Matthias Sprißler - Der Kinderdieb

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Sommerurlaube an italienischen Küsten und Seen. Das Glück liegt auf der Hand. Richard Gärtner könnte in jeder Hinsicht zufrieden sein: Als Lehrer aus Überzeugung, als glücklicher Ehemann und als stolzer Vater. Wäre da nicht die Angst vor einer Entführung. Niemand nimmt ihn ernst. Bis der Alptraum Realität wird.
(Vor-)Urteile, das Vorgehen des ermittelnden Kriminalbeamten und immer tiefere Abgründe bewirken ein unerträgliches Wechselbad aus Resignation und Kampfgeist.

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Über den Weg gelaufen und kennengelernt hatten sie sich, was sie auch beide gern erzählten, wie im Roman oder Film: Beide bewohnten jeweils eine überschaubare Zweizimmerwohnung in einer neuen, weitgehend anonymen Wohnanlage zwischen den beiden das Stadtbild prägenden Bergen Schönenberg – mit barocker Wallfahrtskirche – und Schlossberg – mit Schloss aus der Renaissancezeit mit noch älterem Torbau. Stefanie lebte bereits einige Monate in ihrer Eigentumswohnung, bevor Richard in eine im gleichen Gebäude gemietete Wohnung einzog. Als kurz darauf spät abends der Strom ausfiel und beide mit Kerze beziehungsweise Taschenlampe bewaffnet in Nachthemd und Schlafanzug im Flur den Kasten mit den vorgeschalteten Sicherungen suchten, war es die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick gewesen.

Schnell hatte sich herausgestellt, dass sie von Haus aus in unterschiedlichen Welten aufgewachsen waren.

Stefanie hatte in der bildungsorientierten Universitätsstadt Tübingen die Grundschule und dort, bis auf die zehnte Klasse, während der ihr Vater für ein Jahr an eine Hilfsstrafkammer am Ellwanger Landgericht abgeordnet war und während dieser Zeit mit Familie auch in einer Mietwohnung des Landes im Vorort Rindelbach wohnte, das altsprachliche Gymnasium besucht und danach – abgesehen von zwei Auslandssemestern in Rom – in Tübingen, wo auch ihre Eltern wieder wohnten, das Lehramtsstudium in Latein, Deutsch und Italienisch absolviert.

Richard dagegen besuchte nach der Grundschule in Ellwangen, dem schwäbischen Sibirien des bayerisch-württembergischen Grenzgebiets, das neusprachliche Gymnasium. Zunächst war er über die von seinen Eltern getroffene Entscheidung für das Gymnasium wenig begeistert gewesen, hatten sich doch nahezu all seine Freunde für die Realschule entschieden, in der Hoffnung, dafür einen Nachmittag mehr ohne Unterricht zu bekommen. Nachdem dann aber wegen einer neuen Stelle seines Vaters zeitgleich ein Umzug nach Aalen anstand, fand er sich mit der Schulwahl seiner Eltern ab, zumal er in Aalen schnell neue Freunde gefunden hatte. Dennoch war er froh, dass die Familie nach einem weiteren Stellenwechsel des Vaters nach fünf Jahren wieder in das heimatliche Ellwangen zurückkehren konnte, wo er dann die Oberstufenjahre absolvierte und sein Abitur machte. Letztlich war er - auch wenn er sich dies nicht gleich anmerken ließ - mit der Wahl seiner Eltern hochzufrieden, zumal er schon bald den Wunsch verspürte, nach einem Germanistik- und Politikstudium in den Medien Arbeit zu finden. Als sich abzeichnete, dass es hier nahezu keine Angebote aber umso mehr Studenten gab, verließ er die Universität Freiburg, arbeitete ein Jahr als Betriebsleiter in der Filiale einer amerikanischen Fast-Food-Kette, um dann den Weg zurück an die Hochschule, nun die Pädagogische Hochschule Freiburg, zu finden, nachdem ihn sein umsichtiger Vater auf den Altersaufbau der Kollegien und die daraus resultierenden guten Berufschancen hingewiesen hatte.

Richard war dann über den Flur zu Stefanie gezogen, während seine Mietwohnung als Arbeits- und Hausarbeitszimmer für beide diente.

Als dann das Baugebiet „Wolfgangshöhe“ zum Stadtrand hin um zwei Zeilen Reihenhäuser erweitert wurde, erwarben sie eines der Häuser und zogen um.

*

Obwohl sie sich erst spät kennengelernt und geheiratet hatten, hatten sie doch in den häufigen unterrichtsfreien Zeiten ihrer Schulen vor der Geburt von Helen oft und gerne Reisen unternommen. Als Helen ein dreiviertel Jahr alt war, war es für die Eltern daher selbstverständlich, nun mit Kind das Reisen fortzusetzen. Sie hatten sich für Sardiniens Norden entschieden, nur zwei Autostunden vom Fährhafen Olbia entfernt. Über Nacht waren sie entspannt von Livorno mit einer riesigen gelb-weißen Fähre bei ruhiger See übergesetzt und am späten Vormittag bereits in ihrem Hotel angekommen. Der Urlaub begann wie geplant: Während Richard mit Helen im warmen Flachwasser und am goldgelben feinkörnigen Sandstrand spielte, konnte Stefanie sich auf einen schattigen Liegestuhl zurückziehen und die Bücher lesen, die sie schon seit einem halben Jahr auf dem Nachttisch liegen hatte.

