Rafael di Giorgio - Das Miami Syndikat

Здесь есть возможность читать онлайн «Rafael di Giorgio - Das Miami Syndikat» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Miami Syndikat: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Miami Syndikat»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Philosophie war nie so erotisch… und Erotik noch nie so lustig… und Lust noch nie so philosophisch… Sarkasmus wird neu definiert! Kritisch, provokativ, sarkastisch, kontrovers – Das Miami Syndikat! Vorsicht, regt zum Nachdenken an!

Das Miami Syndikat — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Miami Syndikat», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wir befinden uns auf dem grossen Parkplatz vor der Uni. Ein Parkplatz, so gross wie ein Fussballstadion, nur viel grüner und mit tausend und einem Baum. An solchen Plätzen hat man nicht das Problem, dass man keinen Parkplatz findet, sondern, dass man nicht weiss auf welchem man parken soll. Die Suche dauert also genau so lange wie in einem kleinen, überfüllten Parkhaus. Das gefällt mir bei den Amis. Alles ist gross, sehr gross, enorm und ich habe das Gefühl, dass ich mich wiederhole, was die Beschreibungen betrifft. Ihr könnt es euch aber trotzdem nicht vorstellen. (Weil eure Vorstellungskraft ziemlich begrenzt ist. Woher ich das weiss? Ihr würdet doch selber Bücher schreiben und nicht meine lesen.) In der Mitte des Parkplatzes steht ein riesiger Springbrunnen. Wassertropfen treffen ahnungslose Studenten, auf irgendwelchen runtergeklappten Autositzen Liebende, in Cabrios schauende Gaffer, Passanten, Vögel, Tiere und Bäume. (Falls ich jemanden vergessen habe, Reklamationen unter 0190 und dann eine beliebige Nummer. Nette Damen werden euch helfen eueren Frust abzubauen!)

Sie ist blond, ihre glänzenden Beine machen mich unruhig. Sie sieht den Blick in meinen Augen und sagt:

«Komm Baby, hab Geduld! Ich muss zur Vorlesung aber in ein paar Stunden bin ich wieder bei dir!» Ich sehe sie an und frage mich womit ich es verdient habe der Verursacher ihres zufriedenen Blickes zu sein? Mit den kleinen, eleganten, begleitenden Augenringen. Und wenn ihr kleinen, neugierigen Leser gesehen hättet was gestern Nacht los war, würdet ihr erkennen, dass die Entdeckung des Feuers, des Rades, des Ottomotors, der Wirtschaftslehre des Kommunismus und der erste gefälschte Schritt auf dem Mond nichts im Vergleich zu meiner Leistung waren. Ich bin froh, dass die Evolution mich nicht mit solchen Kurven und solcher Haut ausgestattet hat, weil ich sonst ununterbrochen mit mir spielen würde. Falls ihr immer noch glaubt Berge in der Schweiz wären schön, habt ihr diese hier nicht gesehen, unter einem viel zu kleinen, zu engen, zu grünen und zu durchsichtigen T-Shirt, das mehr zeigt als versteckt. Ein paar Stunden würde sie weg sein! Die schöne Kreatur. Viel zu lange!

«Mach dir keine Sorgen! Ich habe noch zu tun und werde gar nicht merken, dass du weg bist!» sage ich cool und rolle mit den Augen, um die Aussage glaubwürdiger zu machen. In meiner kleinen, einfach gestrickten Welt.

«Bis dann! Und bleibe anständig!» sagt sie noch und fordert gleichzeitig das Unmögliche. Von einen Mann. Ein Widerspruch in sich. Diese zwei Worte, Mann und anständig auf der gleichen Buchseite tun schon einfach nur weh. Weil “anständig” ein Begriff ist, dessen ethischen Ursprung eine Frau ausgedacht hat.

«Immer, Baby! Und wenn ich es nicht bin, denke ich nur an dich!» Ob sie das genau in dieser Form hören wollte? Ich weiss es nicht. Aber ich versuche es zumindest.

Der Visionär

Ein Kapitel der Geschichte ging zu Ende. Langsam und schmerzhaft. Und die Politik konnte nichts dagegensetzen. Die Wirtschaft noch weniger. Die kapitalistische Markwirtschaft kollabierte. Und in dieser Welt, in der die Zusammenhänge und Abhängigkeiten der Märkte immer komplexer wurden, wurde klar, dass die Titanic der Wirtschaft, die globalisierte Welt, gross und unsinkbar, genau so enden würde wie das Schiff. Ironischerweise würden die kleinen Holzboote sich auch jetzt über Wasser halten. Einfach in der Bauweise, primitiv, leicht steuerbar. Längst vergangen waren die Zeiten als alte, bärtige, englische Gentlemen wirtschaftliche und gesellschaftliche Konzepte erstellten. Konzepte, die der Welt aus dem dunklen Feudalismus halfen und sie in eine unglaubliche, wirtschaftlichen Revolution stürzte. Alte Philosophen, die uns mit Ideen, Visionen und Konzepten hätten bereichern müssen. Nur wir waren blind, wollten das letzte Kapitel derer genialen Werke nicht lesen. Und auch nicht den Untertitel. Konsequent. Und jetzt nahm der Fluch unserer Dummheit Gestalt an und führte uns die Bedeutung des Untertitels “Kritik der politischen Ökonomie”(1) vor Augen.

