Rita Hajak - Wege zurück ins Leben

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Ein Kind stirbt. Mit ihrem Baby stirbt auch Anjas Seele. Trost findet sie im Alkohol, der sie in die Abhängigkeit treibt.
Als sie beinahe ein Kind überfährt, ist die schockiert und entschließt sich für eine Entziehungskur.
Wird sie es schaffen, ein neues Leben zu beginnen?

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»Sie hat eine Alkoholvergiftung, sagte er zur Nachbarin, die hinterhergelaufen kam.

»Wo bringen Sie sie hin? «, fragte sie.

»Ins Rote Kreuz Krankenhaus.«

»Ich packe ein paar Sachen zusammen und komme nach«, versprach sie.

Mit Blaulicht fuhr der Notarztwagen davon.

Sylvia machte sich Vorwürfe, weil sie sich zu wenig um Anja gekümmert hatte. Es war nicht leicht an sie heranzukommen, denn sie lehnte jede Hilfe ab. Aber das war keine Entschuldigung. Sie wusste, dass Anja labil war und die Sicht für die Realität verloren hatte. In Zukunft wollte sie auf ihre Freundin achten und energischer vorgehen. Als Anja und ihr Mann vor mehr als zehn Jahren in das Haus eingezogen, entstand zwischen Anja und ihr eine wunderbare Freundschaft. Nach dem Tod der kleinen Melanie hatte sich Anja zurückgezogen. Sylvia hielt ein Auge auf sie, mehr auch nicht. Sie wollte nicht aufdringlich sein. Hin und wieder übernahm sie Einkäufe für sie, wenn sie sich unwohl fühlte. An manchen Tagen ließ sich die Freundin nicht blicken und öffnete keine Tür.

Sie seufzte. Ich kann sie verstehen, sie kommt über den Verlust ihres Kindes nicht hinweg, dachte sie. Sylvia ging zurück in Anjas Schlafzimmer und packte frische Wäsche in eine Tasche, die sie ihr am Nachmittag in die Klinik bringen wollte. »Hoffentlich geht alles gut«, sagte sie laut und verließ das Haus. Es war Zeit, ihre vierjährige Tochter vom Kindergarten abzuholen.

Anja blickte sich verwirrt um. Wo war sie? Diese Umgebung kannte sie nicht. Sie lag in einem Bett, umgeben von weißen, kahlen Wänden. Sie musste in einer Klinik sein. Das Bett neben ihr war unbenutzt und mit einer Folie überzogen. Was war passiert? Sie versuchte, sich zu erinnern. In ihrem Kopf war Leere. Sie schrie und rüttelte an ihrem Bettgestell. Eine Krankenschwester betrat den Raum. »Immer mit der Ruhe. Wie schön, Frau Simon, Sie sind zurück«, sagte sie.

»Zurück? Wo war ich denn?« Anja blickte die Schwester misstrauisch an.

»Sie waren bewusstlos. Ich sage dem Arzt Bescheid, er wird Ihnen alles erklären«, beruhigte sie die Schwester, die blitzschnell das Zimmer verließ.

Dr. Bender, der Oberarzt, jung und freundlich, kam fünf Minuten später. »Was machen Sie für Sachen. Sie haben Glück gehabt. Wenn Ihre Nachbarin Sie nicht gefunden hätte, wären Sie nicht mehr am Leben«, sagte er. »Sie haben eine Menge Alkohol getrunken. Wie fühlen Sie sich?«

Anja zögerte einen Moment. »Ich weiß nicht, anders als sonst. Sie hätte mich liegen lassen sollen.«

»Wie bitte?« Der Arzt drohte mit dem Zeigefinger. »Na, na«, sagte er. »Wir haben Ihnen eine Infusion angelegt, um ihre Leber zu entlasten. Zusätzlich haben wir Ihnen ein Medikament gespritzt, um ihr Verlangen auf Alkohol zu unterdrücken. Sie brauchen dringend eine Entziehungskur in einer speziellen Klinik, wenn Ihnen am Leben etwas liegt. Ihre Leber macht das nicht mehr lange mit. Das haben die Blutanalyse und der Ultraschall ergeben. Wie denken Sie darüber?«, fragte er.

Anja nickte nicht gerade überzeugt und registrierte seinen warnenden Blick. Was will er von mir, dieser Besserwisser? Die Sprüche kenne ich. In Wahrheit liegt ihm nicht das Geringste daran, was aus mir wird. Einschüchtern will er mich, mir Angst machen.

»Ich werde meine Therapeutin aufsuchen, die mich nach dem Tod meiner Tochter eine Weile betreut hat«, sagte sie.

»Ich kenne Ihre Vorgeschichte nicht, die zur Alkoholabhängigkeit führte. Wenn Sie leben wollen, müssen Sie handeln, schnellstens. Ihren Worten entnehme ich, dass die Trauer um Ihr Kind Sie in diese Situation gebracht hat. Das ist zwar ein Argument, aber kein Grund, das eigene Leben mit Füßen zu treten.«

Anja wollte ihn fragen, woher er das wusste. Stattdessen fragte sie: »Wie lange muss ich hierbleiben?«

»Ein paar Tage, bis Sie stabil sind. Sie können sich gerne hier in der Klinik mit einem Psychotherapeuten unterhalten, wenn Sie möchten.«

»Vielen Dank, ich werde mit Frau Dr. Gaus darüber sprechen.« Ihre Stimme klang entschlossen.

