Thomas Hölscher - Der Pferdestricker

Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Hölscher - Der Pferdestricker» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Pferdestricker: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Pferdestricker»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Warum wird ein Mensch verrückt und ein Serienmörder?
Es beginnt mit einem Fall von Stalking gegen einen jungen Polizisten, dem es anfangs schwer fällt, das alles überhaupt ernst zu nehmen. Vor allem wenn der Stalker ganz offensichtlich ein Mann ist. Er hat nicht die geringste Ahnung davon, dass er schon längst zu einer Art Gott in der Phantasiewelt des Täters geworden ist, dem man Tiere und Menschen zu opfern hat. Erst als das konkrete Leben zu einem Albtraum zu werden droht, wendet sich der junge Polizist an Richard Börner, inzwischen erfolgreicher Rechtsanwalt. Als angesehenes Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft glaubt Börner, diesen Fall natürlich auflösen zu können. Er täuscht sich gewaltig.
Der Pferdestricker ist der vierte Roman um den schwulen Ex-Kommissar Richard Börner.

Der Pferdestricker — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Pferdestricker», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dennoch war sie einigermaßen außer Atem, als sie die zweite Etage erreicht hatte und vor der weißgestrichenen Tür mit dem Namen der Freundin stand. Erstaunt war sie, als sie wie bei den beiden letzten Malen die Tür aufdrücken wollte und diese verschlossen war. Jana hatte den Termin doch wohl nicht vergessen?, dachte sie, und dann erst fiel es ihr wieder ein, dass heute kein normaler Arbeitstag war und Frau Dr. Jana Wirkner ihre Vereinbarung natürlich nicht vergessen hatte; noch gestern Abend hatten sie schließlich stundenlang miteinander telefoniert.

Bitte hier klingeln, stand auf einem Schild rechts neben der Tür, und ein Pfeil deutete auf einen Klingelknopf unterhalb des Schildes. Noch bevor sie auf den Klingelknopf drückte und das Signal im Inneren der Praxis zu hören war, fiel ihr urplötzlich der Unterschied auf zu den beiden Malen, die sie bereits in diesem Haus gewesen war: Außer dem monotonen und weit entfernten Lärm des dichten Straßenverkehrs war nirgendwo auch nur der geringste Laut zu vernehmen. Dies war ein reines Bürogebäude, und wahrscheinlich waren Jana und sie im Augenblick die beiden einzigen Personen in dem gesamten Gebäude, sagte sie sich noch einmal und sah mit fast theatralischer Geste auf ihre Uhr, als könne ihr ein Blick auf ihre Armbanduhr zumindest ein Stückchen von dem Gefühl zurückgeben, dessen Verlust ihr in schnell wachsendem Ausmaß fast körperlich bewusst wurde. Es war ein paar Minuten vor 12; sie hatte sich mit Jana um 12 Uhr hier verabredet.

Als sie den Türsummer hörte, drückte sie die Tür auf und ihr Blick fiel auf die verwaiste Rezeption, an der an normalen Tagen zwei bis drei Arzthelferinnen tätig waren. Jana, rief sie, wo steckst du?

Als sie an der Rezeption vorbeiging und in das menschenleere Wartezimmer blickte, fiel die schwere Tür zur Praxis wieder ins Schloss. Jana, rief sie noch einmal, wo steckst du denn? Dann sah sie, dass die Tür eines der beiden Untersuchungsräume, die nach links von dem langen Flur abgingen, offen stand und gleißendes Licht durch die Türöffnung in den Flur fiel. Jana? Hast du noch andere Patienten, oder darf ich hereinkommen?

Als auch nun keinerlei Reaktion der Freundin zu hören war, wurde ihr endgültig mulmig. Es hatte schließlich einen ganz konkreten Grund dafür gegeben, dass Richard sie eigentlich auf gar keinen Fall alleine zu diesem Termin und anschließend zu den Eltern hatte fahren lassen wollen, und dieser Grund hatte zu tun mit menschenleeren Orten und mit Frauen. Vor allem mit Frauen, die ... Sie verspürte einen fürchterlichen Widerwillen dagegen, das, was plötzlich als vage Möglichkeit aus ihrer Erinnerung aufgetaucht war, auch nur in Sprache zu fassen, und als es dann, ohne dass sie es noch kontrollieren konnte, in wüsten Bildern, zumeist von der Polizei aufgenommenen Tatortaufnahmen, durch ihren Kopf raste, wusste sie, dass sie kurz davor stand in Panik auszubrechen. Jana, was ist denn los mit dir? Bist du da?, rief sie noch einmal, als wolle sie sich selber Mut machen, lief schnell zu der weit geöffneten Tür des hell erleuchteten Zimmers, dessen grelles Licht harte Konturen in der ansonsten abgedunkelten Praxis warf und blickte in den Behandlungsraum.

Jana war da.

Sie lag auf dem Behandlungsstuhl.

Noch bevor sie ihr Entsetzen über das grauenhafte Bild herausschreien konnte, war sie von hinten gepackt und irgendetwas war in ihr Gesicht gepresst worden. Sekunden später verlor sie das Bewusstsein.

Bis zum Verlust des Bewusstseins dauerte es nur wenige Sekunden, aber in diesen Sekunden brannten sich dieses Bild und der schreckliche Geruch in ihr Gehirn ein, so dass sie es bis an ihr Lebensende nicht mehr würde vergessen können.

