J. Kastner - Flucht in die neue Welt

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Das Jahr des Herrn 1863 ist eine düstere, hoffnungslose Zeit in Deutschland. Das einfache Volk ist verarmt. Wer Arbeit hat, schuftet für Groschen. Menschen sterben an Hunger und Epidemien. In dieser Zeit ist »Amerika« ein Wort der Hoffnung und Sehnsucht - ein Land, wo jeder sein Glück machen und zu Wohlstand kommen kann. Ein magisches Wort auch für den jungen Handwerksgesellen Jacob Adler, der zu Unrecht des Mordversuchs beschuldigt wird und aus Deutschland fliehen muss. Doch sein Leben in Amerika wird härter und gefahrvoller sein, als er es sich in seinen ärgsten Träumen vorzustellen vermag. Ein Abenteuer wartet auf Jacob Adler, wie es kaum ein zweiter je erlebt hat...

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»Und Bertram Arning hat das mit dem Geld seines Vaters erledigt«, sagte Jacob härter als beabsichtigt.

Frau Vogel zuckte zurück und entgegnete leise: »Ja, Jacob, so war es wohl.«

»Und wie ist es hiermit?« fragte er und schlug auf sein Herz. »Liebt Louisa ihren Mann?«

Die grauhaarige Frau sah ihn stumm an, um die Antwort verlegen. Da ging er. In diesem Haus hatte er nichts mehr verloren.

*

Jacob Adlers Schritte führten ihn nach Westen, wo das Gelände langsam anstieg und die Anzahl der Häuser abnahm. Weg vom Fluß und von der Stadt, die ihm so viel Unglück und Schmerz bereitgehalten hatte. Seine Heimkehr, die er sich in Gedanken immer und immer wieder wie einen kleinen Triumphzug vorgestellt hatte, war zu einem unendlichen Martyrium geworden.

In seiner fluchtartigen Hatz achtete Jacob kaum auf den Weg, sah nur das Gesicht der Frau vor sich, der sein Herz gehörte. In die Vorfahren der Vogels hatte sich italienisches Blut gemischt, als Louisas Urgroßvater, ein Wanderarbeiter, weit nach Süden kam und sich von dort eine Frau mitbrachte, nach der Louisa benannt war. Ihr feingeschnittenes Gesicht mit den hohen Wangenknochen, den vollen Lippen und den dunkel glühenden Augen, umrahmt von schwarzem Haar, bestätigte das. Wie ihr feuriges Temperament, das zum Ausbruch kam, wenn etwas ihren Unmut erregte. Ihre Eltern betrachteten das mit Sorge, doch es war einer der Gründe, weshalb Jacob sie so sehr liebte.

Es war wohl kein Zufall, daß sein Weg vor dem von ebenmäßig gewachsenen Pappeln gesäumten Kiesweg endete, der zur Villa des Bierkönigs führte. Links und rechts der

Zufahrt erstreckten sich gepflegte Wiesen mit großen Blumenbeeten, die ihre bunte Pracht entfalten würden, sobald die Frühlingssonne den endgültigen Durchbruch schaffte. Er kannte dieses eindrucksvolle Bild aus vergangenen Tagen.

Früher, als ihn oft der Sonntagsspaziergang mit seinen Eltern und Geschwistern an der Villa Arning vorbeiführte, hatten das große Haus und der wunderschöne Park seinem kindlichen Geist Anlaß zu allerlei Phantasien über den Reichtum und die ihn genießenden Menschen geboten. Jetzt konnte er sich einfach nicht an die Vorstellung gewöhnen, daß Louisa ein Teil dieser fremdartigen Welt geworden war. Er mußte sich mit eigenen Augen davon überzeugen!

Erst setzte er ganz vorsichtig einen Fuß vor den anderen und ging mit zögernden Schritten über den knirschenden Kies. Als sein Entschluß fester wurde, steigerte sich die Geschwindigkeit und Länge seiner Schritte. Bald stand er vor der großen Eingangstür, die sich unter einem von griechisch anmutenden Säulen getragenen Vordach befand. Fest zog er an der Klingelschnur und hörte das melodische Läuten der Glocke im Haus.

Der alte Johann, der schon immer im Dienst der Arnings gestanden zu haben schien, öffnete ihm. In Jacobs Vorstellung gehörte er zu der Villa wie die Pappeln und der Park.

»Der Herr wünscht?« fragte er mit leiser Stimme, in der Skepsis über die Lauterkeit von Jacobs Ansinnen mitschwang.

Der Zimmermann trug nicht gerade einen Sonntagsstaat. Zudem war seine Kleidung von der langen Wanderschaft in Mitleidenschaft gezogen. Leute in seinem Aufzug benutzten hier vermutlich den Hintereingang.

Erst wollte Jacob nach einer gewählten Formulierung suchen. Aber der Druck, der auf seinem Herzen lastete, ließ ihm keine Zeit. So fragte er plump: »Ist Louisa da?«

Der fast kahle Diener mit den langen weißen Koteletten zog seine ebenfalls weißen Brauen hoch. »Sprechen der Herr von der jungen Frau Arning?«

Jacob war von dieser Frage kurz irritiert, konnte es doch nur eine Frau Arning geben. Die Frau des Bierkönigs war bei Bertrams Geburt gestorben, und Conrad Arning hatte nicht wieder geheiratet. Vielleicht hatte er seinen Sohn so verzogen, weil er sein einziges Kind war.

