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Polizeideutsch Polizeideutsch
Impressum Impressum: Copyright © by Peter Waldbauer, 2019 Peter Waldbauer Berliner Straße 49 68723 Schwetzingen Buchumschlag und Buchsatz: Jacqueline Spieweg, FarbRaum4.de Bildnachweis: studiostoks/Shutterstock.com Kontakt: peter-waldbauer@web.de
Vorwort Vorwort Die Polizei, dein Freund und Helfer, lautet ein bekannter Spruch. Spätestens seit der SAT-1-Reportage Toto & Harry kann es daran keinen Zweifel mehr geben. Deutschlands bekannteste, echte TV-Polizisten zeichnen ein Bilderbuchbild ihrer Zunft: warmherzig, uneigennützig und sozial bis zur Selbstaufopferung. Der Erfolg dieser Doku hat viele Nachahmerserien hervorgerufen. Ob sie Auf Streife (SAT 1), Der Blaulicht-Report (RTL) oder Achtung Kontrolle (Kabel 1) heißen – das Interesse an der täglichen Polizeiarbeit scheint ungebremst. Doch ist dem wirklich so? Denkt der Schutzpolizist in erster Linie an den Bürger? Oder denkt er nicht minder an sich? Zwingen ihn Erfolgsdruck, Zeitdruck und Personalnot gar zur Rücksichtslosigkeit? Gehen erst Menschlichkeit und Anstand, danach Recht und Gesetz verloren? Solche Fragen will dieses Buch beantworten und wie alle Titel der Reihe …-Deutsch tut es dies auf satirische, überspitzte Weise. Obwohl es humoristisch geschrieben ist, gibt das Buch nützliche Tipps. Wie verhält man sich bei einer Personenkontrolle? Oder bei einer Verkehrskontrolle? Oder gar bei einer Hausdurchsuchung, die auch dem Unschuldigen passieren kann? Polizeideutsch ist in erster Linie für den Bürger geschrieben. Sollten einige von Ihnen selbst den Beruf des Polizisten anstreben, können Sie nachlesen, welche Voraussetzungen Sie für diesen Beruf mitbringen müssen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen der Autor. Heidelberg, im Februar 2019 Um das Buch so lesbar wie möglich zu halten, wurde darauf verzichtet, jeweils immer die weibliche Form zu verwenden. Mit Polizist/Polizeibeamter ist immer auch Polizistin/Polizeibeamtin gemeint.
Die Polizei
Gründung der Polizei
Aufgabe der Polizei
Gesetzesgrundlagen
Organisation der Polizei
Das äußere Erscheinungsbild der Polizei
Uniform
Ausrüstung
Fahrzeuge
Die Amtsbezeichnungen („Dienstgrade“)
Polizeimeisteranwärter
Polizeimeister
Polizeiobermeister
Polizeihauptmeister
Spezialisten bei der Polizei
Der Beruf des Polizisten
Karriere in einem Traumberuf
Hohes Ansehen der Polizei
Berufsausbildung
Berufsvoraussetzungen
Die fünf Polizistentypen
Der harte Hund
Der Sozialarbeiter
Der Abgeklärte
Der Intellektuelle
Die Übereifrige
Der Tagesablauf der Schutzpolizisten
Guten Tag, Polizei!
Grundlagen der Kommunikation
Die Gegner der Polizei
Die Personenkontrolle
Richtiges Verhalten bei der Personenkontrolle: Quittung verlangen
Die allgemeine Verkehrskontrolle
Die schönsten Ausreden bei der Verkehrskontrolle
Die Hausdurchsuchung
Richtiges Verhalten bei der Hausdurchsuchung: Solle mer se reinlasse?
Die schönsten Ausreden bei der Hausdurchsuchung
Sonstige polizeiliche Maßnahmen
Die polizeiliche Vernehmung
Allgemeine Fragetechniken
Spezielle Fragetechniken
Vernehmungstechniken
Hilfsangebote der Polizei
Polizei-Hardcore: Das SEK
Die schönsten Ausreden von Polizisten
So drehen Sie den Spieß um: Strafverfolgung von Polizisten
Dienstaufsichtsbeschwerde
Anzeigen einer Ordnungswidrigkeit
Drohen mit Strafanzeige
Polizei-Notruf
Kleines Polizei-Lexikon
Von A wie Alibi bis Z wie Zeuge.
Test: Verstehen Sie Polizeideutsch?
