Peter Graf - Das Vermächtnis von Holnis

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Das Vermächtnis von Holnis: краткое содержание, описание и аннотация

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Bei den Renovierungsarbeiten im Keller ihres Hauses auf der Halbinsel Holnis unweit von Flensburg stoßen die Besitzer auf eine baufällige Außenwand, hinter der sie ein geheimes Gewölbe entdecken. Dort machen sie eine große Anzahl an Särgen aus und finden Schriftstücke, die sie in das Jahr 1848 führen, in die Zeit unmittelbar vor dem 1. Deutsch- Dänischen Krieg. Südschleswig und damit auch Flensburg gehört zwar dem Deutschen Bund an und hat eine große Anzahl deutschstämmiger Einwohner, wird aber von Dänemark regiert. Gegen diese Fremdherrschaft lehnt sich die Bevölkerung, z.T. organisiert in Geheimbünden, auf. Der Roman greift diese geschichtlichen Ereignisse in Form eines Krimis auf, an dessen Anfang der Mord an einem Amtsarzt steht. Der ermittelnde dänische Kommissar Feddersen erkennt schnell, dass es bei diesem Verbrechen nicht um einen einfachen Raubmord geht, sondern dass sich in Flensburg etwas Unheilvolles zusammenbraut.

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Jan hatte sich schnell wieder gefangen und begann weitere Steine abzutragen , um einen Durchgang zu schaffen. „Spinnst du!“, schrie ich. Ich hätte am liebsten sofort das Loch wieder zugemauert, um mir den Anblick zu ersparen. Einfach wegdenken, und das Problem gäbe es gar nicht mehr. In Jans Stimme war tatsächlich so etwas wie Neugier herauszuhören: „Die sind bestimmt leer.“ Er war einfach nicht aufzuhalten. Das was ich so oft an ihm bewunderte, machte mich jetzt wütend und hilflos. Ich wollte da nicht rein, aber ich wollte auch nicht, dass er da alleine reinging. Also standen wir beide einen Moment später im Gewölbe, und am liebsten hätte ich mich an seinem Arm festgeklammert.

Die Luft hier drinnen war zwar erstaunlich trocken, aber woher der modrige Geruch kam, stand für mich außer Frage. Und als Jan das Ende einer Kiste anzuheben versuchte und es ihm nur mit Mühe gelang, stand für mich fest, dass er mit seiner Vermutung Unrecht hatte. Die Kisten waren ganz sicher nicht leer.

„Das müssen wir irgendwo melden“, flüsterte ich Jan zu und meine eigene gedämpfte Stimme bereitet mir weiteres Unbehagen.

„Lass uns doch erst mal gucken, was drin ist. Das kann doch nicht schaden.“

„Nee, das machst du nicht. Das ist mein Haus.“ Ein besseres Argument fiel mir beim besten Willen nicht ein.

Auf einer der Kisten lag ein Paket, und um Jan wenigstens ein bisschen Tatkraft zu demonstrieren, ging ich mit weichen Knien darauf zu und nahm es hoch. Es war eingewickelt in einen alten Lappen, der steif von getrocknetem Öl war. In dem Lappen befand sich ein Buch, eingebunden in billiges Leder, auf das eine Art Baum, ein Doppelbaum, geprägt war. Vorsichtig schlug ich den Einband auf. Seite um Seite war beschrieben in einer makellosen schwarzen Schrift, die mich sofort gefangen nahm. Ich verschwendete keinen Gedanken daran, dass Jan im Dunkeln stehen würde, als ich mich auf eine der Kisten hockte und gebannt im Schein der Taschenlampe zu lesen begann.

2

„Geh runter zum Hafen und guck, ob es da Arbeit für uns gibt, Friedrich. Da ist heut Morgen ein Westindiensegler angekommen“. Fritz freute sich, wenn er von seinem Meister solche Aufträge bekam. Zwar machte ihm die Arbeit in der Schmiede nichts mehr aus, aber ein solcher Auftrag war eine willkommene Abwechslung zu den unendlich ermüdenden Tätigkeiten, die er immer wieder Stunde um Stunde ausführen musste. Oft stand er den ganzen Tag am Blasebalg, während der Meister mit dem glühenden Eisen die Arbeiten verrichtete, die sich Fritz zu lernen erhofft hatte. Es hatte sich für ihn nie die Frage gestellt, ob die Lehre beim Schmied das Richtige war. Sein Vater war Schmied und hatte, seit Fritz ein kleiner Junge gewesen war, keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass seine Söhne auch dieses Handwerk erlernen sollten. Schon im frühsten Kindesalter hatte er seine Söhne, wie er immer sagte, an das heiße Handwerk gewöhnen wollen. Fritz würde den Moment sein Leben lang nicht vergessen, wie ihn sein Vater aufgefordert hatte, seine Hände an den gusseisernen Ofen in der Küche zu legen. Sein Vater hatte es ihm vorgemacht, aber bei dessen vernarbten, schwieligen Händen hatte der vermutlich keinen Schmerz gespürt. Fritz dagegen musste unwillkürlich heute noch die Hände zusammenballen, bei der Erinnerung, welcher Schmerz von seinen Händen aus durch seinen ganzen Körper gerast war. Sein Vater hatte dabei nur gelacht und behauptet, dass er nun die Hände eines Schmiedes hätte.

