Joachim Schmierflink - Als noch (fast ) alles möglich war

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In einer Epoche, in der der sexuell aktive Mensch die entsprechende Interaktion am Laptop vornimmt , man eine Frau möglichst in Gegenwart seines Anwalts fragt, ob sie geneigt wäre, sich küssen zu lassen, Speed-Dating und Partnerbörsen wie «Tinder» nach dem «Wisch und Weg-Prinzip» helfen, auf der Suche nach einem Partner Zeit zu sparen, lehnt sich der schon etwas reifere Mensch zurück und blickt augenzwinkernd in die Vergangenheit, in der natürlich alles «viel besser» war.
Was in den sechziger Jahren mit Flower-Power begann, dem Drang der Jugend, verstaubte Konventionen in Frage zu stellen, sich von (vor allem auch sexuellen) Zwängen zu befreien, entwickelte sich zu einem regen Schlagabtausch zwischen Männern und Frauen im Zuge der Emanzipationsbewegung, Frauen der siebziger Jahre befreiten sich von allem, was sie einengte, wie etwa von ihren BHs und Ehemännern. Die Libertinage der damaligen Zeit lässt sich gut verdeutlichen mittels des Spontispruchs: «Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.» Die zunehmende Unzufriedenheit der Frauen mit ihrer nur sehr schleppend vorankommenden Emanzipation äußerte sich in dem hässlichen Angriff gegen die Männer:" Was ist ein Mann in Salzsäure? Die Lösung eines Problems."
Aber zwischen diesen ganzen gegenseitigen Gemeinheiten gab es wunderbare zwischenmenschliche und natürlich auch erotische Erlebnisse, die Joachim Schmierflink hier aufgeschrieben hat, um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ob als Lehrling, Taxifahrer , Student oder Lehrer – das Leben der Siebziger und Achtziger hielt für Joe eine Unmenge spannender Erlebnisse bereit. Die Füßelei unter einem Biertisch mit einer Unbekannten, die fast zum Orgasmus kam, ohne, dass ihr Partner das bemerkte, das eine oder andere gleichzeitige Vergnügen mit zwei Frauen, aber auch peinliche Pleiten, die Joe, wie wohl den meisten Männern irgendwann einmal, nicht erspart blieben, machen die Lektüre dieses eBooks zu einem schmunzelnden Erlebnis.

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In einer Epoche, in der der sexuell aktive Mensch die entsprechende Interaktion am Laptop vornimmt (garantierte Ansteckungsfreiheit von Infektionen aller Art), man eine Frau möglichst in Gegenwart seines Anwalts fragt, ob sie geneigt wäre, sich küssen zu lassen, Speed-Dating und Partnerbörsen wie „Tinder“ nach dem „Wisch und Weg-Prinzip“ helfen, auf der Suche nach einem Partner Zeit zu sparen, lehnt sich der schon etwas reifere Mensch zurück und blickt augenzwinkernd in die Vergangenheit, in der natürlich alles „viel besser“ war.

Was in den sechziger Jahren mit Flower-Power begann, dem Drang der Jugend, verstaubte Konventionen in Frage zu stellen, sich von (vor allem auch sexuellen) Zwängen zu befreien, entwickelte sich zu einem regen Schlagabtausch zwischen Männern und Frauen im Zuge der Emanzipationsbewegung, welcher noch durch die sehr frauenfreundliche Änderung des Scheidungsrechts von 1977 befeuert wurde. Frauen der siebziger Jahre befreiten sich von allem, was sie einengte, wie etwa von ihren BHs und Ehemännern. Die Libertinage der damaligen Zeit lässt sich gut verdeutlichen mittels des Spontispruchs: „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.“ Die zunehmende Unzufriedenheit der Frauen mit ihrer nur sehr schleppend vorankommenden Emanzipation äußerte sich in dem hässlichen Angriff gegen die Männer:“ Was ist ein Mann in Salzsäure? Die Lösung eines Problems.“

Das Bewusstsein über die Existenz der Seuche AIDS begann dann Anfang der achtziger Jahre den Spaß am freien Sex deutlich zu trüben.

