Coco Burckhardt - Pflanzenbrauch im Jahreslauf

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Pflanzenbrauch im Jahreslauf: краткое содержание, описание и аннотация

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Auf der Grundlage einer fundierten Ausbildung als Phytotherapeutin und ihrer jahrelangen Erfahrung mit Selbstversorgung und in verschiedenen Waldkindergärten sowie ihres reichen volkskundlichen Wissens legt Coco Burckhardt hiermit ihr sechstes und persönlichstes Buch vor.
Das Buch behandelt Pflanzenbräuche zu den jeweiligen Jahreskreisfesten. Zunächst werden die Hintergründe der jeweiligen Jahreskreisfeste aus heidnisch (keltischer) und christlicher Tradition erläutert: Was wurde gefeiert und wie wurden die alten Bräuche und Sichtweisen auf das christliche Kirchenjahr übertragen. Darauf folgen tradierte, teils noch ausgeübte Pflanzenbräuche der Feste oder der Jahreszeit und solche, die den alten nachempfunden werden. Die Bräuche werden nachvollziehbar beschrieben und in den pflanzenvolkskundlichen Zusammenhang gestellt.
Die »neuen« Bräuche umfassen neben kleinen Pflanzenritualen auch diverse Kochrezepte, Bastelanleitungen und Heilmittelherstellungen. Zu jedem Fest gibt es ein Pflanzenmärchen, das von den Ursprüngen, der Stimmung, den keltischen Vegetationsgöttern oder den Pflanzen der jeweiligen Zeit erzählt. Jedes Jahreszeitkapitel beinhaltet zudem jeweils vier ausführliche Pflanzenportraits und allgemeine Ausführungen zur Wildpflanzenkunde:
• Winter: Räuchern
• Frühling: Wildkräuterküche
• Sommer: Heilmittelherstellung
• Herbst: Pflanzenfarben.
Am Ende des Buches werden noch jahreszeitenbegleitende Aktionen vorgestellt. Es ist ein Buch für Menschen, die den Verlauf der Jahreszeiten bewusst erleben und eine intensivere Bindung mit der Natur aufbauen möchten, insbesondere Interessierte an Wildpflanzenkunde, Brauchtum und Spiritualität sowie Waldkindergärtner und Naturpädagogen.

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Heute wird Halloween wieder gefeiert; zwar in einer amerikanisierten Partyform, aber wer weiß, ob es nicht in Vergessenheit geraten wäre, wenn sich die europäischen Siedler nicht so fest an ihre alten Bräuche geklammert hätten, um in der Fremde das Gefühl von Heimat zu spüren. Sie nahmen den Brauch mit. Doch statt der geschnitzten Rüben, die die Geister und Unholde in der Nacht zum Winterbeginn fernhalten sollten, nutzten sie den Kürbis. Und diese Kürbisgesichter gelangten in den letzten zwei Jahrzehnten in die einstige Heimat Europa zurück.

Das christliche Gegenstück zum keltischen Winterbeginn ist Allerheiligen. Auch hier geht es um den Tod. Man gedenkt der Verstorbenen und ehrt sie, indem man ihre Gräber schmückt. Denn ihr dürft nicht vergessen, dass Samhain oder Allerheiligen ein »Kreuzvierteltag« ist, an dem die Grenzen zwischen unserer und der Welt der Geister und Naturwesen sehr durchlässig ist und die Lebenden und die Toten einander näher sind als zu anderen Zeiten.

DER RÜBENKOPF

In einer Zeit vor unserer Zeit wuchs ein junger Mann bei seiner Großmutter auf. Sie verlebten glückliche Tage, lachten viel, weinten selten. Er bestellte die Felder und versorgte die Tiere, sie erzählte viele Geschichten voller Weisheit und Wissen und konnte wunderbar kochen.

Die Jahre zogen ins Land, und die Großmutter spürte, dass sie bald die große Reise in eine andere Welt antreten würde. Sie hatte keine Angst zu sterben, der Tod erschien ihr nicht grausam, sondern viel mehr als ein nächster Schritt im großen Rad des Lebens. Ihr Leben war ein erfülltes, glückliches Leben gewesen, und so sprach sie an einem lauen Sommerabend zu ihrem Enkel: »Mein gutes Kind, sei nicht traurig, wenn ich sterbe, ein Teil von mir wird immer bei dir sein und dich trösten. Sei nicht ängstlich, alles, was ich dir beibringen konnte, hast du gelernt. Und brauchst du einmal einen Rat, so schicke ich dir Traumbilder, die dir helfen werden.«

Noch am selben Abend schloss die Großmutter für immer ihre Augen und entschlief mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht.

Der junge Mann vermisste seine Großmutter schon bald, oft dachte er an die Abende, als sie gemütlich beim prasselnden Feuer gesessen und sie ihm Geschichten erzählt hatte. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass seine Großmutter nun in der Leichtigkeit und dem Licht der anderen Welt wandelte. Um so mehr war er dann erstaunt, als er eines Novembernachts diesen seltsamen Traum hatte. Er träumte von seiner Großmutter. Eigentlich wirkte sie glücklich und zufrieden, doch ihre Augen waren voll Sehnsucht.

»Zum Vollmond im November kommt mein Geist der irdischen Welt so nahe, und ich erinnere mich an den Geschmack von gutem Essen. Nur ein Hauch, eine Idee – wie wäre das schön.« Mit diesen Worten erwachte der junge Mann am nächsten Morgen. Seine Großmutter hatte immer gerne gegessen, das war auch nicht zu übersehen gewesen, doch, dass ihr Geist, getrieben von der Sehnsucht nach gutem Essen, ihm im Traum erschienen war, wunderte den jungen Mann schon ein wenig. Er beschloss, zum nächsten Novembervollmond, wenn der Geist der Großmutter der irdischen Welt wieder nahekam, ihren Wunsch zu erfüllen und ein Schälchen mit Speisen bereitzustellen. Es würde nur ein Hauch, eine Idee sein – aber es wäre schön.

