Friedbert Wittum - Weltreise in 70 Jahren - Band I
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Weltreise in 70 Jahren - Band I: краткое содержание, описание и аннотация
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Dies kostete so viel wie eine ganze Übernachtung. Deswegen war mein Vater ziemlich verärgert und passte nicht richtig auf, denn der Motor ging wieder aus. Er startete den Motor verzweifelt, dieser sprang nicht an. Er startete und startete, rief unverständliche Dinge, klopfte mit der Faust aufs Lenkrad, wurde ganz rot im Gesicht und sprang schließlich aus dem Auto. Ich wartete nur noch darauf, dass meine Mutter die Worte sprach: „Hättest du doch gleich einen VW gekauft“. Aber der Mensch ist gelehrsam, sie schwieg.
In den sechziger Jahren fuhr man ein Dieselfahrzeug noch mit Heizöl. Dies war billiger. Ein Abgasskandal war unbekannt. In jener Zeit räucherten die Dieselfahrzeuge mit ihrem Heizöl die nachfolgenden Fahrzeuge und die Umgebung mit dunklem Rauch ein. In Italien war dieses Phänomen weitgehend unbekannt. Mein Vater kam daher auf die Idee den Kraftfahrzeugtank mit Heizöl zu verfeinern. Mit einem Schlauch holte er daher einige Liter Diesel aus dem Tank heraus, was neben die Straße floss und füllte den Tank dann mit Heizöl aus dem Reservekanister auf. Er pfiff dabei und war wohl gelaunt. Der Motor sprang aber trotzdem nicht an. Meine Mutter schlug vor den italienischen ADAC erneut zu rufen. Das wollte mein Vater aber partout nicht. Dabei dachte er an das viele Geld, das er schon verloren hatte. Nun wollte es mein Bruder versuchen, er war immerhin schon 14 Jahre alt. Er drehte, glühte und zündete. Der Motor sprang an. Er war eben ein Glückskind. Die restliche Fahrt verlief friedlich und alle waren froh gestimmt. Nicht während der Fahrt und auch nicht später kam man auf den Vorfall zurück. Damals musste man ein Dieselfahrzeug noch vorglühen. Dieses Hindernis ist heute längst beseitigt. Glüht man das Fahrzeug aber nicht vor, springt der Motor nicht an. Nun, mein Vater war Kaufmann und nicht Techniker. Wir haben es ihm verziehen. Der Resturlaub am Millstädtersee war dann wirklich schön. Wir trafen auch Onkel Ludwig, Und nach 14 Tagen fuhr die ganze Familie gut erholt und mit vorgeglühtem Dieselfahrzeug nach Hause.
Kapitel 2

Mein Bruder war in dieser Zeit ein friedlicher Knabe. Er lebte, im Gegensatz zu mir, völlig gewaltfrei. Friede ist aufgenötigte Gewalt. Friede ist latenter Krieg. Weil mein Bruder, selbst meinem Vater zu friedlich war, kam er auf die Idee, dass dieser eine Kampfsportart lernen müsse. Zuerst war es der Fußball. Dann der Boxsport. In Wössingen wurde Rudolf, ein ehemaliger badischer Meister im Halbschwergewicht, gefunden, der in der Schloss Straße in einer Scheune Boxunterricht erteilte. Auch ich durfte mitmachen. Hier wurde stundenlang Seil gesprungen, linke und rechte Gerade und Uppercuts, Aufwärtshaken, geübt. Auch ausgedehnte Waldläufe gehörten zum Programm. Mit der Zeit wuchs die Truppe auf etwa 15 Mann an, so dass sie als Nebenabteilung im Turnverein Wössingen geführt wurde. Als vom Leicht- bis Mittelgewicht alle Positionen besetzt waren, wurde ein Turnier aufgerufen. Mein Bruder vertrat das Welter- und ich das Leichtgewicht. Mein Gegner war Leonardo Di Matteo, er wurde als italienischer Meister angekündigt. Ich stand in der blauen, Di Matteo in der roten Ecke. Der Gong zur ersten Runde ertönte. Di Matteo stürmte mit aller Kraft eines römischen Gladiators auf mich zu. Er war der rote Stier aus der roten Ecke. Alle italienischen Gastarbeiter vom Zementwerk brüllten „Leo, Leo“ und dann noch „Mache ihne kaputt“ gemeint war ich. Aber auch meine Freunde konnten ihre Stimmen nicht zurückhalten, sie spektakelten „Fribbe, Fribbe“ und: „Hau en um, den Spaghettifresser“. Nun, er sprang mit helenen Augen, ungestüm auf mich zu. Ich machte, wie wochenlang geübt, einen Seitenstep und Di Matteo rauschte an mir vorbei. Sein Gesicht hatte er vollständig hinter den beiden Fäusten vergraben. Bei dem Seitenstep vergaß ich nicht einen Uppercut mit meiner rechten Schlaghand zu setzen. Dieser Boxhieb traf ihn genau oberhalb des Gürtels seiner gelb glänzenden Boxershorts. Dort sitzt beim Menschen der Solarplexus, der gegen eine solche Behandlung sehr empfindlich ist. Bei Di Matteo wirkte sich das so aus, dass er schlagartig