»Wenn die junge Frau Arning früher Louisa Vogel hieß, spreche ich von ihr.«

»Ich weiß nicht, ob Madame heute empfängt.«

»Fragen Sie sie doch einfach. Sagen Sie ihr, Jacob Adler möchte sie sprechen.«

»Ich weiß gleichwohl nicht.«

»Fragen Sie sie!« verlangte Jacob scharf.

»Jawohl. Einen Moment Geduld, der Herr.«

Johann schlug ihm die Tür vor der Nase zu, statt ihn zum Warten in die Halle zu bitten, wie er es bei einem Besucher von höherem Stand getan hätte. Aber er mußte nur kurz warten, bis er von Johann hereingebeten und in einen Salon geführt wurde. Die leicht überladene Ausstattung hier wurde von der Farbe Blau beherrscht, von den Möbelbezügen über den dicken Teppich bis hin zu den schweren Fenstervorhängen.

Doch das nahm Jacob nur am Rande wahr. Wie gebannt blieb er mitten in dem großen Zimmer stehen und starrte die junge Frau an, die in ihrem teuren Seidenkleid so aussah, als sei sie für diese Welt geboren. Zum erstenmal wurde ihm richtig bewußt, daß er Louisa verloren hatte.

»Danke, Johann, Sie können gehen«, schickte Louisa den Diener weg und trat dann auf den Besucher zu.

Sie blieb zwei Schritte vor ihm stehen, als traue sie sich nicht, die letzte Distanz zu überwinden. Für eine Weile standen sie sich stumm gegenüber, starrten sich an und schwiegen.

»Ich - ich wollte dich um eine Erklärung bitten«, brachte Jacob schließlich hervor, der das Gefühl hatte, in dem Schweigen zu erfrieren.

»Woher weißt du es?«

»Ich war bei deiner Mutter.«

»Hast du schon von deiner Familie erfahren?«

»Ja.«

»Auch von deiner Mutter?«

Jacob nickte.

»Es tut mir so leid für dich, Jacob.«

»Was?«

»Daß alles so gekommen ist für dich und für deine Familie.«

»Und für dich? Bist du glücklich hier?«

»Es geht mir gut. Bertram sorgt für mich.«

Jacob sah sich in dem prunkvollen Salon um. »Das sehe ich, Louisa.« Sein Ton wurde eine Spur schärfer, als er hinzufügte: »Und er sorgt auch für deine Familie.«

Die glutäugige Schönheit schüttelte so heftig ihren Kopf, daß ihre zu einer kunstvollen Frisur - die Jacob von früher, als Louisa ihr Haar offen getragen hatte, nicht kannte -aufgetürmte Lockenpracht hin und her flog. »Das stimmt nicht, Jacob. Sicher, Bertram hat meiner Mutter geholfen, als kein Geld für die Operation da war. Aber sonst sorgen meine Eltern für sich selbst. Vater würde es gar nicht anders wollen. Er arbeitet immer noch in der Brauerei.«

»Als Heizer?«

»Nein, als Vorarbeiter.«

»Ein sehr plötzlicher Aufstieg. Womit hat er ihn sich verdient?«

Tränen füllten die großen Augen der Frau, und sie sagte mit erstickter Stimme: »Du bist ungerecht, Jacob! Du warst nicht hier und weißt nicht, wie schlecht es uns ging. Was hätten wir denn tun sollen?«

Die Tür zum Salon wurde so heftig aufgestoßen, daß sie mit lautem Krachen gegen eine Kommode schlug.

»Was willst du hier, Adler?«

Bertram Arning stand in der Türöffnung, noch im Gehrock und mit dem Zylinder auf dem Kopf, einen dünnen Stock in der Hand. Sein sonst eher bleiches Gesicht, das kaum einen Kontrast zu dem blonden Haar bot, war stark gerötet.

»Als ich hörte, daß du wieder in der Stadt bist, habe ich gleich den Ärger gerochen. Ich bin auf dem schnellsten Weg heimgekommen. Und siehe da, wen finde ich hier?« Er sah Jacob scharf an. »Ich frage dich noch einmal, was du hier willst!«

»Ich unterhalte mich mit meiner Verlobten«, sagte Jacob trotzig.

Der junge Arning öffnete die schmalen Lippen zu einem meckernden Lachen. »Ich habe mich wohl verhört. Da Louisa meine Frau ist, kann sie schlecht mit jemand anderem verlobt sein. Und soweit ich weiß, war sie es auch vorher nicht. Oder täusche ich mich da?«

Er warf seiner Frau einen inquisitorischen Blick zu, der sie die Augen niederschlagen ließ.

»Offiziell waren wir nicht verlobt«, half Jacob ihr aus der Klemme. »Aber jeder wußte, daß wir heiraten wollten!«

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