Jo Phantasie - Die schwarze Leopardin

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Tauchen Sie ein in die Abenteuer der schönen und verdorbenen «Schwarzen Leopardin», die mit Männern ihre perversen Spielchen treibt und im Gegenzug oft genug als wehrloses Sexspielzeug herhalten muss. Hin und hergerissen zwischen ihren sadistischen Neigungen und dem Anlehnungsbedürfnis an einen starken Mann entstehen interessante bizarre Situationen.
Ihr Hauptberuf ist allerdings der Diebstahl von kostbaren Kunstschätzen, die sie als Auftragsarbeit ausführt und davon sehr gut lebt. Die schwarze Raubkatze versteht es vorbildlich, Auftrag und Lust zu vereinen, wobei ihre Sucht nach sexuellen Eskapaden sie oft in gefährliche Situationen bringt.
Der Stil des Autors wird niemals vulgär oder pornografisch und fast schon authentisch. Der Leser möchte mitfiebern und wird gleichzeitig abgeschreckt von den sadomasochistischen Szenen und Aktionen.
Einige Leserkommentare zu seinen Geschichten:
•… du hebst dich hiermit angenehm vom recht fantasielosen Einheitsbrei der Erotikrubrik ab …
•… ich meine, dass dir hier eine lockere Schlenderei zwischen Illusion und Realität gelungen ist, die angenehm von der Ich-Erzähler Position getragen wird. Das kannst du gut. Du bist da immer ganz dicht bei deinem Protagonisten.

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Kein Wort kam von ihm, aber auch keine Freude, keine Erregung war in seinem Gesicht zu erkennen, so, es bei mir der Fall gewesen wäre. Mit gleichmäßiger und ausdrucksloser Miene führte der Kapitän hier die notwendige Bestrafung eines Meuterers durch und ich wusste wahrhaftig, wie sehr ich sie verdient hatte!

Immer wieder legte er wortlose Pausen ein, in denen er sanft mit seinen Fingerkuppen über meine schmerzenden Gesäßbacken und den Rücken fuhr, so, als wolle er sich vergewissern, dass diese Rötungen keine ernsten und dauerhaften, sondern nur lehrsame Male auf meinem Körper hinterlassen würden. In diesen Momenten gelang es mir oft nicht, meinen Orgasmus zu unterdrücken, insbesondere, wenn dieser Dildo dann in den rotierenden Programmteil verfiel.

Nein, nicht alleine der Dildo, diesmal waren es seine Hände, warm, rau, elektrisierend!

Irgendwie beneidete ich Bill für seine Talente! Auch für seine Klugheit, als er erkannte, dass er für eine ausreichend wirksame Bestrafung mir entweder sehr viel härtere Schläge versetzen oder eben wirkungsvollere Stellen finden musste.

So fing er an, mir mit diesem Lederpaddel zwischen die Beine zu schlagen, den Venushügel und die Schamlippen zu treffen, immer links oder rechts neben das sichtbare Dildoende. Seeleute sind auch im Zielen sehr geschickt! Meine Versuche des Wegdrehens, ein Zusammendrücken der Oberschenkel, alles blieb ausweglos. Immer wieder fand er den richtigen Zeitpunkt, in dem er gekonnt und heftig sein Ziel fand und ich bereits die Schwellungen meiner Labien bemerkte.

Als Bill auch diese Stellen fürsorglich betastete, konnte ich mein eigenes Schamgefühl nicht ertragen, wusste ich doch um die tropfende Nässe dieser gesamten Region. Mein Schwebezustand zwischen Lust und Schmerz, Klitoriserektion und Handgelenkdehnung, er wurde endlos.

Nach dem dritten Glockenschlag hat er mich dann verlassen. Am unangenehmsten sind nun doch diese Dildobewegungen, die dieses Rotieren der Spitze bei gleichzeitiger Vibration hervorruft. Jetzt kann ich nachempfinden, wie ein Mann sich fühlen muss, wenn er nach viermaligem Orgasmus zwangsweise weitermasturbiert wird, seine Erektion nicht verhindern kann, so schmerzhaft sie auch sein mag. Mein Körper fühlt den kommenden Orgasmus, will ihn, sehnt ihn herbei, jedoch sind die dafür nötigen Serotonine und alle anderen Hormone längst verbraucht. Und so summt dieses Teil weiterhin sinnlos in meiner Vagina herum, spult sein Programm mit einer langlebigen Batterie ab, ohne dass es mir irgendeinen Gewinn eingebracht hätte, außer der Erkenntnis, dass ich es an seiner Stelle genauso gemacht hätte. Wut auf ihn? Nein, nur Verständnis und einige weitere Gefühle, für die ich noch keine Namen habe ...!

