Sabine Korsukéwitz - Stein

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Medizin und Waffe, Symbol für das Göttliche und Unvergängliche, Schmuck und Fokus der Besinnung – Stein und Mensch sind verbunden durch die Jahrtausende. Sabine Korsukéwitz zeigt in einem Querschnitt durch Zeiten und Wissenschaftsbereiche, warum Menschen von Steinen immer schon fasziniert waren. Von den gigantischen Gräbern der Vorzeit über die Edelsteinmedizin Hildegards von Bingen bis zur japanischen Kunst, Steine zu bewundern.

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Die Yavapati meinen, ‘Mana’ residiere im Türkis, so etwas wie das personifizierte Glück im Sinne des chinesischen joss, also etwas, das unbedingt nötig ist, um alle seine Unternehmungen zu einem glücklichen Ende zu bringen.

Die Hopi kennen einen Liebeszauber, zu dem ein Medizin-Bündel zusammengestellt wird aus Teilen von der Kleidung der Frau, die becirct werden soll, einem Türkis, einer Muschel, einem Bergkristall und einem Pferdehaar. Es ist unbedingt erforderlich, dass, wenn alles zusammengewickelt ist, das Pferdehaar oben ein Stück weit herausschaut... Man hatte dann das Bündel vor sich zu halten und es zu besingen, woraufhin die Begehrte in Wallung geraten musste und unfehlbar zum Haus des Verliebten kam. Eine Bedingung gab es allerdings, die eingehalten werden musste – und das zeigt die moralischen Vorstellungen der Hopi: Das Ganze hatte unter allen Umständen geheim gehalten zu werden. Keine Macho-Prahlerei. Der Kavalier genießt und schweigt.

Türkise wurden als Gastgeschenke, Wiedergutmachung und bei der Beendigung von Feindseligkeiten gegeben und mit den Toten begraben. Die Navajo hatten eine solche Furcht vor ihren Toten, dass niemand es gewagt hätte auch nur einen Stein aus dem Schmuck zu entfernen, den der oder die Tote bei ihrem Hinscheiden trug. Alles wurde mit ihr zusammen beerdigt. Das bekamen natürlich weiße Grabräuber schnell heraus und so wurden viele alte Gräber wegen des Schmucks geplündert und die Toten entweiht.

Gern wird ja der ‘edle Wilde Amerikas’ zitiert mit den Worten: “ Du verlangst, dass ich die Erde umpflüge! Soll ich etwa ein Messer nehmen und die Brust meiner Mutter zerfleischen? Wenn ich dann sterbe, wird sie mich nicht an ihren Busen zurücknehmen, wo ich ruhen kann.

Du verlangst, dass ich nach Steinen grabe? Soll ich etwa unter ihrer Haut nach ihren Knochen wühlen? Dann, wenn ich sterbe, kann ich nicht in ihren Leib aufgenommen werden, um wiedergeboren zu werden.”

Für einige Stämme Nordamerikas mag das ja zugetroffen haben, die Indianer im Südwesten des amerikanischen Kontinents hatten da keinerlei Bedenken. Im Gegenteil: Die Götter hatten ihnen den Türkis geschenkt und es gab keine Erde-Mutter-Parallele, die den Bergbau verhindert hätte.

Die prähistorischen Indianer durchstreiften das Land mit offenen Augen für alles Brauchbare. Da mag der Eine oder Andere von ihnen auch nach einem Regen auf ein Stück Stein gestoßen sein, ausgewittert aus dem Fels oder in einem Bach fortgetragen, das ihm vorkommen musste, wie ein Stück Himmel oder ein Tropfen grünlichen Wassers, ein kleines Wunder inmitten dieser rotverbrannten Landschaft voller glühender Felsen, Kakteen, brauner Stachelgräser und hartschaliger, schattenloser Joshua Bäume Das konnte nur ein gutes Omen sein, das Geschenk eines wohlwollenden höheren Wesens, eine große Kostbarkeit. Später stießen diese Steinzeitmenschen vielleicht auf eine offenliegende Ader, aus der die blau-grünen Tropfen mit steinernen Faustkeilen herausgelöst werden konnten. Die glücklichen Finder solcher Himmelssteine zeigten sie stolz herum; andere wollten auch so etwas besitzen.

Die ersten Türkisminen waren Tagebaue. Das Graben in einem Fels schuf vielleicht einen Überhang und man entdeckte, genau wie die Feuersteinsucher in Europa, dass es die umgebende harte Matrix aufschloss, wenn man unter so einem Überhang ein Feuer entfachte, insbesondere bei oder vor einem kalten Regenguss.

