Susanne Schnatmeyer - Verflixt und Zugenäht - Textile Redewendungen gesammelt und erklärt

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150 Redensarten, in denen sich alles um Nähen und Schneidern, Spinnen und Weben, Stricken und Knüpfen, Bänder und Seile dreht.
Ob wir ins Garn gehen oder ins Netz, den roten Faden suchen und aus dem Nähkästchen plaudern, ständig benutzen wir Bilder aus dem Bereich der Textilherstellung. Es macht Spaß, den Redewendungen auf den Grund zu gehen und dem heute fast vergessenen Wissen von Generationen nachzuspüren.

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Nachteilig ist aber auch eine schief aufgewickelte Garnspule, die rollt sie sich nämlich nicht gleichmäßig ab und kann sich verheddern. Und eine schief gewickelte Zigarre raucht sich nicht so gut.

Um den Finger wickeln

Wenn jemand leicht zu manipulieren und zu lenken ist, dann kann man ihn um den kleinen Finger wickeln. So, wie man eine flexible Schnur oder einen Faden ohne Widerstand um den Finger drehen kann. Der kleine Finger galt früher als ein besonders schlauer Finger. Ein leicht zu beeinflussender Mensch ist so schnell gefügig gemacht, wie ein Faden widerstandslos um den zartesten Finger gewunden ist.

Einwickeln

Wird jemand mit Worten eingewickelt, dann wird er schmeichelnd beeinflusst und zu etwas überredet, das vielleicht gar nicht in seinem Sinne ist. Er wird sozusagen schief um den Finger gewickelt.

Entwickeln

Ursprünglich wurde entwickeln im Sinne von sich losmachen benutzt, wie bei: »Sie entwickelte sich aus dem Netz, in dem sie gefangen war.« Später bedeutete das Wort aber auch entfalten und allmählich entstehen im übertragenen Sinne. So heißt es in einem Stück von Schiller: »Mich schaudert, wie sich das entwickeln soll.«

Am Wickel packen

In unserer Vorstellung haben wir jemanden am Wickel, wenn wir ihn so gepackt haben, dass er uns nicht mehr entkommen kann. Wie alles Gedrehte hieß auch das Band, das um einen Zopf gebunden wurde, Wickel. Bis 1800 war es bei Männern Mode, die langen Haare am Hinterkopf zum Zopf gebunden zu tragen. Um diesen Zopf wurde das sogenannte Wickelband geschlungen. Hielt man jemanden an diesem gewickelten Zopf fest, hatte ihn also beim Schopfe gepackt, dann hatte man ihn am Wickel. Und für den Fall, dass das Gegenüber zopflos war, konnte man ihm alternativ auch an den Kragen gehen.

Abspulen

Wenn jemand immer wieder dasselbe Programm abspult, dann tut er das automatisch und ohne Begeisterung. So, wie der Faden von einer Garnrolle mechanisch und gleichförmig abgespult wird.

Verhaspeln

Man kann sich in seiner Rede so sehr verhaspeln, dass man die richtigen Worte nicht mehr findet. Das Haspeln war ein wichtiger Schritt bei der Garnherstellung. Der gesponnene Faden wurde auf eine Winde, die sogenannte Haspel, gewickelt. Dabei wurde gezählt, wie viele Umdrehungen Garn schon auf der Haspel waren. Verhedderte sich das Garn oder hatte man das Zählen verpasst, so hatte man sich verhaspelt. Genauso kann man sich beim Sprechen verhaspeln, wenn einem der Gesprächsfaden durcheinander gerät oder die Wörter verrutschen.

Eine weniger wahrscheinliche Geschichte verbindet verhaspeln mit dem Wort verhaspen. Verhaspen bedeutete, Fenstern und Türen zu verhaken. Hat man sich verhaspelt, so hakt es eben.

Alter Knacker

Vermutlich ist ein alter Knacker einfach nur ein Mensch, dessen gealterte Gelenke hörbar knacken. So wird der Ausdruck jedenfalls im Grimmschen Wörterbuch aus dem 19. Jahrhundert erklärt.

Einer anderen Geschichte nach ist der alte Knacker der gebrechliche Großvater, dem in der Spinnstube die Aufgabe übertragen wurde, das gesponnene Garn aufzuwickeln. In einem Schauspiel von 1808 zum Beispiel träumt ein verwundeter alter Obrist vergeblich von Ehre auf dem Schlachtfeld: »Stattdessen muss ich Zeitungen lesen und Garn abwickeln, das gefällt mir übel.«

Zum Wickeln wird das Garn in der Regel auf eine Winde, die Haspel, gedreht. Weil jede Partie Garn die gleiche Länge haben sollte, löste nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen der Haspel ein Zahnrad ein Geräusch aus – es knackte. Diese Art von Haspeln nannte man auch Knackhaspeln. Ein alter Knacker wäre dann ein alter Mann an einer Knackhaspel.

