Emile Erckmann - Madame Therese

Здесь есть возможность читать онлайн «Emile Erckmann - Madame Therese» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Madame Therese: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Madame Therese»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Es wird eine Episode aus dem Ersten Koalitionskrieg (1792–1797) geschildert. In Anstatt stoßen ein Detachement der französischen Revolutionstruppen und eine Abteilung österreichischer Truppen aufeinander. Die französischen Truppen unterliegen, müssen sich zurückziehen und viele Tote zurücklassen. Der menschenfreundliche Arzt Jakob Wagner rettet die schwer verwundete, bereits als tot angesehene Madame Thérèse, eine Marketenderin der Franzosen. Sie wird im Haus des Arztes versteckt und gesundgepflegt. Wagner wird deshalb bei den preußischen Behörden in Kaiserslautern als Jakobiner denunziert. Er wird jedoch von einem Freund gewarnt und bringt Thérèse und sich selbst angesichts der drohenden Verhaftung durch preußische Truppen heimlich ins Lager des französischen Generals Hoche bei Pirmasens in Sicherheit.

Madame Therese — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Madame Therese», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Man denke sich mein Erstaunen.

Nachdem ich gelauscht hatte, stand ich behutsam auf und öffnete ein Fenster. Die ganze Straße war voll Menschen, und nicht allein die Straße, sondern auch die kleinen Gärten und Gäßchen rings umher: nichts als große muntere Bursche, mit ungeheuren dreieckigen Hüten, mit langen blauen, roth auf geschlagenen Röcken, breiten weißen Wehrgehängen über die Schulter und großen Zöpfen auf dem Rücken; ohne der Säbel und der Patrontasche zu gedenken, die ihnen um die Lenden baumelten und die ich zum erstenmal sah. Sie hatten ihre Gewehre in Pyramiden vor unserer Scheuer aufgestellt; zwei Schildwachen marschierten dabei auf und ab; die anderen gingen in die Häuser, wie wenn sie da zu Hause wären.

An der Ecke beim Stall stampften drei Pferde den Boden. Weiter weg vor der Metzig von Seppel, auf der anderen Seite [16] des Platzes war an den Mauerhaken, wo man die Kälber abstreifte, beim Schein eines großen flackernden und den Platz erleuchtenden Feuers ein ganzer Ochse aufgehängt. Sein Kopf und sein Rücken schleiften auf der Erde. Einer der Männer in Hemdärmeln und mit muskulösen Armen zog ihm die Haut ab; er hatte ihn von oben bis unten aufgetrennt. Die blauen Eingeweide ergossen sich mit dem Blut in den Koth. Die Gestalt des Mannes mit seinem nackten Hals und seiner Haßel war fürchterlich anzusehen.

Ich begriff alsbald, daß die Republikaner das Dorf eingenommen hatten, und während ich mich ankleidete, betete ich im stillen um die Hilfe des Kaisers Joseph, von dem Herr Karolus Richter so oft sprach.

Die Franzosen waren während unseres ersten Schlafes angekommen und gewiß schon vor zwei Stunden, denn als ich mich anschickte, herab zu steigen, sah ich ihrer drei, gleichfalls in Hemdärmeln wie der Schlächter, die mit unserer Schaufel das Brod aus dem Backofen zogen. Sie hatten der Lisbeth die Mühe des Backens, ebenso wie jener andere dem Seppel die Mühe des Schlachtens erspart. Diese Leute wußten mit allem umzugehen; nichts setzte sie in Verlegenheit.

Lisbeth saß in einem Winkel, die Hände über den Knieen gekreuzt und betrachtete sie mit ziemlich friedlicher Miene; ihre erste Furcht war überstanden. sie sah mich oben am Geländer und rief:

»Fritzel, komm herab! sie thun dir nichts.«

Darauf stieg ich herunter, und die Männer setzten ihre Arbeit fort, ohne sich um mich zu bekümmern. Die Thüre zum Gang links war offen, und ich sah im Obstgarten zwei andere Republikaner beschäftigt, den Teig zu einem zweiten oder dritten Einsatz anzumachen. Endlich, rechter Hand sah [17] ich durch die halbgeöffnete Thüre des Wohnzimmers den Onkel Jakob auf einem Stuhle am Tische sitzen, während ein kräftiger Mann mit dickem rothem Backenbart, kurzer runder Nase, hervorspringenden Augbrauen, weit vom Kopf abstehenden Ohren und einer armsdick über die Schulter hinabhängenden Flachsperücke, sich im Lehnsessel niedergelassen hatte und mit Appetit einen unserer Schinken versäbelte. Man sah nur seine großen braunen Fäuste, in der einen die Gabel, in der anderen das Messer, auf- und abgehen, und seine dicken muskulösen Backen arbeiten. Von Zeit zu Zeit nahm er das Glas, trank einen guten Schluck und setzte sein Geschäft fort.

