Elisabeth Bürstenbinder - Am Altar

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"Der Herbstmorgen war grau und trübe. Der Nebel lagerte noch feucht und dicht auf der Erde, er hing in schweren Tropfen an den dunklen Tannenzweigen und deckte als leichter weißer Reif den Boden der kleinen Waldlichtung, die inmitten der umfangreichen S.'schen Forsten lag. Am Rande der Lichtung stand ein junger Bursche von vielleicht sechzehn oder siebzehn Jahren in der groben Uniform, wie sie die Leute des königlichen Försters gewöhnlich trugen, eine gedrungene kräftige Gestalt, die Jagdtasche an der Seite, das Gewehr auf der Schulter. Er schien augenblicklich jedoch keine Jagdzwecke zu verfolgen, sondern stand ruhig an einen Baum gelehnt und blickte mit gleichgültiger Miene in den Wald hinaus, als ein fernes Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte.."
Der Roman «Am Altar» von Elisabeth Bürstenbinder (1838-1918) erschien erstmals als Fortsetzungsroman in der Literaturzeitschrift «Die Gartenlaube» von 1872.

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Benedict’s Wangen begannen sich wieder leise zu färben, aber diesmal war es unverkennbar die Röthe der Beschämung.

„Verzeihung, Herr Graf! Ich fühle tief mein Unrecht gegen den Mann, dem ich Alles danke, aber –“

„Aber Du kannst es nicht ändern! Laß gut sein, ich mag keine erzwungene Zuneigung, noch weniger eine erheuchelte. Wir werden uns jetzt wohl öfter sehen, da ich den Sommer über in Rhaneck zu bleiben denke. Für heute lebe wohl!“

Er wandte sich nach dem anstoßenden Gemach, aber auf der Schwelle zögerte er einen Moment, wie um eine nochmalige Annäherung Benedict’s zu erwarten, doch dieser verharrte unbeweglich auf seinem Platze, und mit einer raschen, unmuthigen Bewegung trat der Graf in das Cabinet seines Bruders.

„Ist die Unterredung schon zu Ende?“ fragte dieser befremdet aufblickend.

Rhaneck warf sich finster in einen Sessel. „Bruno ist wieder einmal unzugänglicher als je! Diese eisige Zurückhaltung und Verschlossenheit ist nicht zu überwinden!“

Der Prälat lächelte etwas hohnvoll und ein leiser Hohn lag auch in seiner Stimme. „Pater Benedict hat wohl wieder Deine Zärtlichkeit mit seiner unterwürfigen Kälte zurückgewiesen? Ich dachte es mir! Sonst wäre der Liebling nicht so schnell entlassen worden. Du thätest besser, sie Deinem eigenen Sohne zuzuwenden.“

Rhaneck fuhr auf. „Meinem Sohne! Und Bruno – ?“

„Ich meine den künftigen Majoratsherrn, Ottfried Grafen zu Rhaneck!“ Die Stimme des Prälaten klang scharf und schneidend. „Ihm allein bist Du diese Regungen von Zärtlichkeit schuldig, die Pater Benedict weder verstehen kann noch darf.“

Der Graf stützte den Kopf in die Hand. „Laß das ruhen!“ sagte er gepreßt. „Du weißt, in dem Punkte gehen unsere Ansichten auseinander.“

„Ja, nur allzusehr! Du wirst dieser Schwäche doch niemals Herr werden, das habe ich längst eingesehen. Du hast Recht, es ist am besten, der alte Streit bleibt ruhen. Laß uns davon abbrechen!“ –

Pater Benedict hatte inzwischen, als er sich verabschiedet sah, die Gemächer des Abtes verlassen und öffnete jetzt die Thür zu dem Kreuzgange, der die Prälatur mit den übrigen Räumen des Klosters verband. In dem schattig kühlen Raume gingen zwei Männer, im Gespräch begriffen, langsam auf und nieder. Der eine, gleichfalls ein Benedictinermönch, der Prior des Klosters, mit klugen, aber unangenehmen Zügen und stechenden schwarzen Augen, die einen eigenthümlich lauernden Ausdruck hatten, schien das Wort zu führen, während sein Begleiter mit einer Art unterwürfiger Freundlichkeit zuhörte. Es war ein Mann, schon hoch bei Jahren, er stand bereits auf der Schwelle des Greisenalters, die Kleidung eines Weltgeistlichen, die er trug, war sehr einfach, um nicht zu sagen dürftig, und doch schien sie mit ganz besonderer Sorgfalt in Stand gesetzt zu sein. Spärliches weißes Haar kam unter dem schwarzen Käppchen zum Vorschein, welches das fast kahle Haupt bedeckte. Das blasse eingefallene Gesicht verrieth zwar keine hervorragende Intelligenz, aber es hatte einen freundlich bescheidenen, ja demüthigen Ausdruck und in den hellen Augen, die das Alter noch nicht getrübt, lag etwas wie stille Resignation. Seine ganze Haltung hatte etwas Gedrücktes und Schüchternes, er fühlte sich offenbar nicht heimisch auf diesem Marmorfußboden und in der Gegenwart des Priors, der in gönnerhafter, vornehm herablassender Art zu ihm sprach.

Bei dem Eintritt Benedict’s verstummte die Unterhaltung und Beide wandten sich dem Eintretenden zu, der mit dem üblichen Klostergruße an ihnen vorüber wollte, der Prior hielt ihn jedoch zurück.