» Lieber glorreich scheitern, als schäbig siegen.«

(Vita Sackville-West)

Flachs

Flachserei

Wer albern ist und Witze macht, der flachst herum. Ein Späßchen wird auch Flachserei genannt. Ohne Flachs soll bekräftigen: Das ist kein Witz! Die Ausdrücke erinnern an eine Zeit, als die Landbevölkerung in Mitteleuropa noch weit verbreitet Flachs zur Fasergewinnung für Leinen anbaute. Flachs ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt und wurde schon vor Tausenden von Jahren zu Stoff verarbeitet. Bis zum Beginn des Industriezeitalters spielte der Flachsanbau in Deutschland eine sehr große Rolle. Leinen war ein wichtiges Handelsgut, bis es durch die Baumwolle verdrängt wurde. Die Flachspflanze musste sehr aufwändig bearbeitet werden, damit die brauchbaren Fasern von den holzigen Teilen getrennt werden konnten. Eine ganze Reihe der notwendigen Verarbeitungsschritte findet sich noch heute in der deutschen Sprache wieder.

Unter anderem mussten die Flachsbündel mit Schwingen aus Holz weich gemacht und mit Holzbrettern ausgeklopft werden. Vielleicht war den Männern und Frauen beim mühsamen Schwingen und Schlagen der Flachsbündel langweilig, jedenfalls wurde wohl viel gewitzelt und geflachst .

Einer anderen Erklärung zufolge ist flachsen im Sinne von necken erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt und kommt aus dem sogenannten Rotwelsch, der Gaunersprache. Flachsen bedeutete danach betrügen, narren, aufziehen.

Raufen

Zur Erntezeit musste der Flachs in mühsamer Handarbeit mit der Wurzel aus dem Boden gezogen werden, denn die langen Stängel sollten möglichst unbeschädigt erhalten bleiben. Dieser erste Schritt der Ernte wurde das Raufen genannt. Bis heute erinnert der Ausruf: »Das ist zum Haare raufen!« an das Ziehen von Wurzeln. Wenn sich zwei ordentlich an den Haaren ziehen, dann raufen und prügeln sie sich. Hinterher müssen sie sich dann wieder zusammenraufen.

Durchhecheln

Wenn in Abwesenheit einer Person über diese geredet und geurteilt wird, dann wird sie durchgehechelt. Das Opfer hofft meist, dass die Hechelei bald aufhört. Der Ausdruck kommt von der Hechel, einem kammartigen Werkzeug aus der Flachsbearbeitung. Die nach dem Brechen der Flachsstängel noch groben Fasern wurden zur weiteren Säuberung und Ordnung mehrmals durch eine Art Nagelbrett gezogen, die Hechel. Die groben, bast­artigen Teile des Flachses sollten so ausgekämmt werden. Je länger und feiner die durchgehechelten Fasern waren, desto besser wurde das Leinengarn, das später daraus gesponnen werden konnte.

Die spitzen Zinken der Hechel standen als Bild für scharfe Zungen, die sich über ein Thema austauschen. Schon im Simplicissimus aus dem 17. Jahrhundert hört der Erzähler bei einer Hochzeit betagten Mütterlein zu, wie sie »allerlei Leut, Ledige und Verheiratete … durch die Hechel zogen« und über die Kleidung der Gäste tratschten. Wenn jemand durch die Hechel gezogen wurde, dann urteilte man über ihn. Die Person und ihr Verhalten wurden genau betrachtet und besprochen. In einem Gedicht von 1748 heißt es über junge Frauen: »Wie scharf ist öfters eure Hechel, wenn ihr von Junggesellen sprecht?« Dazu passt auch ein Spruch aus derselben Zeit: »Greif erst die Fehler an, die du selbst an dir siehst, eh du der andern Thun durch deine Hechel ziehst.«

Eine von Beurteilungen unabhängige Bedeutung bekommt die Hechelei bei einem Thema, durch das man eilig hindurchprescht. Man kommt ganz außer Atem und hechelt wie ein Hund hinterher.

Schäbig

Die abgetrennten harten Pflanzenteile des Flachses wurden Schäbe genannt. Waren die Fasern nicht sauber gehechelt, das heißt gekämmt worden, so hing noch Schäbe in Form von kleinen Holzteilen an ihnen – sie waren schäbig und schlecht zu gebrauchen.

Verheddern

Auch das Verheddern kommt aus der Flachsverarbeitung. Hede hießen die kurzen, wirren Fasern, die in der Hechel nach dem Durchziehen der Büschel zurückblieben. Hede wurde vor allem als Dämm- und Dichtungsmaterial benutzt. 1778 wird sogar berichtet, der Flachs werde für künstliche Haarknoten verkauft: »Ist es Ihnen unbekannt geblieben, dass jährlich über hundert Centner Hede zu Chignons verbraucht werden?«

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