Isabelle Boves
Seitensprung der Mutter (Fünf erotische Kurzgeschichten)
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Inhaltsverzeichnis
Titel Isabelle Boves Seitensprung der Mutter (Fünf erotische Kurzgeschichten) Dieses ebook wurde erstellt bei
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Impressum neobooks
Alle beteiligten Personen der nachfolgenden Geschichte sind bereits über 18 Jahre.
Die sexuellen Handlungen erfolgten freiwillig und gewollt.
Die geschiedene Mutter!
Marcels Telefon klingelte. „Elsenbeck“, meldete er sich.
„Marcel, hast du schon die Anzeige für die neue Mitarbeiterin aufgesetzt?“, wollte Philipp von Lobenstein, sein Chef, wissen.
„Ja“, antwortete Marcel, „der Entwurf ist fertig.“
„Okay, dann komm mal eben damit in mein Büro!“
Noch ehe Marcel antworten konnte, hatte der Boss das Telefonat beendet. Er suchte kurz, fand die handschriftlich geschriebene Anzeige unter seiner unerledigten Post, nahm Block und Bleistift und machte sich auf das Büro seines Chefs.
„Nimm Platz!“, forderte Philipp von Lobenstein.
„Danke.“
„Also: Lass mal hören.“
„Ich stell mir vor“, fing Marcel an, „dass wir in diesem Fall eine von diesen >Wir sind, Wir suchen< - Anzeigen bringen, und zwar gleich unter unserer zukünftigen Firmenbezeichnung.“
„Nein, auf keinen Fall. Wir wollen doch nicht früher als nötig die Konkurrenz auf unsere Existenz aufmerksam machen.“
„Da habe ich auch schon dran gedacht, Philipp, aber erstens werden die das ohnehin schnellstens in Erfahrung bringen, und zweitens können wir mit einer entsprechend formulieren Personalanzeige gleichzeitig für unser junges Unternehmen die Werbetrommel rühren. Wer weiß, wie viele potentielle Kunden wir allein schon durch diese Anzeige gewinnen können!“
„Na ja“, gab Philipp von Lobenstein nur zögernd nach, „vielleicht hast du Recht. Aber so ganz hast du mich noch nicht überzeugt.“
„Philipp, glaub mir! Diese Anzeige bringt uns Kunden, und die werden wir gebrauchen können.“
„Okay, also lass mal hören.“
„Ich würde folgendes bringen“, sagte Marcel und las vor:
WIR SIND: ...ein neugegründetes Full-Service-Reisebüro, dessen oberstes Motto ist: Dienst am Kunden! Uns geht es in erster Linie darum, wohlhabenden Kunden mehr als nur zuverlässige Reisebuchungen zu bieten. Wir haben darüber hinaus auch für die ausgefallensten Sonderwünsche unserer Stammkunden vollstes Verständnis.
WIR SUCHEN: ...zur Vervollständigung unserer jungen, vorurteilsfreien Besatzung eine jüngere, entsprechend aufgeschlossene Dame, die in einem Reisebüro arbeiten möchte, ohne sich dabei durch engstirnige Konventionen in ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeit bremsen zu lassen. Absolute Unabhängigkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber dem Ungewöhnlichen sind Bedingung.
WIR BIETEN: ....außergewöhnliche Verdienstmöglichkeiten, sehr liberale Arbeitsbedingungen, Reisen in alle Welt, und keine Minute Langeweile.
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit einer aussagekräftigen Ganzkörperaufnahme unter Nennung Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an:
Sunny Reisegesellschaft GmbH, Sonnenstraße 14, 80331 München
Erwartungsvoll sah Marcel von dem Blatt Papier zu seinem Chef auf. Der grinste breit.
„Hervorragend“, lobte er anerkennend. „Ich genehmige es hiermit und bin gespannt, ob dabei etwas herauskommt. Theoretisch müssten einige Bewerbungen eingehen. Na ja, wir werden es ja bald wissen.“
Die Ausbeute war nicht so groß, wie erwartet wurde. Ein knappes Dutzend Bewerbungen lagen eine Woche später auf Marcels Schreibtisch.
Zehn der Bewerbungen konnten sofort eliminiert werden, die meisten aufgrund der beigefügten Fotos. Die Frau, die sie suchten, musste zwar keine absolute Schönheit sein, aber ein entsprechender Charme war natürlich Voraussetzung.