Dass auch bis zu ihrem eigenen Lebensende nicht mehr all zu viel Zeit vergehen würde, davon war sie wenig später völlig überzeugt.

Das erste, das sie beim Erwachen sah, war der blaue Stoff.

Nur nach und nach wurde ihr deutlich, dass sie auf dem Rücken lag, in einem von kaltem Neonlicht beleuchteten, weißgetünchten und gemauerten Raum, ihre Hände und Füße gefesselt waren, ihr Mund mit einem Klebestreifen verschlossen und ihr Kopf so fixiert war, dass sie direkt nach rechts auf den blauen Stoff sehen musste. Neben dem augenblicklich wieder präsenten grauenhaften Bild ihrer Freundin waren es vor allem die fürchterlichen Kopfschmerzen, die ihr die Orientierung erschwerten und hoffen ließen, dass sie so schnell wie möglich wieder das Bewusstsein verlieren möge, weil alles das, was ihr erwachendes Gehirn ihr mitteilte, einfach nicht wahr sein durfte.

Sie lag auf einer Art Pritsche, rechts neben ihr, kaum einen Meter von ihrem Kopf entfernt, saß ein Mann mit weit gespreizten Beinen, dessen Jeans sie als erstes gesehen hatte. Als sie versuchte, in sein Gesicht zu sehen, war ihr schlagartig klar, dass der Mann sie schon lange angestarrt, ganz offensichtlich nur darauf gewartet hatte, dass sie endlich die Augen aufschlug. Und als sich ihre Blicke für Sekunden trafen, verzog sich sein Gesicht zu einem höhnischen Grinsen, das sie augenblicklich zwang, ihren Blick wieder abzuwenden und die Augen zu schließen.

Das Bild schien sich auf ihrer Netzhaut eingebrannt zu haben, und sie wusste, dass sie eine perfekte Personenbeschreibung dieses Mannes hätte geben können, ein Gedanke, der sie weiter beunruhigte. Dieser Mensch würde ihr keine Chance lassen, seine Personenbeschreibung noch irgend jemandem mitzuteilen: Mitte bis Ende 20, einsachtzig bis einsfünfundachtzig groß, braune, gescheitelte Haare, graue Augen. Und doch wusste sie augenblicklich, dass diese Personenbeschreibung zu oberflächlich und nichtssagend war, etwas Entscheidendes, vielleicht das Wichtigste bei dieser Beschreibung noch fehlte.

Erst als sie nun seine Atemzüge hörte, seinen Atemzug plötzlich direkt vor ihrem Gesicht verspürte, riss sie instinktiv die Augen wieder auf: Sein Gesicht war so dicht vor dem ihren, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten, er wich wie erschrocken zurück und ließ sich dann mit einem Lachen, das dem eines Kindes glich, wieder auf den Sessel zurückfallen. Nun sah sie zum ersten Mal die große schwarz-weiße Wanduhr, der Uhr auf einem Bahnsteig ähnlich, an der Wand links hinter dem Mann. Es war 15 Uhr 20. Als habe der Mann nur darauf gewartet, dass sie endlich die Uhr hinter seinem Rücken zur Kenntnis genommen hatte, hob er langsam vom Boden ein Blatt Papier hoch, auf das mit gestochen scharfer Schrift etwas geschrieben worden war, und hielt es ihr vors Gesicht: Um 18 Uhr werde ich mit dir beginnen, um 19 Uhr wirst du nur noch tot sein wollen, aber um 20 Uhr wirst du immer noch nicht aussehen wie diese Schlampe, Frau Dr. Jana Wirkner. Ich freue mich auf dich. Jonas.

Er musste ihr erneutes Entsetzen bemerkt haben, denn wieder sah er sie höhnisch grinsend an, warf sich plötzlich mit fast kindischer Freude in den Sessel zurück, schlug sich wie vor Vergnügen auf den linken Oberschenkel fasste sich dann mit der rechten Hand zwischen die weit gespreizten Oberschenkel und manipulierte völlig ungeniert an seinem Geschlechtsteil, bis es deutlich unter dem blauen Stoff der Jeans zu erkennen war.

Und dann war ihr schlagartig klar, was bei der Beschreibung dieser Person noch gefehlt hatte: Es war das zur äußeren Erscheinung dieses Mannes absolut nicht passende Benehmen eines Kindes, das sie nun mit erwartungsvollen Augen anstarrte und sich ganz offensichtlich überhaupt nicht über die Tragweite dessen im Klaren war, was es da anstellte.

Als wolle er das unterstreichen, hielt er ihr noch einmal den Zettel vor das Gesicht, wie ein Kind, das irgendetwas gezeichnet hatte, von dem es vielleicht dumpf ahnte, dass es das besser nicht getan hätte, und das nun voller Spannung auf die Reaktion eines Erwachsenen wartete: Um 18 Uhr werde ich mit dir beginnen, um 19 Uhr wirst du nur noch tot sein wollen, aber um 20 Uhr wirst du immer noch nicht aussehen wie diese Schlampe, Frau Dr. Jana Wirkner. Ich freue mich auf dich. Jonas.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Pferdestricker»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Pferdestricker» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Pferdestricker»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Pferdestricker» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x