals ernsthafte Schmerzen zugefügt hatten. Ein gewöhnlicher Mittelländer, wie viele dachten. Sie wusste es besser.

Er war ganz allein gewesen. War an dem kleinen Steg gesessen, der über den See hinausragte, in der Hand eine einfache Angel. Als hätte er auf sie gewartet.

Nein, das hatte er nicht. Wäre er weggelaufen, hätten sie sich vielleicht keine Mühe gemacht und ihn entkommen lassen.

Aber er war nicht geflohen. War nur dort gesessen. Und dann hatte er sie erkannt. Und sie ihn. In diesem Moment wusste er, dass sein Leben gelebt war. Keine Gnade. Kein schneller Tod.

Die Cas ahnten nicht, welchen Genuss ihr das Spiel wirklich bereitete. Ihm erst die Sehnen zu durchtrennen, so dass er wehrlos am Boden liegenbleiben musste. Sein Blut zu trinken während er – nach wie vor klar bei Verstand – dabei zusah. Grauenerfüllt. Welch eine Genugtuung.

Und dann die Krönung. Ihn mit ihrem eigenen Dolch zu zeichnen. Gleiches mit gleichem zu vergelten. Die Schlange würde sein Sterben begleiten. Wieder hatte sie den Kelch gefüllt. Und noch immer musste er ihr zu sehen.

Sie hatte ihm angeboten, ihn von dem Anblick zu erlösen. Aber das hatte er nicht gewollt. Vielleicht hätte er besser zustimmen sollen. In wenigen Momenten hätte der Dolch ihm das Augenlicht genommen, doch er klammerte sich daran fest, als könne er damit alles andere verhindern.

Wie du willst, hatte sie gesagt. Dann wirst du mir weiterzusehen.

Sein Winseln störte sie. Ein kurzer Schnitt genügte, um daraus ein kraftloses Röcheln werden zu lassen. Seine Stimmbänder brauchte er ohnehin nicht mehr.

Nur sein Herz und sein Gehirn würde sie noch eine Weile schonen, bis sie von selbst aufgaben.

Ob er wüsste, wie schön Gedärme im Mondlicht glänzten, hatte sie gefragt. Aber er konnte ja nicht mehr antworten. Die Todesangst in seinen Augen berührte sie nicht.

Also zeige ich es dir, wenn du es nicht weißt.

Warmes Blut strömte über ihre Hände, als sie ihm die Bauchdecke aufschnitt.

Sie hätte ihm gerne noch vieles gezeigt, was er in seinem Leben noch nicht gesehen hatte. Und er wollte doch sehen, nicht wahr?

Wieder tänzelte die Klinge vor seinen Augen.

Sie konnte gar nicht genug von seiner Angst bekommen. Du wirst für deine Schuld bezahlen. Aber das hier reicht noch nicht.

Das Blut eines Sterbenden ist etwas Besonderes. Ob er das nicht wüsste. Und seines sei viel süßer als das der Hantua. Ob er nicht verstehen könne, dass sie mehr davon wollte.

Seine Augenlider flatterten.

Nein, hatte sie gesagt. Ich bestimme, wann die Zeit deines Todes gekommen ist. Nicht du. Und du sollst ihm bei vollem Bewusstsein begegnen.

Kurz bevor seine Besinnung ihn verließ, jagte sie ihm die Sichel in den Hals. Ein langes, qualvolles Ende für ihn. Ein viel zu kurzes Spiel für sie.

Die letzte Erinnerung an dieses Spiel leuchtete nun rot auf dem Grund des Kelches. Sie war allein auf dem Steg. Saß an der gleichen Stelle, an der er gesessen hatte. Und betrachtete den Mond.

Beinah wie Zuhause.

Sie hörte ihr eigenes Blut rauschen. So laut, dass sie nichts anderes wahrnahm. Es war wie Musik. Musik und ein strahlender Mond. Eine Last war von ihr abgefallen. Im Grunde nur ein Symbol, dass sie verborgen immer bei sich trug. Verborgen, weil es ein Zeichen ihrer eigenen Niederlage gewesen war.

Nun war derjenige, der sie ihr beigebracht hatte, tot.

Jetzt tat es nicht mehr weh, an damals zurückzudenken, als er gesiegt hatte. Er war nicht besser gewesen als sie. Nicht stärker, nicht schneller. Er hatte nur einen einzigen Vorteil gehabt. Hatte vermutlich selbst nicht einmal gewusst, dass es einer war. Hatte bis heute wohl nicht einmal geahnt, was er damals wirklich getan hatte.

Eine Niederlage, von der nur sie selbst wusste und nicht der, der dafür verantwortlich war und auch nicht der, der ihm dabei zur Seite gestanden war und jetzt tot am Ufer des Mondsees lag.

Jetzt war es keine Niederlage mehr.

Wie seltsam, ihn gerade hier zu treffen. Es ist wie Zuhause, dachte sie. Mein Platz. Mein Revier. So wie ich damals in seinem war.

Vor den Stadtmauern Goriols. Wo man die Verräter hängte und wo das Gesindel ausgepeitscht wurde. Da hatte er auf sie gewartet. Auf sie und auf die anderen. Er hatte den General aus Orio begleitet, doch damals hatte sie noch nicht gewusst, dass sich unter dessen Kapuze Iandal verbarg. Iandal, der noch mehr Anteil an ihrem Schmerz gehabt hatte, doch dieser Mann hier hatte ihm dabei geholfen. Hatte sie festgehalten, obgleich sie schon in Ketten gelegen hatte. Hatte das Eisen in die Glut gehalten.

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