Aber zwischen diesen ganzen gegenseitigen Gemeinheiten gab es wunderbare zwischenmenschliche und natürlich auch erotische Erlebnisse, die Joachim Schmierflink hier aufgeschrieben hat, um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ob als Lehrling, Taxifahrer (Joe le taxi gab es schon vor Vanessa Paradis), Student oder Berufstätiger – das Leben der Siebziger und Achtziger hielt für Joe eine Unmenge spannender Erlebnisse bereit. Die Füßelei unter einem Biertisch mit einer Unbekannten, die fast zum Orgasmus kam, ohne, dass ihr Partner das bemerkte, die merkwürdigsten Bekanntschaften, die Joe im „Vagabund“ in der Knesebeckstraße machte, das eine oder andere gleichzeitige Vergnügen mit zwei Frauen, aber auch peinliche Pleiten, die Joe, wie wohl den meisten Männern irgendwann einmal, nicht erspart blieben, machen die Lektüre dieses eBooks zu einem schmunzelnden Erlebnis. (363)

Impressum

Als noch (fast) alles möglich war

Joachim Schmierflink

published by epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2016 Joachim Schmierflink

ISBN: 978-3-7375-8161-5

Inhaltsverzeichnis

Voßberg

Renate

Hamburg, Rudi und ein Irokese

Mit erhobenem Daumen durch Europa

FU Berlin

Miss Denmark

Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd’

Die Arndtstraße 22

Joe le taxi

Wenn das Glück gleich zweimal zuschlägt

2:2 und der R 4 war Schuld

Eifersucht

Das Terzo Mondo

Duplizität der Ereignisse

Ein unmoralischer Ausritt

„Siebzehn Jahr, blondes Haar“

Es geht nichts über eine /in einer Hängematte

Schecksperre !!!

Schau mir in die Augen, Kleines

Das gibt’s doch gar nicht!

Eine wahrlich erotische Geschichte

2:1

2:1 (2)

Kontrastprogramm

Im „Vagabund“ ging’s meistens rund

Sollte es das schon gewesen sein?

Ein positiver Nebeneffekt eines negativen Ergebnisses

Hauptsache gesund

Tu felix Austria

„Mon Chéri“, die teuerste Kirsche der Welt

Gibt es eine Steigerung von „erotisch“?

Wenn der „Schein“ trügt

Unverhofft kommt oft und öfter

Wenn der Lack so langsam bröckelt

Fußnoten

Als noch (fast) alles möglich war

ein erotischer Streifzug durch die wilden siebziger Jahre

von Joachim Schmierflink

Voßberg

Lange bevor Joe sich entschied, über seine erotischen Erlebnisse in den 70ern und 80ern zu berichten, hatte er natürlich, wie wohl jeder Junge auch, mehr oder weniger sexuelle Erfahrungen oder besser: Begegnungen verschiedenster Art.

Da gab es durchaus homoerotische Phantasien, die mit 14 den einen oder anderen (nicht unbedingt hochliterarischstilistischen) Erguss hervorriefen. Die böse Drohung, dass Onanie Gehirnerweichung und Dämlichkeit hervorrufen könnte, verführte Joe erstmalig, sich in eine Zockersituation zu begeben: „Na das wollen wir doch mal sehen“. Es hat einfach viel zu viel Spaß bereitet, das konnte doch nicht falsch sein.

Es gab da einen Lehrer, der diese zeitweilige sexuelle Orientierungsschwäche seiner Schüler ausnützte, um seine eigenen homosexuellen Neigungen zu befriedigen.