Zeit des Nachdenkens, Sinnieren über mein Leben, meine Taten, meine Zukunft, dazu habe ich jetzt Muße im Überfluss. Tränen der Ohnmacht über mein eigenes Versagen und eine unterdrückte Bewunderung für Bill, das hängt gleichzeitig in meinem Kopf fest. Seeluft, ich kann sie riechen, verunreinigt mit den in den Vordergrund drängenden Abgasen dieser Zweitaktroller, den beliebten Vespas einiger später Nachtschwärmer, die immer noch vereinzelt unterwegs sind. Das Summen des Dildos vermischt sich mit den klackenden Geräuschen mehrerer Nachtfalter, die, angelockt von den Außenstrahlern der Kirche, sinnlos versuchen, die Glasscheiben zu durchdringen. Diese Geräusche erwecken Assoziationen: Ihre Scheiben sind meine Seile, ihr vergeblicher Versuch, in das Licht zu gelangen, gleicht meinem Ankämpfen gegen weitere drohende Orgasmen und der nachfolgenden ohnmächtigen Leere. Dann kommt wieder diese unterdrückte Wut hoch, die auf mich selbst und auf Bill, diesen Mistkerl, diesen, diesen ...!

Wie lange wird er mich hier hängen lassen? Die Handgelenke machen sich bemerkbar, immer, wenn der Dildo auf leichtes Vibrieren umschaltet, drängt der Schmerz der Handgelenke weit nach vorne. Das alles werde ich jedoch überleben. Die sechs Glockenschläge waren meine bislang größte Tortur. Durch die Stille der Nacht waren meine Sinne so geschärft, dass mein Gehör durch die plötzlich einsetzenden Donnertöne völlig überrumpelt wurde. Jetzt, fünf Minuten nach dem Ausklingen fühlen sich meine Ohren immer noch wie in Watte eingepackt an, das Summen des Dildos ist nur noch körperlich spürbar. Ein zwanzigminütiges Läuten aller fünf Glocken werde ich nicht überleben!

Was ich über meine Brüste rinnen spüre, ist kein Schweiß, dafür ist es hier zu kalt, es sind meine Tränen.

Meine Watteohren haben seine Schritte nicht gehört, mein Geruchssinn ist jedoch noch voll funktionsfähig: Salzschweiß und Dieselwolle, Bill ist hier und er steht hinter mir: „Möchtest du dich jetzt entschuldigen?“

Es ist ein gutes Zeichen, dass er mit mir redet. Mein Stolz, niemals würde ich mich bei einem Mann entschuldigen, eher sterbe ich! Diesem Bill, dem Schurken, Mistkerl, keinen kleinen Finger werde ich ihm reichen, er ist so, so, grrrr ...!

Seine Schritte entfernen sich, diesmal höre ich es, weil ich auch diesen Sinn noch etwas reaktivieren und schärfen konnte: „Bill, bleib ..., bitte ...!“

Hören, lauschen, es bleibt still, aber auch keine weiteren Worte kommen von ihm.

Dildosummen, Nachtfalterklacken, keine weiteren Schritte, so angespannt ich auch lausche.

Mein geistiges Zerbrechen, Aufgabe meines vorherigen Stolzes, der Überheblichkeit gegenüber Männern, aber insbesondere gegenüber Bill, alles ist deutlich spürbar, hörbar und fühlbar:

„Bill, es tut mir leid, was ich mit dir angestellt habe! Was ich dir angetan habe, das hast du niemals verdient, nein, du wirklich nicht! Bill, Bill hörst du, ich glaube, ich ..., ich glaube, ich liebe dich!“

Dildosummen, Nachtfalterklacken ...

Seine Schritte!

Meine Füße berühren den Boden.

Bill nimmt mich auf seine starken Arme, küsst mich, sagt mir so viele gute und liebe Dinge.

Die Stundenglocke verabschiedet mich mit sieben kräftigen Schlägen, aus sicherer Entfernung, deutlich schöner und angenehmer.

Er trägt mich, eingewickelt in eine nach Öl riechende graue Decke, während ich ihn mit meinen heißen Lippen überschütte. Das Meer, noch liegt es still und friedlich, nur das leichte Kräuseln auf der Spiegeloberfläche sowie die wenigen Zirruswolken am blauen Himmel lassen einen größeren Sturm erahnen.

Ohne große Anstrengung schwingt Bill uns auf seine Yacht, die vor der dunkelroten Sonne wie zur Begrüßung erwartungsvoll auf und ab tanzt.

***

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