Tilman Janus - MeerMänner
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Tilman Janus
MeerMänner
Schwule Liebesgeschichten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Tilman Janus MeerMänner Schwule Liebesgeschichten Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorbemerkung Vorbemerkung MeerMänner. Mehr Männer! Der Kapitän zur See oder zur Landstraße, der Hilfssteward, der junge Skipper oder der schöne Fischer … Sie alle geben uns mehr, als wir je zu träumen wagten. Baden wir mit ihnen zusammen im Meer der Liebe! Schwule Liebesgeschichten, sinnlich, zärtlich und romantisch. * Ausführliche Leseprobe auch auf www.tilmanjanus.de * Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall. * Mehr Bücher von Tilman Janus auf www.tilmanjanus.de *
Kapitän der Landstraße
Galaktische Liebe
Kreuzfahrt zu dritt
Ein Meermann
Wie ein Löwe
Frischobst
Der Fischer
Der Skipper und der Lotse
Gegen den Strom
Impressum neobooks
Vorbemerkung
MeerMänner. Mehr Männer! Der Kapitän zur See oder zur Landstraße, der Hilfssteward, der junge Skipper oder der schöne Fischer … Sie alle geben uns mehr, als wir je zu träumen wagten. Baden wir mit ihnen zusammen im Meer der Liebe!
Schwule Liebesgeschichten, sinnlich, zärtlich und romantisch.
*
Ausführliche Leseprobe auch auf www.tilmanjanus.de
*
Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.
*
Mehr Bücher von Tilman Janus auf
www.tilmanjanus.de
*
Kapitän der Landstraße
Ein Hobby hat fast jeder. Einer spielt Fußball, der andere baut Schiffe in Flaschen zusammen. Ich hatte auch eine Leidenschaft: Ich riss LKW-Fahrer auf.
Ich bin neunundzwanzig Jahre alt, nicht sehr groß, schlank und wirke jünger. So insgesamt sehe ich wohl ganz gut aus. Meine Haare sind mittelblond und sehr dicht, meine Augen schimmern grau, manchmal ein bisschen grün. Ich arbeite als Angestellter in der städtischen Verwaltung, allerdings nur halbtags, habe also einen sehr sicheren und sehr langweiligen Job. Zum Ausgleich brauchte ich einfach etwas Aufregendes, Spannendes.
Am meisten ärgerte mich immer das Sonntagsfahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen. Gerade am Sonntag hatte ich massig Zeit. Ich wich dann gelegentlich auf Fahrer von kleineren Lastwagen aus, aber der richtige Kick war das nicht.
Die coolen, starken Kapitäne der Landstraße in ihren Trucks mit dreißig oder vierzig Tonnen entsprachen genau meinem Beuteraster. An den Raststellen lauerte ich ihnen auf, schmeichelte mich ein, ließ mich mitnehmen, lotete aus, ob sie schwul sein könnten, und startete dann meine Verführungskünste. Auch einige Heten gingen mir ins Netz, die einfach notgeil waren oder mal ein ganz besonders enges Loch ausprobieren wollten. Es blieb immer alles ganz unverbindlich, auf meine Verschwiegenheit konnten sich die Kerle verlassen.
Ein klasse Fang war zum Beispiel ein bulliger Typ aus Bayern, der mich an einem einsamen Parkplatz auf seiner Ruheliege hinter dem Fahrersitz gleich dreimal hintereinander rannahm. Er war so ausgehungert und geil, dass er mich gar nicht mehr weglassen wollte. Ich genoss seine Kraft und sein tolles Stehvermögen ausgiebig. Doch dann stieg ich an der nächsten Raststelle aus und fuhr per Anhalter nach Hause. Ich wollte nie etwas Festes. Der Reiz der ganzen Sache war ja gerade die Eroberung, das Gefühl, ein Jäger zu sein. Ich wohne in Nordrhein-Westfalen, ein Eldorado der Trucks. Beutekerle gab es immer reichlich, ohne sahnige »Trophäe« kam ich fast nie nach Hause.