Eine Frau insbesondere, eine gewisse Sabrina Berwang, sah sehr vielversprechend aus. Auch Philipp von Lobenstein, der die Bewerbungen in der Reihenfolge ihrer Eingänge gesichtet hatte, hatte den Vermerk „Einladen“ auf dem Anschreiben notiert.
Marcel blätterte nochmals die umfangreiche Bewerbung dieser Frau durch: 32 Jahre als, seit vier Jahren geschieden, eine 15 Jahre alte Tochter, mehrjährige Erfahrung in einem großen Reisebüro, drei Jahre als Stewardess bei der Lufthansa, viel gereist, groß, schlank, kurzes, blondes Haar, und schon von der Aufnahme her ein sympathisches, reizvolles Aussehen. Dazu hatte sie in ihrem Bewerbungsschreiben recht deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie zu praktisch allem bereit sei.
Marcel drückte auf den Knopf seiner Rufanlage und Lena Reiter, seine Sekretärin, kam mit einem Schreibblock in sein Büro.
„Ja, bitte?“
„Nehmen Sie doch Platz, Lena. Ich habe hier die Bewerbungen auf unser Inserat liegen, und ich glaube, dass diese hier, von einer gewissen Sabrina Berwang, unseren Vorstellungen weitestgehend entspricht. Wir werden ihr einen Vorstellungstermin unterbreiten. Bitte überprüfen Sie ebenfalls die Unterlagen. Wenn Sie irgendwelche Bedenken haben, sagen Sie mir das bitte sofort und offen, denn Pannen oder nachträgliche, böse Überraschungen können wir uns bei unserem delikaten Vorhaben nicht leisten.“
„Natürlich, Herr Elsenbeck. Soll ich etwas Besonderes schreiben?“
„Nein, das ist, glaube ich, nicht nötig. Nähere Einzelheiten, wie sie es verlangt, können wir ihr schriftlich doch nicht mitteilen. Schreiben Sie ihr also nur, dass wir die von ihr angeschnittenen Fragen gerne in einem persönlichen Gespräch erörtern würden. Ansonsten nur das übliche Blah-Blah.“
Lena Reiter nickte kurz mit dem Kopf, und schon war sie wieder durch die Verbindungstür verschwunden, Marcel in Gedanken verloren und allein zurücklassend.
Lena Reiters Stimme drang durch die Wechselsprechanlage in Marcels Büro.
„Frau Sabrina Berwang ist hier, Herr Elsenbeck.“
„Okay, bringen Sie mit bitte die Bewerbungsunterlagen mit und führen Sie Frau Berwang in ein paar Minuten herein. Und dann möchte ich unter gar keinen Umständen gestört werden, verstanden?“
„Selbstverständlich, Herr Elsenbeck“, versicherte ihm die Sekretärin. Das Mikrofon machte klick und war tot.
Schweigend legte Lena Reiter wenige Augenblicke später die Mappe mit den ihm inzwischen gut vertrauten Unterlagen auf den Schreibtisch und verließ lautlos sein Zimmer.
Es klopfte an seiner Flurtür, und nach seiner Aufforderung zum Eintreten führte die Sekretärin die Bewerberin zu dem Besuchersessel vor seinem Schreibtisch.
Die Hand, die sie ihm entgegenstreckte, war kühl und schlank, ihr Händedruck fest und sinnlich. Er schaute ihr tief und herausfordernd in die grünen Augen, und sie hielt seinem Blick stand. Der erste Kontakt war bereits hergestellt, noch ehe sie ein Wort miteinander gewechselt hatten.
„Nehmen Sie doch Platz“, bat er sie.
„Wäre das alles, Herr Elsenbeck?“, fragte Lena Reiter und wandte sich der Tür zu,
„Ja, ich glaube im Moment schon.“
Nur für Marcel sichtbar, nickte sie kurz mit dem Kopf und zwinkerte ihm zu. Es war klar, dass auch seine Sekretärin einen sehr positiven ersten Eindruck gewonnen hatte.
Verbindlich lächelnd schaute er die Bewerberin an, und sie erwiderte die Geste. Mit ihrem klaren, offenen Blick verwirrte sie ihn und er suchte Zuflucht in den Papieren auf seinem Tisch.
„Sie wollen also zu uns kommen, Frau Berwang“, stellte er schließlich nicht sehr geistreich fest.
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