Die Kundalini hat 72 Möglichkeiten aufzusteigen. Je nachdem, für welche Aufgabe sich die einzelne Seele in dieser Inkarnation entschieden hat, steigt die Kundalini lediglich in vier bis maximal fünf dieser 72 Kanäle auf.
Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen, um das Bewusstsein zu sensibilisieren oder gar zu erweitern. Manche Menschen bevorzugen Meditationen, andere wiederum üben sich in gewissen Atemtechniken, Körperübungen, Klangschwingungen, Praktiken zur Erzeugung von Hitze oder in der Rezitation von Mantren und Keimsilben. Jede Art von Bewusstseinsarbeit kann hilfreich sein, eine Kundalini-Erweckung anzusteuern. Die Zündung erfolgt durch die Energiearbeit.
Sehr interessant finde ich aber auch den Aspekt, dass es bei einigen Menschen schon ausreicht, wenn jemand mit erweckter Kundalini einen Raum betritt. Alleine durch die Anwesenheit oder die Berührung dieses Menschen kann die Kundalini eines anderen erweckt werden, wenn sein Bewusstsein dafür bereit ist.
Ich selbst habe eine Schülerin in die energetische Wirbelsäulenaufrichtung eingeweiht. Während dieser Einweihung hatte sie ihre eigene Kundalini-Erweckung. Meine aktive Kundalini hat mit ihrer kommuniziert und sie zum Aufstieg gebracht. Es war ein einmaliges und betörendes Erlebnis. Man kann also mit Recht sagen, dass die Kundalini-Energie „ansteckend“ ist, was bedeutet, dass einzig und allein durch Phänomene der Resonanz eine Kundalini angeregt werden kann.
Vielleicht sollte man daher im Vorfeld besser immer fragen, ob der betreffendee Kundalini-REIKI Lehrer eine eigene erwachte Kundalini besitzt.
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Worin besteht der Unterschied zwischen Kundalini-REIKI und dem ursprünglichen REIKI?
Kundalini-REIKI stellt so etwas wie einen Parallelentwurf zum Usui-REIKI-System dar. Beide Systeme bedienen sich der universellen Energie.
Im Kundalini-REIKI strömt die Energie in das Wurzelchakra ein. Im Usui-REIKI wird die Energie durch das Kronenchakra aufgenommen.
Das Usui System bedient sich verschiedener Symbole, die der Praktizierende beherrschen muss, und im Gegensatz zum Usui-REIKI wird beim Kundalini-REIKI nicht mit Symbolen und Mantren gearbeitet, sodass Kundalini-REIKI sehr einfach zu erlernen ist. In beiden Systemen wird nicht vorausgesetzt, dass man das andere REIKI System kennt.
Im Usui-REIKI wird darauf geachtet, dass der Schüler eine 21-tägige Reinigungsphase durchläuft. Laut dem Originaskript von Ole Gabrielsen ist das beim Kundalini-REIKI nicht vorgesehen. Ich persönlich bin aber zu der Überzeugung gelangt, diese 21 Tage in jedem System anzuwenden, da jede Energie ihre eigene Schwingung hat und der Körper sich auf diese einstellen sollte.
Im Usui-REIKI lernt man verschiedene Handpositionen, die dem Praktizierenden helfen sollen, den Klienten zu behandeln.
Im Kundalini-REIKI werden die Hände intuitiv aufgelegt. Ich persönlich habe mir gewisse Handpositionen angeeignet, die ich für stimmig halte. Je nach Klient kann es aber auch anders sein, ja, zum Teil sogar sehr individuell. Ich bekomme meine Eingebungen von „oben“ übermittelt und halte mich nicht an strikte Vorgaben.
Wie bereits erwähnt, praktizieren wir Kundalini-REIKI ohne Symbole und Mantren. Kundalini-REIKI ist im 1. Grad von der Schwingung her so stark wie der 3. Grad im Usui-REIKI. Wir unterteilen die verschiedenen Systeme in Frequenzen, wobei uns die Frequenz sagt, wie viele Schwingungen in einer gewissen Zeit ablaufen.
Hohe Frequenzen sind intensiver als niedrige Frequenzen. Wollen wir zum Beispiel mit der Kundalini-Energie unsere Schmerzen heilen, muss unsere Frequenz bei fast 400 Hz liegen.
Ein Beispiel:
Bei einer gewissen Frequenz dreht und läuft ein Motor auf Hochtouren. Das ist ähnlich wie bei unserer Energie, die von der Durchflussmenge in unserem Kanal abhängt, was bedeutet:
Je höher unsere Frequenz ist, desto schneller und effektiver können wir behandeln.