An einem regnerischen Samstag im September passierte mir jedoch etwas sehr Seltsames. Es war einer dieser seltenen Tage, an denen mir noch nichts Tolles vor die Flinte gekommen war. Die Fahrer, die ich angesprochen hatte, waren genervt vom schlechten Wetter und reagierten abweisend. Vielleicht hatte ich an dem Tag auch besonders viele uninteressierte Heten getroffen. Meine Regenjacke hielt das Gröbste ab, aber so nach und nach fühlte ich mich wie ein ins Wasser geworfener Hund. Es war für September auch saukalt. Die dunkelgrauen Wolken hatten sich gegen Mittag am Himmel anscheinend festgefressen.
Ich stand unschlüssig an meiner nunmehr fünften Raststelle und überlegte, ob ich einfach nach Hause fahren und es mir am warmen Kaminofen gemütlich selber machen sollte. Da sah ich ihn.
Ein roter Sattelschlepper mit fünf Achsen fuhr auf den Parkplatz. Er hatte bestimmt vierzig Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Laut Aufschrift handelte es sich um den Truck einer überregionalen Spedition. Er glänzte wie frisch lackiert, nicht nur von der Nässe, sondern auch, weil er fast neu war. Dem Nummernschild nach kam er aus Düsseldorf, eigentlich nicht weit von meinem derzeitigen Standort. Ich wunderte mich, dass er hier hielt, aber vielleicht musste der Fahrer laut Vorschrift eine Lenkpause einlegen.
Langsam schlenderte ich im Regen über die Fahrbahnen des Parkplatzes. Der LKW war schon mal super. Wie würde der Fahrer sein?
Das Führerhaus lag sehr hoch, man musste mehrere Trittstufen erklimmen und sich dabei an einer eisernen Stange festhalten, so ähnlich wie beim Besteigen einer Lokomotive. Gespannt sah ich zu, wie sich die Fahrertür öffnete.
Ein Typ stieg aus, der mir den Atem raubte. Er musste um die vierzig sein, genau mein bevorzugtes Alter. Er war bestimmt einen halben Kopf größer als ich und erschien mir bärenstark. Trotz des nasskalten Wetters trug er nur leichte Jeans und ein kurzärmliges Poloshirt in Rot mit Firmenlogo, passend zum Auto. Ich sah seine dunkel behaarten Arme und die Brustwolle, die oben aus dem Shirt lugte. Auf dem Kopf trug der attraktive Kerl auch eine Menge Haare, dunkelbraune Locken. Der Regen schien ihm nichts auszumachen. Sein Gesicht wirkte hart und entschlossen, jedenfalls kam es mir so vor. Diesen Mann musste ich einfach haben!
»Hallo, grüß dich!«, sprach ich ihn freundlich an. »Ziemliches Mistwetter heute!«
Er nickte und musterte mich kurz aus seinen braunen Augen. »Kann man wohl sagen.«
»Wohin fährst du? Könntest du mich ein Stück mitnehmen?«
»Wohin willst du denn?«
»Egal, nur in eine Stadt, wo es einen Bahnhof gibt. Ich war per Anhalter unterwegs, aber bei dem Wetter hält praktisch niemand.«
Er checkte mich erneut. Wahrscheinlich kam ihm meine Begründung fadenscheinig vor. Für einen Trucker ist es auch immer ein Risiko mit einem Fremden, besonders bei wertvoller Ladung. Ich ärgerte mich, dass mir bei meiner Erfahrung nicht etwas Besseres eingefallen war, aber der super Typ schien mein Gehirn zu umnebeln.
»Okay«, meinte er schließlich gedehnt. »Ich will nur was essen und pinkeln gehen, dann können wir weiterfahren nach Düsseldorf.«
»Prima! Danke!« Geschafft! »Ich bin Erik.« Ich reichte ihm die Hand.
Er drückte sie kräftig. Seine Hand wirkte warm und zuverlässig. »Joachim!«, gab er zurück.
»Als kleines Dankeschön möchte ich dich zum Essen einladen«, sagte ich. Das hatte ich schon öfter gemacht, und es war immer gut angekommen.
»Nicht nötig«, erwiderte er in einem etwas spöttischen Ton. »Das Essen kann ich mir noch leisten.«
»So war's nicht gemeint! Aber du hast doch nichts dagegen, wenn wir zusammen essen?«
Er lachte kurz und schob mich durch die Pendeltür der Autobahnraststätte in den Gastraum hinein. Wir setzten uns an einen der hellen Holztische. Das Restaurant sah einigermaßen ansprechend aus.
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