Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück.
Gabriel lag nackt auf dem Bett. Er hatte seine Arme unter dem Nacken verschränkt und blickte ihr lächelnd entgegen. Sein Penis war schlaff, machte aber durchaus den Eindruck, gleichsam auf dem Sprung zu sein und nur auf die erforderlichen Lustimpulse zu warten.
„Hast du keinen Freund, keinen festen, meine ich?“, fragte er, als sie sich neben ihm auf das Bett legte.
„Nein“, erwiderte sie und war sich der bewundernden Blicke bewusst, mit denen er ihre üppigen Brüste, ihren flachen Leib und ihr Gesicht abtastete.
„Das kann nicht dein Ernst sein.“
„Warum?“
„Eine Klassefrau deines Kalibers ist nicht allein, das gibt es nicht.“
„Das gibt es sehr wohl“, meinte Lara. „Ich liefere den Beweis dafür. Vielen Dank für das Kompliment. Ich höre so etwas nur selten.“
„Du bist jung, schön und leidenschaftlich. So etwas geht doch nicht unbemannt durchs Leben!“
„Du vergisst, dass ich verheiratet bin.“
„Auf dem Papier“, sagte Gabriel. „Von deinem Mann hast du nichts. Das sagst du jedenfalls. Warum lässt du dich von ihm nicht scheiden?“
„Dazu besteht keine Notwendigkeit“, wich sie aus.
„Ich wünschte, ich könnte dich heiraten“, sagte er.
„Hör auf mit diesem Schmus“, meinte sie mit einem Anflug leichten Ärgers. „Das mag ich nicht. Wir kennen uns gerade vier Stunden!“
Er zuckte mit den Schultern.
„Na und? Es gibt Liebe auf den ersten Blick, heißt es. Bei dir habe ich das Gefühl, endlich die Frau gefunden zu haben, die ich mein Leben lang gesucht habe.“
„Im Übrigen bist du bereits verheiratet.“
„Habe ich das gesagt?“, wunderte er sich.
„Es stimmt doch, oder? Du brauchst mir nichts vorzumachen.“
Er verzog den Mund.
„Okay, ich bin verheiratet, aber meine Frau hat aufgehört, mir viel zu bedeuten. Es ist schade, dass ich das feststellen muss, aber es ist die Wahrheit. Eine traurige Wahrheit.“
„Du machst mir nicht gerade einen unglücklichen Eindruck“, stellte Lara fest. „Versteht ihr euch wenigstens im Bett? Du musst darauf nicht antworten. Ich habe kein Recht, in deine Intimsphäre einzudringen. Im Grund will ich das auch gar nicht. Wir haben diese Nacht, diese eine Nacht – danach werden sich unsere Wege trennen.“
„Darüber sprechen wir noch. Was nun meine Frau betrifft, so habe ich keine Skrupel, mich über sie zu unterhalten. Sie ist gut im Bett, sehr gut sogar – aber das reicht nicht aus, um eine Ehe zu festigen.“
„Wir – mein Mann und ich – haben uns nicht mal im Bett richtig verstanden.“
„Das ist mir zu hoch.“
„Da stand immer etwas zwischen uns, eine Schambarriere, würde ich sagen. Ich war jung und naiv, als wir uns kennen lernten. Vieles hat mich anfangs abgestoßen und geschockt, insofern bin ich an der Misere mitschuldig. Als ich endlich begriffen hatte, dass körperliche Liebe nicht ohne völlige Hingabe auskommt, dass man keine Hemmungen haben darf und gewissermaßen voll aufs Gaspedal treten muss, um den Partner und sich selbst mitzureißen – da war es schon zu spät, da hatte mein Ehemann bereits begonnen, sich mit anderen Frauen zu amüsieren.“
„Du könntest ihn doch zurückgewinnen, oder?“
„Ich gehöre nicht zu den Leuten, die daran glauben, Geschehenes ungeschehen machen zu können. Mit diesen Erfahrungen kann man nicht wieder bei Null beginnen.“
„Was hast du getan, als du merktest, dass dein Mann fremdging?“
„Nichts. Lange Zeit jedenfalls. Ich habe erst in dem Augenblick meine neue Freiheit genutzt, als er auszog. Ich habe mich geändert, ich bin freier geworden, in jeder Hinsicht, aber ein Stück Spießertum lebt noch in mir, selbst heute noch. Es passiert nicht sehr häufig, dass ich es jemand erlaube, das Bett mit mir zu teilen.“
Nun fing sie doch an, sich zu verteidigen! Egal! Wahrscheinlich glaubte Gabriel Hänggi ihr kein Wort, oder bestenfalls die Hälfte des Gesagten, vermutlich sah er in ihren Behauptungen nur den listigen weiblichen Versuch, sich besser darzustellen als sie war.