Nachwort
Autorenvita
Polizeideutsch
Copyright © by Peter Waldbauer, 2019
Peter Waldbauer
Berliner Straße 49
68723 Schwetzingen
Buchumschlag und Buchsatz: Jacqueline Spieweg, FarbRaum4.de
Bildnachweis: studiostoks/Shutterstock.com
Kontakt: peter-waldbauer@web.de
Die Polizei, dein Freund und Helfer, lautet ein bekannter Spruch. Spätestens seit der SAT-1-Reportage Toto & Harry kann es daran keinen Zweifel mehr geben. Deutschlands bekannteste, echte TV-Polizisten zeichnen ein Bilderbuchbild ihrer Zunft: warmherzig, uneigennützig und sozial bis zur Selbstaufopferung. Der Erfolg dieser Doku hat viele Nachahmerserien hervorgerufen. Ob sie Auf Streife (SAT 1), Der Blaulicht-Report (RTL) oder Achtung Kontrolle (Kabel 1) heißen – das Interesse an der täglichen Polizeiarbeit scheint ungebremst. Doch ist dem wirklich so? Denkt der Schutzpolizist in erster Linie an den Bürger? Oder denkt er nicht minder an sich? Zwingen ihn Erfolgsdruck, Zeitdruck und Personalnot gar zur Rücksichtslosigkeit? Gehen erst Menschlichkeit und Anstand, danach Recht und Gesetz verloren? Solche Fragen will dieses Buch beantworten und wie alle Titel der Reihe …-Deutsch tut es dies auf satirische, überspitzte Weise.
Obwohl es humoristisch geschrieben ist, gibt das Buch nützliche Tipps. Wie verhält man sich bei einer Personenkontrolle? Oder bei einer Verkehrskontrolle? Oder gar bei einer Hausdurchsuchung, die auch dem Unschuldigen passieren kann?
Polizeideutsch ist in erster Linie für den Bürger geschrieben. Sollten einige von Ihnen selbst den Beruf des Polizisten anstreben, können Sie nachlesen, welche Voraussetzungen Sie für diesen Beruf mitbringen müssen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen der Autor.
Heidelberg, im Februar 2019
Um das Buch so lesbar wie möglich zu halten, wurde darauf verzichtet, jeweils immer die weibliche Form zu verwenden. Mit Polizist/Polizeibeamter ist immer auch Polizistin/Polizeibeamtin gemeint.
Gründung der Polizei
Die Polizei ist eine Organisation des Staates, die für Sicherheit und Ordnung sorgt. Das Wort stammt von altgriechischen polis ab und bedeutet Staat. Polizeieinheiten im heutigen Sinne entstanden erst im 18. Jahrhundert. Zuvor zweigte man zur Aufrechterhaltung der Ordnung Kräfte vom Militär ab. Die erste Kriminalpolizei wurde 1810 in Paris gegründet. Sie hieß brigade de sûreté (Sicherheitsbrigade). Ihr Chef war ein Ex-Sträfling: Eugène François Videocq. Man glaubte schon damals, dass Verbrechen am besten durch Verbrecher bekämpft werden können.
Auch im Wilden Westen war ein Seitenwechsel von Gesetzlosen zu Gesetzeshütern (und umgekehrt) völlig normal. Beide Seiten entsprachen dem Wesen des Revolverhelden und ehemalige Outlaws wurden oft Sheriffs oder Marshalls. Der bekannteste von ihnen war Wyatt Earp. Polizisten und Gangster – beide sind vom Verbrechen fasziniert, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Der eine ist aggressiv gegen das Opfer, der andere gegen den Aggressor. Aggressiv sind beide. Aus dieser Zeit stammt der Spruch: Verbrecher sind die besten Polizisten. Er gilt bis heute.
Aufgabe der Polizei
Der Staat hat das Gewaltmonopol und Polizisten sind jene, auf die die Staatsbürger ihre Gewalt übertragen. Die Polizisten prügeln sich stellvertretend für den Bürger. Dies ist eine Errungenschaft der modernen Zivilisation. Es darf nur derjenige Gewalt ausüben, der per Gesetz dazu ermächtigt ist. Gegen Diebe, Einbrecher, Räuber, Vergewaltiger und Mörder selbst vorzugehen, ist verboten. Da der Staat das
Monopol auf Gewalt besitzt, wird er ärgerlich, wenn ihm jemand Konkurrenz macht (Ausnahmen: Notwehr und Nothilfe.)
Außer der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten ist die Gefahrenabwehr die Hauptaufgabe der Polizei. Deshalb kommt sie in der Regel, wenn sie gerufen wird. Ihre Aufgaben sind aber sehr vielfältig: Verkehrsüberwachung, Ermittlung im Mordfall oder Wegweiser für ortsunkundige Touristen. In speziellen Fällen (Katze vom Baum runterholen/ entlaufene Ehefrau einfangen) hilft die Polizei auch, sonst gerne die Feuerwehr.
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