„Ist die Audienz bei dem Herrn Prälaten schon beendet?“

„Ja, Hochwürden.“

„So?“ Der Prior schien befremdet, er machte eine nachlässig vorstellende Bewegung mit der Hand. „Pater Benedict, der Jüngste unserer Brüder“ – und zu diesem gewendet fuhr er fort: „Sie kennen ja wohl den Herrn Pfarrer Clemens noch nicht?“

„Nein, Hochwürden.“

„Er ist unser Gast für einige Tage! Wird der Herr Graf Rhaneck heut zur Tafel bleiben?“

„Ich weiß nicht.“

Der Prior sah ihn mit einem Blicke an, der deutlich verrieth, wie wenig er mit diesen einsilbigen Antworten zufrieden war. [ 26] Benedict schien das nicht zu bemerken, er wartete schweigend auf weitere Fragen seines Vorgesetzten, und als diese nicht erfolgten, neigte er sich wie vorhin, schritt durch den Kreuzgang, und verschwand durch die entgegengesetzte Thür.

Der Prior blickte ihm eine Weile nach und wendete sich dann mit dem Ausdruck unverstellten Hohnes zu seinem Begleiter.

„Da sehen Sie, Reverendissime, unseren zukünftigen Abt und Herrn – nach dem Willen des Prälaten und seines Bruders nämlich, die ihn schon als solchen betrachten.“

Der alte Pfarrer sah ihn fast erschreckt an. „Sie scherzen, Hochwürden! Dieser junge Priester!“

„Ist das Schooßkind des Prälaten, das Wunder des ganzen Klosters, man hat sehr hochfliegende Pläne mit ihm. Es ist nur ein Glück, daß mit dem Tode eines Abtes auch dessen Regiment aufhört, und die Freiheit der Wahl an uns zurückfällt. Pater Benedict müßte etwas weniger hochmüthig sein, und sich vor allen Dingen weniger Feinde unter den Brüdern machen, wenn er im Ernste von einer dereinstigen Erhebung träumen wollte, auf die jeder Andere denn doch mehr Anspruch hat, als er.“

„Mir schien in dem Wesen des jungen Paters nichts von Hochmuth zu liegen,“ wendete der Pfarrer schüchtern ein, „ich fand seine Haltung im Gegentheil unterwürfig und durchaus geziemend.“

Der Prior zuckte verächtlich die Achseln. „Ja, die Klostervorschriften hat er trefflich eingelernt, und dennoch gebe ich Ihnen mein Wort, es ist der hochmüthigste Starrkopf, der je eine Kutte getragen. Sie haben es ja gehört. ‚Ja‘ und ‚Nein‘ und ‚Ich weiß nicht‘, weiter ist überhaupt nichts aus ihm herauszubringen. Blicken Sie einmal in seine Augen, ob da etwas von Demuth und Unterwerfung geschrieben steht, ich lese ganz andere Dinge darin. Wir werden noch etwas erleben an diesem Eindringling, der von Rechtswegen in einen Bettelorden gehört, und nicht in ein Herrenstift, das sich immer nur aus den ersten und besten Familien des Landes recrutirte und dies Privilegium bisher festgehalten hat, trotz aller Klosterregeln. Aber unser Herr Prälat wollte und Seine Gnaden haben uns Alle so trefflich in Zucht, daß kaum Einer es mehr wagt, sein Veto noch geltend zu machen, diesem allmächtigen Willen gegenüber, genug, die Aufnahme ward durchgesetzt.“

„Pater Benedict ist also von sehr niedriger Herkunft?“

Ein boshaftes Lächeln glitt über die unangenehmen Züge des Priors. „Wie man’s nimmt! Es heißt, er sei der Sohn eines ehemaligen Dieners des gräflich Rhaneck’schen Hauses. Bah, wozu geben solche Leute den Namen nicht her, wenn man es ihnen gut bezahlt! Thatsache ist, daß Graf Rhaneck ganz vernarrt ist in diesen – Schützling; er liegt seinem Bruder fortwährend mit Briefen, und jetzt sogar persönlich an, ihm das Kleinod nur ja recht zu behüten, und Pater Benedict weiß nur zu gut, unter welcher mächtigen Protection er steht. Er versteht es meisterlich, das noli me tangere im Kloster zu spielen, keinen von den Brüdern würdigt er seiner Unterhaltung oder seines Umganges, Alle hält er sie sich vornehm fern, er, der Jüngste, der nur aus besonderer Gnade hier Aufgenommene! Freilich, er weiß, daß er sich schlechterdings Alles erlauben darf und in Allem geschützt wird.“

„Aber ich hörte bereits den Eifer und den Fleiß des jungen Bruders rühmen,“ wagte der Pfarrer mit seiner leisen schüchternen Stimme zu bemerken.

Das häßliche Lächeln von vorhin trat wieder auf die Lippen des Priors. „O ja, daran fehlt es ihm nicht, aber gerade dieser Eifer ist mir verdächtig. Er denkt zu viel! Das ist an und für sich schon gefährlich im Kloster, am gefährlichsten aber unter dem Regiment unseres Prälaten. Nicht wahr, Herr Mitbruder,“ ein halb mitleidiger, halb verächtlicher Blick glitt dabei über die dürftige Erscheinung des Greises, „damit haben Sie sich wohl niemals abgegeben?“

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