»Wie Sie wünschen. Ruhen Sie sich aus. Später werden wir noch ein paar Untersuchungen vornehmen«, sagte Dr. Bender.

Er ging hinaus und die Schwester kam zurück. »Wenn Sie einen Wunsch haben, klingeln Sie«, sagte sie freundlich. »Im zweiten Schrank von links steht eine Tasche mit Wäsche. Die hat Ihre Nachbarin, mit lieben Grüßen, abgegeben. Sie waren noch nicht aufgewacht.«

»Wie lange habe ich geschlafen?«

»Fast vierundzwanzig Stunden.«

»Ich habe Durst«, sagte Anja.

»Ich habe Ihnen zwei Flaschen Mineralwasser auf den Nachttisch gestellt. Sie können auch Tee trinken, wenn Ihnen das lieber ist.«

»Wasser, Tee, wollen Sie mich vergiften?«, brachte Anja bissig hervor.

Sie sah, dass die Krankenschwester sie anlächelte. »Keine Angst, wir vergiften Sie nicht, Frau Simon, es geht nicht nach dem was Sie wollen, sondern was das Beste für Sie ist. Und das wissen wir besser.« Ihr Lächeln war verschwunden. »In einer Stunde gibt es Abendbrot. Alkohol, den gibt es bei uns nicht.« Sie verließ das Zimmer.

Anja fühlte sich unverstanden. Sie äffte der Schwester nach, obwohl sie wusste, dass sie sich ungerecht und kindisch benahm. Das Abendessen rührte sie nicht an. Als es abgeräumt war, ärgerte sie sich. Es fiel ihr schwer einzuschlafen. Weit nach Mitternacht lag sie immer noch wach. Wirre Gedanken kreisten in ihren Kopf. Was blieben ihr für Möglichkeiten? Leben oder Sterben? Sie wusste: Für eines von beiden musste sie sich entscheiden.

Anja war am Ende ihrer körperlichen und seelischen Kraft. Sie fing zu zittern an. Einen Schluck Wein wäre jetzt hilfreich gewesen, sich besser zu fühlen. Dass sie in der Klinik lag, war ihre eigene Schuld. Sie hatte es zu weit getrieben. Lange hielt sie es hier nicht aus und auf weitere Untersuchungen legte sie keinen Wert.

Am nächsten Mittag kam Sylvia zu Besuch. »Ich bedauere, dass das passiert ist«, sagte sie und nahm Anja in den Arm.

Sie duldete es widerwillig. »Schon gut, Sylvia, es ist nicht deine Schuld. Ich komme klar.«

»Nein, du kommst eben nicht klar. Sonst wäre das nicht passiert. Lass dir endlich helfen, bevor es zu spät ist. Du bist noch zu jung. Ich habe mich erschreckt, als ich dich fand.«

Anja sah an ihrem Blick, dass sie sich ernsthafte Sorgen machte.

»Ich weiß nicht, ob ich noch eine Chance habe. Mein Körper ist fertig.«

»Es ist nie zu spät, nimm das Leben, wie es ist. Du kannst noch so viel trinken, es wird sich nicht ändern. Mensch, Anja wach endlich auf, noch ist Zeit.«

Anja nahm ihr diese Worte nicht übel. »Du hast Recht, Sylvia, sterben möchte ich nicht. Ich werde in Therapie gehen.«

»Das ist gut. Wenn du Hilfe brauchst, ich bin für dich da. Ich werde mich nicht wieder von dir wegschicken lassen. Ich bin deine Freundin.«

»Ich weiß, Sylvia, das war nicht richtig. Ich habe unsere Freundschaft mit Füßen getreten. Ich hätte deine Hilfe annehmen sollen.«

»Schön, dass du es einsiehst. Vergiss es nicht wieder«, antwortete Sylvia. »Jetzt muss ich los. Jasmin sitzt unten im Wagen. Bis bald.«

Anja hatte es gutgetan, mit der Freundin zu sprechen. Sie dachte über das Gespräch nach, überlegte hin und her. Sie nahm sich vor, Frau Dr. Gaus aufzusuchen. Das waren keine leeren Worte.

Am Nachmittag verließ sie auf eigenen Wunsch die Klinik, worüber die Ärzteschaft nicht erfreut war. Es war ihr egal. Zu ihnen hatte sie kein Vertrauen. Sie kannte niemanden und keiner kannte sie.

Von einem Taxi ließ sie sich nach Hause bringen. Sie wartete, bis der Wagen wegfuhr und marschierte zum nahegelegenen Supermarkt. Sie kaufte zwei Flaschen Rotwein, eine Flasche Cognac, ein Brot, Butter, Marmelade und etwas Käse.

Beschwingt und voller Vorfreude betrat sie ihr Haus. Anja ging in die Küche, stellte eine Flasche auf den Tisch und räumte den restlichen Alkohol in die hinterste Schrankecke. Sie entkorkte die Rotweinflasche und leckte sich gierig über die Lippen. Ihre Hände waren feucht, vor Aufregung. Einen winzigen Moment zögerte sie, bevor sie ein Glas füllte und austrank. Ihr Leben war in diesem Moment erträglich. Die Nacht überstand sie tief schlafend.^

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