Das Model der kapitalistischen Markwirtschaft hatte ausgedient. Die Abnutzung des Konzeptes verlangte nach einer neuen Lösung. Karl Marx warnte genau vor dem Zeitpunkt, an dem sich die Welt jetzt befand. An dem Punkt an dem alles damit gemessen würde ob Geld mehr Geld generiert. Geld als absoluter Massstab. Als absolute Referenz. Die weitreichenden Wirkungen des herrschenden Wirtschaftsmodells wurden immer offensichtlicher und verlangten Opfer. Die Politik war nur noch eine Marionette einer Wirtschaft, die auf blindes, extremes Wachstum setzte. Einer Wirtschaft, die das globale Spiel der Macht bestimmen wollte und jetzt bestimmte. Einer Wirtschaft, die Kriege aus verschiedenen Gründen einfädelte, mal politische, mal religiöse, um zum einzigen wichtigen Ziel zu kommen: die Kontrolle über Rohstoffe, über Märkte, über Währungen. Wer die Kontrolle über Rohstoffe hatte, hatte die Kontrolle über Hunger. Über Armut und Reichtum. Menschenrechte wurden über Bord geworfen, internationale Abkommen wurden nicht mehr respektiert, wer Waffen hatte, hatte das Sagen. Schlimmer noch, bestimmte was richtig war. Inoffiziell natürlich. Denn offiziell war die “zivilisierte Welt”nur bemüht “Demokratie” einzuführen. Die Demokratie zeigte aber immer offensichtlicher ihre Schwächen. Demokratie war ein System, das zuliess, dass wirtschaftliche Mächte Märkte aggressiv erweiterten und kontrollierten, ohne Rücksicht auf Traditionen und Kultur. Ein System, dass nach feudalen Methoden Rohstoffe beanspruchte. Wer die Waffen, das Geld und die Mittel hatte, bestimmte für die ganze Welt was gut und was nicht gut war und konsolidierte das Monopol der Macht. Der Massstab war gesetzt. Für alle…

Die klassische Marktwirtschaft hatte keine Lösungen für die neuen Krisen und alte Lösungen funktionierten nicht mehr. Eins wurde klar: auch in der Wirtschaft, so wie in der Religion, war man in einem Dualismus gefangen. Eine halbe Welt satt und träge, auf Jahrzehnte durch den Konsum verschuldet, die andere Hälfte, hungrig und diszipliniert, auf die Übernahme wartend. Die Übernahme der Kontrolle. Reichtum konnte nicht ohne Armut existieren. Eine Hälfte der Welt konnte nicht reich sein solange die andere nicht arm war. Denn Reichtum definierte sich einfach: Mann verdiente viel mehr Geld, als man zum Überleben brauchte. Ein Zustand, der zu Kapitalanhäufungen führte. Das funktionierte nur wenn arme Länder versklavt für einen Hungerlohn Güter für die reiche Welt produzierten. Güter, die nationale oder internationale Konzerne mit extremen Gewinn weiterverkauften und welche aber immer noch im Lohn-Ausgaben Verhältnis der reichen Gesellschaften sehr billig waren. Konzerne konnten so Unmengen von Kapital anhäufen. Kapital, das Macht bedeutete. Die Versklavten produzierten diese Güter für Löhne mit denen sie kaum überleben konnten. Angenommen internationale Abkommen würden Lohnregelungen einführen, die Hungerlöhne verbieten und die Entlohnung für eine gewisse Arbeit im Verhältnis Lohn zu Lebensunterhaltskosten im jeweiligen Land überall auf der Welt angleichen würden, würden die übermässigen Gewinne internationaler Konzerne reduziert und dieses Kapital an die Arbeiter weitergegeben. Das würde aber Machtverlust bedeuten. Und genau das wollten sie nicht… diejenigen die die Macht besassen. Macht war der Rauschzustand, Gewinn die Droge.

Die Politik war immer noch offiziell die Instanz, die die Industrieländer verwaltete. Und Politik lebte von Steuereinnahmen. Steuern bezahlten Konzerne, die wiederum die Freiheit erhielten die arme Welt zu versklaven. Politik wurde die Hure der Wirtschaft. Auf der einen Seite verantwortlich für internationale Regelungen, Beziehungen, Infrastruktur und Bildung, auf der anderen machtlos und abhängig von Steuereinnahmen. Und diese gewinnhungrige, nicht mehr zu kontrollierende Wirtschaft führte zur Verschuldung der Staaten und der Menschen. Die Autos wurden immer grösser, die Häuser auch, Statussymbole spielten eine grössere Rolle als die Bildung. Die grössten Industrienationen der Welt wurden durch ihren Stolz getrieben Macht und Wirtschaftsgrösse zu zeigen, indem sie riesige Bauprojekte finanzierten oder den vermeintlichen Reichtum durch Schulden finanzierten. Inzwischen kauften die Menschen Güter mit Geld, das sie nicht besassen. Auf Jahrzehnte verschuldet mussten sie irgendwann merken, dass die Waren, die sie kauften, keinen Wert hatten. Der Wert war nur eine momentane Lüge, die sich als eine Seifenblase entpuppte. Und jetzt war der Punkt gekommen, an dem dieser Grössenwahn nicht mehr kontrollierbar war und zur massiven privaten und staatlichen Überschuldung führte. Auf der einen Seite die Banken, die diesen Grössenwahn finanzierten, auf der anderen Seite die Wirtschaft, die das Geld schluckte und von diesem Grössenwahn profitierte und durch die gewonnene Macht alles kontrollierte. In der Mitte der dumme Bürger, der alles mitmachte. Zu müde und verblödet selbst zu denken, wurde er zum Werkzeug. Alles wurde so voneinander abhängig, dass das eine nicht mehr ohne das andere funktionierte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Miami Syndikat»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Miami Syndikat» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Miami Syndikat»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Miami Syndikat» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x