Der Winter hielt Einzug im Land und bedeckte die Welt mit seinem stillen weißen Kleid. Ihm folgte der Frühling mit Vogelgezwitscher und zartem Grün. Der Sommer brachte munteres Treiben und sorgloses Leben. Der Herbst kam mit buntem Laub und reifen Früchten und mit ihm rückte der November näher.

Der junge Mann hatte das Jahr über immer wieder darüber nachgedacht, welche Speisen er dem Geist der Großmutter in der Novembervollmondnacht hinstellen würde. Es sollte zum einen etwas sein, das die Großmutter zu ihren Lebzeiten gerne gegessen hatte, und zum anderen sollte es mehr als nur Essen sein.

Sie hatte ihm früher viel über die Geheimnisse der Natur und von der Bedeutung bestimmter Pflanzen erzählt. So beschloss er zur besagten Nacht, Apfel, Haselnuss und Dicke Bohne in ein Schälchen zu geben.

Der Apfelbaum war ein Tor zur Anderswelt, in der die Elfen und Geister lebten. Die meisten Pflanzen in der Anderswelt waren den sterblichen Menschen unbekannt, doch die Apfelbäume beider Welten waren in Erscheinung und Wesen einander Ebenbild.

Der Apfel sollte für den Geist der Großmutter ein Hauch – eine Idee der irdischen Speisen sein.

»Der Haselstrauch ist eine Pflanze der Fruchtbarkeit und Lebensenergie«, hatte die Großmutter zu ihren Lebzeiten den jungen Mann gelehrt. »Einen Haselstrauch kannst du so viel stutzen, wie du willst, er wird immer wiederkommen. Selbst eine abgeschnittene Rute ist so voller Lebensenergie, dass sie, in die Erde gesteckt, wieder austreiben und zu einem neuen Busch heranwachsen kann. Und nicht zu vergessen: Die Hasel beschützt das Leben der Menschen; nicht nur, weil ihre Früchte so nahrhaft sind und uns reichlich Kraft geben, einen langen Winter zu überstehen, sondern auch, weil sie die Dörfer und Höfe der Menschen mit dem undurchdringlichen Ring ihrer Hecke umgibt. Merk dir das gut, mein Sohn.«

So sollte die Haselnuss für den Geist der Großmutter ein Hauch – eine Idee der irdischen Lebenskraft sein.

Die Bohne stand für die Ewigkeit. Man konnte sie über Jahre hinweg lagern, ohne dass sie ihre Fähigkeit verlor zu keimen, um zu einer neuen Bohnenranke heranzuwachsen. Sie ähnelte einem Embryo, doch ihr Ausreifen bedeutete das Absterben der Bohnenranke. Sie war Beginn und Ende, Bild und Symbol für den ewigen Kreislauf des Lebens.

Die Bohne sollte dem Geist der Großmutter einen Hauch, eine Idee der Ewigkeit schenken; der Ewigkeit, die beide Welten miteinander verband.

Also begab es sich, dass der junge Mann in der Novembervollmondnacht ein Schälchen mit Apfel, Haselnüssen und Bohnen auf das Grab der Großmutter stellte, das im Schatten von zwei großen Eiben lag.

Es war eine typische Novembernacht mit Sturmwolken und Wind. Doch neben den für eine solche Nacht typischen Geräuschen an Hof und Haus, vernahm er noch andere Geräusche: Kichern, Heulen, Klopfen und Klappern. Doch er war zu müde, um der Sache nachzugehen und legte sich schlafen. Auch in dieser Nacht träumte er wieder von seiner Großmutter, und er träumte genau denselben Traum wie im Jahr zuvor. Wieder lag diese Sehnsucht in ihren Augen, und sie sprach: »Zum Vollmond im November kommt mein Geist der irdischen Welt so nahe, und ich erinnere mich an den Geschmack von gutem Essen. Nur ein Hauch, eine Idee – wie wäre das schön.«

Der junge Mann wusste nicht, was er falsch gemacht hatte, hatte er doch dem Geist der Großmutter besondere Speisen bereitgestellt, die auch am Morgen nicht mehr auf dem Tellerchen lagen. Aber wer außer seiner Großmutter konnte sie genommen haben? Er überlegte lange und suchte schließlich Rat bei der Weisen Frau des Dorfes.

»Bei der Wahl der Speisen hast du gut und weise entschieden. Doch nun erzähle mir genau von der Nacht. Ist dir irgendetwas komisch vorgekommen?« Der junge Mann erzählte der Alten von dem ungewöhnlichen Kichern, Heulen, Klopfen und Klappern, das er vor dem Schlafengehen gehört hatte.

»Aha, ich glaube hier liegen die Ursache und die Lösung des Problems. Von solchen Leckereien, wie du sie für den Geist deiner Großmutter bereitgestellt hast, werden zuweilen auch andere Wesen angezogen. Du musst bedenken, es war die Vollmondnacht im November, wenn die Grenzen zwischen unserer und der anderen Welt schwinden.« »Aber was sind das für andere Wesen?« wollte der junge Mann wissen. »Nun schwer zu sagen, wer sie genau sind. Meist aber sind es Unholde, freche Elfen und ruhelose Geister, die in dieser Nacht ihren Schabernack treiben. Und es kann gut sein, dass sie sich an den Speisen bedient haben, bevor es der Geist deiner Großmutter tun konnte.

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