Voßberg war klein, gemütlich, freundlich und als Lehrer eher eine Katastrophe. Die meiste Zeit der Mathestunden wurden (zu Joe’s Freude) verquatscht. Es genügte vollkommen, wenn jemand kicherte, weil dies den Lehrer veranlasste, nach dem Grund dieser Ablenkung zu fragen. Handelte es sich hierbei um einen Witz, möglichst noch – altersgemäß - um einen unanständigen, so legte Voßberg für den Rest der Stunde mit eigenen, ebenfalls zweideutigen Witzen nach. 1Einmal gab er Joe privat bei sich zu Hause eine Nachhilfestunde, weil der Vierzehnjährige den Dreisatz einfach nicht kapieren wollte. Im Nachhinein verstand Joe die Nervosität des Lehrers, als dessen Frau, die ja schon längst beim Einkaufen hätte sein sollen, sich partout nicht verabschieden wollte. So entschwand Joe (aus Sicht des Lehrers) unverrichteter Dinge, was sich auch auf Joe’s Verständnis des Dreisatzes bezog.

Wenig später erzählte Joe ein Mitschüler und Freund, wie ihn der Mathelehrer zum gemeinsamen Onanieren verführen wollte. Unter einem Vorwand lockte er ihn in seine Wohnung, dann verließ er für einen Moment sein Arbeitszimmer, nicht ohne dem Jungen einige handschriftliche Texte pornographischen Inhalts zur Ansicht überlassen zu haben, die er angeblich Schülern während des Unterrichts abgenommen hatte. Voßberg ließ dem Jungen etwas Zeit, um den Text in Ruhe lesen zu können. Dann betrat er wieder den Raum und hoffte auf eine erregte Reaktion (oder reaktive Erektion ?) des Knaben auf den versauten Text. Um den Pubertierenden für seine Zwecke bereit zu machen, zeigte er ihm noch ein paar Pornohefte, die er natürlich ebenfalls unter Schülerbänken gefunden haben wollte. Damit das Ganze dann in die richtige Richtung gesteuert wurde, präsentierte er auch noch eine japanische Radierung mit einem überdimensionalen Penis. Da Voßberg auch Biologielehrer war, fragte er nun, aus rein wissenschaftlichem Interesse heraus, nach den Onaniergewohnheiten des Schülers. Dieser war dann triebmäßig schon so weich (hart ?) gekocht, dass es bis zum letzten Schritt nicht mehr weit gewesen wäre. Verwirrt verließ dieser Freund die Stätte der Versuchung. Joe hat dann später ein anderer Mitschüler von genau dem gleichen Ablauf erzählt, als Voßberg es auch bei ihm, diesmal erfolgreich, mit seiner Methode versucht hatte.

In früheren Zeiten, vor den ausgetüftelten Informatikprogrammen, die heutzutage zu erwerben sind, mussten die Schulleiter zum Schuljahresbeginn eine Tafel der Unterrichtsverteilung vorweisen. Das war ein recht großes Brett mit vielen bunten Markierungen, welche die Lehrkräfte und ihre Einsatzorte repräsentierten. Diese komplizierte Verteilung zu ordnen war i. Allg. Aufgabe eines Mathelehrers, bei Joe war es Voßberg, dem man diese Verpflichtung aufgegeben hatte. Joe, damals Fünfzehn, erhielt an einem der letzten Ferientage einen Anruf von Voßberg. Ob er nicht einmal vorbeikommen könnte, ihm beim Transport der schweren Stundentafel zu helfen.

Amüsiert und neugierig sagte Joe seine Unterstützung zu und radelte zu dem eher schwächlichen Mathelehrer. Dieser war allein zu Hause und bat den gut durchtrainierten Jungen in sein Arbeitszimmer. Er kramte ein paar handgeschriebene Texte von seinem Schreibtisch und erklärte dem Knaben, dass er diese Schülern der siebenten Klasse abgenommen hätte. Er müsse kurz was erledigen und Joe könne sich ja die Wartezeit mit Lektüre der Lektüre vertreiben.

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