Sie griff zärtlich nach seinem Penis. Er fühlte sich weich und samtig an, wie ein kleines, hübsches Tier, das es zu liebkosen galt.
„Und was ist mit dir, mit deinem Leben?“ fragte sie, legte sich auf die Seite und massierte seinen Schwanz mit sanfter Hingabe. „Gehst du oft fremd?“
„Hm“, machte er.
„Das ist keine Antwort“, meinte sie. „Ja oder nein?“
„Dreimal darfst du raten“, erwiderte er amüsiert, starrte auf ihre Brüste und berührte nacheinander die dicken, steifen Nippel mit seinen Fingerspitzen.
„Also ja!“ sagte sie. „Klappt es bei allen so schnell wie mit mir`“
„Du solltest aufhören, dir darüber Gedanken zu machen“, meinte er und presste ihre Brüste zusammen. Er versuchte sie mit einer Hand zu umschließen, aber das ging nicht. „Für mich hat das keine Bedeutung. Ich spreche vom Zeitfaktor. Die hemmungsloseste Frau, dich ich kannte, hat mich aus kühler Berechnung drei volle Wochen zappeln lasse, ehe sie mir gestattete, ihr kostbares Kleinod zu küssen. Schnell oder nicht schnell – das ist keine Frage der Moral oder des Anstandes. Wenn man sich mag, wirft man alle Vorbehalte über Bord. So war und ist es mit uns, nicht wahr?“
Lara lächelte. Sie war ihm dankbar für seine Worte. Gabriel Hänggi demonstrierte plötzlich Herzensbildung. Eigentlich durfte sie das nicht zur Kenntnis nehmen. Schließlich lag es keineswegs in ihrer Absicht, Gefühle zu zeigen, die würden das Geschehen nur komplizieren und ihre Grundsätze gefährden. Sie wollte in einer von Leidenschaft durchtobten Nacht ihr heißes Verlangen abreagieren, sonst nicht.
Sie wusste, dass dieser Wunsch im Grunde ein geradezu maskulines Vorgehen war, aber sie hatte sich schon immer gegen das weibliche, gefühlsmäßige Engagement gestemmt, das letzten Endes nur innere Bindungen, totale Unfreiheit und tiefe Enttäuschungen schuf oder diese Gefahr zumindest in sich barg.
Lieben wie ein Mann, hemmungslos, nur dem Körperlichen zugewandt – das war ihre Parole. Sie ergab sich ihr nicht oft, aber wenn sie dieser Linie folgte, blieb selten ein Katzenjammer in ihr zurück.
Der Penis zwischen ihren schlanken, geschickt massierenden Fingern wuchs, er wurde wieder groß und hart.
Lara beugte sich über ihn, presste die Eichel dicht unterhalb des Kranzes mit der Faust zusammen, so dass sich die winzige Öffnung rundete, die die pralle Wölbung teilte, und stieß ihre Zungenspitze angespannt in das kleine, blassrosa schimmernde Loch.
„Uuuhhggrrr …“, ächzte der Mann, dem zumute war, als habe er einen plötzlichen Stromstoß erhalten.
Lara nickte zufrieden. Sie fühlte, wie der Männerkörper sich unter ihrer Attacke zu drehen und zu winden begann. Sie ließ die heiße Eichel zwischen ihren weichen, saugenden Lippen verschwinden, umspielte mit der Zungenspitze den besonders empfindsamen Kranz, griff ihrem keuchenden Partner zwischen die gespreizten Beine, um seinen prallen Hodensack zu reizen, und konzentrierte sich hingebungsvoll darauf, das von ihren Fellatio Künsten in seinen Lenden erzeugte Toben zu verstärken. Sie wollte, dass er kam, sie wollte ihn schmecken, sie wollte seinen Liebessaft schlucken und nichts davon verloren gehen lassen.
„Jajaja“, keuchte er zuckend und stoßend, beide Hände an ihrem emsig auf und ab gleitenden Kopf. „Du bist die Größte … aaahhh!“
Er stieß die Hüften nach oben und machte Bewegungen, als säße Lara auf ihm und hätte seinen Harten nicht mit dem Mund, sondern mit ihrer gierigen, heißen Liebesgrotte umfangen.
Lara spürte, wie ihr Schoß bei diesem Spiel immer geiler und nasser wurde. Ihre Liebessäfte begannen zu fließen, und alles in ihr drängte danach, erneut die wilde Zunge des Mannes in ihre intimste Zone eindringen zu lassen.
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