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Impressum 3 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-539-4 ISBN e-book: 978-3-99107-540-0 Lektorat: Melanie Dutzler Umschlagfoto: Ded Mityay, Mulderphoto, Bob Suir, Vaclav Mach | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Zitate 4 Zitate Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst, so eilt er auf dem schnellsten Wege zum Grunde des Wassers. So ist es, wenn man ein Ziel, einen Vorsatz hat. Man tut nichts, man wartet, man denkt, man fastet, aber man geht durch die Dinge der Welt, ohne sich zu rühren; man wird gezogen, man lässt sich fallen. Das Ziel zieht dich an sich, denn du lässt nichts in deine Seele ein, was dem Ziel widerstreben könnte. Siddharta Hermann Hesse Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: – erstens durch Nachdenken, das ist der edelste – zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste – und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste. Konfuzius
Prolog 5
Bewegung 15
20. Geburtstag 19
Erscheinungen 28
Beschreibungen 34
Erscheinungen II. 39
Die neue Erscheinung 43
Im Arbeitszimmer 55
Tottäuschung 71
Ebling 83
Im Arbeitszimmer II. 91
Zwei Tage zuvor 99
Der Kinderhort 105
Die Ankunft 121
Das Schuldbekenntnis 130
Vorspiele 140
Einige Stunden zuvor 145
Das Taschenlampenversteck-Spiel 159
Hürden an der Mauer 167
Betty und Kessie 189
Weisende Schicksale 192
Die stabile Brücke 208
Die andere Seite 221
18. Luftangriff 225
Die Prüfung 230
Annäherungen 250
Die Gasschleuse + Irmi 253
Der Plan misslingt 257
Kahli 262
Das andere Gesicht 268
Kahlis Weg zurück 272
Der Kinderhort 282
18. Luftangriff II. 285
Der Abstieg 289
Paul Sandhoffs Ende 312
Der Kinderhort II. 315
Tante Irmtraut 320
Der Kinderhort III. 328
Der Kinderhort IV. 338
Tante Irmtraut II. 355
Der Schießstand 363
Matjes 380
Kessie 386
Betty 396
Verführungen 402
Der Boxring 420
Kurz zuvor. Tante Irmtraut trifft auf Ebling 436
Betty II. 452
Ebling II. 484
Kämpfer 511
Abrechnung 518
Ebling III. 564
Kämpfer II. 577
Betty trifft auf Anne-Marie 592
Kämpfer III. 602
Kämpfer IV. 667
Eliminierung 713
Kämpfer V. 718
Kämpfer VI. 746
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2022 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-539-4
ISBN e-book: 978-3-99107-540-0
Lektorat: Melanie Dutzler
Umschlagfoto: Ded Mityay, Mulderphoto, Bob Suir, Vaclav Mach | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Zitate
Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst,
so eilt er auf dem schnellsten Wege
zum Grunde des Wassers.
So ist es, wenn man ein Ziel, einen
Vorsatz hat. Man tut nichts, man wartet,
man denkt, man fastet, aber man geht durch
die Dinge der Welt, ohne sich zu rühren;
man wird gezogen, man lässt sich fallen.
Das Ziel zieht dich an sich, denn du lässt
nichts in deine Seele ein, was dem Ziel
widerstreben könnte.
Siddharta
Hermann Hesse
Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln:
– erstens durch Nachdenken, das ist der edelste
– zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste
– und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.
Konfuzius
Prolog
Flucht
23. Mai 1944
kurz vor Mitternacht
Wie er sich aus dem muffigen und von Bohnerwachs geschwängerten Verwaltungsgebäude befreien konnte, war ihm schleierhaft. Plötzlich sog er frische Luft ein. Er stolperte durch ein offenes Fenster ins Freie. Zuvor war er eine enge, rostige Eisenstiege hinaufgeklettert. Aber wie konnte …?
Jetzt zählte nur … er konnte dieser Hölle entkommen.
Draußen war es nicht kalt. Tiefe Dunkelheit packte ihn es war später Abend oder bereits tiefe Nacht. Er fror nicht. Im Gegenteil. Er schwitzte. Es fühlte sich lebendig an, wie sich der Schweiß auf der verdreckten und zerschundenen Haut ausbreitete und sofort trocknete. Sein Kopf flog in alle Richtungen, verfolgt von höllischem Pochen in den Schläfen. In großem Aufruhr schoss sein Blut durch die Adern. Das war der Hunger, den er schon zu lange totgeschlagen hatte.
Es war geschafft. Er war frei.
Plötzlich erfasste ihn ein Orangelicht. Es zerrte reflexartig an seinen Blick, hinauf zum Dach der schlauchigen Baracke ihm gegenüber. Dahinter musste die Lichtquelle sein. Ohne zu überlegen rannte er los, taumelte, aber rannte, erreichte linkerhand die Ecke der Baracke, verschwand in einer schmalen Gasse. Eine Straße war es nicht, auch kein Weg, eher ein zugiger Durchgang, der sich entlang einer schlauchigen, hohen Halle zog.
Aus dem Augenwinkel bemerkte er die riesigen Schiebetore, denen er jedoch keine Beachtung schenkte, auch nicht dem dritten Schiebetor, das zur Hälfte offen stand.
Wie ein Lemming rannte er dem Orangelicht entgegen, stolperte auf einen großen Platz hinaus, der ebenfalls nicht direkt von dem Orangelicht erfasst wurde, obwohl er bereits einen langen Schatten auf die groben Betonplatten warf.
„Hee! Halt! Stehen bleiben!“, hörte er eine bellende Stimme hinter sich. „Sofort stehen bleiben!“ Die Stimme riss eine breite Schneise in die zugige Gasse.
Natürlich blieb er nicht stehen. Er rannte weiter, stolperte auf das Orangelicht zu.
Noch mehr Schweiß schoss aus seinen Poren, kühlte seinen Kopf, da ihn jetzt heftige Windböen trafen. Die verdreckte Sträflingskleidung flatterte an ihm wie eine schwere, nasse Fahne im Sturm.
„Halt! Sag’ ich!“
Plötzlich krachten Schüsse. Er konnte aus dem Schussfeld seines Verfolgers springen, hatte das Ende der Halle erreicht. Auch jetzt drehte er sich nicht um. Er rannte, stolperte, taumelte, keuchte und hustete, spukte zähen Speichel.
Seine Lungen brannten wie Feuer, sein Schädel drohte zu zerplatzen, doch das alles war nichts gegen die Chance, wirklich bald in Freiheit zu sein. Es konnten nur noch ein, zwei Ecken bedeuten, bis er die Lichtquelle erreichte, und die würde ihm den Weg in die Freiheit weisen. Er musste nur die Mauer erreichen, wo er auf einen hohen Erdwall hinaufsteigen konnte.
Diesen Fluchtweg hatte er ausgemacht, als sie dort die langen Gruben ausheben mussten. Von den Gruben aus betrachtet … ist es ein Leichtes, von dem Erdwall, der ein Bunker zu sein scheint, auf die Mauer zu springen, sich hinaufzuhangeln, über die Stacheldrahtbespannung zu klettern und dann zu springen … hinüber … egal, wohin … aber rüber in die Freiheit. Nur dieser Gedanke trieb ihn an, während er rannte, stolperte, stöhnte und schrie, sich selbst anfeuerte. Um Gottes Willen auf den Beinen bleiben, bis ich diesen verdammten Erdwall erreiche. Von da an war es nur noch ein Katzensprung.
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