Der Meister ließ sich ungern selbst am Hafen blicken, um nach Aufträgen Ausschau zu halten. Auf den Schiffen war nach den langen Reisen immer viel zu tun. Manchmal benötigte der Schiffszimmermann nur eine Handvoll der bis zu einem halben Fuß langen Plankennägeln, manchmal mussten alle Takelhaken und Rüsteisen an Rumpf , Masten und Spieren ersetzt werden, die durch das salzige Wasser vom Rost fast aufgelöst worden waren. Auf jeden Fall war jeder Auftrag willkommen. Bei den Werften wurde es fast wie Diebstahl betrachtet, wenn Arbeiten an Schiffen nicht auch dort versehen wurden. Der Meister hatte deswegen vor Jahren mal eine prächtige Tracht Prügel am Hafen bezogen. Die Werftarbeiter kannten da keine Zurückhaltung.

Fritz dagegen war es recht, losgeschickt zu werden, und er verzichtete darauf, den Meister daran zu erinnern, ihn doch Fritz zu nennen. Wenn ein Schiff aus Übersee ankam, wurde viel Geld in die Stadt gespült und wenn man sich geschickt anstellte, so konnte auch ein junger Geselle den einen oder anderen Schilling dazu verdienen.

Die Matrosen waren nach Monaten härtester Arbeit und Entbehrungen, nach ständigen

Demütigungen und zum Teil auch brutalen Misshandlungen für einige Tage Herr über sich selbst. Und ihre Heuer, die im Vergleich zu den erlittenen Strapazen unsäglich gering war, verschaffte ihnen die Möglichkeit, zumindest für ein paar Stunden einen Teil der oft qualvollen Zeit auf See vergessen zu machen. Das Geld reichte in der Regel nur für zwei, drei Tage, aber die wurden praktisch ohne Unterbrechung in Wirtshäusern und bei Huren verbracht. Die einfachen Männer ließen sich für das Gefühl, auch einmal Herr zu sein, das Geld aus der Tasche ziehen.

Fritz hatte für einfache Botendienste schon mehrfach von der Verschwendungssucht der Seeleute profitiert und auch der eine oder andere Wirt ließ es sich ein Bier kosten, wenn man ihm Kundschaft zuführte.

„Trödel bloß nicht rum“, knurrte der Meister, „und nun sieh zu, dass du loskommst.“

Die Werkstatt lag nicht weit entfernt vom Nordertor in einem der zahlreichen Hinterhöfe und befand sich damit noch innerhalb der Altstadt Flensburgs. Die über hundert Jahre alten Fachwerkhäuser standen so dicht beieinander, dass die Gassen zwischen ihnen selbst für die kleinsten Fuhrwerke zu eng waren. Da die schmalen, zweistöckigen Häuser mit ihren spitzen Dächern fast in das steil ansteigende Gelände hineingebaut worden waren und das Grundwasser aus den Hängen nicht nur bei Regen kaum abfließen konnte, war es hier ständig feucht, und selbst im Hochsommer erreichten die Sonnenstrahlen nicht die kleinen Hinterhöfe, geschweige denn die Gassen. Der Geruch nach Moder gehörte so selbstverständlich hierher, wie der Geruch von Salz zum Meer gehörte. In den letzten Jahren waren viele Flensburger vor der Armut und Enge der Altstadt geflohen und vor die Stadtmauern in die Neustadt gezogen, die unmittelbar hinter dem Nordertor begann.

Für Fritz war es unvorstellbar, aus der Altstadt wegzuziehen, von der es nur einen Katzensprung zum Hafen war. Ihm war seine Stadt so vertraut, dass er sich manchmal eingestand, Flensburg regelrecht zu lieben. Wenn er mit Freunden darüber sprach, guckten sie ihn entweder skeptisch an, als hätte er ein wenig den Verstand verloren, oder sie machten sich über ihn lustig. Für sie war eine Stadt nicht mehr als der Platz, wo man seine Arbeit verrichten musste, wo die Familie war oder wo selten genug Vergnügungen auf einen warteten. Deshalb wurde darüber auch nicht gesprochen, und wenn, dann wurde über die elenden Verhältnisse geflucht und dass man hier nicht verrecken wollte. Für Fritz war Flensburg mehr. Er genoss es, durch die engen, düsteren Gänge hinauszutreten in das offene Licht des Hafens und der Innenförde. Er mochte es, wenn der modrige Gestank der Altstadt überging in einen Geruch aus Salzwasser, vertrocknenden Algen, Teer und Fisch, je näher man an die Hafenmeile kam. Auf ihn wirkte der oft scheppernde und durchdringende Lärm aus den vielen Werkstätten um ihn herum anregend. Und wenn er an den seltenen windstillen Tagen zum Hafen kam und eine der vielen Silbermöwen sah, die auf den unzähligen Dalben saßen und ihren anklagenden Schrei ausstießen, dann überkam ihn häufig eine innere Ruhe, die er sich selbst nicht erklären konnte, die ihm aber gut tat.

„Ich muss hier weg. Ich halte es hier in diesem Dreck aus Unfreiheit und Gestank nicht mehr aus.“ Mit diesen Worten hatte sich vor drei Jahren sein vier Jahre älterer Bruder verabschiedet. Fritz hatte das nicht verstehen können, verstand es heute noch nicht. Er war entsetzt gewesen, er war fassungslos gewesen. Er hatte den Bruder immer wieder gebeten, nicht wegzugehen, ihn nicht zu verlassen. Er konnte verstehen, dass Christian in einer üblen Verfassung war. Tage zuvor war Christian von einem der Sängerfeste zurückgekehrt. Er war kaum mehr in der Lage gewesen, auf seinen eigenen Beinen zu stehen, sein Gesicht war blutüberströmt gewesen, sein linkes Auge komplett zugeschwollen. Vater hatte ihn immer wieder gewarnt: „Du bist ein Idiot, wenn du dahingehst. Das gibt irgendwann noch einmal richtig Ärger.“ Vater hatte ihm gedroht und für ihn völlig ungewöhnlich sogar gebeten, von dem Besuch abzusehen, aber mit seinen 20 Jahren ließ sich Christian nicht mehr viel von

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