Richard achtete sorgfältig auf die Einhaltung der Siesta, damit vor allem Helen keinen Sonnenbrand bekam. Gerne wäre er deswegen noch etwas später gereist, aber als Lehrer war er an die Schulferien gebunden und musste Mitte September wieder zu Hause sein. Es waren harmonische Urlaubstage; sie fuhren mit Helen der Küste entlang, zeigten dem Kind großartige Steinformationen in Form eines Elefanten, „Fant“ wie Helen ihn und ihr gleichartiges Stofftier mit einem ihrer ersten erkennbaren Worte nannte, und eines Bären. Wenn Helen ihren Mittagsschlaf machte, genossen Richard und Stefanie die freie Stunde auf den Liegestühlen ihrer Terrasse, und holten sich in Badehose und Bikini die Urlaubsbräune, die sie Helen als verantwortungsbewusste Eltern nicht geben durften.

Es kam so plötzlich wie der tägliche Abendwind. Die Familie saß im Gartenrestaurant, Helen nagte gerade in ihrem Hochstuhl an einem Keks, während ihre Eltern mit einem Glas feurigen Cannonau anstießen und voller kulinarischer Erwartung zusahen, wie der Kellner die Teller mit den sardischen Gnocchi und einer Salsiccia-Sauce vor ihnen auf den Tisch stellte. Der Wind blies gerade in Helens blonde Locken, die im Abendlicht noch mehr über ihrem rosa Hemdchen leuchteten als sonst. Etwas links von Helens Köpfchen begann sich der feurige Ball der Sonne allmählich orange zu färben und stetig dem Meer zuzustreben. Ein wunderbares Motiv. Richard holte seine flache Kompaktkamera aus der Hemdentasche und machte gleich mehrere Bilder: Geblitzt mit Helens Gesicht, mit kurzer Belichtungszeit das Reliefbild ihrer Locken vor der untergehenden Sonne.

Gerade als er seine Kamera wieder einstecken wollte hörte er auch vom Nebentisch, dem er bis dahin keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, das mechanisch-metallische Klicken einer großen Spiegelreflexkamera, die dem maschinengewehrschnellen Klackern zufolge auf Serienbildfunktion eingestellt worden war. Nun drehte Richard auch den Kopf zum Nebentisch hinüber und sah gerade noch, wie die bis dahin auf Helens Kopf ausgerichtete Kamera wieder abgesenkt und auf den Tisch gelegt worden war. Seine Augen huschten von Person zu Person am Nebentisch: Zwei junge Männer, schwarzhaarig, durchtrainiert und dem Teint nach Einheimische; vielleicht auch Sizilianer. Zwischen den beiden eine junge Frau, langes schwarz gelocktes Haar, ebenfalls gut gebräunt. Der Mann mit der Kamera trug ein weißes Hemd zu khakifarbenen Shorts, der andere Typ, etwas größer, ein gelbes Poloshirt zu einer schwarzen Hose. Die Frau in der Mitte, abwechselnd nach links und rechts strahlend, trug nur ein tief ausgeschnittenes, fast durchsichtiges weißes Chiffontop zu einem kurzen violetten Stretchrock. Richards Blick konnte sich erst wieder lösen, als er Stefanie sich laut räuspern und „Hallo Richard, hier spielt die Musik“ flüstern hörte. Er schaute in das vielsagend lachende Gesicht seiner Frau, blickte nochmals zum Nebentisch, wo sich die junge Frau beim Griff nach der Parmesanschale gerade fast waagrecht nach vorne über den Tisch gebeugt hatte. Jetzt erst wurde ihm klar, was seine Frau gemeint hatte. Aber heute hatte sie sich getäuscht. Er hatte es genau gesehen, nein, nicht das Dekolleté, sondern die vielsagenden Blicke der drei Personen untereinander und hin zu seiner Helen. Er hatte sie liegen sehen, die Boulevardzeitung, auf deren Titelseite zum Jahrestag der Entführung eines kleinen englischen Mädchens in Portugal wieder einmal ein bildtechnisch fortgeschriebenes Bild des Kindes veröffentlicht wurde. Bereits auf der Fähre war ihm die Titelseite am Zeitschriftenstand des Schiffskiosks ins Auge gestochen. Ihm, dem fürsorglichen Vater einer kleinen Helen. Aber diese drei Südländer? War nicht Italien und speziell Sardinien schon seit eh und je ein Land der Entführer? Weshalb hatten die drei, offensichtlich jung und kinderlos, diese nun schon eine Woche alte Zeitung bei sich?

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