Er hatte bleifarbene Epauletten, einen großen Säbel mit Lederscheide, dessen Griff hinter seinem Ellenbogen heraufstieg, und Stiefel, so mit Koth überzogen, daß man nichts mehr sah, als die gelbe Erde, die an ihnen zu trocknen begann. Auf dem Schranke lag sein Hut mit einem Busch von rothen Federn, die im Luftzug spielten, denn trotz der Kälte waren die Fenster offen; eine Schildwache ging hinten auf und ab, Gewehr im Arm, und blieb von Zeit zu Zeit stehen, um einen Blick auf den Tisch zu werfen. Während er ruhig den Schinken weiter zerarbeitete, hob der Mann mit dem dicken Backenbart mit barscher Stimme an:

»Also, du bist Arzt?«

»Ja, Herr Kommandant!«

»Nenne mich Kommandant, kurzweg oder Bürger Kommandant; ich habe es dir schon gesagt, die »Herrn und die »Madamen sind abgeschafft. Aber, um auf unsere Rede zurück zu kommen; du mußt das Land kennen; ein Landarzt kennt seine Gegend. Wie weit haben wir nach Kaiserslautern?«

»Sieben Stunden, Kommandant!«.

»Und nach Pirmasens?«

[18]

»Ungefähr acht.«

»Und nach Landau?«

»Ich glaube fünf gute Stunden.«

»Ich glaube, ungefähr, beiläufig, ist das auch die Rede eines Mannes, der in der Gegend zu Hause ist? Höre, du scheinst mir Angst zu haben. Du fürchtest, daß, wenn die Weißröcke hier durchkommen, sie sich für die Auskunft, die du mir gibst, aufhängen. Schlage dir diesen Gedanken aus dem Sinn! die französische Revolution beschützt dich.«

Und indem er den Onkel mit seinen grauen Augen scharf ansah, sprach er, sein Glas erhebend:

»Auf das Wohl der einen und untheilbaren Republik!«

Sie stießen zusammen an, und der Onkel, ganz blaß, trank auf die Republik.

»Nun denn,« hob der andere an, »hat man hier keine Oesterreicher gesehen?

»Nein, Kommandant.«

Ist das gewiß Wie schau mir ins Gesicht Ich habe keinen gesehen Bist - фото 3

»Ist das gewiß? Wie! schau’ mir in’s Gesicht.«

»Ich habe keinen gesehen.«

»Bist du nicht in den letzten Tagen in Rehthal gewesen?«

Der Onkel war richtig vor drei Tagen in Rehthal gewesen; er glaubte, der Kommandant sei hiervon durch einen Dorfbewohner in Kenntnis gesetzt und antwortete:

»Ja, Kommandant.«

»So, und es gab dort keine Oesterreicher?«

»Nein!«

Der Republikaner leerte sein Glas und warf einen schiefen Blick auf Onkel Jakob; dann streckte er den Arm aus und faßte ihn mit einer sonderbaren Miene am Faustgelenk:

»Du sagst: Nein.«

»Ja, Kommandant.«

[19]

»Gut, du lägst!«

Und mit langsamer Stimme setzte er hinzu:

»Wir hängen nicht, wir Republikaner, aber wir erschießen manchmal solche, die uns betrügen.«

Das Gesicht des Onkels wurde nun noch blässer. Jedoch wiederholte er mit ziemlich fester Stimme und erhobenem Kopf:

»Kommandant, ich versichre sie auf Ehre, daß vor drei Tagen kein Kaiserlicher zu Rehthal war.«

»Und ich,« rief der Republikaner, dessen graue Augen unter seinen dichten, falben Augenbrauen funkelten, »ich jage dir, daß welche dort waren. Ist das deutlich?«

Es folgte eine Stille. Alle, die in der Küche waren, sahen herein; die Miene des Kommandanten war keineswegs beruhigend. Ich fing an zu weinen und trat mit Thränen in das Zimmer vor, wie wenn ich dem Onkel Jakob Hilfe leisten wollte; ich stellte mich hinter ihn. Der Republikaner betrachtete uns beide mit gerunzelten Brauen, was ihn aber nicht hinderte, noch ein Bissen Schinken zu verschlingen, wie wenn er damit Zeit zum Nachdenken gewinnen wollte. Draußen schluchzte Lisbeth ganz laut.

»Kommandant,« erwiderte der Onkel mit Festigkeit, »sie wissen vielleicht nicht, daß es zwei Rehthal gibt, eines Kaiserslautern zu, und das andere an der Queich, drei kleine Stunden von Landau. Vielleicht waren die Oesterreicher da unten; aber auf dieser Seite hatte man Mittwochabend noch keinen gesehen.«

»Das,« sagte der Kommandant in schlechtem lothringischem Deutsch mit spaßhaftem Lächeln, »das ist nicht übel. Aber wir, zwischen Bitsch und Saargemünd, wir sind so schlau, wie ihr. Wenn du mir nicht beweist, daß es zwei Rehthal gibt, so sage ich dir offen, ist es meine Pflicht, dich arretieren und vor ein Kriegsgericht stellen zu lassen.«

[20]

»Kommandant,« erwiderte der Onkel, indem er den Arm ausstreckte, »der Beweis, daß es zwei Rehthal gibt, findet sich auf allen Karten des Landes.«

Er zeigte unsere alte an der Wand hängende Karte.

Da wendete sich der Republikaner in seinem Lehnstuhl um, schaute hin und sagte:

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Madame Therese»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Madame Therese» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Madame Therese»

Обсуждение, отзывы о книге «Madame Therese» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x