Würden wir unsere REIKI-Systeme in Bänder oder Wellen darstellen, gäbe es acht Bänder, die sozusagen um die Erde kreisen. Je größer der Radius um die Erde ist, desto stärker ist die Frequenz, weil wir näher an der Quelle sind.
Usui-REIKI (Grad 1, 2 und 3) schwingt auf dem ersten Band. Kundalini-REIKI auf Band 2 und 3. Hochfrequenz-Systeme wie das Lightarian REIKI (das von Buddha inspiriert wurde und höher schwingt) schwingen auf Band 8 mit einer der höchsten Frequenzen überhaupt. So ist es auch verständlich, dass wir für gewisse REIKI-Systeme andere Grundsysteme benötigen, um den Körper in seiner Schwingung anzugleichen.
Während zahlreicher Channeling-Sitzungen teilte der Aufgestiegene Meister Buddha mit, dass er neue Informationen für die Menschen bereithalten würde, um die Begriffe von REIKI zu erklären, zu entmystifizieren und zu erweitern.
Er beschrieb den REIKI-Strahl im Detail und erklärte, dass REIKI eigentlich ein buddhistischer Heilstrahl sei und von ihm stamme, und man diese Frequenzen einteilen könne, um die Energieerhöhung besser zu verstehen.
Also auch hier ändert sich ständig alles, und so hat auch jede Energie das Potenzial, weiter und höher zu schwingen.
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2. Die Einweihung in Kundalini-REIKI
Wer ist der richtige Lehrer?
Diese Frage kann für den weiteren Entwicklungsweg eines Menschen sehr wichtig sein.
Oftmals beurteilen wir einen potenziellen Lehrer nach seinem Aussehen oder aufgrund von Urkunden und Zertifikaten.
Ich persönlich rate immer dazu, sich in die Energie des anderen einzufühlen. Ist der Mensch mir sympathisch? Was strahlt er aus?
Sollte der betreffende Lehrer aus der näheren Umgebung sein, ist es problemlos möglich, im Vorfeld mehrere persönliche Gespräche zu führen. Sollte man einen Lehrer suchen, der über die Ferne lehrt und dann später einweiht, sollten Telefongespräche und ein reger Emailkontakt der Zusammenarbeit vorausgehen, denn man fühlt sehr schnell, ob die Schwingungen passen, man sich gut aufgehoben fühlt, und ob der REIKI Lehrer zu einem passt und man mit ihm harmoniert.
Gezielte Fragen können hier sehr hilfreich sein, und dann sollte sich jeder im Vorfeld überlegen, was ihm wichtig ist und welche Prioritäten er setzen möchte.
Man kann sich auch im Internet umschauen und sich auf verschiedenen Seiten einlesen.
Eine hochwertige Einweihung hat für mich persönlich folgende Merkmale:
1.Der Lehrer nimmt sich Zeit für ein ausgiebiges Vorgespräch. Eine REIKI-Behandlung vorab ist Bedingung. So lernt man die Energie des anderen kennen und weiß, ob sie sich stimmig anfühlt.
2.Masseneinweihungen sind ein No-Go! Jeder verdient separat in einem für ihn geschützten Raum eine individuelle Einweihung. Finger weg von Gruppeneinweihungen!!!
3.Der Lehrer sollte den Schüler fragen, wieso er diese Einweihung wünscht. Es gibt leider immer mehr Menschen, die sich als Jäger und Sammler fühlen, aber Zertifikate oder Urkunden zu sammeln ist kein Grund für eine Einweihung.
4.Einweihungen sollten nicht bei Ebay ersteigert werden!
5.Ein Lehrer nimmt für seine Bemühungen einen Energieausgleich. Egal, wie hoch er diesen ansetzt, für den Schüler muss er sich stimmig anfühlen. Mehr Geld zu verlangen, bedeutet nicht automatisch mehr Fachwissen.
6.Ein guter Lehrer betreut seinen Schüler ein Leben lang und geht mit ihm gemeinsam den Weg des REIKI. Und dabei kann man voneinander lernen und sich gegenseitig bereichern. Es muss nicht unbedingt um das Fachwissen im REIKI gehen.
7.Ein guter Lehrer würde auch niemals zu einer Einweihung drängen, sondern den freien Willen des Schülers respektieren.
8.Ein guter Lehrer hält den Schüler im Auge und beobachtet seine Entwicklung. Zwischen den Einweihungsgraden sollte er genügend Abstand lassen, um das Wachstum und die Arbeit des Schülers zu fördern.
9.Wer sich mit der Materie auseinandergesetzt hat, wird es sich nicht nehmen lassen, ein eigenes Skript zu schreiben. Deshalb sollte der Schüler auch den Lehrer im Vorfeld fragen, ob er sich diese Mühe gemacht hat. Ein guter Lehrer kennt seine Lehrerlinie und sollte diese auch mitteilen.
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