Auch hier führte Wunsch und Notwendigkeit zur Entwicklung geeigneter Werkzeuge: Steinhämmer, Keile, Picken aus Elchhorn, Knochen und feuergehärtetem Holz wurden nach und nach erdacht, sowie Bohrer mit Quarzspitzen, mit denen die Türkise durchlöchert wurden, so dass man sie an Lederbändern aufreihen konnte. Die ersten Schmuckstücke waren sicher einzelne oder in Ketten aufgereihte, unregelmäßige Steine, später stellte man Perlen daraus her, entdeckte Steinschneidekunst, Schliff und besonders die Kunst der Einlegearbeit, deren Meister die Mayas waren. Um die Steine auf ihren Untergrund zu leimen, benutzten die Mayas Rattendreck, während die Indianer weiter nördlich Gummi und Pinienharz verwendeten. Die Motive der Mosaike und die geschnittenen Steine symbolisieren immer wieder das Grundbedürfnis der Indianer nach Wasser: Frösche, Wasservögel und Schildkröten.

Die meisten alten Türkisminen waren nichts weiter als Untertassen-förmige Tagebaue, aber es gab auch Minenschäfte, ja ganze unterirdische Räume, von Menschenhand ausgehöhlt und sogar mit Holz abgestützt. Um von einem Level zum anderen zu gelangen, benutzten die Indianer dieselbe Art von Hühnerleiter, die auch in den Felspueblos üblich waren.

Da der Transport von Rohsteinen mitsamt der Matrix mühselig war, wurden die Steine meist an Ort und Stelle zu einem gewissen Grad bearbeitet. Archäologen haben neben manchen prähistorischen Minen die Überbleibsel von Gebäuden gefunden, die wahrscheinlich Werkstätten waren. Man entdeckte auch, dass sich Glanz und Farbe des Steins künstlich verbessern ließen, indem man ihn mit Talg einrieb und polierte. Wollte man ein Stück zum Tauschhandel verwenden, so wurde es oft im Mund getragen, weil Feuchtigkeit das Erscheinungsbild verbessert.

Hatte ein Stamm einen reichen Fundort entdeckt, so bemühte man sich selbstredend, ihn solange wie möglich geheim zu halten. Aber dann setzte ein ‘Goldrausch’ ein. Der Türkis war ein heiliges Gut. Gruppen von anderen Stämmen musste das Schürfen gestattet werden. Indianer aus Gebieten, die nicht über Türkisstätten verfügten, haben regelmäßig weite Pilgerfahrten zu den Turquoise-Mountains unternommen. Die Besucher waren sicher nicht gerade willkommen, aber vor Ort herrschte eine Art Schürf-Frieden, den alle respektierten. Eine ganz andere Frage war es dann, ob man mit dem Gewinn heil nach Hause kam.

Im Gebiet der Shoshonen machten weiße Archäologen unserer Tage einen grausigen Fund: Massen von Menschenknochen, offenbar waren sie alle an dieser Stelle eines gewaltsamen Todes gestorben, Knochen waren gebrochen, Schädel zertrümmert, Pfeilspitzen lagen noch zwischen den gebleichten Rippen. Die Machart der Stoffe und Gegenstände, die bei den Skeletten erhalten geblieben waren, suggerierte, dass es sich um eine unglückliche Gruppe von Hopis gehandelt haben muss, die auf dem Heimweg von Shoshonen massakriert wurden.

Einige Minen wurden, nachdem sie soweit wie möglich ausgebeutet waren, einfach verlassen. Andere wurden wieder aufgefüllt, eine mühselige Arbeit. Ob das getan wurde, um den Fundort geheim zu halten, oder vielleicht doch um die Natur zu heilen und zu versöhnen, lässt sich heute nicht mehr feststellen.

Als die Spanier Mexiko unterworfen und reichbeladene Schiffe in ihre Heimat geschickt hatten, richtete sich ihr gieriger Blick nach Norden.

1536 tauchte ein halbverhungerter, völlig abgerissener Abenteurer in Ténochtitlan auf (Mexiko-Stadt ), ein gewisser Alvar Nunez Cabeza de Vaca. In seiner Begleitung war ein schwarzer Sklave mit Namen Estevan. Acht Jahre lang hatten sie sich durch Dschungel, Fels und Halbwüsten nach Florida gekämpft von Stamm zu Stamm. Manchmal gelang es ihnen, sich als Abgesandte von Göttern auszugeben und die Gastfreundschaft der Indianer zu genießen, manchmal trieben sie Handel und einige Male mussten sie monatelang Sklavenarbeit verrichten, um sich am Leben zu erhalten.

De Vaca war ein gewaltiger Aufschneider und Märchenerzähler. Die Reichtümer der westlichen Indianerstämme müssen bei jedem neuen Vortrag angeschwollen sein, bis der Vizekönig selbst, Don Antonio de Mendoza den Abenteurer an seinen Hof bringen ließ, um den Bericht mit eigenen Ohren zu hören. Und wieder schmückte de Vaca die Erzählung aus. So wurden mit der Zeit aus ein paar Zuni-Dörfern die Sieben Goldenen Städte von Cibola. Niemanden störte es offenbar, dass de Vaca für all seine Mühen nichts vorzuweisen hatte außer einer Handvoll von Türkisen. Er zeigte auch überhaupt kein Verlangen danach, die Reise zu wiederholen. Also schickte ihn Mendoza mit der nächsten Galeone nach Spanien, um seine Geschichte Karl V. zu erzählen.

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