auf dem Rücken lag, Hände und Füße weit ausgebreitet, mit verklärtem Gesicht, als ob er von etwas Schönem träumte. Er bekam auch nichts davon mit, als der Ringrichter bis zehn zählte, mir die Hände hochriss und mich zum Sieger durch k.o. in drei Sekunden erklärte. Alles was zu hitzig beginnt, ermüdet schnell. Den Fans von der roten Ecke blieb das „Le“ im Mund stecken, es war nur noch ein enttäuschtes „Oh“ zu hören. Anders die blaue Ecke: Es folgten frenetische Schreie: „Fribbe, Fribbe, Fribbe“. Der Ringarzt Dr. Stierle hatte wenig Mühe den entrückten Di Matteo wieder in die Welt zurückzubringen. Der nächste Kampf stand an. Hermann Wittum, Halbweltergewicht, gegen Angelo Di Matteo. Den letztgenannten fand man ohnmächtig neben dem Ring auf dem Boden liegend. Dr. Stierle gelang es nicht den Angelo Di Matteo aus seinem Tiefschlaf zu holen. Angesichts des Schicksals seines Bruders war dieser rechtzeitig in eine Angstpsychose verfallen. Nach wie vor glaube ich völlig unbegründet, denn Hermann hätte ihn wesentlich sanfter behandelt. So wurde mein Bruder zum Sieger erklärt. Er hat mir dafür nie gedankt, obwohl ich ihm dazu verholfen habe. Das war die letzte Boxveranstaltung. Unser Trainer Rudolf zog aus beruflichen Gründen von Wössingen weg, so dass sich die Boxabteilung alsbald auflöste. Immerhin habe ich drei Sekunden im Kampf und mein Bruder mehrere Minuten kampflos im Ring gestanden.
Als Ersatz bekam mein Bruder Hermann ein Luftgewehr. Es war eines von der Firma Diana im Kaliber 4,5 mm. Im Scheibenschießen war mir mein Bruder weit überlegen, im Spatzenschießen ich ihm. Zwischen unserem Haus, der Hallenstraße 22 und dem Haus von Onkel Karl, Hauptstraße 33, gab es ein schönes Gartengrundstück des Hofbauern Reichenbach. Es lag romantisch am Walzbach, der später leider verdolt (überdeckt durch die Straße) wurde. Dort fanden im Sommer die Gartenfeste der Vereine statt. Musik-, Gesang-, Fußball-und Turnverein alle luden von Freitag- bis Sonntagabend zur ausgelassenen Fröhlichkeit ein. Lärmbelästigung im Wohngebiet, war damals noch kein Thema. In jedem dieser Feste gab es einen Schießwettbewerb, wo am Sonntagabend der Sieger ausgerufen wurde. Er war so eine Art Schützenkönig. Auf dem Schützenstand, der Schießbude, wurde mit Luftgewehr geschossen. Die Entfernung betrug etwa 3,50 m. Der beste Treffer ist eine 12. Drei Schüsse sind erlaubt, so dass 36 Treffer die Höchstzahl ist. Dafür musste man einen Obolus von 50 Pfennigen für die Vereinskasse entrichten. Die besten Schützen wurden in eine Liste eingetragen, so dass sie am Sonntagabend an der Endentscheidung teilnehmen durften. Wenn mehrere Schützen die Zahl 36, 35 und 34 erreicht hatten, erfolgte zwischen diesen Schützen ein Stechen. Für jede Trefferzahl war ein Preisgeld ausgesetzt. Mein Bruder war immer in allen drei Trefferkategorien eingetragen, ich dagegen selten. Das Stechen begann immer Sonntagabend um 18:00 Uhr. Die Schützen wurden aufgerufen und formierten sich vor dem Stand. Hinter diesen stand eine beträchtliche Anzahl von Zuschauern. Diese feuerten den einen oder anderen Schützen an oder irritierten ihn. Mein Bruder hatte harte Konkurrenz. Der eine war Andreas Rüttler, ein ausgewiesener Scharfschütze vom zweiten Weltkrieg. Der andere war Egbert Kirchgässner, von dem man munkelte, dass er bei den Fremdenlegionären gedient hatte. Die Kategorie 34 und 35 wurde in der Regel zwischen verschiedenen Schützen aufgeteilt. Nun kam das Königsstechen, es ging um die Trefferzahl 36. Kirchgässner legte vor: 36, Rüttler: 35, Hermann: 36. Nun war Hermann dran. Erster Schuss: zwölf, zweiter Schuss: zwölf. Alle seine Anhänger jubelten. Er setzte an zum dritten Schuss. Eisiges Schweigen bei den Zuschauern. Er zielte und zielte und zielte und setzte ab. Raunen bei den Zuschauern. Er setzte erneut an und zielte und zielte. Nun wurden Stimmen von den Anhängern seines Gegners Kirchgässner laut: „Er wackelt schon, am besten einpacken“. Hermann setzte erneut das Gewehr ab. Unmut machte sich bei den Gegnern breit. Er setzte wieder an, zielte und schoss. Es war eine saubere Zwölf, also wieder 36! Überflüssig zu erwähnen, dass Kirchgässner nur 34 schaffte. Er war völlig entnervt. Auf diese Art holte mein Bruder viele Schießpreise von den Veranstaltungen der Vereine ab.
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