Robert Baumgartner
Blick hinter die Himmelstür
Was wir heute schon über das Jenseits wissen
Smaragd Verlag
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© Smaragd Verlag, 56269 Dierdorf
Erste Auflage: Januar 2020
© Cover: ralwel - Adobe Stock
Umschlaggestaltung: preData
Satz: Gaby Heuchemer
ISBN (epub) 978-3-750271-57-9
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Wichtiger Hinweis
Um dich, liebe Leserin, lieber Leser, zu würdigen, als würde ich dir einen persönlich gehaltenen Brief schreiben, habe ich mich für die Kleinschreibung von „du“ entschieden.
Obwohl eine gendergerechte Sprache wünschenswert ist, gibt es bisher keine befriedigende, gut lesbare Lösung. Der leichteren Lesbarkeit zuliebe wurde deshalb auf die Doppelung männlicher und weiblicher Formen nach dem Muster „der… oder die…“, „er“ bzw. sie“ verzichtet.
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
du bist aufgefordert, in den folgenden Kapiteln deinen kritischen Verstand nicht auszuschalten. Es gibt keine absolute Wahrheit. Wahrheit hat immer etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun, und diese wiederum ist unmittelbar abhängig vom eigenen Weltbild, das jeder von uns mit sich herumträgt. Jede Wahrheit ist für sich genommen einzigartig und wichtig und soll zum Nachdenken anregen und dir helfen, deine eigene Meinung zu bilden.
Dieses Buch erhebt daher nicht den Anspruch einer absoluten Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass es so viele Wahrheiten auf dieser Erde wie Menschen gibt. Es bestehen jedoch durchaus Indizien, die auf ein Leben nach dem Tod, auf die Existenz von Gott im Sinne einer Urquelle allen Seins hinweisen. Ein Indiz ist weniger als ein Beweis, aber mehr als nur eine Vermutung. Auch in der Rechtsprechung spricht man von sogenannten „Indizienbeweisen“. Einen 100% Beweis für ein Weiterleben nach dem Tod, für ein Jenseits, gibt es natürlich nicht, aber es gibt Indizien, die darauf schließen lassen. Alle Religionen gehen von einer höheren Bewusstseinsform und der Existenz einer Seele aus.
Ein schönes Bild ist, die Wahrheit mit einem bunten Blumenstrauß zu vergleichen. Auf einer Seite sehe ich rote Rosen. Mein Gegenüber hat stattdessen weiße Lilien im Blick. Es wäre doch töricht, wenn ich mein Gegenüber davon überzeugen wollte, dass der ganze Blumenstrauß aus lauter roten Rosen besteht. Der andere würde mich dann nämlich von seiner durchaus zutreffenden Wahrnehmung des Straußes voller weißer Lilien überzeugen wollen. Aber genau das passiert tagtäglich. Wenn es um mehr geht als einen Blumenstrauß, wird auch schon mal ein Krieg angezettelt. Es wäre doch schlauer, wenn ich mir auch die Perspektive meines Gegenübers schildern ließe und umgekehrt. Dann hätten wir ein differenzierteres und umfassenderes Verständnis von Wahrheit.
Du bist also aufgefordert, deinen kritischen Verstand nicht auszuschalten, aber auch nicht überkritisch zu sein, sondern die Aussagen in Ruhe auf dich wirken zu lassen, um dir über deine Wahrheit klar zu werden.
Wir alle haben unsere Meinung. Solange wir uns bewusst sind, dass es sich um eine Meinung handelt und nicht um Fakten, ist das in Ordnung. Ein Problem wird daraus, wenn wir uns zu stark mit unserer Meinung identifizieren, wenn wir Zweifeln keinen Raum mehr geben, und wenn wir unsere Weltentwürfe zu ernst nehmen. Eine vorgefertigte Meinung, die nichts anderes zulässt, ist nichts weiter als Ignoranz und Unwissenheit.
Nachfolgend gebe ich einen Ausschnitt des großen spirituellen Lehrers des letzten Jahrhunderts, Krishnamurti, aus seiner äußerst eindrucksvollen Ansprache über die Wahrheit wieder:
„Ich behaupte, dass die Wahrheit ein unwegsames Land ist und es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religion, keine Sekten. Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden. Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen. Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören. Solche Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, dass es ganz allein diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt. Ich will keine Jünger oder Anhänger. In dem Moment, in dem man beginnt, jemandem zu folgen, hört man auf, der Wahrheit zu folgen. Es ist mir gleich, ob ihr auf meine Worte hört oder nicht. Ich will in dieser Welt etwas ganz Bestimmtes tun, und ich werde es unbeirrbar tun.“
Dem kann ich voll und ganz beipflichten und es gibt nichts weiter hinzuzufügen.1
1Jiddo Krishnamurti: „Die Wahrheit ist ein pfadloses Land“ (1929)
Krishnamurti geht es um die uneingeschränkte Befreiung des Menschen von all seinen Ängsten und Begrenzungen. Der Schlüssel dazu ist nicht im Außen zu finden, sondern liegt in jedem von uns selbst.
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Während der letzten zwei Jahrzehnte sind neue Erkenntnisse hinsichtlich unserer spirituellen Existenz aufgetaucht, wie zum Beispiel Berichte von Nahtod-Erfahrungen, parallelen Universen, mehreren Dimensionen und Energietunneln zwischen Universen, die der überwiegenden Mehrheit der Menschen unbekannt waren. Heute werden diese Themen überall auf der Welt diskutiert. Im Verlauf einer einzigen Generation haben sich unsere Vorstellungen von Realität und Bewusstsein enorm verändert.
„Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben“, sagte Jesus zum zweifelnden Apostel Thomas (Joh. 20,29). Heute müssen wir sagen: „Selig sind die, die sehen und wenigstens dann glauben.“ In den letzten Jahren hat die moderne Wissenschaft, insbesondere die Quantenphysik, gezeigt, dass die Materie letztlich nicht mechanischen Gesetzen, sondern den Gesetzen des Geistes folgt.
Es ist nicht mehr die Frage, ob wir es schaffen, in dieses neue Bewusstsein zu gehen, sondern die Frage, wann wir es schaffen. Zurzeit findet ein Transformationswechsel statt, der mit einem Gefühlschaos einhergeht. Es gilt, dieses Gefühlschaos in den Griff zu bekommen, sonst wirst du von deinen Emotionen überrannt.
Man kann nicht mehr nur den anderen die Schuld geben, sondern muss bereit sein, selbst Verantwortung zu übernehmen. Wenn ich nicht Meister über mich selbst bin, dann kann ein anderer über mich bestimmen. Wir müssen lernen, uns wieder selbst zu „meistern“, damit kein anderer kommt und das für uns übernimmt. Wenn wir jemand anderem folgen, erreichen wir immer nur sein Ziel, und nicht unser eigenes.
Es ist an der Zeit, dass du deinen eigenen Weg findest und gehst, denn nur dann kannst du glücklich werden. Du musst bereit sein, diesen Weg selbst zu gehen und die negativen Emotionen wie Angst, Neid, Gier oder Hass versuchen, zu überwinden. Erst dann kann die Reinheit deines Herzens zum Vorschein kommen und dir die Tore öffnen, nach denen du dich sehnst. Es geht nicht darum, anderen zu gefallen. Es geht darum, dir selbst zu gefallen und dich wertzuschätzen. Mit jedem Schritt wirst du stärker, größer, bewusster und weiser.
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